DE3236208A1

DE3236208A1 - Elektronische steuerung fuer pressmuellfahrzeuge

Info

Publication number: DE3236208A1
Application number: DE19823236208
Authority: DE
Inventors: Hans-Jürgen Ing.(grad.) 3051 Haste Binarsch; Wolfgang Ing.(grad.) 3000 Hannover Gudat; Dietmar Ing.(grad.) 3013 Barsinghausen Meyer
Original assignee: Wabco Westinghouse Fahrzeugbremsen GmbH
Current assignee: ZF CV Systems Hannover GmbH
Priority date: 1982-09-30
Filing date: 1982-09-30
Publication date: 1984-04-12
Also published as: DE3236208C2

Description

Elektronische Steuerung für Preßmüllfahrzeuge
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektronische Steuerung für Preßmüllfahrzeuge gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei Preßmüllfahrzeugen wird der abzutransportierende Müll mittels eines speziellen Ladewerks eingefüllt und verdichtet. Das Ladewerk besteht dabei, wie aus der Fig. 1 der anhängenden Zeicnnung ersichtlicht, aus einer Trägerplatte 2 und einer Preßplatte 3. Die beiden Platten sind mittels (nicht dargestellter) hydraulischer Antriebe in Richtung der gezeichneten Pfeile zu verschieben bzw. zu klappen. In der Ruhestellung befindet sich die Trägerplatte 2 in hoch- gefahrener Position und dient dazu, den Müll 1 im Laderaum festzuhalten.
Beim Beladen des Fahrzeugs läuft ein aus mehreren Phasen bestehender Zyklus ab. Der Müll wird zunächst in eine Ladewanne 4 eingefüllt. Daraufhin bewegt sich die Trägerplatte 2 nach unten. Mit der Unterkante der Preßplatte 3 werden sperrige Gegenstände , wie z.B.
Kühlschränke, Herde oder Holzplatten zerkleinert.
Anschließend klappt die Preßplatte 3 nach innen und drückt so das Ladegut in den Laderaum (gezeichnete Stellung). Der Müll wird hierbei mit einer Kraft von über z.B. 40 Tonnen verdichtet. Am Ende des Ladezyklus fährt die Trägerplatte 2 mit der daran befestigten Preßplatte 3 wieder in die obere Ruhestellung. Die jeweilige Stellung des Ladewerks wird der Steuerung durch Endschalter gemeldet.
Beim Beladen des Preßmüllfahrzeugs können für die Bedienungsmannschaft gefährliche S-ituationen eintreten.
Besonders kritisch ist die Phase, in der die Preßplatte 3 herunterfährt und beim Verdichten des Mülls über die Vorderkante der Ladewanne 4 streicht. Hierbei können bei Unachtsarrikeit der Bedienungsmannschaft Verletzungen entstehen.
Weitere gefährliche Betriebszustände können sich dann ergeben, wenn die Steuerung infolge eines Fehlers falsch arbeitet. Solche Fehler, z.B. durch den Ausfall eines Endschalters verursacht, können infolge der rauhen Betriebsbedingungen durchaus auftreten. Durch die hohen wirksamen Preßkräfte können dadurch auch Zerstörungen am Ladewerk selbst auftreten.
Weitere Fehler können auch durch falsche Bedienung auftreten.
Hier greift die Erfindung ein. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektronische Steuerung der eingangs genannten Art anzugeben, die sich durch eine besonders hohe Betriebssicherheit auszeichnet und die bei den obenerwähnten Fehlern das Ladewerk in einem sicheren Zustand blockiert.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 enthaltene Erfindung gelöst.
Einzelheiten der erfindungsgemäßen elektronischen Steuerung sind in der Fig. 2 der Zeichnung darstellt.
Der Steuerung werden über Eingänge 6 bis 10 die Signale eines Drehzahlgebers, von Endschaltern, einer -Handbetätigung, von Funktionsschaltern und von Funktionsendschaltern zugeführt. Die speziellen Funktionen der Endschalter sind für die vorliegende Erfindung unwichtig und werden daher nicht näher erläutert. Alle Eingangssignale werden zunächst in einer Eingangsschutzbeschaltung 11 begrenzt und auf ein von der Elektronik zu verarbeitendes Spannungsniveau gebracht. Die Signale des Drehzahlgebers werden in einem Drehzahlimpulsformer 13 geforrnt und einem zentralen Mikrocomputer 5 zugeführt. Mit dem Drehzahlgeber wird die Drehzahl einer Hydraulikpumpe des Fahrzeugs, die zum Antrieb des Ladewerks dient, überwacht. Mittels einer Drehzahleinstellung 14 kann eine gewünschte Drehzahl in digitaler Form eingestellt werden.
Die Signale der Endschalter (Eingang 7) werden dem Mikrocomputer 5 direkt zugeführt. Die Signale der Eingänge 8 bis 10 werden dem Mikrocomputer 5 über zwei Multiplexer 12 zugeführt.
Die Signale der Eingänge 8 bis 10 werden gleichzeitig über Leitungen 27 einer externen Sicherheitsschaltung 21 zugeführt.
Der Mikrocomputer 5 steuert die vier Funktionen des Ladewerks, nämlich "Trägerplatte abwärts", "Trägerplatte aufwärts", "Preßplatte zu", "Preßplatte auf" über Endverstärker 15 und Magnetventile 16. Es wird weiter ein Endverstärker 17 zum Einschalten der Hydraulik über ein Magnetventil 18 angesteuert.
Über Leitungen 19 werden Signale zur Prüfung der Funktion der Steuerung an Prüfausgänge ausgegeben.
Die Steuerung weist drei parallel arbeitende Sicherheitseinrichtungen auf.
Zunächst enthält der Mikrocomputer 5 ein Unterprogramm, das während des Betriebes der Steuerung die Signale an den Eingängen 6 bis 10 auf logische Richtigkeit überprüft. Das Unterprogramm überprüft weiter über Rückführungsleitungen 22a bis 22e die Endstufen 15,17 auf ordnungsgemäße Funktion. Ferner werden die Anschlüsse der Magnetventile 15,18 auf Kabelbruch und Schluß der kabel nach positiver Versorgungsspannung überprüft.
Die Magnetventile 16,18 werden ebenso auf Hochohmigkeit bei Drahtbruch überprüft. Bei einem Fehler in den Endstufen 15,17, in den Anschlüssen der Magnetventile 16,18 oder in den Magnetventilen 16,18 sperrt die interne Sicherheitsschaltung die Ansteuerung der Hydraulikendstufe 17 sowie der Endstufen 15. Schließlich wird noch die über den Eingang 6 eingegebene Drehzahl der Hydraulikpumpe überprüft. Alle Ausgangssignale des Mikrocomputers 5 werden bei falscher Drehzahl der Pumpe gesperrt.
Die zweite Sicherheitseinrichtung der Steuerung besteht in einer Laufkontrolle 20. Diese überprüft die Pr grammlaufzeit des Mikrocomputers 5 und setzt diesen durch einen Reset-Impuls auf die Programmanfang zurück, falls die Programmlaufzeit nicht innerhalb bestimmter Gr.enzen liegt. Dabei wird gleichzeitig über eine Leitung 23 die Hydraulikendstufe 17 gesperrt.
Die dritte Sicherheitseinrichtung besteht aus einer externen Sicherheitsschaltung 21. Diese überwacht nur die besonders gefährlichen Bewegungen "Preßplatte zu" und "Trägerplatte abwärts" des Ladewerks. Falls die über die Leitung 27 eingegebenen Eingangssignale und die über Leitungen 25,26 eingegebenen Ausgangssignale für die obengenannten Bewegungen nicht logisch zusammenpassen, wird über eine Leitung 24 die Hydraulikendstufe 17 abgeschaltet.
Die externe Sicherheitsschaltung 21 wird durch den Mikrocomputer 5 auf richtige Funktion durch kurzzeitiges fehlerhaftes Ansteuern der Endstufen für die obengenannten gefährlichen Bewegungen überprüft. Über die Rückführungsleitung 22e wird dabei geprüft, ob die Hydraulikendstufe 17 ordnungsgemäß durch die externe Sicherheitsschaltung 21 gesperrt wird.
Durch die beschriebene dreifache Absicherung der elektronischen Müllpreßsteuerung wird ein besonders zuverlässiges und gefahrloses Arbeiten des Ladewerks erreicht. Leerseite

Claims

Pat entansprüche 1. Elektronische Steuerung für Preßmüllfahrzeuge, bei denen der Müll (1) mittels eines hydraulisch angetriebenen Ladewerks, das eine Trägerplatte (2) und eine Preßplatte (3) aufweist, geladen und verdichtet wird, und wobei die Steuerung aufgrund von Signalen an Eingängen (6 bis 10) mittels eines Mikrocomputers (5) über elektrische Endstufen (15,17) und ti.agnetventile (16,18) das Ladewerk ansteuert, gekennzeichnet durch ein dreiteiliges Sicherheitskonzept, das folgende Merkmale aufweist: a) ein rechnerinternes Unterprogramm zur Überprüfung der Eingänge (6-10) und Ausgänge der Endstufen (15,17) b) eine Laufkontrolle (20) zur Überprüfung der Programmlaufzeit im Microcomputer (5) c) eine externe Sicherheitsschaltung (21) zur Überprüfung der Eingangssignale der Eingänge (6-10) über eine Leitung (27) und der Ausgangssignale über Leitungen (25,25) auf logisches Zusammenpassen.
2. Elektronische Steuerung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: a) der Mikrocomputer (5) enthält ein Unterprogramm, das während des Betriebes der Steuerung die Signale an den Eingängen (6 bis 10) auf logische Richtigkeit überprüft; b) das Unterprograrrim überprüft weiter über Rück- führungsleitungen (22a - 22e) die Endstufen (15,17) auf ordnungsgemäße Funktion; c) das Unterprogramm überprüft weiter die Anschlüsse der Magnetventile (16,18) auf Kabelbruch und auf Schluß der Kabel nach positiver Versorgungsspannung; d) das Unterprogramm überprüft weiter die Magnetventile (16,18) auf Hochohmigkeit durch Kabelbruch; e) das Unterprogramm sperrt bei einem Fehler in den Endstufen (15,17), in den Anschlüssen der t.Nagnetventile (15,18), oder in den Magnetventilen (16,18) die Ansteuerung der Hydraulikendstufe (17) sowie die Ansteuerung der Endstufen (15); f) das Unterprogramm überprüft weiter die über einen Eingang (6) eingegebene Drehzahl einer Hydraulikpumpe, die als Antrieb für das Ladewerk dient und sperrt alle Ausgangssignale des Mikrocomputers (5) bei falscher Drehzahl der Pumpe; g) es ist eine Laufkontrolle (20) vorgesehen, welche bei falscher Prograirimlaufzeit irn Mikrocomputer (5) diesen durch einen Resetimpuls auf den Programmanfang zurücksetzt und dabei über eine Leitung (23) die Hydraulikendstufe (17) sperrt, bis diese vom ordnungsgemäß durchlaufenen Programm erneut angesteuert wirdi h) es ist eine externe Sicherheitsschaltung (21) vorgesehen, die über eine Leitung (24) die Hydraulikendstufe (17) bei Gefahr abschaltet, wenn über Leitungen (25,26) eingegebene Ausgangssignale für die Bewegungen "Trägerplatte abwärts" und "Preßplatte zu" sowie über Leitungen (27) eingegebene»Eingangssignale nicht logisch zusammenpassen; i) die externe Sicherheitsschaltung (21) wird durch den Mikrocomputer (5) auf richtige Funktion überprüft, indem die Endstufen "Trägerplatte abwärts" und "Preßplatte zu" kurzzeitig fehlangesteuert werden und über die Rückführungsleitung (22e) geprüft wird, ob die Hydraulikendstufe (17) durch die externe Sicherheitsschaltung (21) gesperrt wird.