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Nußknacker
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Die Erfindung betriffte einen Nußknacker gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs.
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Zum Knacken von Nüssen ist insbesondere bei dickschaligen Nüssen ein
relativ großer KraftauSwand erforderlich. Da das Zerbrechen der Nußschale plötzlich
und in sehr kurzer Zeit erfolgt und der zum Brechen erforderliche Druck der Hand
nicht in derselben kurzen Zeit verringert werden kann, kommt es zu einem unkontrollierten
Aufbrechen der Nußschale. Dabei passiert es häufig, daß nicht nur die Schale zerstört,
sondern auch der Nußkern zerquetscht wird. Das Ergebnis ist ein kaum noch trennbares
Gemisch aus zerkeinerten Schalen und Nußkernteilen.
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Um beim Knacken eaerIQuß deren Kern nicht zu zerquetschen, ist in
der deutschen Patentschrift DE 25 20 258 C3 bereits ein Nußknacker des gleichen
Erfinders gezeigt, der in der Form und Anwendungsweise wesentlich von der der konventionellen
Nußknacker abweicht. Obwohl bereits bei diesem die Zerstörung des Nußkerns vermieden
wird, hat sich gezeigt, daß zur Benutzung dieses Nußknackers ein Lernerfordernis
besteht. Deshalb bestand die AuBgabc einen Nußknacker zu schaffen, bei dem ebenso
wie bei dem in o.
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Patentschrift beschriebenen, die Brechbacken zunächst stufenlos an
die Nuß heranzuführen, um dann durch eine zwangsläufig begrenzte Bewegung der Brechbacken
die Nußschale zu zerstören ohne tunlichst den Nußkern in Mitleidenschaft zu ziehen,
jedoch dabei jedes Lernerfordernis auszuschließen.
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Diese Aufgabe ist beim Erfindungsgegenstand gelöst worden, d das äußere
Erscheinungsbild ebenso wie seine Anwendungsweise
nicht von einem
konventionellen Nußknacker abweichen.
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Die Nuß wird dabei wie bei einem konventionellen Nußknacker zwischen
die schwenkbaren mit Brechbacken ausgestatteten Griff des Nußknackers eingelegt,
jedoch wird beim Erfindungsgegenstand unabhängig von der jeweiligen Größe der Nuß
nach Zerbrechen ihrer Schale jede Weiterbewegung der Griffe bzw. ihrer Brechbacken
selbsttätig und zwangsläufig unterbunden.
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Sollte zur endgültigen Freilegung des Nußkerns eventuell noch einmal
nachgedrückt werden müssen, kann der Vorgang beliebig oft wiederholt werden. Jede
Lernbedürftigkeit entfällt.
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Darüber hinaus ist beim Erfindungsgegenstand der Fertigungskostenaufwand
verringert, da z.B. bei der Ausführung gemäß Fig.9,10 eine Spritzgießfertigung angewandt
werden kann.
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Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert, das in den Zeichnungen, Fig. 1 bis Fig.10, dargestellt ist.
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Es zeigen: Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Nußknacker in Vorderansicht
Fig. 2 einen Nußknacker gem. Fig. 1 in Seitenansicht Fig. 3 einen Längsschnitt in
der Zeichenebene durch das Oberteil eines Nußknacker gemäß Fig.2 Fig. 4 das Oberteil
eines Nußknackers gemäß Fig.1 nach Entfernung des oberen Zwischengelenkteils 7 Fig.
5 das gleiche Oberteil vergrößert in gleicher Ansicht Fig. 6 das Oberteil gemäß
Fig.4 und 5 bei Beaufschlagung einer Nuß vor Zerbrechen von deren Schale Fig. 7
das Oberteil gemäß Fig.4 bis 6 unmittelbar nach Zerbrechen der Nußschale Fig. 8
die Kombination der Erfindung mit zwei herkömmlichen Nußknackergriffen Fig. 9 Die
Kombination der Erfindung mit zwei aus Aluminium -druckguß gefertigten Griffen mit
trichterförmigen Brechbacken Fig.10 Einen Nußknacker gemäß Fig.9 in Seitenansicht
und Längsschnitt Fig.11 Die Erfindung in Formschluß-Abwälz-Ausführung Fig.12 Die
Erfindung gemäß Anspruch 5 im Schnitt durch die Zapfenfrontebene Fig.13 Die Erfindung
gemäß Anspruch 5 im Längsschnitt Fig.14 bis 16 zeigt den Funktionsablauf gemäß Ausführuncrsbeispiel.
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Die Griffe 1 und 2 mit den als Brechbacken 3 und 4 ausgebildeten Teilen
sind um die gemeinsame Achse im Zentrum des Stiftes 8 schwenkbar. Jedoch ist, wie
aus Fig.1 bis 4 ersichtlich, der Griff 2 nicht direkt, sondern über das Gelenk-Kupplungs-~pae
gl . und 7 uns den Gelenkstift 10 mit dem Achsstift 8 verbunden. Der Griff 1 ist
an seinem Gelenkteil als Tellerscheibe(S) ausgebildet. Ebenfalls auf dem Achsstift
8 ist eine kreisförmige Scheibe 6 angeordnet, die einen geringfügig größeren Durchmesser
hat als das scheibenförmige Gelenkteil 5. In dieser Scheibe 6 ist ein kurzes Langloch
11 eingelassen, in welches ein im Gelenkteil 5 eingesetzter Stift 12 hineinragt.
Im Gelenkteil 5 ist ein weiterer Stift 13 angeordnet, der ebenfalls in ein größeres
Langloch 14 der Scheibe 6 hineinragt und eine darin eingelegte Druckfeder 15 beaufschlagt,
vermittels welcher die Scheibe 6 mit dem Ende ihres kleinen Langlochs 11 gegen den
Stift 12 gedrückt wird. Um den Gelenkstift 10 ist die Feder 1o angeordnet, die mit
einem abgewinkelten Ende in den Griff 2 und mit dem anderen ebenfalls rechtwinklig
abgebogenen Ende in einen ein Loch des+Gelenk-Kupplungsgliedes 7 hineingreift und
den Griff 2 mit seinem kreiskurvenförmigen Stirnende gegen die Perepherie der Kreisscheibe
6 drückt(Fig.4).
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Wird nun eine Nuß 9 in den llußkrlacker eingelegt (Fig.5), so können
die Griffe 1 und 2 ungehindert mit ihren Brechbacken 3 und 4 an die Nuß angelegt
werden. Werden die Griffe jetzt zusammengedrückt(Fig.6), so wird zunächst nur der
Griff 2 um die Nuß 9 herumschwenkend gemäß den Pfeilen A und B bewegt. Dabei erfolgt
gleichzeitig auch eine Schwenkung um die Achse des Gelenkstifts 10, wodurch die
Stirnfläche des Griffes 2 mit dem abgeflachten Kurventeil 17 extenterartig auf die
Perepherie der Scheibe 6 gepresst und dadurch fest mit dieser gekoppelt wird.
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In der Zeichnung ist dieser Vorgang zur Verdeutlichung übertrieben
ausladend dargestellt. Zerbricht nun die Schale, weil im gleichen Zuge der Griff
1 sich gegen den Griff 2 bewegt, so wird der Griff 1 aufgehalten, sobald dessen
Stift 12 gegen das
andere Ende des Langlochs 11 stößt. Durch die
Beaufschlagung der Scheibe 6 wird ein freilaufartiger Effekt ausgelöst, sodaß auch
bei übertriebener Kraftanwendung eine Arretierung der Bewegung der Griffe 1 und
2 gegeneinander bewirkt wird.
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Nach erfolgter Bearbeitung der Nuß können die Griffe wie bei herkömmlichen
Nußknackern wieder auseinander bewegt werden, wobei mittels der Federn 15 und 16
eine unterstützende Wirkung gegeben ist.
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Sollte es fallweise wünschenswert erscheinen, so könnte selbstverständlich
die Perepherie der Scheibe 6 und/oder das Kopfende des Griffs 2 z.B. mit Rillen
oder ineinandergreifenden Verzahnungen und dergleichen versehen sein,um statt eines
Reibungsschlußes einen Formschluß herbeizuführen.
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Bei einem weiteren wahlweise anzuwendenden Ausführungsbeispiel (Fig.11)ergibt
sich ein lediglich durch das Maß der Abwälzung bestimmter und dadurch geringerer
Schwenkweg der beiden Griffe (1,2)zueinander hin, weil hier die begrenzte Drehbarkeit
der Scheibe 6 gegenüber dem Griff 1 quasi auf Null reduziert wurde, sodaß Scheibe
6 und Griff 1 als Einheit und somit verbilligt ausgeführt werden können. Aber natürlich
kann die Ausführung mit formschlüssiger Abwälzung auch wie oben mit begrenzt drehbarer
Scheibe 6 ausgeführt werden.Die formschlüssige Ausführung ist hier als Verzahnung
18 der Scheibe 6 und des Kopfteils 17 des Griffes 2 dargestellt. Letzterer ist hier
nur mit zwei Zähnen bestückt. Die Zahl der Zähne ist jedoch praktisch belanglos,
und man könnte ebenso gut nur einen oder mehr Zähne anordnen, ohne den Erfindungsgegenstand
zu berühren.
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Schließlich sei eine dritte Ausführungsform beschrieben, bei welcher(Fig.12
bis 16)eine unmittelbare Verlagerung der Schwenkachsen beider Griffe 1,2 voneinander
erfolgt.
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Werden die Griffe 1,2 zusammengedrückt, nachdem eine Nuß eingelegt
ist, so schwenkt das Gelenkteil in Form eines Ringes 21 in der Zeichnungsebene nach
rechts(Fig.15)und damit greift der teilweise verzahnte Zapfenteil 20 des Griffs
2 in die Zähne 19 des ringförmigen Teils 21 des Griffes 1 ein.
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Kommt es jetzt zu einer weiteren Gegeneinanderbewegung der Hebel 1,2
, wie es beim Zertrümmern der Nußschale der Fall ist, dann wälzt sich der Zapfenteil
des Hebels 1 in Beziehung auf die Zeichnung nach oben ab, bis er am linken oberen
Seil des Ringinneren anstößt, womit die Zueinanderhin-Bewegung der Hebel 1,2 beendet
wird bzw. bei entsprechender Limitierung der Nußkern vor einer Zerstörung infolge
unkontrolliertem Zusammenpressen der Brechbacken bewahrt bleibt.
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Der Achsstift 22 ist im Griff 1 festsitzend angeordnet und dient dazu,
die beiden Griffe 1,2 in Bezug auf seine Längsdimension zusammenzuhalten sowie als
Zentrierachse für den durch die Feder 23 an ihn angedrückten Zapfen 20 bzw. den
mit dem Zapfen 20 gekoppelten Griff 2. Der Zapfen 20 ist mit einem durchgehenden
Loch 24 versehen, das der Bewegung des Zapfens 20 ausreichenden Raum läßt. Das Loch
erweitert sich nach einer Seite, um die Feder 23 aufzunehmen.
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