DE3236650A1 - Kamera-endoskop - Google Patents

Description

• KAMERA-ENDOSKOP
• Die Erfindung bezieht sich auf ein Endoskop, insbesondere ein Kamera-Endoskop, mit einem an eine Kamera ansetzbaren Tubus, in dem-ein oder mehrere Relaisobjektive mit zwischengeschalteten Feldlinsen oder eine oder mehrere Stablinsen hintereinander angeordnet sind.
• Bekannte Endoskope, wie sie beispielsweise zur Untersuchung von Hohlräumen in Werkstücken verwendet werden, haben im allgemeinen an ihrem distalen Ende ein Objektiv sehr kurzer Brennweite, da der Abstand der zu betrachtenden Objekte meist sehr gering ist. Sie haben daher auch eine geringe optische Apertur und eine minimale Lichtstärke. Sie eignen sich daher in nur sehr beschränktem Maße für fotografische Aufnahmen; kinematögraphische Aufnahmen sind wegen der dabei auftretenden außerordentlichen Anforderungen an die Beleuchtungsdichte des Objekts praktisch ausgeschlossen. Dies ist insbesondere dann von Nachteil, wenn ein Endoskop zur Betrachtung von Miniatur-Architekturmodellen verwendet werden soll.
• Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Endoskop, insbesondere für Kameras zu schaffen, mit dem sich auch Gegenstände betrachten lassen, die nicht unmittelbar vor der Eintrittspupille des Endoskops liegen und das bei hoher optischer Auflösung eine große optische Apertur und eine hohe Lichtstärke aufweist.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen Kamera und Tubus eine negative Feld linse und ein fotografisches Objektiv angeordnet sind, wobei das Objektiv in Richtung zur Feldlinse und Eintrittspupille des Tubus auf über und auf der anderen Seite auz die Filmbühne der Kamera fokussiert ist.
• Damit auf die Filmbühne der Kamera ein seitenrichtiges Bild projiziert wird, ist in einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Endoskops das Objektiv als Umkehrobjektiv ausgebildet, d.h., es erzeugt auf der Filmbühne der Kamera ein um 1800 gedrehtes Bild. Dabei ist wesentlich, daß die optischen Durchmesser sowohl der Feldlinse als auch des Objetivs größer als das maximale Austrittsbündel an der jeweiligen Austrittspupille sind.
• In einer bevorzugten Ausführungsform ist zwischen Kamera und Tubus ein Anschluß stück variabler Länge vorgesehen, das zur Auswahl eines erwünschten mittleren Fokussierungsbereichs und zur Scharfstellung der Abbildung auf die Filmbühne dient.
• Eventuell notwendige Regulierungen kleiner Gesamtabstandsdifferenzen zwischen der Feldlinse und der Filmbühne können dabei durch eine Axialverstellung der Feldlinse und des Objektivs gegenüber der Kamera vorgenommen werden.
• In einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Ende skops ist auf das distale Ende des Tubus ein Schuh aufgesetzt, der vor der Eintrittspupille des Tubus eine Linse oder Optik trägt. Hierdurch läßt sich der Eintrittswinkel, der durch die Relaisobjektive oder auch Stablinsen im Tubus begrenzt wird, ändern, so daß der erfaßte optische Winkel sowohl positiv als auch negativ beeinflußbar ist. Die Richtung des Eintrittswinkels wird dabei gegebenenfalls von einem hinter der Eintrittspupille angeordneten Spiegel bestimmt.
• Die Erfindung wird im folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische, zum Teil geschnittene Ansicht eines erfindungsgemäßen Kamera-Endoskops, Fig. 2 den Schnitt des distalen Endes eines Tubus und Fig. 3 den Schnitt des distalen Endes eines Tubus mit aufgesetztem Schuh.
• Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführunsform ist an eine Kamera 1 mit einer Filmbühne 1' ein Ansatzstück 2 (gegebenenfalls auch ein oder mehrere Zwischenringe) angesetzt, dessen distales Ende mit einem Gehäuse 3 verbunden ist. Das Gehäuse 3 trägt ein in Axialrichtung verstellbares lichtstarkes Objektiv 4, dem eine negative Feldlinse 5 vorgeschaltet ist. Am distalen Ende des Gehäuses 4 ist ein im einzelnen nicht dargestellter Haltering vorgesehen, der durch Schrauben 6 am Gehäuse 3 befestigt ist.
• Auf diese Weise lassen sich das Objektiv 4 und/oder die Feldlinse 5 auswechseln.
• An das distale Ende des Gehäuses 3 ist ein Tubus mit verhältnismäßig großem Durchmesser angesetzt, in dem eine oder mehrere Relaisobjektive mit zwischengeschalteten Feldlinsen (nicht gezeigt) oder Stablinsen 8 (Fig. 2) angeordnet sind. Vor der Eintrittspupille 9 befinden sich ein Objektiv 10 und ein Umlenkspiegel 11, der den Strahl durch die Eintrittspupille 9 lenkt.
• Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform ist auf das distale Ende des Tubus 7 ein Schuh 12 aufgesetzt, der eine Optik oder Linse 13 trägt. Objektiv oder Linse 13 gestatten eine Anderung des durch das Objektiv 10 und die Stablinsen 8 begrenzten Eintrittswinkels und eine Anpassung an die vorliegenden Verhältnisse. Beispielsweise kann an die Stelle der Linse 13 ein Weitwinkelobjektiv gesetzt werden.

Claims (4)

1. 'KAIIIERA-ENDOSKOP Patentansprüche: 1. Endoskop mit einem an eine Kamera (l) ansetzbaren Tubus (7), in dem ein oder mehrere Relaisobjektive mit zwischengeschalteten Feldlinsen oder Stablinsen (8) hintereinander angeordnet sind, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß zwischen Kamera (1) und Tubus (7) eine negative Feldlinse (5) und ein fotografisches.Objektiv (4) angeordnet sind, wobei das Objektiv in Richtung zur Feldlinse (5) und Eintrittspupille (9) des Tubus (7) auf über und auf der anderen Seite auf die Filmbühne (1') der Kamera (1) fokussiert ist.
2. 2. Endoskop nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß das Objektiv als Umkehrobjektiv ausgebildet ist.
3. 3. Endoskop nach Anspruch 1, g e k e n n z e i c h n e t durch ein zwischen Kamera (1) einerseits und Objektiv (4) und Feldlinse (5) andererseits vorgesehenes Anschlußstück (2) variabler Länge
4. 4. Endoskop nach Anspruch 1, g e k e n n z e i c h n e t durch einen auf das distale Ende des Tubus (7) aufgesetzten Schuh (12), der vor der Eintrittspupille (9) des Tubus (7) eine Optik oder linse (13) trägt.