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"Leuchte"
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1,Leuchte1, Die Erfindung betrifft eine Leuchte mit einer Lichtquelle
sowie einem wenigstens teilweise lichtdurchlässigen Schirm mit unregelmäßiger Oberflächenstruktur.
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Bei den bekannten Leuchten vorgenannter Art besteht der Schirm aus
einem transmittierenden Werkstoff, wobei vorwiegend mattiertes oder getrübtes Silikat-
oder Kunststoffglas verwendet wird, bei welchem die Oberflächenstruktur prismenartig
zerklüftet ist und somit eine unregelmäßige Lichtverteilung erreicht wird. Derartige
Schirme werden insbesondere bei Wohnraumleuchten verwendet, deren Hauptzweck nicht
in der Beleuchtung des Raumes, sondern in der dekorativen Wirkung durch lichttechnische
Mittel besteht. Diese zur Dekoration und zur Aufhellung des Raumes nur gedämpftes
Licht ausstrahlenden Leuchten lassen sich nur sehr aufwendig und mit hohen Kosten
herstellen, sofern neben einer ungleichmäßigen Licht verteilung auch die gewünschte
ästhetische
Wirkung hervorgerufen werden soll. Insbesondere zur Herstellung von Schirmen aus
Glas ist ein erheblicher Aufwand erforderlich. Bei der Glasverarbeitung durch Pressen
oder Blasen werden aufwendige Vorrichtungen benötigt, welche einen hohen Energiebedarf
haben. An diese Heißverarbeitung schließt sich häufig ein Veredelungsprozeß an,
bei welchem das bereits geformte Glas in erstarrtem Zustand weitere arbeitet wird.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Leuchte der einleitend beschriebenen
Art so auszubilden, daß zur Herstellung eines individuell gestalteten Schirmes nur
wenige Verfahrensschritte bei geringem Energieaufwand erforderlich sind.
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Die Lösung der Aufgabe kennzeichnet sich erfindungsgemäß dadurch,
daß der Schirm als natürlicher,gebrochener Salzstein ausgebildet ist, welcher eine
Ausnehmung für die Lichtquelle aufweist. Bei dem Salzstein handelt es sich um Bruchstücke
von natürlichem Steinsalz, wie es in großen Lagern in der Erde vorkommt. Das Steinsalz
wird bergmännisch durch Bohr- oder Schießarbeit gewonnen und ist in Bruchstücken
unterschiedlicher Größe im Handel erhältlich. Das Steinsalz besteht im wesentlichen
aus Natriumchlorid, welches unterschiedliche Beimengungen enthalten kann, welche
den gebrochenen Salzstein beispielsweise weiß, orange oder blau erscheinen lassen.
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Die Ausnehmung für die Lichtquelle ist derart gestaltet, daß das Licht
den Salzstein von innen durchscheint, wodurch sich eine durch die natürliche Struktur
des Salzsteines bedingte unregelmäßige Lichtverteilung mit hoher dekorativer Wirkung
ergibt. Schirme mit einer von der Natur vorgegebenen inneren Struktur und unregelmäßigen
äußeren Oberfläche wurden bisher nicht verwendet. Da die Salzsteine ohnehin beim
Abbau des Salzes anfallen und abgesehen von der Herstellung der Ausnehmung keine
weitere Bearbeitung notwendig ist, kann die neue Leuchte auf einfache Weise kostengünstig
hergestellt werden. Je nach Verwendungszweck lassen sich unter Verwendung des Salzsteines
Tisch-> Decken- und Stehleuchten herstellen.
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Insbesondere zur Herstellung einer Tischleuchte empfiehlt es sich,
die Ausnehmung als einseitig offenen Hohlraum auszubilden, welcher sich etwa bis
zum Zentrum des Salzsteines erstreckt und 1 dessen oeffnung in der Gebrauchslage
der Leuchte nach unten weist.
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Hierbei befindet sich die Lichtquelle etwa im Zentrum des Salzsteines,
welcher auf einer beliebigen Unterlage gelagert sein kann. Da die Lichtquelle nicht
direkt sichtbar ist, wird der optische Gesamteindruck der Leuchte ausschließlich
von dem Salzstein bestimmt. Vorteilhafterweise ist die Ausnehmung als Sackbohrung
ausgebildet, welche in weitgehend beliebiger Größe einfach herstellbar ist.
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Zweckmäßig ist es, wenn der Salzstein mit Lüftungskanälen ver- i sehen
ist, deren offene Enden sich in der Ausnehmung und an
der äußeren
Oberfläche des Salzsteines befinden. Diese von der Ausnehmung bis zur Oberfläche
sich erstreckenden Lüftungskanäle sind insbesondere dann erforderlich, wenn eine
Lichtquelle mit hoher Wärmeabgabe verwendet wird oder zur Versorgung der Lichtquelle
Sauerstoff zugeführt werden muß. Bei Lichtquellen mit geringer Wärmeentwicklung
kann auf die Lüftungskanäle verzichtet werden, da die Wärmeleitfähigkeit des Salzsteines
groß ist.
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Es ist möglich, als Lichtquelle eine elektrische Lampe vorzusehen.
Hierbei können sowohl Glühlampen als auch Leuchtstofflampen verwendet werden. Lampen
mit einer elektrischen Leistungsaufnahme zwischen 15 W und 40W haben sich bewährt.
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Außerdem ist es möglich, als Lichtquelle eine Kerze nach Art eines
Teellchtes vorzusehen, wobei jedoch eine Luftzufuhr für die Kerze ermöglicht werden
muß. Somit kann die neue Leuchte auch dort eingesetzt werden, wo keine elektrische
Energieversorgung zur Verfügung steht. Bei einem derartigen Standort der Leuchte
ist es auch möglich, als Lichtquelle eine Petroleumlampe vorzusehen.
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Zweckmäßig ist es, wenn die Oberfläche des Salzsteines mit einer farblosen
Lackschicht versiegelt ist. Da der Salzstein stark hygroskopisch ist, kann insbesondere
in feuchter Umgebung durch die farblose Lackschicht ein Zerfall des Salzsteines
verhindert werden.
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In einer Ausführungsform als Tischleuchte ist es vorteilhaft, wenn
die Lichtquelle auf einer Sockelplatte gehalten ist, auf welcher der Salzstein aufliegt.
Sofern der Salzstein bereits eine weitgehend ebene Bruchfläche aufweist, kann diese
als Auflagefläche dienen. Anderenfalls kann eine Auflagefläche beispielsweise dadurch
geschaffen werden, daß der Salzstein etwa in der Mitte durchtrennt wird, wobei sich
zwei Hälften mit je einer ebenen Auflagefläche ergeben und der Schirm der Leuchte
in erster Näherung die Form einer Halbkugel erhält.
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Bei Verwendung einer elektrischen Lampe als Lichtquelle und einer
Sockelplatte ist es günstig, wenn die elektrische Lampe mittels einer Fassung auf
der Sockelplatte befestigt ist, wobei sich die elektrische Lampe und die Fassung
in die Ausnehmung des Salzsteines erstrecken. Auf diese Weise kann die Sockelplatte
einschließlich Lampe und elektrischer Zuleitung vorgefertigt werden, so daß der
mit der Ausnehmung versehene Salzstein nur noch auf die Sockelplatte gesetzt zu
werden braucht. Eine weitere re Befestigung des Salzsteines auf der Sockelplatte
dürfte in den meisten Fällen nicht erforderlich sein, da der Salzstein ein großes
Eigengewicht hat. Die Sockelplatte ist vorzugsweise aus Holz oder Kunststoff hergestellt.
Es ist allerdings auch möglich beispielsweise eine Sockelplatte aus Kork oder Marmor
vorzusehen. Da die Sockelplatte einschließlich elektrischer Lampe unabhängig vom
Salzstein vorgefertigt werden kann, ist ein Austausch der Sockelplatte unter Verwendung
desselben Salzsteines
leicht möglich.
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Bei Verwendung einer elektrischen Lampe empfiehlt es sich, eine als
Flachkabel ausgebildete elektrische Leitung zur Speisung der Lampe zwischen der
Sockelplatte und der abgeflachten Seite des Salzsteines klemmend zu halten. Auf
diese Weise braucht braucht für das Flachkabel weder in der Sockelplatte noch in
dem dem Salzstein eine Nut vorgesehen zu werden. Zur Herstellung einer kompletten
Tischleuchte kann das Flachkabel mit einem Schnurschalter und einem Stecker ausgerüstet
sein.
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Vorzugsweise liegen die Querschnittsabmessungen des Salzsteines etwa
zwischen 20 und 30 cm. Eine derartige Größe führt zu einem Eigengewicht der Leuchte,
welches einen leichten Transport und eine geringe Belastung der Unterlage am Standort
ermöglicht.
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Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispieles nachstehend näher erläutert.
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In In der Figur ist eine Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen
Leuchte wiedergegeben.
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Die in der Figur wiedergegebene Leuchte stellt eine Tischleuchte
dar, bei welcher der Schirm als natürlicher gebrochener Salzstein 1 ausgebildet
ist. Der Salzstein 1 ist mit einer als Sackbohrung ausgebildeten Ausnehmung 2 versehen,
welche sich
bis zum Zentrum des Salzsteines 1 erstreckt und eine
nach unten weisende oeffnung 2a hat. Die Ausnehmung 2 ist zur Aufnahme der Lichtquelle
vorgesehen, welche durch eine elektrische Glühlampe 3 gebildet ist. Senkrecht zur
Längsachse 4 des Salzsteines 1 ist dieser mit einer abgeflachten Seite la versehen,
welche zur Auflage auf einer Sockelplatte 5 dient. Die Sockelplatte 5 kann aus Holz,
Kunststoff, Kork oder Marmor hergestellt sein.
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Die elektrische Glühlampe 3 ist in einer aus Kunststoff hergestellten
Fassung 6 gehalten und kann über ein Flachkabel 7, welches mit einem Schnurschalter
8 und einem Stecker 9 ausgerüstet ist, mit dem elektrischen Netz verbunden werden.
DieFassung 6 ist mit der Bodenplatte 5 an den Stellen 10 und 11 durch Schrauben
verbunden.
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Die von der elektrischen Glühlampe 3 entwickelte Wärme wird durch
Wärmeleitung des Salzsteines 1 abgeführt, jedoch ist zusätzlich ein Lüftungskanal
12 vorgesehen, welcher sich von der Ausnehmung 2 bis zur Oberfläche Ib des Salzsteines
1 erstreckt.
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Bei größerer Leistung und entsprechend größerer Wärmeentwicklung der
elektrischen Lampe 3 können auch im unteren Bereich des Salzsteines 1 der Sockelplatte
5 etwa parallel verlaufende Lüftungskanäle angeordnet sein, so daß eine beschleunigte
Wärmeströmung durch die Ausnehmung 2 von unten nach oben stattfindet.
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Bei der neuen Leuchte können die Bodenplatte 5 mit der Fassung 6 einschl.
elektrischer Zuleitung und die Lampe 3 unabhängig
vom Salzstein
1 vorgefertigt werden. Der Salzstein 1, bei welchem die abgeflachte Seite la entweder
bereits als ebene Bruchfläche vorgegeben oder durch mechanische Nachbearbeitung
hergestellt ist, wird auf die Sockelplatte 5 aufgesetzt. Hierbei wird infolge des
hohen Eigengewichtes des Salzsteines 1 das Flachkabel 7 zwischen dem Salzstein 1
und der Sockelplatte 5 klemmend gehalten. Aufgrund des Eigengewichtes des Salzsteines
; 1 ist auch keine weitere Schraubverbindung mit der Sockelplatte 5 erforderlich.
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Die Konturen der Ausnehmung 2 und des Lüftungskanales 12 sind weder
im ausgeschalteten noch im eingeschalteten Zustand der Lampe 3 sichtbar. Bei eingeschalteter
Lampe 3 ergibt sich eine durch die natürliche Struktur des Salzsteines 1 vorgegebene
unregelmäßige Lichtverteilung mit einer hohen dekorativen Wirkung. Hinzu kommt,
daß die zerklüftete Oberfläche Ib des Salzsteines 1 sowie dessen naturgegebene Farben,
welche im wesentlichen weiß, orange oder blau sind, der Leuchte auch im ausgeschalteten
Zustand der Lampe 3 ein dekoratives Aussehen verleihen. Die durch die Verwendung
eines natürlichen gebrochenen Salzsteines hervorgerufene Lichtwirkung ist mit den
Schirmen bisher bekannter Leuchten nicht erreicht worden.
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L e e r s e i t e