-
Rollring mit Zentrierfassung für Muffenrohrdichtungen
-
Die Erfindung betrifft einen elastischen Rollring mit annähernd rundem
Grund- bzw. Wirkungsquerschnitt zum Abdichten von Muffenrohrverbindungen, der in
seiner Vormontagestellung überwiegend im radial äußeren Teilbereich seines Querschnittsumfanges
von einer unabhängig von der Muffe gefertigten und mit dieser nicht fest verbundenen
Zentrierfassung umfaßt und aus dieser bei der Rohrmontage axial in die Muffe eines
Rohres, das insbesondere aus mineralischen -Werkstoffen besteht, eingerollt wird,
wobei diese Zentrierfassung eine Vorzentrierung zumindest des in die Muffe einfahrenden
Spitzendes bewirkt.
-
Muffenrohrdichtungen von Rohren aus mineralischen Werkstoffen (wie
z.B. Steinzeugrohre nach DIN 1230, Teil 1, Ausgabe 9/79, Betonrohre nach DIN 4032
und DIN 4035, aber auch Gußeiserne Abflußrohre nach DIN 19 500 ff. usw.) werden
z.T.
-
auch heute noch, trotz des Vordringens der meist im Rohrwerk vorgefertigten
Steckmuffen, je nach Muffenrohrart und Rohrdurchmesser in mehr oder weniger großem
Umfange mit Rollringen kreisförmigem Grund- bzw. Wirkungsquerschnitts nach DIN 4060,
Teil 1, gedichtet. Dabei ist zwischen der Vormontage des Rollrings (d.i. sein Anbringen
zumindest an einem der beiden miteinander zu verbindenden Muffenrohre vor deren
Zusammenfahren) und der Montage der Muffenrohrverbindung (d.i.
-
das Einfahren des Spitzendes des einen Rohres in die Muffe des anderen
Rohres) zu unterscheiden. Erst bei der Montage der Muffenrohre rollt der Rollring
unter elastischer Verformung in seine Endmontagelage in der Muffenrohrverbindung
ein.
-
Mit das wichtigste Kriterium für das Erreichen einer dichten Muffenrohrverbindung
stellt dabei - neben der richtigen Festlegung der Rollringmaße nach DIN 4060, Teil
1, und der richtigen Rollringvormontage - eine möglichst genaue zentrische, d.h.
koaxiale Montage der beiden Muffenrohre dar, damit der zumindest an einem der beiden
Rohre vormontierte Rollring nach der Montage in der Muffenrohrverbindung rundum
seine
richtige, d.h. funktionsgerechte Endmontagelage einnimmt.
-
Werden die beiden miteinander zu verbindenden Muffenrohre ein wenig
zuviel exzentrisch montiert, besteht die Gefahr, daß der Rollring an einzelnen Stellen
nicht in die Muffenrohrverbindung einrollt, und daß diese somit an derartigen Stellen
undicht bleibt. Dabei hängt die richtige zentrische Montage der miteinander zu verbindenden
Muffenrohre nach wie vor weitgehend von der Sorgfalt und dem handwerklichen Geschick
der Rohrleger ab, die - unter Berücksichtigung der engen Rohrgrabenverhältnisse
- nicht immer in ausreichendem Maße gewährleistet sind. Wenn man bedenkt, daß eine
einzige undichte Muffenrohrverbindung durch austretendes Abwasser das Grundwasser
weithin verseuchen, zu Straßen einbrüchen führen und/oder die Kanalleitung jahrzehntelang
- falls diese im Grundwasser liegt - mit Fremdwasser belasten und dadurch hohe Unkosten
beim Hochpumpen des Abwassers in Klärwerken usw. verursachen kann, wird es verständlich,
daß heute bereits in vielen Fällen bei der gleichen Rohrart den gegenüber Rollringen
meist erheblich teuereren Steckmuffendichtungen der Vorzug gegeben wird, weil die
Steckmuffendichtungen auf Grund ihrer speziellen Konstruktion in der Regel automatisch
für eine von der Sorgfalt der Rohrleger unabhängige zentrische Ausrichtung der beiden
Muffenrohre sorgen und damit eine sichere Abdichtung der Muffenrohrverbindung zu
gewährleisten vermögen.
-
Bei bestimmten Muffenrohrverbindungen, wie z.B. bei solchen von Steinzeugrohren
DIN 1230, Teil 1, DN 100 - 200, können sich bei ungünstigstem Zusammentreffen aller
zulässigen Innen- und Spitzendenaußendurchmessern außerdem radiale Muffenspaltweiten
ergeben, welche eine Verformung des Rollrings von etwas mehr als 50% seiner ursprünglichen
Ringdicke bewirken. In diesen Fällen lassen sich die üblicherweise auf dem Spitzende
des einen Rohres vormontierten Rollringe nicht mehr montieren, weil die Stirnseite
der Muffe des bereits verlegten Rohres beim Montieren gegen die axiale Vorderkante
des Rollrings stößt und diesen somit nicht mehr in Torsion zu setzen vermag, sondern
den Rollring vor sich her
auf der Außenwand des Spitzendes entlangschiebt,
wodurch ein Einrollen des Rollrings in den Muffenspalt und damit das Herstellen
einer dichten Muffenrohrverbindung verhindert wird. Aus diesem Grunde enthalten
die auf Seite 12 der DIN 1230, Teil 1, Ausgabe 9/79, stehenden 11Erläuterungen1,
den Hinweis, ~daß der Schwerpunkt des vormontierten Rollrings innerhalb der Grenzen
des kleinsten zulässigen Muffenspaltes" liegen soll.
-
Um dieser Forderung gerecht zu werden, wurde bei einer Reihe von Rollringen
der Querschnitt des Rollrings konstruktiv jeweils so gestaltet, daß der Rollring
mittels axial breiter Haftlippen oder dergl. an einem der beiden Rohre vormontiert
wird, wobei seine Umfangslänge so bemessen ist, daß der Schwerpunkt des Rollrings
gegenüber den bisher direkt auf dem Spitzende vormontierten Rollringen radial um
mehrere Millimeter zur Rohrachse zu absinkt und dadurch zwangsläufig in den Bereich
des kleinsten zulässigen Muffenspaltes zu liegen kommt. Derart konstruktiv entsprechend
gestaltete Rollringe mit annähernd rundem Wirkungsquerschnitt sind -vor allem dann,
wenn sie, wie meist üblich, aus Zellgummi bestehen - relativ schwierig bzw. teuer
zu produzieren und stellen auf Grund ihrer oft sehr stark ausgeprägten asymmetrischen
Querschnittsform die Rohrleger im engen und oft recht dunklen Rohrgraben vor kaum
zu lösende Rätsel der richtigen Vormontage dieser Rollringe. Die falsche Vormontage
eines solchen Rollrings führt sodann ganz zwangsläufig zu einer mangelhaften Muffenrohrdichtung;
hinzu kommt noch das Problem der genauen zentrischen Montage der miteinander zu
verbindenden Muffenrohre, was durch diese Art von konstruktiv stark asymmetrisch
gestalteten und relativ lose an einem der beiden Rohre vormontierten Rollringen
bei weitem nicht in ausreichendem Maße zufriedenstellend gelöst zu werden vermag
(z.B. Rollringe mit den Prüfzeichen PA-I 2050, PA-I 2164, PA-I 2952 und PA-I 2954
des Institutes für Bautechnik in 1000 Berlin 30, Reichpietschufer 72 - 76).
-
Man hat daher schon seit vielen Jahren versucht, das Problem
der
einfachen und sicheren Montage von Rohren, deren Muffenverbindungen mittels preisgünstiger
Rollringe abgedichtet werden sollten, durch die Anwendung von - möglichst gleichzeitig
das in die Muffe einfahrende Spitzende vorzentrierende - Rollringaufnahmen, die
bereits im Herstellerwerk der Rohre zusätzlich in oder an der Muffe befestigt wurden,
zu lösen. Derartige Rollringaufnahmen sind jedoch kaum billiger, eher sogar noch
teuerer als die bei den gleichen Rohrarten, wie z.B. bei Steinzeugrohren, heute
zur Anwendung kommenden Steckmuffen. Diese Rollringaufnahmen sind daher heute von
diesen, noch einige zusätzliche Vorteile aufweisenden, rohrwerksseitig vorgefertigten
Steckmuffendichtungen technisch und wirtschaftlich längst überholt (z.B.: BR-PS
537 184 und 551 327, BE-PS 553 324, DE-OS 1 919 549).
-
Um ein zentrisches Einführen von Rohrspitzenden, auf denen ein Rollring
vormontiert wurde, und um dessen allmähliche starke Verformung von bis zu 50 und
mehr Prozent bei glattzylindrischen Muffen zu erleichtern oder überhaupt erst zu
ermöglichen, ist es ferner bekannt, eine Führungshülse zentrisch auf die Muffe aufzusetzen,
die sich mittels eines radial nach innen reichenden Bundes an der Stirnfläche der
Muffe abstützt, von wo sie axial von der Muffe weg in eine längliche trichterförmige
Erweiterung übergeht, in die das mit dem vormontierten Rollring versehene Spitzende
hineingeschoben wird. Zur Begrenzung der Einschubtiefe weist hierbei das Spitzende
einen radial nach außen vorstehenden Anschlagring auf, durch den die Einrollbewegung
des Rollrings und damit das weitere Einfahren des Spitzendes in die Muffe abgestoppt
wird. Da bei verschiedenen Rohrarten die Außendurchmesser der Rohrmuffen entweder
überhaupt nicht festgelegt oder, wie z.B. bei Steinzeugrohren DIN 1230, Teil 1,
nur mit Maximalwerten angegeben sind - wobei z.I3. schon bei Steinzeugrohren DN
200 der Außendurchmesser der Muffe um bis zu 27 mm differieren darf - sind derartige
muffenübergreifende Führungshülsen mangels Zentrierfähigkeit an der Muffe bei den
meisten Rohrarten, die heute noch überwiegend oder zumindest zum Teil mit Rollringen
abgedichtet werden, nicht
verwendbar. Außerdem ist die axiale Muffentiefe
bei diesen Rohrarten so kurz bemessen, daß ein Rollring, der bereits an der mehrere
Zentimeter vor der Muffe beginnenden trichterförmigen Erweiterung der Führungshülse
zu rollen beginnt, entweder überhaupt nicht oder nur zum Teil in den Muffenspalt
gelangen wiirde. Seine Einrollbewegung würde in diesem Falle durch ~das verfrühte
Anstoßen des Spitzendes an den Muffenspiegel des vorhergehenden Rohres vorzeitig
abgestoppt, und die für eine sichere Abdichtung der Muffenrohrverbindung erforderliche,
annähernd axiale Mittellage des Rollrings in der Muffe auf keinen Fall erreicht
(DE-OS 1 750 505).
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Verwendung der bekannten
elastischen Rollringe mit annähernd rundem Grund-bzw. Wirkungsquerschnitt mittels
einer relativ einfachen und preisgünstigen Zentrierfassung so zu verbessern, daß
die Vormontage des Rollrings und die anschließende Montage von Rohren, die ggf.
auch axial relativ kurz bemessene Muffentiefen aufweisen, im engen Rohrgraben auch
von ungeübten Rohrlegern praktisch fehlerlos und damit funktionssicher durchgeführt
werden können, und daß sich der Rollring auch bei Muffenspaltweiten, die auf Grund
der zulässigen radialen Durchmessertoleranzen ihrer Dichtflächen gelegentlich Rollringverformungen
von 50% und ggf. auch mehrere Prozentpunkte darüberliegend erforderlich machen,
noch einwandfrei und auf einfache Weise sicher montieren läßt.
-
Diese Aufgabe wird bei dem erfindungsgemäßen Rollring durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
-
Um zu verhindern, daß der werksseitig in die Zentrierfassung bereits
eingelegte Rollring beim Transport bis zur Baustelle aus der Zentrierfassung wieder
herausrutscht, sieht eine Weiterbildung der Erfindung die Anordnung des Rollrings
mit Vorstauchung-in der Zentrierfassung vor.
-
Das zentrische Ansetzen des Rollrings an die Muffe wird bei dessen
Vormontage nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung dadurch erheblich erleichtert,
daß die kennzeich-
nenden Merkmale des Anspruchs 3 zur Anwendung
kommen.
-
Eine zusätzliche Erleichterung der Vormontage des Rollrings wird bei
einer weiteren Ausbildung der Erfindung dadurch erreicht, daß der Rollring die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 4 aufweist.
-
Um die bei bestimmten Rohrarten, wie z.B. bei Steinzeugrohren, radial
zulässigen Durchmessertoleranzen der Muffen bei der Vormontage des Rollrings noch
sicherer auszugleichen bzw. dadurch mögliche negative Auswirkung zu verhindern,
sieht eine andere Weiterbildung der Erfindung die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
5 zur Anwendung vor.
-
Die erforderliche preisgünstige Ausführung der Erfindung läßt sich
nach einer ihrer weiteren Ausbildungen ohne jede Funktionseinbuße am besten mittels
der kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 6 lösen.
-
Um die Vormontage des Rollrings so weit zu vereinfachen, daß der Rohrleger
die Zentrierfassung einschließlich Rollring ggf. nur noch bei Montagebeginn einige
wenige Augenblicke an der Muffe festzuhalten braucht, ist nach einer anderen Weiterbildung
der Erfindung der Einsatz der kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 7 vorgesehen.
-
Insbesondere dann, wenn z.B. nur ein einziger Rohrleger (beispielsweise
im Eigenheimbau in Eigenleistung) eine Muffenrohrleitung ohne fremde Hilfe allein
verlegen möchte, ist dieses Ziel auf einfache und sichere Weise bei einer weiteren
Ausbildung der Erfindung durch die Anwendung der kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
8 zu erreichen.
-
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß der Rollring in einer, für das Erreichen einer sicheren Abdichtung der Muffenrohrverbindung
idealen Vormontagestellung direkt an oder kurz vor der Muffenstirnwand und/oder
der Innenkante der Muffe problemlos, d.h.
-
ohne - wie z.B. bei ungleichmäßigen, insbes. asymmetrischen Rollringquerschnitten
- wegen seiner richtigen Vormontage-
stellung an der Baustelle
noch herumrätseln zu müssen, angeordnet werden kann. Mittels einer axial relativ
kurzen, vorzugweise aus härterem Kunststoffmaterial bestehenden und infolge ihrer
dadurch möglichen dünnen Wandstärke äußerst preiswerten Zentrierfassung, in welche
der Rollring üblicherweise bereits in seinem Herstellerwerk eingesetzt wird, behält
der Rollring seine Kreisform auch dann mit Sicherheit bei, wenn er - erforderlichenfalls
- vom Rohrleger bei der Rohrmontage für kurze Zeit in seiner Vormontagestellung
an der Muffe zentrisch festgehalten wird. Das umständliche und - vor allem bei asymmetrischen
Rollringquerschnitten sehr leicht vorkommende - falsche Aufziehen = Vormontieren
des Rollrings auf das Spitzende oder dessen, infolge seiner leichten Verformbarkeit
meist recht unsichere Anklemmen des Rollrings an die vordere Innenkante der Muffe,entfallen
dabei vollkommen. Schließlich läßt sich auch mittels von am Rollring zur Muffe zu
gerichteter Rippen, Lippen oder dergl.
-
das Erreichen einer zentrischen Vormontagestellung des Rollrings noch
zusätzlich erleichtern. Die axial zum Spitzende des in die Muffe einzufahrenden
Rohres gerichtete, in ihrer Vormontagestellung zur Muffe und damit zur Rohrachse
zentrisch angeordnete Öffnung der Zentrierfassung sorgt sodann beim Herstellen der
Muffenrohrverbindung automatisch für eine koaxiale Ausrichtung der beiden, miteinander
zu montierenden Muffenrohre. Das für eine einwandfreie Abdichtung der Muffenrohrverbindung
erforderliche, rundum gleichmäßige Einrollen des Rollrings in seine ideale Endmontagelage
in der axialen Mittellage in der Muffe wird dadurch auf einfache und sichere Weise
zuverlässig gewährleistet; vor allem auch bei solchen Rohren, deren Muffen, wie
z.B. bei Steinzeusrohren DIN 1230, Teil i, DN 100 - 200, eine im Vergleich zur erforderlichen
Rollring#dicke relativ kurze axiale Muffentiefe aufweisen.
-
Es zeigen - jeweils im ausschnittsweisen Querschnitt - die Ausführungsbeispiele
in Fig. 1 einen Rollring ohne muffenseitige radiale Hinterschneidung seiner Zentrierfassung
in seiner Vormontagestel
lung und Fig. 2 einen Rollring mit leichter
radialer muffenseitiger Hinterschneidung seiner Zentrierfassung in seiner Vormontagestellung
und - in gestrichelter Linienführung - in seiner idealen Endmontagelage im Muffenspalt
der Muffenrohrverbindung.
-
In Fig. 1 liegt der Rollring 1 mit mehr als der Hälfte der axialen
Erstreckung seines runden Wirkungsquerschnitts, der hier gleichzeitig der Vormontagequerschnitt
ist, axial vor und mit seinem Außenmantel 2 direkt an der axial vorderen Innenkante
3 der Muffe 4 eines Muffenrohres in seiner zentrischen Vormontagestellung. Ein radial
äußerer Teilbereich seines Querschnittsumfanges wird von einer mit der Muffe 4 nicht
fest verbundenen Zentrierfassung 5 umfaßt, welche, auch wenn der Rollring i kurz
vor der Montage vom Rohrleger in seiner Vormontagestellung an der Muffe 4 festgehalten
wird, eine dadurch mögliche Veränderung der Kreisform des Rollrings 1 verhindert
und damit sein zentrisches Einrollen in den Muffenspalt bei der Montage der Rohre
sicher gewährleistet. Ein Teil 6 der axial zur Muffe 4 zu gerichteten Seite des
Rollrings 1 ragt axial über die Zentrierfassung 5 etwas hinaus, die den Rollring
1 in seiner Vormontagestellung fixiert. Indem z.B. der Rohrleger kurz vor Montagebeginn
diesen Teil 6 der axial zur Muffe 4 gerichteten Seite des Rollrings 1 rundum oder
bei - toleranzbedingt - etwas unrunden Muffen in möglichst großem Umfange an die
axial vordere Innenkante 3 der Muffe 4 zur Anlage bringt, ergibt sich automatisch
die erforderliche Zentrierung zwischen Rollring 1 mit Zentrierfassung 5 und Muffe
4. Ist dies geschehen, befindet sich die axial zum Spitzende 7 gerichtete Öffnung
8 der Zentrierfassung 5 ebenfalls in zentrischer Lage zur Muffe 4 und damit auch
in ausreichendem Maße zentrisch zur hier nicht dargestellten Achse des bereits vorher
verlegten Muffenrohres, welche auf Grund der vorherigen Ausrichtung dieses Rohres
mit der Leitungsachse übereinstimmt. Bei der Montage des Spitzendes 7 durch die
bereits vorher ausreichend zentrisch ausgerichtete Öffnung 8 der
Zentrierfassung
5 wird dann von selbst die gewünschte koaxiale Lage der beiden, miteinander zu montierenden
Muffenrohre erreicht, die sodann auch das zentrische Einrollen des Rollrings 1 aus
seiner Zentrierfassung 5 in seine ideale axiale Mittellage in der Muffe 4 herbeiführt,
wobei gleichzeitig die letzte Feinzentrierung der beiden montierten Muffenrohre
bewirkt wird.
-
Damit der Rohrleger die Zentrierfassung 5 mit Rollring 1 bei der Vormontage
nur kurze Zeit in der erforderlichen zent-rischen Lage festzuhalten braucht, bzw.
damit er erforderlichenfalls das anfahrende Spitzende 7 zwischendurch noch etwas
zentrisch nachrichten kann, ohne daß die Zentrierfassung 5 mit Rollring 1 beim Loslassen
von der Muffe 4 herunterfällt, kann die Zentrierfassung 5 einen - in Fig. 1 gestrichelt
dargestellten - Ansatz 9 aufweisen, der im Scheitelbereich der Muffe 4 auf deren
Außenwand 10 aufliegt und somit als eine Art Aufhängevorrichtung mit geringem Materialmehraufwand
für die Zentrierfassung 5 mit Rollring 1 dient. Auf Grund der bei diversen Rohrarten
zulässigen unterschiedlichen Muffenwandstärken 11 wird dieser Ansatz 9 in der Regel
für eine ausreichende Zentrierung des Rollrings 1 an der Muffe 4 nicht ausreichen,
die ja mittels des zentrischen Ansetzens des Rollrings 1 an die axial vordere Innenkante
3 der Muffe 4 bei Montagebeginn weit sicherer zu erreichen ist.
-
Falls jedoch die Muffenwandstärken 11 bei der gleichen Rohrart gleichen
Innendurchmessers weitgehend gleich sind, reichen ein oder mehrere derartige Ansätze
9 der Zentrierfassung 5 bereits aus, um die Zentrierfassung 5 mit Rollring 1 vom
radialen Ober- bzw. Scheitelbereich der Muffe 4 aus in ihrer Vormontagestellung
ausreichend zentrisch bis zum Beginn der Montage festzuhalten. Gleiche Außendurchmesser
der Muffen 4 sind dabei nicht einmal unbedingt erforderlich, falls die zulässigen
Innendurchmessertoleranzen der Muffen 4 keine allzu großen Werte (z.B. lediglich
2 - 3 mm) aufweisen dürfen.
-
Der zur Muffe 4 gerichtete Teil der Zentrierfassung 5 verläuft annähernd
in axialer Richtung, was das Entschalen der Zentrierfassung 5 bei ihrer Formgebung
(z.B. beim Spritz-
gießen) erheblich vereinfacht. Falls man den
Rollring 1 bereits im Herstellerwerk aus Rationalisierungsgründen in die Zentrierfassung
5 einsetzt, wird dieser, um sein Herausfallen aus der Zentrierfassung 5 auf dem
Transport an die Baustelle zu vermeiden, zweckmäßigerweise mit leichter Vorstauchung
in der Zentrierfassung 5 angebracht.
-
In Fig. 2 weist der Rollring 1 direkt hinter dem axial zur Muffe 4
gerichteten bzw. angrenzenden Ende 12 der Zentrierfassung 5 eine über dieses Ende
12 axial hinausreichende, auf dem Außenmantel 2 des Rollrings 1 umlaufende Lippe
13 auf, die in der Vormontagestellung des Rollrings 1 an der axial vorderen Innenkante
3 und an der Innenwand 14 der Muffe 4 anliegt, wodurch sich die erforderliche zentrische
Anlage der Zentrierfassung 5 mit Rollring 1 an der Muffe 4 und damit auch eine ausreichende
zentrische Ausrichtung der axial zum Spitzende 7 gerichteten Öffnung 8 der Zentrierfassung
5 ergibt. Diese besitzt an ihrem axial zur Muffe 4 zu gerichteten Ende 42 eine leichte,
in Richtung Rohrachse sich radial verengende Hinterschneidung, welche den Rollring
1 auf dem Transport bis zur Baustelle sicher in der Zentrierfassung 5 festhält.
Der Schwerpunkt 15 des Rollrings 1 liegt innerhalb des kleinsten zulässigen Muffenspaltes
16, wodurch gewährleistet wird, daß auch Muffenspalte, die bei der Montage gelegentlich
eine Verformung des Rollrings 1 von 50 oder einige Prozentpunkte darüber (wie z.B.
bei Steinzeugrohren DIN 1230, Teil 1, DN 100 - 200) erforderlich machen, noch zuverlässig
abgedichtet werden. Außerdem wird auf diese Weise die Naßmontierbarkeit des Rollrings
1, die bei schlechtem Wetter oft sehr wichtig ist, erheblich verbessert. Der in
der Muffe 4 befindliche gestrichelte Teil der Zeichnung zeigt eine fertig montierte
Muffenrohrverbindung mit Spitzende 7 und den in seiner Endmontagelage rundum in
der, für eine sichere Abdichtung der Muffenrohrverbindung idealen axialen Mittellage
17 der Muffe 4 befindlichen, annähernd oval verformten Rollring 1. An der zum Spitzende
7 gerichteten Öffnung 8 der Zentrierfassung 5 ist eine aus mehreren, in axialer
Richtung verlaufenden teil-
kreisbegrenzten Abschnitten bestehende
Verlängerung 18 in gestrichelter Form,als eine andere Weiterbildungsmöglichkeit
der Zentrierfassung 5 dargestellt. Mittels dieser Verlängerung 18 können Zentrierfassungen
5, insbesondere bei Rohren, deren Spitzenden 7 keine oder nur relativ kleine Außendurchmessertoleranzen
aufweisen dürfen, vor dem Erreichen der eigentlichen zentrischen Vormontagestellung
des Rollrings 1 an der Muffe 4 des vorhergehenden Rohres 19 auf das Spitzende 7
aufgesetzt und sodann zusammen mit dem Spitzende 7 an die Muffe 4 herangeschoben
werden. Falls erforderlich, wird sodann das Spitzende 7 zusammen mit der aufgesetzten
Zentrierfassung 5 vom Rohrleger radial zur Leitungsachse so weit nachgerichtet,
bis der Rollring 1 seine richtige Vormontagestellung an der Muffe 4 erreicht hat,
und damit die notwendigen Voraussetzungen für eine koaxiale Montage der beiden Muffenrohre
vorhanden sind. Die Möglichkeit, Rohrleitungen kleineren Innendurchmessers (z.B.
DN 100 - 150) unter Verwendung von Rollringen von einem einzigen Rohrleger zu verlegen,
ist dadurch ohne weiteres zu realisieren, was beim Bau von Eigenheimen in Eigenleistung
nicht ohne Bedeutung ist.