DE1915532B2 - - Google Patents
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- Y10T29/49339—Hollow blade
- Y10T29/49341—Hollow blade with cooling passage
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
Bei der Herstellung von Turbinenschaufeln für Gasturbinenstrahltriebwerke, die hohen Temperaturen
und gleichzeitig hohen Drücken ausgesetzt sind, ist eine Kühlung des Schaufelblattes und der Schaufelblattformen
zur Vermeidung einer Überhitzung notwendig. Um dem unterschiedlichen Temperaturverlauf
längs der Schaufeloberfläche gerecht zu werden, müssen diese vom Triebwerkskompressor mit Kühlluft
gespeisten Kanäle oft relativ komplizierte Formen aufweisen, die durch Bohren auch auf elektrolytischem
Wege nicht hergestellt werden können. Aus
diesem Grunde ist es häufig erforderlich, derartige Turbinenschaufeln aus zwei Schaufelhälften herzustellen,
in deren Trennebene die Kühlluftkanäle zu liegen kommen sollen. Die Kühlluftkanäle können
dann als Nuten in eine oder beide der zu verbindenden oberflächen der Schaufelhälften eingebracht werden
und es ist dann erforderlich, die Schaufelhälften unlösbar miteinander zu verbinden, so daß sich ein einheitlicher
Schaufelaufbau ergibt, der den mechanisehen Belastungen selbst bei den auftretenden hohen
Temperaturen widerstehen kann.
Diese Verbindung durch Hartverlötung erfolgte bisher in einem Arbeitsgang, welcher der weiteren
Bearbeitung der Schaufel vorgeschaltet war. Hiermit suchte man einen einstückigen Schaufelrohling zu erhalten,
der als Ausgangswerkstück jenen Schaufelrohlingen entsprach, die von Haus aus einstückig gefertigt
waren und entweder keine Kühlluftkanäle benötigten, oder bei denen die Kühlluftkanäle auf andere
Weise eingeformt werden konnten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung einer ursprünglich aus zwei Schaufelrohlingshälften
bestehenden Schaufel zu vereinfachen, die Herstellung zu beschleunigen und die Herstellungskosten
zu senken.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe verfahrensmäßig durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale.
Die Erfindung beruht demgemäß auf der Erkenntnis, daß die bisher üblichen Schritte der Verlötung
und der Glühbehandlung der Schaufel zusammengefaßt werden können, so daß eine getrennte Aufheizung
für den Hartlötvorgang entfallen kann. Während der Verlötung wird demgemäß gleichzeitig das erforderliche
Lösungsglühen durchgeführt und es werden Spannungen abgebaut. Es hat sich gezeigt, daß durch
das erfindungsgemäße Verfahren eine noch bessere Verlötung erreicht wird als dies bisher möglich war.
Die Gründe hierfür sind noch nicht restlos erforscht, scheinen jedoch darin zu liegen, daß wenn die zu verlötenden
Schaufelteile beispielsweise bei Temperaturen von 1000° C arbeiten, diese Teile während der
Herstellung irgendwann einmal einer Wärmebehandlungunterworfen werden müssen, um diese Temperatür
aushalten zu können. Wenn die Teile somit während der normalen Wärmebehandlung, d.h. beim
Lösungsglühen verlötet werden, dann widerstehen die Teile und die verlötete Zone den Arbeitstemperaturen,
da durch das Lösungsglühen auch die Verlötungszone mit erfaßt wird.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren lassen sich gleichbleibend reproduzierbar gute Ergebnisse erzielen.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand der Zeichnung
beschrieben. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische perspektivische Darstellung eines zweiteiligen Schaufelrohlings,
Fig. 2 eine schematische Ansicht des Rohlings nach Fig. 1 in Richtung des Pfeiles 2 gemäß Fig. 1 betrachtet,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht, wobei jedoch die beiden Teile des Rohlings voneinander
getrennt sind,
Fig. 4 eine schematische Ansicht eines der Teile
in Richtung des Pfeiles 4, gemäß Fig. 3 betrachtet.
In Fig. 1 ist ein Schaufelrohling 10 dargestellt, aus dem eine stromlinienförmig gestaltete Schaufel 11
hergestellt werden soll, die in Fig. 2 strichliert angedeutet ist. Die Schaufel 11 ist beispielsweise eine Turbinenrotorschaufel
einer Hochdruckturbine eines Gasturbinenstrahltriebwerks.
Der Schaufelrohling 10 ist aus zwei Teilen 12 und 13 zusammengesetzt, die mit benachbarten konkaven
bzw. konvexen, paßgerecht aneinanderfügbaren Oberflächen 14,15 versehen ist. Wie in Fig. 3 angedeutet,
besitzen die Oberflächen 14, 15 keine genau zylindrische Gestalt und sie können sich daher nicht
relativ zueinander drehen. Die Oberfläche 14 weist einen Abschnitt 16 auf, der exakt zylindrisch ist, und
einen Krümmungsradius r aufweist, jedoch geht der Abschnitt 16 glatt in einen flachen Abschnitt 17 über,
der tangential hierzu verläuft. Der Abschnitt 17 ist in einem Winkel 0 von z. B. 60° gegen die Normale
18 an den Seiten des Schaufelrohlings 10 angestellt.
Statt dessen könnten die Schaufelteile 12, 13 auch mit einem in der Mitte liegenden zylindrischen Abschnitt
16 und flachen tangentialen Abschnitten 17 auf beiden gegenüberliegenden Seiten ausgestattet
sein.
Die Oberflächen 15 sind komplementär geformt.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich, ist die Oberfläche 14 mit Kühlluftnuten 20, 21, 22 ausgstattet und gleiche
Kühlluftnuten können auf die ersteren ausgerichtet in der Oberfläche 15 vorgesehen werden. Die Oberfläche
14 und die Kühlluftnuten 20, 21, 22 darin sind durch elektrische Bearbeitungsverfahren in dem entsprechenden
Schaufelteil ausgearbeitet, z. B. durch Funkenbearbeitung.
Der Schaufelteil kann aus einer Stange hergestellt werden, indem diese gedreht und aufgeteilt wird, bevor
die Kühlluftkanäle eingeformt werden. Der Schaufelteil 12 kann vor der Funkenbearbeitung geschmiedet
werden und die Oberfläche 14 kann mit einem Endschliff versehen werden, z. B. durch ein
elektrolytisches Schleifverfahren, bei welchem eine Graphitschleifscheibe benutzt wird.
Die Schaufelteile 12,13 werden dann entgratet und miteinander hart verlötet, so daß ein vollständiger
Schaufelrohling 10 gebildet wird, wobei ein Blatt 23 aus Lötmaterial zwischen die Oberflächen 14, 15 der
Schaufelteile 12, 13 gelegt wird.
Der Lötwerkstoff des Blattes 23 besteht aus einer Mischung einer Legierung und einem synthetischen
Kunstharzmaterial, welches verdampft. Das Lötmaterial geht mit dem Werkstoff der Schaufelteile 12, 13
eine Diffusionsverbindung ein. Die Schaufelteile 12, 13 können aus einer Nickellegierung folgender Zusammensetzungen
(in Gewichtsprozenten) hergestellt sein.
Elemente Nickellegierung
Nr. 1
Nickellegierung
Nr. 2
Elemente | Nickellegierung | Nickellegierung |
Nr. 1 | Nr. 2 | |
C | 0,12 | 0,12 |
max | 0,20 | |
Si | 1,0 | 1,0 |
max | max | |
Cu | 0,2 | 0,2 |
max | max | |
Fe | 1,0 | 1,0 |
max | max | |
Mn | 1,0 | 1,0 |
max | max |
Cr | 5 | Ti | 1 5 | Zr | 14,0 | 14,0 |
15,7 | 16,0 | |||||
Al | Pb | 0,9 | 3,5 | |||
1,5 | 4,5 | |||||
H) CO | 20 S | 4,5 | 4,5 | |||
4,9 | 5,5 | |||||
Mo | Ni | 18,0 | 13,0 | |||
22,0 | 15,5 | |||||
B | 4,5 | 3,0 | ||||
5,5 | 5,0 | |||||
0,003 | 0,010 | |||||
0,010 | 0,025 | |||||
0,15 | 0,15 | |||||
max | max | |||||
0,0015 | 0,0015 | |||||
max | max | |||||
0,015 | 0,015 | |||||
max | max | |||||
Rest | Rest |
Bei Verwendung dieser Nickellegierungen kann ein Lötmaterial benutzt werden, welches zu 60% aus einer
Nickellegierung und zu 40% aus Acrylharz besteht. Die Nickellegierung hat dabei vorzugsweise folgende
nominelle Zusammensetzung:
C bis 0,7%, Si 4,5%, Cr 14%, B 3,5%, Fe 4,5%, Ni Rest.
Das Blatt 23 kann z. B. hergestellt werden, indem gesinterte Pillen einer Mischung von Legierung und
Kunstharz hergestellt werden, woraus dann das Blatt 23 durch Pressen dieser Pillen zwischen erhitzten Paletten
hergestellt wird.
Das Blatt 23 wird auf den Schaufelteil 13 mit einem Acrylglaskleber aufgebracht und es werden dann in
der Zeichnung nicht dargestellte Schlitze in dem Blatt 23 angebracht, nachdem es auf dem Schaufelteil 13
aufgelegt ist. Die Schlitze weisen eine den Nuten 20 bis 22 entsprechende Gestalt auf und sind auf diese
ausgerichtet.
Dann werden die Schaufelteile 12, 13 mit dem dazwischen befindlichen Blatt 23 zusammen in einer
nicht dargestellten Vorrichtung angeordnet. Diese Vorrichtung dient nur dazu, die Schaufelteile 12, 13
relativ zueinander in ihrer ordnungsgemäßen Lage zu haltern und es wird keine positive Druckkraft ausgeübt,
um die Schaufelteile gegeneinander zu pressen. So wird während der weiter unten beschriebenen
Wärmebehandlung, bei der der Schaufelteil 12 über dem Schaufelteil 13 liegt, keine Kraft ausgeübt, um
ein solches Zusammenpressen zu bewirken, sondern es wirkt nur die Schwerkraft, so daß nur eine geringe
Gefahr besteht, daß Lötmaterial seitlich ausgequetscht wird.
Die Vorrichtung wird dann in einen Ofen eingebracht, der unter erhöhter Temperatur gehalten wird,
bis das Lötmaterial schmilzt. Die Wärmebehandlung wird im Vakuum durchgeführt und Wärme- und Vakuumbedingungen
bewirken eine Entfernung des Acrylharzbinders des Blattes 23, was zur Folge hat,
daß sich der Schaufelteil 12 unter Wirkung der Schwerkraft auf den Schaufelteil 13 hin bewegt.
Diese Hartverlötung wird während der normalen Wärmebehandlung des Materials der Schaufelteile 12,
13, d. h. während des Lösungsglühens bewirkt. Wenn z. B. die Schaufelteile aus einer Nickellegierung Nr. 1
hergestellt sind, dann wird die aus Schaufelteilen 12, 13 und Blatt 23 bestehende Einheit einem Lösungsglühen
während vier Stunden bei 1150° C unterworfen und dann einer weiteren Behandlung bei 1050° C
16 Stunden lang, während dann, wenn die Schaufelteile 12,13 aus einer Nickellegierung Nr. 2 hergestellt
sind, die Wärmebehandlung IV2 Stunden bei 1190° C
dauert, wobei eine Abkühlung von 119O0C auf
1000° C erfolgt und danach eine schnelle Abkühlung auf Raumtemperatur bewirkt wird.
Vor der Wärmebehandlung kann jede der Nuten 20, 22 mit einem Überzugsmaterial ausgestattet sein,
das eine Adhäsion von Lötmaterial verhindert. So kann das Überzugsmaterial beispielsweise eine Sus-
pension von Chromoxid in einem organischen Träger sein. Während der Verlobung verkohlt die Farbe und
es ergibt sich ein schwarzer Staub, über den die Lötlegierung nicht fließt.
Am Ende der Wärmebehandlung sind die beiden Schaufelteile 12, 13 durch Diffusionsverlötung miteinander
verbunden. So wird ein zweiteiliger Schaufelrohling geformt, dessen Verbindung bei Schaufelbetriebstemperaturen
so fest ist, wie die Legierung aus der sie bestehen, so daß bei einer relativ niedrigen
Temperatur keine Gefahr des Schmelzens besteht. Aus diesem Schaufelrohling kann die fertige Schaufel
11 danach durch irgendein geeignetes Verfahren hergestellt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zur Hartlötung von Schaufel- oder
Schaufelrohlingsteilen, von denen wenigstens der eine in seiner Lötfläche mit Kühlluftkanälen versehen
ist, unter Verwendung eines zwischen den Lötflächen eingefügten Hartlotes, das durch Erhitzung
der zu verlötenden Teile eine Diffusionsbindung zwischen diesen herstellt, dadurch gekennzeichnet,
a) daß die Schaufelteile (12,13) mit einem dazwischen
gefügten Blatt (23) aus Lötmaterial aneinandergefügt werden,
b) daß jedes Blatt (23) mit wenigstens einem Schlitz versehen ist, der in Breite und Gestalt
auf den entsprechenden Kühlkanal ausgerichtet ist, und
c) daß die Hartverlötung der Schaufelteile oder der Schaufelrohlingsteile (12, 13) während
der normalen Lösungsglühbehandlung erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Blatt (23) aus Lötmaterial
aus einer Mischung einer Legierung und eines synthetischen Kunstharzmaterials besteht, welch
letzteres während der Wärmebehandlung verdampft.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze in dem
Blatt (23) eingebracht werden, nachdem das Blatt (23) auf dem mit den Kühlmittelkanälen ausgestattetem
Teil aufgeklebt ist.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Verlötung die
Kühlmittelkanäle (20, 21, 22) mit einem Uberzugsmaterial überzogen werden, das während der
Verlötung verkohlt und das Lötmittel abstößt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lötflächen
(14, 15) mit gekrümmten Abschnitten (16) und anschließend flachen Abschnitten (17) derart versehen
werden, daß beim Übereinanderfügen keine Relativverdrehung erfolgen kann, und daß die
Teile während der Verlötung nur durch Schwerkraft übereinander liegen.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsglühen im Vakuum
erfolgt.
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