DE3236021C2 - - Google Patents
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- DE3236021C2 DE3236021C2 DE19823236021 DE3236021A DE3236021C2 DE 3236021 C2 DE3236021 C2 DE 3236021C2 DE 19823236021 DE19823236021 DE 19823236021 DE 3236021 A DE3236021 A DE 3236021A DE 3236021 C2 DE3236021 C2 DE 3236021C2
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Turbinenrotorkörper
mit Schaufeln, deren Füße mit Spiel in Nuten des Turbinen
rotorkörpers eingesetzt sind, wobei zwischen dem Nuten
grund und der Basisfläche der Schaufelfüße wenigstens
ein Spannstück angeordnet ist.
Ein Turbinenrotorkörper dieser Gattung ist z. B. aus
der DE-OS 28 50 941 bekannt.
Um ein einwandfreies Einsetzen der Schaufelfüße in die
Nuten eines Rotorkörpers zu ermöglichen, sind Bearbeitungs
toleranzen an den Schaufelfüßen und an den Umfangsnuten
des Rotorkörpers notwendig. Dies hat aber zur Folge, daß
die Turbinenschaufeln in dem Rotorkörper nicht fest ein
gespannt sind, sondern daß ihnen eine radiale Bewegungs
möglichkeiten gegeben ist.
Im Nenndrehzahlbereich der Turbomaschine werden die Schaufeln
selbsttätig durch die einwirkende Fliehkraft an die
Nuten des Rotorkörpers angepreßt und die Bewegungsmög
lichkeit der Schaufeln ist praktisch auf Null reduziert.
Anders verhält es sich jedoch in den verschiedenen Betriebs
bereichen der Turbomaschine zwischen Maschinenstillstand und
Nenndrehzahlbereich, wenn die Turbomaschine angefahren
oder außer Betrieb gesetzt wird. In diesen Zuständen
können sich die Schaufeln in Abhängigkeit der Fliehkraft bzw.
der Drehzahl der Turbomaschine innerhalb eines Bereiches,
der durch die Bearbeitungstoleranzen gegeben ist, bewegen.
Diese Schaufelbewegung kann unter Umständen zu Deformation
und/oder vorzeitiger Materialabnutzung an den Schaufel
füßen bzw. an den Nuten des Rotorkörpers führen.
Es ist deshalb notwendig, die Turbinenschaufeln möglichst
fest einzuspannen, um die vorstehend geschilderte Proble
matik zu vermeiden.
Die DE-OS 28 50 941 beschreibt einen Turbomotor mit Keramik
schaufeln, bei dem das Andrücken des Schaufelfußes
an die vorgesehenen Stützflächen der Nuten durch zwischen
dem Nutgrund und der Basisfläche eingelegte Federbleche
oder durch ein verschiebbares Gewicht erfolgt, das mittels
einer Druckfeder ständig am Schaufelfuß in Anlage gehalten
wird.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß mit dieser Maßnahme das
Problem einer festen und dauerhaften Einspannung der
Turbinenschaufeln in den Rotorkörper nicht gelöst werden kann,
da die verwendeten Federelemente unter Dauerbeanspruchung
bei erhöhter Temperaturen Materialermüdungserscheinungen
aufweisen.
Ein Verfahren zum Befestigen von Turbinenschaufeln an
Rotorkörpern ist weiterhin aus der DE-PS 12 51 338 bekannt.
Hierbei wird in die Zwischenräume zwischen Schaufelfuß
und Rotorkörper ein hitzebeständiges Pulver vorzugsweise
Eisenpulver eingebracht, das einem chemischen oder thermo
chemischen Quellprozeß unterzogen wird, womit eine Druck
spannung auf die begrenzenden Flächen der Nuten und Schaufel
füße ausgeübt werden kann. Dieses Verfahren ist jedoch
sehr aufwendig, was das Einbringen und Verdichten des Pulvers
sowie dessen anschließende Überführung in Oxidform
anbelangt. Die hauptsächliche Schwierigkeit dürfte bei
diesem Verfahren jedoch darin bestehen, daß die durch
Quellung ausgeübten Druckspannungen infolge Alterung der
oxidischen Verbindungen nur zeitlich begrenzt aufrecht
erhalten werden können. Schaufeln werden in der Regel mehr
mals aus dem Rotorkörper aus- und wieder eingebaut. Die
Säuberung der Nuten von eventuell anhaftenden oxidischen
Bestandteilen erfordert zusätzlichen Arbeitsaufwand.
Ebenfalls ist mit einer Oberflächenkorrosion am Rotorkörper
zu rechnen, deren Beseitigung wiederum eine Nachbearbeitung
notwendig macht oder die sogar nach Überschreiten eines
bestimmten Ausmaßes der Korrosion zur Unbrauchbarkeit
des Rotorkörpers führen kann.
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung
wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, löst die
Aufgabe einen Turbinenrotorkörper mit Schaufeln zu schaffen,
bei dem die Schaufeln mit Spiel in die Nuten des Rotorkörpers
eingesetzt bzw. entfernt werden können, jedoch die
Bewegungsmöglichkeit der Schaufeln in jedem Betriebszu
stand der Turbomaschine durch feste Einspannung der Schaufel
füße in die Nuten des Rotorkörpers vermieden wird, indem
zwischen dem Nutengrund und der Basisfläche der Schaufel
füße wenigstens ein aus einer Formgedächtnislegierung
bestehendes Spannstück angeordnet ist.
Diese Schaufeleinspannung weist folgende Vorteile auf:
- - Es wird eine feste, gleichmäßige und dauerhafte Einspannung der am Rotorumfang angeordneten Schaufeln in allen Drehzahlbereichen der Turbomaschinen erreicht, und zwar in einem Temperaturbereich der sich von Temperaturen bei Stillstand der Turbomaschine bis hin zu der Nennbe triebstemperatur erstreckt.
- - Die Schaufeln können mit Spiel in die Nuten des Rotorkörpers eingesetzt bzw. wieder aus diesen entfernt werden. Dadurch gestaltet sich die Montage bzw. Demontage sehr einfach.
Entsprechend Anspruch 2 besteht das Spannstück aus einer
Formgedächtnislegierung mit Zweiwegeffekt auf Ni-Ti-Cu-
Basis, oder Auf Cu-Al-Ni-Basis.
Die vorteilhafte Wirkung gemäß Anspruch 2 besteht darin,
daß das Einspannen bzw. Lösen der Turbinenschaufeln in
Abhängigkeit der Temperatur der Formgedächtnislegierung
reversibel erfolgen kann.
Nach Anspruch 3 weist das Spannstück eine gewellte Aus
bildungsform in Längsrichtung auf. Da dieser Formgedächtnis
effekt bei den bekannten Legierungen und bei kompakten
Körpern darin besteht, daß eine Ausdehnung des Körpers
in eine Dimension, und zwar lediglich in einer Größen
ordnung von wenigen Prozenten erfolgt, so werden hohe
Anforderungen an die Bearbeitungstoleranzen, sowohl des Spann
stückes als auch des Abstandes zwischen Nutengrund und
Basisfläche des Schaufelfußes gestellt. Die Ausdehnung
liegt im Bereich auszugleichender Resttoleranzen, denn
sonst würde der Ausdehnungseffekt für die Fixierung der
Schaufeln nicht wirksam werden und der Formgedächtniseffekt
würde verpuffen. Gibt man hingegen dem Spannstück eine
gebogene oder gewellte Form, so lassen sich wesentlich
größere wirksame Dickenänderungen erzielen als bei kompakt
ausgebildeten Spannstücken.
Gemäß Anspruch 4 ist die Höhe des Spannstückes in gewellter
Ausbildungsform größer bemessen als der Abstand
zwischen dem Nutengrund und der Basisfläche der Schaufelfüße
im Nenndrehzahlbereich der Turbomaschine, wobei gemäß
Anspruch 5 schon durch das Einsetzen der Turbinenschaufeln
das Spannstück elastisch verformt wird und auf die Schaufel
füße der Turbinenschaufeln, vor dem Wirksamwerden des
Formgedächtniseffektes, eine Vorspannung ausgeübt werden,
kann.
Der Vorteil gemäß Anspruch 4 und 5 ist darin zu sehen,
daß die Schaufelfüße zwar mit Spiel in die Nuten einge
setzt werden können, daß aber die erzielte Vorspannung
sicherstellt, daß der nachfolgende Formgedächtniseffekt
des Spannstückes vollständig für eine feste Einspannung
der Turbinenschaufeln wirksam werden kann.
Entsprechend Anspruch 6 weist das Spannstück eine flache
Ausbildungsform auf. Diese Ausbildungsform findet Verwen
dung, wo sehr geringe Bearbeitungstoleranzen der Schaufel
füße und Nuten vorliegen und sich deshalb eine wellenartige
Verformung des Spannstückes erübrigt.
Entsprechend Anspruch 7 erstreckt sich das Spannstück über
die gesamte Länge und Breite der Basisfläche der Schaufel
füße zwischen Basisfläche der Schaufelfüße und Nutengrund.
Nach Anspruch 8 ist das Spannstück an den Enden der Schaufel
füße zwischen der Basisfläche der Schaufelfüße und
dem Nutengrund angeordnet.
Der Vorteil gemäß Anspruch 7 und 8 ist darin zu sehen,
daß eine genaue Anpassung der Anpreßdrücke und Abstütz
kräfte der Schaufeln an die Nutenwände des Rotorkörpers,
hinsichtlich Größe und Verteilung, unter Berücksichtigung
der Kontruktion der Turbomaschine erreicht wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Teils dieses
Rotorkörpers mit teilweise eingesetzten Turbinen
schaufeln,
Fig. 2 einen vergrößerten teilweisen Radialschnitt durch
eine Nut und einen Schaufelfuß,
Fig. 3 eine schematische Darstellung des Formgedächtnis
effektes bei einem Spannstück mit flacher Ausbildungs
form,
Fig. 4 eine schematische Darstellung des Formgedächtnis
effektes bei einem Spannstück mit gewellter Aus
bildungsform.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Teiles
eines Rotorkörpers 1 mit zum Teil eingesetzten Turbinen
schaufeln 3.
In Fig. 1 sind drei in einem Rotorkörper 1 eingefräste
tannenbaumförmige Nuten 2 dargestellt, wobei in zwei Nuten
2 Turbinenschaufeln 3 mittels Schaufelfuß 4 befestigt
sind, während eine Nut 2 leer gelassen wurde. Am Nutengrund
6 der Nuten 2 befinden sich je ein flaches Spannstück 5
aus einer Formgedächtnislegierung. In der leeren Nut 2
ist das Spannstück 5 über die gesamte Länge und Breite
ersichtlich, während in den mit den Turbinenschaufeln 3
versehenen Nuten 2 lediglich die Stirnseite des Spannstückes
5 erkennbar ist.
In Fig. 1 ist die hintere Turbinenschaufel 3 durch die
vordere 3 zum Teil verdeckt.
Fig. 2 zeigt einen vergrößerten teilweisen Radialschnitt
durch eine Nut 2 und einen Schaufelfuß 4 in tannenbaum
förmiger Ausbildungsform.
Fig. 2 veranschaulicht den Betriebszustand der Turbomaschine,
wobei die Flanken 9 des Schaufelfußes 4 an die Anlageflächen
8 der Nuten 2 gepreßt wird, so daß die Turbinen
schaufel 3 fest in den Rotorkörper 1 eingespannt ist. Diese
Anpressung geschieht bereits im Stillstand durch den
Formgedächtniseffekt, der eine Dickenvergrößerung des
Spannstückes 5 in radialer Richtung zur Folge hat, wobei
die begrenzende Fläche des Nutengrundes 6 und die begrenzende
Basisfläche 7 des Schaufelfußes 4 einer Druck
spannung ausgesetzt werden. Auf diese Weise ist die Turbinen
schaufel 3 unabhängig von der Fliehkraft in jedem Betriebs
zustand der Turbomaschine fest und dauerhaft mit dem Rotor
körper 1 verbunden.
In Fig. 3 und 4 ist schematisch der Formgedächtniseffekt
der Spannstücke 5 dargestellt, und zwar in Fig. 3 in
flacher- und in Fig. 4 in gewellter Ausbildungsform. Der Aus
gangszustand der Spannstücke 5 ist jeweils mit der Bezugs
ziffer 10 und der Zustand bei dem der Formgedächtniseffekt
eingetreten ist, ist mit der Bezugsziffer 11 bezeichnet.
Der Formgedächtniseffekt beruht in den vorliegenden
Beispielen gemäß Fig. 3 und 4 darauf, daß die Spannstücke
5 in vertikaler Richtung eine Vergrößerung und in
horizontaler Richtung eine Verkleinerung erfahren.
Der Formgedächtniseffekt ist im wesentlichen abhängig von
dem Legierungstyp, von der chemischen Zusammensetzung der
Legierungsbestandteile und von den Verformungsbedingungen,
denen die Formgedächtnislegierung bei ihrer Herstellung
unterzogen wurde. In der Zeitschrift "Material und Technik"
1978, No. 2, Seite 59 bis 66, Herausgeber:
Schweizerischer Verband für Materialtechnik
(SVMT), c/o EMPA (Eidgenössische Material
prüfungsanstalt), Überlandstraße 129,
CH-8600 Dübendorf. Wird das Prinzip und die
Wirkungsweise der in vorliegender Erfindung verwendeten Form
gedächtnislegierung eingehend beschrieben.
Anhand von zwei Ausführungsbeispielen soll nachstehend
die Verwendung von Formgedächtnislegierungen für das Ein
spannen von Schaufelfüßen 4 in die Nuten 2 eines Rotor
körpers 1 veranschaulicht werden.
Zur Fertigung der Spannstücke 5 wird eine Legierung unter
Schutzgas und Vakuum mit folgender chemischer Zusammen
setzung geschmolzen und in einer Kokille abgegoßen:
43 Gew.-% Ni,
46 Gew.-% Ti,
10 Gew.-% Cu,
1 Gew.-% Fe.
46 Gew.-% Ti,
10 Gew.-% Cu,
1 Gew.-% Fe.
Anschließend werden die Gußstücke zuerst einer Wärmebe
handlung von 1,5 Std. bei 900°C unterzogen und anschließend
bei einer Temperatur von 950°C durch Walzen warmver
formt. Nach dem Warmverformen erfolgt das Kaltverformen
durch Pressen in einer Matrizenform mit einer Zwischen
glühung von 950°C bei 30 sec, wobei die Spannstücke 5
die gewellte und der Krümmung des Nutengrundes 6 ange
paßte Ausbildungsform erhalten und z. B. eine Höhe von
z. B. 3 mm von Wellenberg zu Wellental aufweisen. Diese
Höhe ist größer bemessen als der maximale Abstand von
Nutengrund 6 und Basisfläche 7 der Schaufelfüße 4 bei
Nenndrehzahl der Turbomaschine, d. h. in dem Zustand, bei
dem durch Fliehkraft die Flanken 9 der Schaufelfüße 4
an die Anlageflächen 8 der Nuten 2 des Rotorkörpers 1
gepreßt werden.
Der Abstand zwischen Nutengrund 6 und Basisfläche 7 der
Schaufelfüße 4 kann variabel gestaltet werden und ist
in erster Linie abhängig von der Höhe des Spannstückes 5
und der verwendeten Formgedächtnislegierung und vom
Legierungstyp.
Wesentlich ist, daß die Dimensionierung des Abstandes
von Nutengrund 6 und Basisfläche 7 sowie der Höhe der Spann
stücke 5 derart bemessen ist, daß der Formgedächtniseffekt,
der eine Vergrößerung der ursprünglichen Höhe der Spann
stücke 5 um einige Zehntel Millimeter bewirkt, vollständig
zur Einspannung der Schaufelfüße 4 genutzt werden kann.
Anschließend erfolgt der Arbeitsvorgang des Einlegens
der Spannstücke 5 auf dem Nutengrund 6 und schließlich
das Einschieben der Schaufelfüße 4 in die Nuten 2 des
Rotorkörpers 1. Das Einsetzen der Schaufelfüße 4 erfolgt
mit Spiel, jedoch werden bei diesem Arbeitsvorgang die
Spannstücke 5 elastisch verformt, so daß die Schaufelfüße
4 bereits mit einer Vorspannung in den Rotorkörper einge
setzt werden. Die Maßnahme erweist sich als vorteilhaft,
da auf diese Weise der Formgedächtniseffekt der Spannstücke
5 vollständig ausgenutzt werden kann. Das Einsetzen der
Spannstücke 5 in den Nutengrund 6 und das Einschieben
der Schaufelfüße 4 in die Nuten 2 erfolgt bei Temperaturen
unterhalb 9°C, der sogenannten Schalttemperatur dieses
Formgedächtnislegierungstyps. Zu diesem Zweck werden die
Spannstücke 5 und der Nutengrund 6 einem kühlenden Medium,
beispielsweise Kohlensäureschnee oder flüssigem Stickstoff,
ausgesetzt. Beim Unterschreiten der Schalttemperatur
flachen sich die Spannstücke 5 ab und nehmen eine Form an,
wie sie in Fig. 4 strichliert dargestellt ist. Nach Über
schreiten der Schalttemperatur setzt der Formgedächtnis
effekt ein, wie er auf Fig. 4 schematisch mit Bezugsziffer
11 dargestellt ist und preßt die gegebenenfalls bereits
unter Vorspannung stehenden Flanken 9 der Schaufelfüße
4 an die Anlageflächen 8 der Nuten 2 an, so daß die
Turbinenschaufeln 3 über den gesamten Umfang des Rotorkörpers
1 fest, gleichmäßig und dauerhaft in allen Betriebsbe
reichen der Turbomaschine eingespannt sind. Der Formge
dächtniseffekt des unter Beispiel 1 aufgeführten Legie
rungstyps bewirkt eine Ausdehnung der ursprünglichen Höhe
der Spannstücke 5 um einige Prozente. Die mit dieser Ausdeh
nung verbundene Anpreßkraft an die Basisfläche 7 der
Schaufelfüße 4 bzw. der Flanken 9 der Schaufelfüße 4
an die Anlageflächen 8 der Nuten 2 ist für eine sichere
Einspannung der Turbinenschaufeln 3 in den Rotorkörper
1 ausreichend. Zur Demontage der Turbinenschaufeln werden
die Spannstücke 5 wiederum auf Temperaturen unterhalb
9°C abgekühlt und die Schaufeln können somit auf einfache
Weise vom Rotorkörper entfernt werden.
Zur Fertigung der Spannstücke 5 wird eine Legierung unter
Schutzgas und Vakuum mit folgender chemischer Zusammen
setzung geschmolzen und in einer Kokille abgegossen:
81,7 Gew.-% Cu,
14,3 Gew.-% Al,
3,0 Gew.-% Ni,
1,0 Gew.-% Fe.
14,3 Gew.-% Al,
3,0 Gew.-% Ni,
1,0 Gew.-% Fe.
Anschließend werden die Gußstücke zuerst bei einer Tempe
ratur von 780°C 2 Std. gesintert und danach heiß-isosta
tisch in einer Matrizenform gepreßt, wobei die Spannstücke
5 die gewellte und der Krümmung des Nutengrundes 6 ange
paßte Ausbildungsform erhalten.
Die Dimensionen der Spannstücke sind die gleichen wie in
Beispiel 1.
Das Einlegen der Spannstücke 5 auf dem Nutengrund 6 und
das Eindrehen der Schaufelfüße 4 in die Nuten 2 des
Rotorkörpers 1 erfolgt auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1
beschrieben, jedoch diesmal bei Temperaturen, die ober
halb 180°C liegen. Der Rotorkörper 1 mit eingelegten Spann
stücken 5 die Turbinenschaufeln 3 werden vor dem
Eindrehen der Schaufelfüße 4 in die Nuten 2 des Rotor
körpers 1 bei Temperaturen von 220°C 5 Std. erwärmt. Nach
Unterschreiten der Schalttemperatur von 180°C werden die
Turbinschaufeln 3 durch den Formgedächtniseffekt der
Spannstücke 5, d. h., durch eine Vergrößerung der ursprüng
lichen Höhe der Spannstücke 5 fest und gleichmäßig in
den Rotorkörper 1 eingespannt und der Formgedächtniseffekt
wird in allen Betriebsbereichen der Turbomaschine dauerhaft
aufrechterhalten. Zur Demontage der Turbinenschaufeln werden
die Spannstücke 5 wiederum auf Temperaturen oberhalb
180°C erwärmt und können somit auf einfache Weise vom
Rotorkörper entfernt werden.
Diese Vorgehensweise eignet sich insbesondere für Turbo
rotoren mit mittleren oder kleinem Durchmesser. Bei der
Verwendung flacher Spannstücke können diese in Abweichung
von Beispiel 1 oder 2 auch nach dem Einsetzen der Schaufeln
zwischen Nutengrund 6 und Schaufelfuß eingeschoben
werden, wobei zur Erleichterung die Schaufeln angehoben
werden können.
Die Verwendung von Formgedächtnislegierungen zum Einspannen
von Turbinenschaufeln 5 ist selbstverständlich nicht
auf die in den Beispielen aufgeführten Legierungstypen
beschränkt, sondern es kann eine Vielzahl von Legierungs
kombinationen zur Anwendung kommen. Die Brauchbarkeit der
Formgedächtnislegierungen für den erfindungsgemäßen Anmel
dungsgegenstand hängt in erster Linie davon ab, ob der
Formgedächtniseffekt in allen Betriebstemperaturbereichen
vom Stillstand bis zum Nenndrehzahlbereich der Turbomaschinen
aufrechterhalten kann.
Darüber hinaus ist Form der Spannstücke 5 den jeweiligen
konstruktiven Ausbildungen der Schaufelfüße 4 angepaßt.
Es können gleichermaßen prismaförmig flache und/oder prisma
förmig in Längsrichtung gewellte Formen der Spannstücke 5
zur Anwendung kommen.
Claims (7)
1. Turbinenrotorkörper (1) mit Schaufeln (3), deren Füße
(4) mit Spiel in Nuten (2) des Turbinenrotorkörpers
(1) eingesetzt sind, wobei zwischen dem Nutengrund (6)
und der Basisfläche (7) der Schaufelfüße (4) wenigstens
ein Spannstück (5) angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Spannstück (5) aus einer Form
gedächtnislegierung mit einer Schalttemperatur außerhalb
des Arbeitstemperaturbereiches der Turbine besteht.
2. Turbinenrotorkörper (1) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Spannstück (5) aus einer Form
gedächtnislegierung mit Zweiwegeffekt auf Ni-Ti-Cu-
Basis oder auf Cu-Al-Ni-Basis besteht.
3. Turbinenrotorkörper (1) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Spannstück (5) prismaförmig aus
gebildet und in Nutlängsrichtung gebogen oder gewellt
ist.
4. Turbinenrotorkörper (1) nach wenigstens einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe
des Spannstückes (5) im Arbeitstemperaturbereich der
Turbine geringfügig größer bemessen ist als der Abstand
zwischen dem Nutengrund (6) und der Basisfläche (7)
der Schaufelfüße (4) im Arbeitsdrehzahlbereich der
Turbine.
5.Turbinenrotorkörper (1) nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Höhe des Spannstückes (5)
bereits außerhalb des Arbeitstemperaturbereiches der
Turbine geringfügig größer ist als der genannte
Abstand bei Stillstand der Turbine.
6. Turbinenrotorkörper (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Spannstück (5) prismaförmig
und flach ist.
7. Turbinenrotorkörper (1) nach wenigstens einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in einer
Nut (2) sich das oder die Spannstücke (5) jeweils
annähernd über die ganze Länge und Breite der Basisfläche
(7) der Schaufelfüße (4) erstrecken.
Applications Claiming Priority (1)
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