DE3236582A1 - Hydraulischer bremsdruckerzeuger - Google Patents
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Description
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15.09.1982 Ka/kn
15.09.1982 Ka/kn
ROBERT BOSCH GMBH, 7000 Stuttgart!
Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Bremsdruckerzeuger
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Ein derartiger Bremsdruekerzeuger ist aus der DE-OS 2 531 264.5
bekannt. Dort ist die Steuerventileinrichtung, die über das Bremspedal betätigt wird im Primärkolben untergebracht. In der
vor dem Primärkolben liegenden Druckkammer ist normalerweise der
Druck der Druckquelle (Pumpe und Speicher) wirksam. Aus diesem Druck wird mittels der Steuerventileinrichtung ein Druck erzeugt,
der einmal auf den pedal betätigten Stößel rückwirkt, direkt als
Bremsdruck für einen Bremskreis dient und als Steuerdruck auf den
zweiten Kolben des Hauptbremszylinders einwirkt. Nur bei Druckausfan
wird hier der Primärkolben verschoben und über ihn dann
auch der zwei te Kolben, d.h., nur dann liegt eine Tandem-Hauptbremszylinderanordnung
vor. Hier ist bei Ausfall der Druckquelle nur noch ein Bremskreis intakt. Bei einem Leck im offenen Bremskreis
entfällt außerdem die Druckverstärkung.
Der gemäß den Merkmalen des Anspruch Γ ausgebildete hydraulische
Bremsdruckerzeuger hat demgegenüber den Vorteil, daß bei Ausfall eines Bremskreises die Bremskraftverstärkung intakt bleibt.
<■■■ j
Bei Verwendung der beiden Bremskreise bei konventioneller Bremskreisauftei1ung
(Vorder- und Hinterachse) sind die Anforderungen hinsichtlich des Druckniveaus für beide Bremskreise hauptsächlich
im Fehlerfali sehr unterschiedlich. Fällt der Bremskreis für die
Vorderachse aus, so muß infolge der geringeren dynamischen Entlastung
der Hinterachse für den Hinterachsbremskreis ein erheblich
höheres Druckniveau zum Blockieren der Räder aufgewendet werden, als dies für den andern Bremskreis bei intakten Bremskreisen
der Fall ist. Da in diesem Fall die Druckversorgung nicht ausfällt, genügt die Druckkraft des Kolbens, der dem Bremskreis
der Vorderachse zugeordnet ist, um im Hinterachsebremskreis durch
Übertragung der Druckkraft auf den zugeordneten Hauptbremszylinderkolben
genügend Druck zu erzeugen. Da die Unterschiede ungefähr 30% ausmachen, kann für die Druckversorgung bei dieser Anordnung
ein um ca. 30%reduziertes Druckniveau für die Druckversorgung zugrunde gelegt werden. Durch entsprechende Dimensionierung
der Hauptbremszylinderkolben ist bei dieser Anordnung
ein sogenannter Übersetzungssprung möglich; es können hier im Fall des Ausfalls der Druckversorgung im Vergleich zu konventionellen
Verstärkeranordnungen bei derselben Pedalkraft höhere Bremsdrücke erzielt werden.
Die parallele Anordnung der Bremsventi1 einrichtung zum Hauptbremszylinder
bringt dabei den Vorteil, daß die Gesamtanordnung nicht zu lang wird.
Weiterbildungen der Erfindung sowie deren Vorteile ergeben sich
aus der Beschreibung der Zeichnung und den Unteransprüchen.
Es zeigen
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 2 eine Kraft-Weg-Charakteristik.
In Fig. 1 ist mit 1 ei η Bremspedal, mit 2 ein Betätigungsstößel
und mit 3 ein vom Stößel 2 über eine Wegsimulatorfeder 4 betätig-
«opt
bares Schieberventil bezeichnet. An diesem ist eine Druckquelle
5 über einen Zulauf 5a und einem Rücklauf 5b angeschlossen. Ausserdem
ist das Schieberventil 3 mit einem Druckraum 14 verbunden.
Ein Tandemhauptbremszylinder besteht aus einem Gehäuse 6, in dem
zwei Doppelkolben 7 und 8 gegen die Kräfte von Federn 9 und 10 verschiebbar gelagert sind. Über Anschlüsse 11 (für die Vorderachsbremsen)
und 12 (für die Hinterachsbremsen) sind die vor den Kolben 7 und 8 liegenden Druckräume mit den Bremsen verbunden.
Sie stehen außerdem in der Ausgangsstellung mit einem Reservoir
13 in Verbindung. Die Kolben 7 und 8 haben unterschiedliche
Durchmesser.
Der Stößel 2, der mit seiner Achse etwa mit der Achse "des Schieberventils
3 übereinstimmt, trägt eine Betätigungsplatte 2a für
die Betätigung der Kolben 7 und 8 im Notbetrieb. An dieser Platte ist noch ein Stift 15 in Achsrichtung verschiebbar gelagert.
Zwischen der Betätigungsplatte 2a und einer Verbreiterung 15a des
Stifts ist eine Feder 16 eingespannt.
Den Kolben 7 und 8 sowie dem Stößel 2 sind Weggeber 7a, 8a bzw. 2b zugeordnet, die über Schrägen der Kolben 7 und 8 bzw. einer
Schräge eines mit dem Stößel 2 verbundenen Stifts 17 betätigt werden und entsprechende Signale zu einer nicht dargestellten
Überwachungseinrichtung liefern.
Die beschriebene Anlage arbeitet wie folgt:
Die beschriebene Anlage arbeitet wie folgt:
Wird das Pedal 1 betätigt, so wird über den Stößel 2 und die Simulatorfeder 4 das Schieberventil 3 verschoben. Nach dem Absperren
des Rücklaufs 5b und Öffnen des Zulaufs 5a wird im Druckraum 14 Druck aufgebaut. Dieser wirkt auf den Stössel 2 zurück,
aber auch auf den Kolben 7 und bei dessen Verschiebung über die Feder 9 auch auf den Kolben 8 ein. An den Bremsen wird Druck aufgebaut.
Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung mit zwei geschlossenen
Bremskreisen können im Vergleich z.B. zu Unterdruckver-
3236 5812 *
stärkern die Kolben bzw. Zylinder mit geringerem Durchmesser ausgebildet werden, da man das zum Bremsen benötigte verdrängte Volumen über einen entsprechend größeren Weg erzeugen kann.
Bei Ausfall der Druckversorgung werden die Kolben über den Stößel
2 und die Platte 2a direkt betätigt. Durch die Verwendung der vorgespannten Feder 16 wird erreicht, daß nach einem bestimmten
Weg des Stößels 2, bei dem dann das Schieberventil 3 ganz geöffnet ist, und damit keine Druckerhöhung im Raum 14 mehr möglich
wäre, diese Feder 16 dann zusätzlich wirksam ist. Der Verlauf
der Charakteristik zwischen der auf das Pedal 1 aufzubringenden Kraft F und dem Weg S gibt Fig. 2 wieder, wobei ab dem Weg Sl die
Feder 16 wirksam wird.
Bei intakter Anlage entsprechen einer bestimmten Auslenkung des
Stößels 17 bestimmte Auslenkungen der Kolben 7 und 8. Stimmt diese vorgegebene Relation, die in der Überwachungseinrichtung
überprüft wird, nicht, so wird dies von der Überwachungseinrichtung angezeigt. Es ist denkbar, in den Gebern 2b, 7a und. 8a analoge Signale zu erzeugen, aber auch nach bestimmten Wegen Schalter zu betätigen. Stimmt die gegebene Relation nicht, so liegt
zumindest ein Leck, evtl. auch ein Kreisausfall vor.
Claims (4)
- R. ·
15.09.1982 Ka/knROBERT BOSCH GMBH, 7000 Stuttgart 1Ansprüche1Λ Hydraulischer Bremskrafterzeuger für Fahrzeugbremsanlagen beinhaltend einen Zweikreis-Tandem-Hauptbremszylinder und einen pedalbetätigten Stößel, über den unter Zwischenschaltung eines Wegsimulators eine Steuerventi1 einrichtung zur Einsteuerung eines auf einen Kolben und den Stößel wirkenden Primärdrucks betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden vor den Kolben (7, 8) des Tandem-Hauptbremszylinders liegenden Druckkammern (9, 10) geschlossene Bremskreise (bei 11, 12) angeschlossen sind, daß der Primärdruck außer auf den Pedalstößel (2) auf den Primärkolben (7) des Hauptbremszylinders einwirkt und daß die Steuerventil einrichtung (3) parallel zu dem Tandem-Hauptbremszylinder angeordnet ist. - 2. Bremsdruckerzeuger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der pedalbetätigte Stößel (2) derart ausgebildet und/oder angeordnet ist, daß er bei Ausfall der Druckversorgung den Primärkolben (7) betätigt.
- 3. Bremsdruckerzeuger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse des Pedalstößels (2) wenigstens näherungsweise mit der Achse der Steuerventil-Ein-richtung (3) übereinstimmt.
- 4. Bremsdruckerzeuger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennezeichnet, daß der Hauptbremszylinder gestuft aufgebaut ist derart, daß der Primärkolben (7) einen größeren Durchmesser aufweist.COW5, Bremsdruckerzeuger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl dem Stößel (2) als auch wenigstens einem der Kolben (7 oder 8) ein des Maß seiner Auslenkung über" wachender Geber (2b; 7a, 8a) zugeordnet ist und daß eine Überwachungseinrichtung vorgesehen ist, der die Signale der Geber (2b; 7a, 8a) zugeführt werden und die den wenigstens einen Kolben (7 oder 8) hinsichtlich seiner Iststellung überwacht.6· Bremsdruckerzeuger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine vorgespannte Feder (16) vorgesehen ist, die ab einer vorgegebenen Auslenkung des Stößels (2), bei der das Bremsdrucksteuerventil (3) völlig geöffnet ist,, wirksam wird.
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