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Schaltungsanordnung für eine rechnergesteuerte Prüfein-
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richtung, die über Schnittstellen mit einer zu prüfenden Anlage, z.B.
einer Fernsprechvermittlungsanlage verbindbar ist.
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Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für eine rechnergesteuerte
Prüfeinrichtung zur Prüfung von Systemteilen einer zentralgesteuerten Anlage, insbesondere
zur Prüfung des Koppelnetzes einer Fernsprechvermittlungsanlage, wobei die Prüfeinrichtung
mit dem Systemteil notwendigerweise über eine Mehrzahl von einzelnen Prüfanschlüssen
der einen oder der anderen Art zu verbinden ist und verschiedenartige Prüfvorgänge
durch Aktivierung von entsprechenden und die jeweiligen Prüfkriterien liefernden
Sendeeinheiten und von Empfangseinheiten durchführbar sind und die die Prüfvorgänge
betreffenden Soll ergebnisse zur vergleichenden Auswertung in einer Speichereinheit
vorliegen und wobei die Einstellung und die Auswahl der Prüflinge über eine weitere,
der Datenübermittlung dienende Schnittstelle mit Zugriff zu dem Datenleitungssystem
der zu prüfenden Anlage erfolgt.
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Vermittels einer geeigneten Prüfeinrichtung wird beispielsweise bei
der Inbetriebnahme einer Anlage oder zur Störungssuche bzw. zum Labortest eine Überprüfung
einzelner Systemteile bzw. deren Teilfunktionseinheiten orgenommen Bei einer Fernsprechvermittlungseinrichtung
kann das hinsichtlich der vorschriftsmäßigen Funktionen zu überprüfende Systemteil
z.B. das Koppelnetz darstellen. ünter der Voraussetzung einer Prüfeinrichtung, deren
Steuerungsabläufe durch eine Steuerrechnereinheit abgewickelt
werden,
kann die Prüfeinrichtung vermittels entsprechender Steckverbindungen über zwei Schnittstellen
an die zu prüfende Anlage angeschaltet werden. Die eine Schnittstelle kann für die
Übermittlung der notwendigen Prüfkriterien vorgesehen sein die in einem den Prüfling
einschließenden Prüfkreis in der Prüfeinrichtung ausgewertet werden. Die andere
Schnittstelle kann unter anderem für die zur Auswahl der Prüflinge notwendigen Datenübermittlung
an das Datenleitungssystem der zu prüfenden Anlage dienen. Im Zusammenhang mit einem
in die Anlage ladbaren Prüfprogramm werden dann die einzelnen Prüfungen vollzogen.
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Bei einer derartigen ÜberprüSung muß sichergestellt sein, daß kein
prüfgerätespezifischer Fehler einen Fehler in dem geprüften Systemteil vortäuscht.
Es muß also ständig eine einwandfreie Funktion des Prüfgerätes vorliegen bzw.
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es muß im Falle eines Fehlers bei einer für die Prüfung wesentl-ichen
Einheit des Gerätes eine Außerbetriebsetzung vorgenommen werden. Es ist die Aufgabe
der Erfindung bei geringstrnöglichem Aufwand für die Einheiten zum Senden und Auswerten
der Prüfkriterien eine Aussage über die Funktionsfähigkeit zu ermöglichen.
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Dies wird bei einer Anordnung der eingangs genannten Art dadurch erreicht,
daß ein jeder der gleichartigen Prüfanschlüsse mit denen die Prüflinge in den zu
prüfenden Systegteil erreichbar sind über eine, von der Steuerrechnereinheit der
Prüfeinrichtung mit Einxstellinformationen für die ihm zugehörigen Schaltelemente
beaufschlagte und eine Teileinheit dieser Einrichtung bildende Koppelanordnung mit
mindestens zwei, die reduzierten Anschlußpunkte der Prüfeinrichtung darstellenden
Zugangs leitungen wirksam zusammenschaltbar ist, daß an jede der beiden Zugangsleitungen
in völlig übereinstimmender Weise Sendeeinheiten für die den Prüflingen zuzuführenden
Prüfkriterien
und gleichzeitig die diesbezüglichen Meßzwecken dienenden
Empfangseinheiten anschaltbar sind, daß die Meßergebnisse über eine geeignete Wandlerschaltung
einer zentralen, durch die Steuerrechnereinheit bedienten Auswerteeinheit zugeführt
werden, daß bei Feststellung eines Fehlers eine Uberprüfung der Funktionsfähigkeit
der genannten Einheiten der Prüfeinrichtung in der Weise vorgenommen wird, daß mit
der aufeinanderfolgenden Aktivierung der einzelnen Sendeeinheiten einer jeden Seite
die Empfangseinheiten vermittels der entsprechend betätigten Schaltelemente der
Koppelanordnung wirksam angeschaltet werden und nur bei einer Gleichheit der sich
einstellenden Meßergebnisse tatsächlich das Vorliegen eines externen Fehlers erkannt
und entsprechend registriert wird.
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Bei einer erforderlichen Mehrzahl von Prüfleitungen, die zur prüfenden
Anlage führen, wird durch die als Konzentrator wirkende Koppelanordnung erreicht,
daß nur an zwei Anschlußleitungen, die aus Gründen einer ausreichenden Eigenprüfung
vorhanden sein müssen, die Sende-und Empfangseinheiten angeschaltet werden. Damit
wird im Vergleich zu der Anzahl der Prüfleitungen ihre Anzahl wesentlich verringert.
Bei einer Prüfung des jeweiligen Prüflings werden stets zwei Ergebnisse auf Gleichheit
hin überprüft. Es ist sichergestellt, daß sich die Prüfausgänge auf einen entsprechenden
Anreiz hin selbst überprüfen können. Um die Sicherheit in der Auswertung zu erhöhen
erfolgt diese Eigenprüfung der jeweiligen Sende- und Empfangseinrichtungen einschließlich.der
Schaltelemente des Konzentrators sofort nach dem Auffinden eines externen Fehlers.
Ein dabei festgestellter Fehler innerhalb der Prüfeinrichtung hat dann die Außerbetriebsetzung
zur Folge. Durch die Doppelung der Sende- und Empfangseinheiten für bestimmte Prüfkrl-
terien
erhält man eine Prüfeinrichtung, mit der unterschiedliche Forderungen erfüllt werden.
Neben der Bildung einer Prüfschleife ist bei der Prüfung über nur eine einzige Prüfader
dies durch den Empfang der Prüfkriterien über die eine oder die andere der beiden
über den Konzentrator gebildeten Anschlußleitungen möglich. Es werden dabei auch
von der zu prüfenden Einheit Prüfkriterien ausgesendet.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
das nur die zum Verständnis erforderlichen Einzelheiten enthält. Die Prüfeinrichtung
PE soll dazu dienen, Systemteile einer Fernsprechvermittlungsanlage, z.B. einer
Fernsprechnebenstellenanlage NA, auf ihre ordnungsgemäße Funktion zu überprüfen.
Ein solches Systemteil kann beispielsweise das Koppelnetz einer derartigen rechnergesteuerten
Anlage darstellen. Aus prüflingsspezifischen Gründen führen in einem solchen Fall
mehrere Leitungen Pl bis Pn, die der Ubertragung unterschiedlicher Prüfkriterien
dienen, in die zu prüfende Anlage. Der wirksame Anschluß kann über Steckverbinder
erfolgen. Bei der Koppelnetzprüfung sind zwei Arten von Anschlußleitungen erforderlich,
nämlich die beiden Anschlußleitungsadern a und b, deren Anzahl also jeweils n beträgt.
Sowohl die a-Adern als auch die b-Adern werden über die als Konzentrator wirkende
Koppelanordnung K in der Weise zusammengefaßt, daß die genannten Adern jeweils nur
zu zwei Anschlußpunkten geführt werden. In der Zeichnung ist dies lediglich für
die eine Adernart, z,B. die a-Ader dargestellt. Die Prüfleitungen P1 bis Pn, die
diese Adernart betreffen sollen sind über die schematisch als mechanische Schaltkontakte
dargestellten Schaltelemente kl bis k2n an die damit vorzugebenden beiden Anschlüsse
Al bzw. A2 anschaltbar. Für die b-Adern werden dann in gleicher Weise zwei solche
Anschlußpunkte
gebildet. Jeweils für jede der beiden Adernarten
sind nun an die beiden Anschlußpunkte in völlig übereinstimmender Weise Sendeeinheiten
und Empfangs einheiten angeschlossen. Bezogen auf die eine, über den Anschlußpunkt
Al zugängliche Anschlußleitung sind dies die beispielhaft dargestellten Sendeeinheiten
SE1 bis SE4, die jeweils über die zugehörigen Schaltelemente Sl bis S4 anschaltbar
sind. Bezogen auf die andere, über den AnschlußpunktA2 zugängliche Anschlußleitung
sind die den erstgenannten Sendeeinheiten entsprechende Sendeeinheiten SE5 bis SE8
über die jeweiligen Schaltelemente S5 bis S8 anschaltbar. Die schematisch dargestellten
Schaltelemente S1 bis S8 sind durch elektronische Schaltelementen realisiert, die
über entsprechende Einstellbefehle zu betätigen sind. Als Sendeeinheiten sind mit
SE1 und SES Einheiten gezeigt, die zur Einspeisung eines Konstantstromes dienen
können, mit SE2 und SE6 Einheiten die ein positives Potential und mit SE3 und SE7
Einheiten, die ein negatives Potential als Prüfkriterien liefern können.
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In der tatsächlichen Ausführung sind Einheiten vorhanden, die nach
bestimmten Gesichtspunkten gestaffelte Spannungswerte abgeben können. Als weiteres
Prüfkriterium kann über die Sendeeinheiten SE4 und.SE8 Massepotential angelegt werden.
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Für diese einzelnen Prüfkriterien sind sowohl an der einen als auch
an der anderen dieser Anschlußleitungen Empfangseinheiten El bzw. E2 angeordnet,
die einzelne Meßeinrichtungen für die anzuschaltenden Prüfkriterien enthalten sollen.
Die für die einzelnen Prüfkriterien damit zu registrierenden Meßwerte werden über
eine entsprechende Wandlerschaltung Wl bzw. W2 in eine für die Auswertung geeignete
Form umgesetzt und einer Auswerteeinheit AW zugeführt. Die Funktionsabläufe dieser
Auswerteeinheit werden von der Steuerrechnereinheit St be-
wirkt.
Diese Steuerrechnereinheit steuert im übrigen sämtliche Abläufe innerhalb der Prüfeinrichtung
PE. Vermittels einer weiteren Schnittstelle besteht auch über die Datenleitung DL
eine Zugriffsmöglichkeit zu dem Datenleitungssystem der zu prüfenden Anlage NA.
Dadurch wird ein wechselseitiger Datenaustausch, der der Einstellung und Auswahl
der Prüflinge in Form der Koppelpunkte des Koppelnetzes KN dient, ermöglicht.
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Die Auswerteeinheit AW enthält unter anderem einen Vergleicher Vg,
Zwischenspeicher Z1 bzw. Z2 und eine Speichereinheit Sp in der die für die einzelnen
Meßschritte zu erwartenden Sollwerte abgelegt sind. Bei der Prüfung des Koppelnetzes,
die unter anderem die Prüfung auf das ordnungsgemäße Anlegen der Spannungen an den
Adern und des Erdpotentials, die Vertauschung der a- und b-Ader bzw. eine Unterbrechung
einer dieser Adern oder einen Schluß zwischen diesen Adern einschließt,werden die
jeweils erforderlichen Prüfkriterien z.B. von einer der Sendeeinheiten SEI bis SE4
angelegt und in der Prüfeinrichtung beispielsweise durch die Empfangseinrichtung
E2 bewertet. Es wird zu diesem Zweck über die für jede der beiden Adernarten a und
b vorhandene Koppelmöglichkeit durch die Koppelanordnung K eine Prüfschleife gebildet.
Dies kann in dem betrachteten Fall beispielsweise durch die vermittels der Steuerrechnereinheit
bewirkten Schließung der Schaltelemente kl und k4 erfolgen. Es wird somit im Regelfall
eine Prüfschleife über dem Prüfling zurück zu der angeschalteten Prüfeinrichtung
gebildet. Uber eine derartige Prüfschleife kann dann neben den bereits erwähnten
Uberprüfungsmöglichkeiten festgestellt werden ob die einzelnen Koppelpunkte des
Koppelnetzes ordnungsgemäß betätigt werden. Es könnte aber auch eine Prüfung über
eine sogenannte Stichverbindung vorgenommen werden, wobei der jeweilige Prüfling
einen
abzufragenden. Sender aufweist. Abhängig von den Eigenschaften des Prüflings kann
bei einer solchen Prüfung als Prüfleitung, mit der man beispielsweise die Teilnehmerschaltung
erreicht entweder eine mit dem Anschlußpunkt Al bzw. eine mit dem Anschlußpunkt
A2 verbindbare Leitung P herangezogen werden. Dies bedingt wiederum die Anschaltemöglichkeit
von Sendeeinheiten an jede der über die Anschlußpunkte Al bzw. A2 gebildeten Anschlußleitungen.
Dies trifft dann in gleicher Weise für die entsprechende Zusammenfassung der die
andere Adernart, z.B. b-Ader, betreffenden Prüfleitungen zu.
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Während des durch entsprechende Prüfprogramme festgelegten Prüfablaufes
werden die im Speicher E für die Aktivierung der vorhandenen Sender und Empfänger
abgelegten Befehle zu einem Freigabe-Register FR1 bzw. FR2 übertragen. Dieses Register
liefert dann die entsprechenden Steuerbefehle für die einzelnen Schaltelemente S1
bis S8 wodurch die vorgesehenen Prüfkriterien bzw. Anreize über die entsprechend
betätigten Kontakte k der Koppelanordnung K an eine Prüfleitung angelegt werden.
Gleichzeitig werden über das Register die zuständigen Meßeinrichtungen der jeweiligen
Empfangseinheit El bzw. E2 aktiviert. Der Meßwert wird dann über die zugehörige
Wandlereinheit W in die Auswerteeinheit AW eingelesen. Nach einer Zwischenspeicherung,beispielsweise
in der Speichereinheit Z2,wird dann ein Vergleich mit dem im Speicherteil SP für
den jeweiligen Prüfschritt abgespeicherten Sollwert vorgenommen. Sobald ein Fehler
registriert wird geht das Prüfgerät PE in die Ruhestellung. Um sicherzustellen,
daß kein prüfgerätespezifischer Fehler einen Fehler des Prüflings vortäuscht, ist
eine Überprüfung der mit der Aussendung der Prüfkriterien und für den Empfang bzw.
für die Messung vorhandenen Einheiten einschließlich der Ankopplungselemente erforderlich.
Hierzu werden
beispielsweise die einzelnen Sendeeinheiten SEI bis
SE4 nacheinander aktiviert und die von ihnen gelieferten Prüfkriterien über die
entsprechende Betätigung des zugehörigen Schaltelementes S an die z.B.mit dem Anschlußpunkt
A verbundene Zugangsleitung angelegt. Das jeweilige Prüfkriterium wird einmal von
der zugehörigen und entsprechend aktivierten Meßeinrichtung der Empfangseinheit
El aufgenommen und zum anderen über die von der Steuerrechnereinheit St entsprechend
betätigten Kontakte der Koppelanordnung K, beispielsweise die Kontakte bzw.Schaltelemente
kl und k2 der mit der anderen Anschlußleitung verbundenen Empfangseinheit E2 zugeführt.
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Der Meßwert wird nach der entsprechenden Umwandlung der Auswerteeinheit
AW übermittelt und beispielsweise bezogen auf die Einheit El in der Zwischenspeichereinheit
Z1 und bezogen auf die Empfangseinheit E2 in der Zwischenspeichereinheit Z2 zwischengespeichert.
Vermittels des Vergleichers Vg werden die zwischengespeicherten Ergebniswerte miteinander
verglichen. Bei Ubereinstimmung kann man auf eine einwandfreie Funktion der betreffenden
Sendeeinheit und der erwähnten Schaltelemente schließen.
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Diese Überprüfung wird in gleicher Weise für die übrigen Sendeeinheiten
durchgeführt. Um sämtliche Kontakte bzw.
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Schaltelemente der Koppel anordnung K in diese Prüfung mit einzubeziehen
kann durch die Steuerrechnereinheit jeweils ein anderes Kontaktpaar aktiviert werden.
Sind die an die eine Zugangs leitung anzuschaltendenSendeeinheiten überprüft, so
schließt sich eine in gleicher Weise ablaufende Uberprüfung der an der anderen Zugangs
leitung anzuschaltenden Sendeeinheiten an. Die für die andere Adernart, z.B. die
b-Ader zustandigen Sende- und Empfangseinheiten werden getrennt dem Eigentest unterzogen.
Bei dieser Prüfung der eigenen Einheiten durch das Prüfgerät müssen die sich für
die beiden Adern a und b ergebenden Meßwerte gleich sein. Zur Vereinfachung des
zugehörigen Programmes
werden in der geschilderten Weise Sendeeinheiten
aktiviert. Ergibt sich bei dem vorgenommenen Eigentest kein fehlerhaftes Verhalten
so wird der ursprünglich festgestellte und den Eigentest auslösende Fehler als solcher
registriert.
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1 Patentanspruch 1 Figur
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