DE3239466A1

DE3239466A1 - Vorrichtung zum gleichsinnigen antrieb von zwei oder mehreren wellen

Info

Publication number: DE3239466A1
Application number: DE19823239466
Authority: DE
Inventors: Johann Dipl.-Ing. Roth (FH), 8061 Schwabhausen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1982-10-25
Filing date: 1982-10-25
Publication date: 1984-04-26

Description

Betr.: Vorrichtung zum gleichsinnigen Antrieb von zwei oder
mehreren Wellen.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum gleichsinnigen Antrieb von zwei oder mehreren Wellen durch eine einzige Antriebseinheit.
Es sind bereits Vorrichtungen dieser Art bekannt, die über Gelenkwellen mehrere Wellen z. B. Bohrspindeln von einer einzigen Antriebseinheit aus antreiben. Die Antriebseinheit, z. B. ein Elektromotor, treibt über Zahnrad-Getriebestufen die Gelenkwellen an. Die Gelenkwellen sind abtriebsseitig in einstellbaren Schienen gelagert, sodaß in gewissen Grenzen jedes gewünschte Bohrbild erzielt werden kann. Eine weitere bekannte Vorrichtung zum Antrieb mehrerer Wellen von einer Antriebswelle aus besteht in der Verwendung von Zahnradgetrieben zwischen Antrieb und getriebenen Wellen.
Diese bekannten Vorrichtungen haben den Nachteil, daß die Abstände der getriebenen Wellen für viele Bedarfsfälle nicht klein genug sein können, weil die Gelenkwellen und die Lager dafür bestimmte Abmessungen erfordern. Im Falle der Zahnrad-Antriebe sind kleine Abstände ebenfalls problematisch jeweils unter der Bedingung, daß die getriebenen Wellen ein ausreichend hohes Drehmoment zum Bohren, Senken, u.s.w. über eine lange lebensdauer übertragen müssen. Sowohl die Gelenkwellen wie auch die Zahnradantriebe sind in der Herstellung sehr aufwendig und teuer und erfordern auch noch ein relativ großes Bauvolumen, was oft nicht oder nur mit weiterem Aufwand zur Verfügung gestellt werden kann. Ein weiterer Nachteil ist die Geräuschentwicklung der Zahnradgetriebe.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung vermeidet die genannten Nachteile dadurch, daß zum Antrieb von zwei oder mehreren Wellen von einer Antriebswelle aus sowohl die treibende Welle wie auch alle getriebenen Wellen über Exzenter mit gleicher Exzentrizität durch eine gemeinsame Platte drehrichtungs- und drehzahlstarr gekoppelt sind.
Die spezielle Ausführungsform der getriebenen Wellen als Kurbelwellen erlaubt Wellenabstände, die nur geringfügig größer als die jeweiligen Wellendurchmesser sind. Die relativ starken Kurbelwellen und deren Lager ergeben auch bei höheren Drehmomenten eine hohe Lebensdauer der Vorrichtung. Das Fehlen von Zahnrädern und die Geräuscharmut von Gleitlagern ergeben eine angenehme Laufruhe. Bauraum und -Gewicht können gering gehalten werden, was den praktischen Gebrauch der Vorrichtung wesentlich erleichtert.
Die Zeichnung zeigt ein erfindungsmäßiges Ausführungsbeispiel im Schnitt: Zwischen einem Gehäuse-Unterteil 1 und einem Gehäuse-Oberteil 4 die mittels Schrauben 3 zusammengeschraubt sind, ist die Schwingplatte 4 in ihrer Ebene beweglich geführt. Die Kurbelwelle 5,15 ist gelagert im Gehäuse- Unterteil 1 und im Gehäuse-Oberteil 2. Als Axiallager der Kurbelwelle 5,15 dient eine Stahlkugel 11,16. Mit Gewindestift 13,18 und Kontermutter 12,17 kann die axiale Lage der Kurbelwelle 5,15 justiert werden. Die Kurbelwelle 5,15 besitzt eine Stufe 5.1,15.1, die im Zusammenwirken mit dem Gehäuse-Unterteil 1 die Axialführung der K1Xrbelwelle 5,15 in Gegenrichtung zum Axiallager 11,16 bewirkt. Die Antriebswelle 6 mit Exzenterzapfen 6.1 ist im Gehäuse-Oberteil 2 vorzugsweise in Kugellagern 7 und 8 gelagert.
In der Schwingplatte 4 befindet sich ebenfalls ein Kugellager 9, in das der Exzenterzapfen 6.1 der Antriebswelle 6 eingreift.-Wird die Antriebswelle 6 z. B. von einer nicht gezeichneten Bohrmaschine in Drehung versetzt, so wird die Schwingplatte 4 infolge der Koppelung mit den Kurbelwellen 5, 15 und ggf. weiterer Kurbelwellen in eine Taumelbewegung versetzt, die dazu führt, daß alle Kurbelwellen sich drehzahl- und drehrichtungssynchron mit der Antriebswelle 6 drehen. Die Kurbelwellen 5,15 besitzen am aus dem Gehäuse-Unterteil austretenden Ende einen geeigneten Anschluß, vorzugsweise ein Innengewinde, zur Aufnahme von Bohrern oder dergleichen, an den z. B. Bohrer 14,19 mit Anschlußteilen 1-4,7,19,1 auswechselbar angesetzt werden können. Je nach Anwendungsfall wird die erfindungsmäßige Vorrichtung in beliebiger Weise an eine Bohrmaschine oder dergleichen angebaut. Es ist vorteilhaft, aber nicht notwendig, wenn sich die Antriebswelle im Zentrum von den getriebenen Wellen befindet.

Claims

t entansprüche: 1. Vorrichtung zum gleichsinnigen Antrieb von zwei oder mehreren Wellen von einer Antriebswelle aus, dadurch gekennzeichnet, daß die antreibende sowie alle getriebenen Wellen über Exzenter mit gleicher Exzentrizität durch eine gemeinsame Platte drehrichtungs- und drehzahlstarr gekoppelt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die getriebenen Wellen (5,15) beidseitig gelagerte Eurbelwellen mit dazwischenliegenden Kurbeln sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß alle 3 Lagerstellen der Kurbelwelle (5,15) gleiche Durchmesser aufweisen.
4. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame Antriebsplatte(4) in seiner Ebene zwischen Gehäuse-Oberteil (2) und Gehäuse-Unterteil (1) beweglich gelagert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch#gekennzeichnet, daß die beiden Gehäuseteile (1 und 2) im verschraubten Zustand die Kurbelwellen (5,15) staubgeschützt abschließen.
6. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbelwellen (5,15) å je ein Axial-Drucklager in Form einer Stahlkugel (11,16) aufweisen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Gehäuse-Unterteil (1) herausragenden Kurbelwellenenden Gewindeanschlüsse zur Aufnahme von Bearbeitungswerkzeugen wie beispielsweise Bohrer, Senker oder dergleichen besitzen.