DE3235470C2 - Schalldämmrandstreifen und Verfahren zur Herstellung - Google Patents

Schalldämmrandstreifen und Verfahren zur Herstellung

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Abstract

Schalldämmrandstreifen für Deckenkonstruktionen aus Rohdecke, Trittschalldämmschicht und Estrich. Der Schalldämmrandstreifen besteht aus einem Schalldämmwerkstoff und weist, im Querschnitt, einen im eingebauten Zustand vertikalen Schalldämm- und Trennabschnitt sowie einen davon abwinkelbaren Halteflansch auf. Im montierten Zustand unterfaßt der Halteflansch den Estrich oder auch die Trittschalldämmschicht. Der Halteflansch besteht aus dem Schalldämmwerkstoff des Schalldämm- und Trennabschnittes und ist aus diesem durch Zusammendrücken geformt. Die Oberfläche des Schalldämm- und Trennabschnittes und die des Halteflansches liegen an einer Seite des Schalldämmrandstreifens in der gleichen Ebene. Auf der gegenüberliegenden Seite sind sie über eine Stufe aneinander angeschlossen. Der Halteflansch ist von der Stufe weg - ohne jeden Einschnitt - um 90° umlegbar.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Schalldämmrandstreifen für Fußbodenkonstruktionen aus Rohdekke, Trittschalldämmschicht und Estrich, wobei der Schalldämmrandstreifen aus einem Schalldämmwerkstoff besteht und, im Querschnitt, einen im eingebauten Zustand vertikalen Schalldämm- und Trennabschnitt sowie einen davon abwinkelbaren Halteflansch aufweist, mit dem der Estrich bzw. die Trittschalldämmschicht unterfaßbar sind, wobei ferner der Schalldämm- und Trennabschnitt einerseits sowie der Halteflansch andererseits einstückig ausgebildet sind und aus Schaumkunststoff, beispielsweise aus Polyäthylen bestehen. Der Ausdruck Schalldämm- und Trennabschnitt bringt zum Ausdruck, daß dieser Abschnitt eine Doppelfunktion aufweist, nämlich einerseits eine Trennung des Estrichs von der Wand bewirkt, andererseits schalldämmend funktioniert, so daß Trittschall und dgl. aus dem Estrich nicht in die Wand eindringen kann. In technologischer Strenee ist der Halteflansch erst im abgewinkelten und damit im eingebauten Zustand ein Flansch. Zuvor handelt es sich um einen besonderen Querschnittsabschnitt des Schalldämmrandstreifens. Aus terminologischen Gründen und zur deutlichen Unterscheidung dieses Bereiches von dem Schalldämm- und Trennabschnitt wird jedoch im Rahmen der Erfindung durchweg der Ausdruck Halteflansch verwendet Dieser Begriff bringt zum Ausdruck, daß der Halteflansch den Estrich ur<i/ oder die Trittschalldämmung der Deckenkonstruktionen unterfaßt und folglich den Schalldämmrandstreifen im eingebauten Zustand festhält Man verlangt von einem solchen Schalldämmrandstreifen einerseits, daß er von dem Halteflansch im montierten Zustand sicher festgehalten wird, und zwar auch dann, wenn unvermeidbare Relativbewegungen infolge Wärmedehnungen und dgl. auftreten. Darüber hinaus muß der Schalldämmrandstreifen insgesamt sich im Zuge der Herstellung von Deckenkonstruktionen an die zugeordnete Wand bzw. das zugeordnete Mauerwerk eng anschmiegen, nichtsdestoweniger aber durch den abgewinkelten Halteflansch hinreichend steif sein, so daß er sich nicht durch unvermeidbare innere Spannungen im montierten Zustand und vor dem Einbringen des Estrichs verwirft. Die inneren Spannungen können z. B. darauf beruhen, daß der Schalldämmrandstreifen zu einer Rolle aufgewickelt einer Baustelle "sugeführt wird.
Bei dem bekannten gattungsgemäßen Schalldämmrandstreifen (DE-GM 81 U 159) ist der Halteflansch durch bloßes Abwinkein gebildet. Um das Abwinkein zu erleichtern, sind die Schaumkunststoffzellen der aneinanderstoßenden Streifenabschnitte entlang der Knickkante durch Verdichten miteinander verschweißt Bei der bekannten Ausführungsform bewirkt der nach oben gelegte Halteflansch keine besondere Versteifung, es sei denn, der Schalldämmrandstreifen insgesamt ist verhältnismäßig dick ausgeführt, was aufwendig ist, darüber hinaus auch den Schalldämm- und Trennabschnitt in störender Weise so versteift, daß diese sich nicht mehr an die Wand anschmiegt. Das ist nicht frei von Nachteilen, weil der Halteflansch in der Praxis längs der Verdichtungslinie leicht abreißt. Ähnliche (aus der Praxis) bekannte Schalldämmrandstreifen bestehen aus Wellpappe. Die Wellungen verlaufen quer zur Längserstrekkung des Schalldämmrandstreifens. Zwischen dem Schalldämm- und Trennabschnitt einerseits sowie dem Halteabschnitt andererseits befindet sich ein längslaufender Einschnitt, der zumindest die Wellenberge zerschneidet. Der Halteflarisch kann längs dieser Schnittlinie um 90° abgewinkelt werden. Auch hier reißt der Halteflansch in der Praxis häufig ab. Darüber hinaus ist die Schalldämmung im Bereich des Einschnittes beeinträchtigt. Das ist insbesondere dann festzustellen, wenn der Estrich eingerütteit wird, was in der modernen Bautechnik häufig ist.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Schalldämmrandstreifen so weiter auszubilden, daß der Halteflansch beim Verlegen nicht abreißt. Darüber hinaus soll der Halteflansch im abgewinkelten Zustand den Schalldämm-
bo randstreifen ausreichend versteifen, den Schalldämm- und Trennabschnitt aber hinreichend flexibel lassen, damit ein Anschmiegen an eine zugeordnete Wand bzw. an zugeordnetes Mauerwerk stattfindet.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß
6!) aus dem Scnauinkunststoffstreifen unter Einwirkung von Druck und Wärme der Halteflansch geformt ist, wobei der Übergang vom Schalldämm- und Trennabschnitt zum Halteflansch durch eine auf einer Seite des
Schalldämmrandstreifens geformte Stufe gebildet ist, und daß der Halteflansch an der durch die Stufe gebildeten Knicklinie von der Stufe weg umlegbar ist Grundsätzlich ist es bekannt (GB-PS 8 80 388) einen als Schalldämmrandstreifen wirkenden, hochgebogenen Randbereich einer Schalldämmatte stufenförmig auszubilden und an einer Querschnittsverengung von der Stufe weg umzulegen. Die bekannte Schalldämmatte besteht jedoch aus eineai elastomeren Material, nämlich aus Gummi, darüber hinaus ist ein von der eigentlichen Trittschalldämmung funktionell getrennter Schalldämmrandstreifen nicht vorgesehen.
Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist die Dichte im Bereich des Halteflansches etwa und zumindest doppelt so groß wie im Bereich des Schalldämm- und Trennabj-hnittes. Dann erreicht man von selbst die erforderliche Aussteifung im abgewinkelten Zustand des Halteflansches und nichtsdestoweniger die insgesamt erforderliche Flexibilität zur Anschmiegung an eine zugeordnete Wand bzw. an ein zugeordnetes Mauerwerk. Aber auch die sichere Befestigung des Schalldämmrandstreifens insgesamt ist gewährleistet. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn der Schalldämm- und Trennabschnitt eine Breite aufweist, die, durch die Estrichdicke bestimmt, etwa 10 cm ausmacht und daß der Halteflansch eine Breite besitzt die etwa der halben Breite des Schalldämm- und Trennabschnittes entspricht Zweckmäßig ist im Übergangsbereich zwischen Halteflansch und Schalldämm- und Trennabschnitt eine gelenkbildende Querschnittsverengung durch Zusammendrücken des Schalldämmwerkstoffes gebildet
Ein erfindungsgemäßer Schalldämm randstreifen kann auf verschiedene Weise hergestellt werden. Insbesondere besteht die Möglichkeit, das Profil für den erfindungsgemäßen Schalldämmrandstreifen schon beim Strangpressen mit Hilfe eines Extruders und geeigneter Werkzeuge aus einem thermoplastischen Kunststoff herzustellen, dem ein Schäummittel beigegeben ist. Gegenstand der Erfindung ist jedoch auch ein Verfahren zur Herstellung eines Schalldämmrandstreifens des beschriebenen Aufbaues, welches auf besonders einfache Weise durchführbar ist. Es ist dadurch gekennzeichnet, daß zunächst — mit bekannten Hilfsmitteln — ein Schaumstoffstreifen aus thermoplastischem Kunststoff, wie Polyäthylen, einstückig hergestellt und dieser unterhalb des Schalldämm- und Trennabschnittes durch Anwendung von Druck und Wärme (z. B. kontinuierlich mittels Kalander oder schrittweise mittels Plattenpresse) im Bereich des Halteflansches verdichtet wird.
Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß ein erfindungsgemäßer Schalldämmrandstreifen im abgewinkelten Zustand des Halteflansches einerseits hinreichend versteift aber außerdem hinreichend flexibel ist, um sich einer zugeordneten Wand oder einem zugeordneten Mauerwerk anzuschmiegen. Darüber hinaus ist der Schalldämmrandstreifen im montierten Zustand durch den Halteflansch sicher festgehalten, der selbst dann nicht abreißt, wenn erhebliche Wärmedehnungen oder sonstige Bewegungen auftreten. Im Ergebnis wird bei Verwendung erfindungsgemäßer Schalldämmrandstreifen die Sicherheit der Trittschalldämmung verbessert.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführüng'jbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert Es zeigt in schematischer Darstellung
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Schalldämmrandstreifen,
F i g. 2 den Gegenstand nach F i g. 1 bei abgewinkeltem Halteflansch und
F i g. 3 in gegenüber den F i g. 1, 2 reduziertem Maßstab einen erfindungsgemäßen Schalldämmrandstreifen im montierten Zustand.
Der in den Figuren dargestellte Schalldämmrandstreifen 1 ist für Fußbodenkonstruktionen bestimmt wie sie in der F i g. 3 angedeutet wurden. Diese Fußbodenkonstruktionen bestehen aus einer Rohdecke 2, einer Trittschalldämmschicht 3, dem Estrich 4 und einem nicht gezeichneten Fußbodenbelag. Der Schalldämmrandstreifen 1 besteht aus einem Schalldämmwerkstoff. Er besitzt, im Querschnitt einen im eingebauten Zustand vertikalen Schalldämm- und Trennabschnitt 5 sowie einen davon abwinkelbaren Halteflansch 6, der im abgewinkelten Zustand im Ausführungsbe.spie! den Estrich 4 oder auch die Trittschalldämmschicht 3 unterfaßt. Der Schalldämm- und Trennabschnitt 5 und der Halteflansch 6 bestehen einstückig aus dem gieren Schalldämmwerkstoff.
Vergleicht man die Porendarstellung in den F i g. 1 und 2, so wird deutlich, daß der Halteflansch 6 aus dem Schalldämmstoff des Schalldämm- und Trennabschnittes 5 durch Zusammendrücken geformt ist. Die Oberfläche des Schalldämm- und Trennabschnittes 5 einerseits und die des Halteflansches 6 andererseits liegen an einer Seite des Schalldämmrandstreifens 1 in der gleichen Ebene. Auf der gegenüberliegenden Seite sind sie über eine Stufe 7 aneinander angeschlossen. Der Halteflansch 6 ist, wie bereits erwähnt, im eingebauten Zustand zum Estrich 4 hin abgewinkelt und unterfaßt den Estrich 4 oder auch die Trittschalldämmschicht 3. Er wird dazu von der Stufe 7 weg — ohne jeden Einschnitt — um 90° umgelegt, wie- es in der F i g. 2 dargestellt wurde.
Als Werkstoff mag Polyäthylenschaumstoff eingesetzt sein. Da der Halteflansch 6 durch Kompression erzeugt wurde, besitzt er eine größere Dichte als der Schalldämm- und Trennabschnitt 5. Sie mag etwa doppe!., so groß sein wie die des Schalldämm- und Trennabschnittes 5.
Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung besitzt der Schalldämm- und Trennabschnitt 5 eine Breite, die, durch die Esirichhöhe bestimmt, etwa 10 cm ausmacht, — wobei der Halteflansch 6 eine Breite besitzt, die etwa der halben Breite des Schalldämm- und Trennabschnittes 5 entspricht. Insbesondere die Fig. 1 läßt erkennen, daß ein solcher Schalldämmrandstreifen aus thermoplastischem Kunststoff einstückig hergestellt und dieser durch Anwendung von Druck und Wärme im Bereich des Halteflansches G verdichtet wird, wobei von selbst die schon erwähnte Stufe 7 entsteht, an der die Abwinklung des Halteflansches 6 e/folgt. Im Übergangsbereich zwischen Halteflansch 6 und Schalldämm- und Trennabschnitt 5 ergibt sich eine gelenkbildende Querschnittsverengung 8 durch Zusammendrücken des Schalldämmwerkstoffes. Im Gegensatz zu einem Einschnitt nimmt eine solche Querschnittsverengung 8 alle Beanspruchungen auf. Sie wurde in Fig. 1 strichpunktiert angedeutet.
Hierzi· 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. SchalldämmrandstreiFen für Fuöbodenkonstniktionen aus Rohdecke, Trittschalldämmschicht und Estrich, wobei der Schalldämmrandstreifen aus einem Schalldämmwerkstoff besteht und, im Querschnitt, einen im eingebauten Zustand vertikalen Schalldämm- und Trennabschnitt sowie einen davon abwinkelbaren Halteflansch aufweist, mit dem der Estrich bzw. die Trittschalldämmschicht unterfaßbar sind, wobei ferner der Schalldämm- und Trennabschnitt einerseits, sowie der Halteflansch andererseits einstückig ausgebildet sind und aus Schaumkunststoff, beispielsweise aus Polyäthylen, bestehen und der Halteflansch um 90° umlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Schaumkunststoffstreifen unter Einwirkung von Druck und Wanne der Halteflansch (6) geformt ist, wobei der Obergang vorn Schaüdämm- und Trennabschnitt (5) zum Halteflansch (6) durch eine auf der einen Seite des Schalldämmrandstreifens (1) geformte Stufe (7) gebildet ist, und daß der Halteflansch (6) an der durch die Stufe (7) gebildeten Knicklinie (9) von der Stufe (7) weg umlegbar ist
2. Schalldämmrandstreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichte im Bereich des Halteflansches (6) etwa doppelt so groß ist wie im Bereich des Schalldämm- und Trennabschnittes (5).
3. Schalldämn-.andstreiren nach einem der Ansprüche t und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalldämm- und Trennabschnitt (b) eine Breite aufweist, die, durch die Estrichhöhe bestimmt, größenordnungsmäßig etwa 10 cm ausmacht, und daß der Halteflansch (6) eine Breite besitzt, die etwa der halben Breite des Schalldämm- und Trennabschnittes (5) entspricht.
4. Verfahren zur Herstellung eines Schalldämmrandstreifens nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst ein Schaumstoffstreifen aus thermoplastischem Kunststoff, wie Polyäthylen, einstückig hergestellt und dieser unterhalb des Schalldämm- und Trennabschnittes durch Anwendung von Druck und Wärme im Bereich des Halteflansches verdichtet wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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GB880388A (en) * 1959-03-04 1961-10-18 Gomma Antivibranti Applic Improvements in or relating to floor structures for buildings
AT367501B (de) * 1980-05-09 1982-07-12 Steinbacher Eduard Randleiste zur estrichverlegung

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