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Konstruktionselement zur Ausgestaltung eines Innenraumes mit
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unterschiedlichen Aufbauten, Dekorationen und dergleichen, beispielsweise
für Spiel- und Experimentierbühnen, Ausstellungen, Wohnzwecke
Konstruktionselement
zur Ausgestaltung eines Innenraumes mit unterschiedlichen Aufbauten, Dekorationen
und dergleichen, beispielsweise für Spiel- und Experimentierbühnen, Ausstellungen,
Wohnzwecke Die Erfindung bezieht sich auf ein Konstruktionselement zur Ausgestaltung
eines Innenraumes mit unterschiedlichen Aufbauten, Dekorationen -und dergleichen,
beispielsweise für Spiel-und Experimentierbühnen, Ausstellungen, Wohnzwecke.
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Bei einem Theater steht für den Aufbau und die Ausgestaltung eines
Bühnenbildes ein spezielles Bühnenhaus mit allen seinen technischen Hilfsmitteln,
beispielsweise dem Schnürboden, und mit dem der Handhabung der erforderlichen Kulissen,
Versatz stücke und der Bedienung der Hilfseinrichtungen dienenden Personal zur Verfügung;
außerdem ist ein der Aufnahme der unterschiedlichen Requisiten dienendes Kulissenhaus
vorhanden.
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Bei Spiel- und Experimentierbühnen, wie sie auf Kunsthochschulen und
ähnlichen Institutionen für die Ausbildung von Schauspielern, Bühnenbildnern und
ähnlichen dem Theater zugeordneten Berufen zur Verfügung stehen müssen, sind dem
Theater irgendwie vergleichbare Voraussetzungen nicht gegeben. Vielmehr steht hier
lediglich ein bestimmter durch Bodenwände und Decke begrenzter Raum zur Verfügung,
der zudem nicht ausschließlich dem Aufbau derartiger Bühnen dient, sondern auch
anderen Zwecken als Gemeinschaftsraum zur Verfügung stehen muß. Ein Beispiel hierfür
ist die in größeren Schulen in der Regel vorhandene Aula oder auch die Turnhalle,
die gelegentlich zu einem Teil als Bühne für die Dekorationen bei Schülervorführungen
dienen soll. Bei Benutzung eines solchen Raumes als Spiel- oder Experimentierbühne
ergeben sich eine Vielzahl von Voraussetzungen und Forderungen, die beachtet werden
müssen. Da der zur Verfügung stehende Raum nicht nur als Bühne, sondern auch anderen
Zwecken dienen soll, müssen die dem Aufbau dienenden Teile so ausgebildet und angeordnet
sein, daß die ursprüngliche Architektur des Raumes keine Veränderung erfährt, sondern
der Raum nach Entfernung des Bühnenaufbaues in seiner ursprünglichen Form zur Verfügung
steht. Da geschultes Personal für den Aufbau nicht zur Verfügung steht, sondern
dies durch die mit dem darzustellenden Spiel gefaßten auszubildenden Personen geschehen
muß, ist eine zwingende Voraussetzung, daß sämtliche für den Bühnenaufbau benötigten
Teile sowohl für die tragende Konstruktion als auch für die
Ausstattung
so geringes Gewicht besitzen, daß sie bequem handhabbar und aufstellbar sind, wobei
die den tragenden Aufbau bildenden Teile nach erfolgter Aufstellung eine statisch
zuverlässige auf dem Raumboden abgesetzte Konstruktion bilden. Da schließlich für
die zum Bühnenaufbau erforderlichen Teile kein Aufnahmeraum zur Verfügung steht,
müssen diese Teile so ausgebildet sein, daß sie sich an den Raumwänden stapeln lassen
und bei anderer Verwendung des Raumes,beispielsweise als Arbeitsraum, nicht störend
wirken.
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Ein dem Aufbau einer Spiel- oder Experimentierbühne dienendes Konstruktionselement,
das alle vorstehend erwähnten Anforderungen Erfüllt, ist der Anmelderin nicht bekannt,
und der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein derartiges Konstruktionselement
zu schaffen, das ohne besondere Vorkenntnisse einen einfachen und schnellen Aufbau
zu einer statisch sicheren, auf dem Raumboden abgestützten Konstruktion gewährleistet,
einen ebenso schnellen und einfachen Abbau ermöglicht, wobei die abgebauten Konstruktionsteile
an den Raumwänden durch Übereinanderstapelung abgelegt werden können, ohne die Nutzung
des Raumes für andere Zwecke zu beeinträchtigen.
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Diese Aufgabe wird bei einem Xonstruktionselement nach dem Oberbegriff
des Hauptanspruches gelöst durch die in seinem kennzeichnenden Teil angegebenen
Merkmale.
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Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
nach dem Hauptanspruch dar.
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Das erfindungsgemäße Konstruktionselement ist lösbar mit dem Raumboden
verbindbar, und da seine Länge geringer ist als die Raumhöhe, kommt es mit der Decke
nicht in Berührung, sondern erfindungsgemäß sind dn seinem oberen Ende an wenigstens
drei Festpunkten angreifende Spannelemente angeordnet, durch die das Bauelement
statisch fixiert gehalten wird. Eine Zugbelastung der Decke, die statisch immer
einen Unsicherheitsfaktor darstellt, wird hier vermieden, sondern alle auf das Konstruktionselement
ausgeübte Kräfte werden nach der Seite oder nach unten über die Wand oder den Boden
des Raumes abgeleitet. Nach Ldsuw der Spannelemente kann das Konstruktionsteil auf
einfache Weise von dem Raumboden gelöst werden, ohne daß ein Eingriff in die ursprüngliche
Architektur des Raumes erfolgt ist. Der als Konstruktionsteil dienende Hohlmast
besitzt ein relativ geringes Gewicht, so daß er auf leichte Weise handhabbar und
mittels der als mit Wantenspannern ausgestatteten Seile ausgebildeten Spannelemente
statisch sicher fixierbar ist, wobei angesichts der Tatsache, daß in der Regel eine
Mehrzahl von Konstruktionselementen zur Bildung eines Bühnenaufbaus erforderlich
ist, die einzelnen Maste durch Spannseile auch gegenseitig miteinander verbindbar
sind zur Hersteilung einer statisch abgesicherten Konstruktion, die in den in den
Wänden angeordneten senkrechten Schienen gehalten ist. Die der Ausstattung
des
Bühnenbildes dienenden Gegenstände können an den*Spannseilen und an den auf der
Länge der Masten verteilten Durchbrechungen sicher befestigt werden, ohne die Standfestigkeit
der Konstruktion zu beeinträchtigen. Die der Aufnahme des Dornvorsprunges dienenden
Buchsen in dem Raumboden können nach Art eines Rasters reihenweise angeordnet sein,
um die für den jeweiligen Aufbau erforderlichen Konstruktionselemente an den hierfür
erforderlichen Stellen des Raumes anordnen zu können. Anstelle der an dem Mastkopf
angeordneten, der Aufnahme der Spannelemente dienenden gelochten Scheibe kann auch
in Höhe der Mastenden ein aus den Spanndrähten und den Lochscheiben gebildetes Netz
vorgesehen sein, das in den Schienen der Seitenwände gehalten ist, und das so ausgebildet
ist, daß senkrecht über jeder Buchse des Bodens eine Lochscheibe sich befindet.
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In diesem Falle entfällt die an dem Mastkopf angeordnete Lochscheibe,
die durch einen in eine mittige Bohrung der Lochscheibe einsteckbaren am Mast mittig
befindlichen Bolzen ersetzt ist, so daß der Mast von unten her in die jeweils erforderliche
Lochscheibe eingefädelt werden kann. Hierbei ist es zweckmäßig, den am Mastfuß befindlichen
dornartigen Vorsprung rückziehbar auszubilden, so daß bei zurückgezogenem Dorn der
Mast in die richtige Senkrechtsteliung gebracht werden kann, worauf der Dorn freigegeben
wird und in die Buchse des Raumbodens eintritt. Wenn der Raum für Spiel zwecke nicht
verwendet werden soll, können erforderlichenfalls die in dem Raumboden angeordneten
Buchsen durch Einsätze
abgedeckt werden, und in die in den Wänden
eingelassenen Schienen können entsprechende Abdeckleisten eingefügt werden, so daß
der Raum in eeiner ursprünglichen Struktur ohne jede Beeinträchtigung erhalten bleibt.
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Mit der Erfindung ist jeder an sich beliebige Spielbetrieb möglich.
So kann ein Bühnenspiel durch Spiel mit dem leeren Raum beginnen, und der Bühnenaufbau
analog zum Spielvorhaben entwickelt werden; der Aufbau kann schrittweise und experimentell
vollzogen werden; es können mehrere Arbeitsgruppen wechselnd planen, üben und aufbauen;
jeder Punkt des Raumes ist ein potentieller Schauplatz; in Vorbereitungsphasen kann
der Raum ohne Schwierigkeit in einen Arbeitsraum verwandelt werden.
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Die Zeichnungen zeigen eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung,
und es bedeutet: Fig. 1 schematische Darstellung des Konstruktionselementes; Fig.
2 perspektivische Darstellung gemäß Fig. 1; und Fig. 3 schematische perspektivische
Darstellung einer Raumecke mit aufgestellten Konstruktionselementen.
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Wie die Fig. 1 bis 3-zeigen, ist in dem Boden 1 eines nicht näher
dargestellten, mit Wänden und einer Decke ausgestatteten Raumes eine Aus senkung
in
Form einer Buchse 2 angeordnet. Das als Hohlmast 3 mit rechteckigem Querschnitt
ausgebildete Konstruktionselement besitzt an seinem unteren Ende einen mittigen
dornartigen Vorsprung 4, der in die Buchse 2 einsteckbar ist, so daß der Mast 3
mit dem Raumboden 1 lösbar verbindbar ist. Die Länge des Mastes 3 ist geringer als
die Höhe der nicht dargestellten Decke des Raumes; der Mast 3 besitzt auf seiner
Länge verteilte Bohrungen 3', in die Bolzen 3" einsetzbar sind, um auf diese Weise
erforderliche Ausstattungsgegenstände, beispielsweise Podeste und dergleichen,mit
dem Mast 3 verbinden zu können. An seinem oberen Ende besitzt der Mast 3 eine Lochscheibe
5, die kreisförmig ausgebildet ist und mittig mittels einer Schraube 7 mit dem Kopf
des Mastes 3 verbunden ist. Die Scheibe 5 besitzt, wie insbesondere Fig. 2 zeigt,
über ihren Umfang verteilte Lochungen 6 zur Aufnahme von wenigstens drei Spannseilen
11.
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Gemäß Fig. 2 ist in die Ausnehmungen 8, 9 und 10 je ein Seil 11 eingehängt,
das mit einem Wantenspanner 12 ausgestattet ist. Die Seile 11 dienen einer sicheren
statischen Fixierung des in dem Boden 1 mit seinem dornförmigen Vorsprung 4 gehaltenen
Mastes 3. Die anderen Enden der Seile 11 sind mittelbar oder unmittelbar in einer
Durchbrechung 14 von senkrechten, in den Raumwänden eingelassenen Schienen 13 aufgenommen,
wie Fig. 3 zeigt, so daß eine sichere Dreipunktfixierung des Mastes 3 gewährleistet
ist.
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Die Fig. 3 zeigt die Anordnung von drei Masten 3 innerhalb eines Raumes.
Der Raumboden ist mit Reihen von Buchsen 2 nach Art eines Rasters ausgestattet,
so daß eine an sich beliebige Verteilung der Masten 3 auf dem Raumboden 1 möglich
ist. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 sind an dem Kopf der Masten 3 keine Lochscheiben
5 befestigt, sondern diese sind in einem aus den Spanndrähten 11 gebildeten Netz
15 angeordnet, das sich in Höhe der oberen Enden der Masten 3 quer über den Raum
erstreckt, wobei das Netz 15 in den in den Raumwänden angeordneten Schienen 13 gehalten
ist. Die Lochscheiben 5 sind zwischen den Drähten 11 des Netzes 15 so angeordnet,
daß über jeder Buchse 2 des Bodens 1 eine senkrecht ausgerichtete Lochscheibe 5
sich befindet.
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Die Masten 3 besitzen anstelle der Lochscheibe einen mittigen dornartigen,
nicht dargestellten Vorsprung, der im wesentlichen dem Vorsprung 4 gemäß Fig. 1
und 2 entspricht, und der in die mittige Bohrung der Lochscheibe 5 eingesteckt wird,
so daß der Mast 3 in dem Netz 15 senkrecht über einer' Buchse 4 des Bodens 1 fixiert
ist.
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Um den Mast 3 in die senkrechte Stellung zu bringen und in einer fixierten
Lage zu halten, ist der an dem unteren Ende des Mastes 3 angeordnete dornartige
Vorsprung 4 gegen Federkraft zurückziehbar ausgebildet, was in den Zeichnungen nicht
dargestellt ist, so daß unter Zurückziehung des dornartigen Vorsprunges 4 der Mast
nach seiner Einfügung in die Lochscheibe 5 in die senkrechte Stellung gebracht werden
kann bei einem durch die Wantenspanner i2 straff gehaltenen Netz 15,
worauf
durch Freigabe des dornartigen Vorsprunges 4 die endgültige statische Fixierung
des Mastes 3 erfolgt.
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Die Abstände der im Boden 1 vorgesehenen Buchsen 2 betragen 75 cm;
desgleichen betragen die Abstände der in den Wänden eingelassenen Schienen 13 je
75 cm. Dieser Abstand ist besonders vorteilhaft, da er auf einem Modul von 15 cm
beruht, der den Körperfunktionen und dem Figurentheater angepaßt ist, so daß sich
eine körpergerechte Verwendung und Befestigung der nach dem gleichen Modul ausgebildeten
Ausstattungsgegenstände ergibt.