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Beschreibung:
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Sichern von Kinderwagenaufsätzen
auf Fahrzeugsitzen mittel mindestens eines den Kinderwagenaufsatz umgreifenden,
aus zwei über eine Schliße miteinander verbindbaren, dierkt oder indirekt an der
Fahrzeugkarosserie befestigten Trumen gebildeten Umschlingungsgurtes.
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Es iat bekannt und gebräuchlich, daß im Personenkraftwagen mitzuführende
Kleinkinder im üblichen Kinderwagenaufsatzauf dem Rücksitz des Fahrzeuges mitgenommen
werden.
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Um im Falle eines Unfalles des Fahrzeuges oder auch im Falle von Notbremsungen
ein Umkippen des auf dem Rücksitz befindlichen Kinderwagenaufsatzes und insbesondere
ein Herausfallen des Kindes auszuschließe ist es dabei unerlässlich den Kinderwagenaufsatz
auf dem Rücksitzin seiner aufrechten Stellung zu sicher, wobei die Sicherung so
beschaffen sein sollte, daß auch ein Herausgeschleudertwerden des Kindes nach oben
ausgeschlossen ist.
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Hierzu ist aus der DE-Gebrauchsmusterschrift bereits eine Sicherungseinrichtung
für den auf dem Fahrzeugrü cksitz ba findlichen Kinderwagenaufsatz bekannt, bei
welcher ein Y-förmiser, aus zwei jeweils für sich an der Fahrzeugkarosserie befestigten
Trumen bestehender Sicherungsgurt verwendet wird. Weiterhin ist eine im wesentlichen
aus zwei im Abstand voneinander angeordneten und direkt an der Fahrzeugkarosserie
befestigten Umschlingungsgurten bestehende Sicherungseinrichtung für Kinderwagenaufsätze
auf den Rücksitzen von Personenkraftwagen bekannt, bei dieser Sicherungseinrichtung
sind die beiden Umschlingungsgurte jeweils über einen an sie angeschlossenen Gurtbandabschnitt
an der Fahrzeugkarosserie befestigt, so daß alle an beliebigen Punkten der Umschlingungsgurte
angreifendeKräfte an lediglich einer Stelle der Umschlingungsgurte gegen die Fahrzeugkarosserieabgestützt
werden können und sich daher die Umschlingungsgurte im Belastungsfall einer möglichtt
geradlinigen Kraftableitung anzupassen
versuchen. Andererseits
weisen Kinderwagenaufsätze im allgemeinen keine starren und stabilen Seitenwäde
auf. Die Seitenwände von Kinderwagenaufsätzen bestehen'vielmehr im allgemeinen aus
einem aus gestan-zten " t und einer Stahlblechzusnitten geb-ilteten Traggerüst und
einer Verkleidung aus textilem Material, welche keinerlei Eigensteifigkeit besitzt,
so daß an den Seitenwandungen von Klnderwagenaufsätzen angreifende Kräfte regelmäßig
eine Deformierung der Seitenwände zur Folge haben, Im Befolge der Deformierung der
Seitenwandungen eines Kinderwagenaufsatzes kommt es auch vor, daß die nicht entgrateten
Stahlblechzuschnitte des Traggerüstes aus der textilen Verkleidung heraustreten
und eine erhebliche Verletzungsgefahr für das Kind bilden. Ein durch eine der vorerwähnten
Sicherungseinrichtungen auf dem Rücksitz eines Fahrzeuges gesicherter Kinderwagenaufsatz
ist im Falle eines Unfalles des Fahrzeuges im wesentlichen über die Ober- und unterkanten
seiner nicht eigensteifen Seitenwandungen gegen die Ober- und Untertrume der Um
-schlinguhgsgurte abgestützt, die sich unter der auftretenden Blastung in eine Strecklage
zu bewegen suchen und dabei queroder schräg zur Ebene der Seitenwand gerichtete
Kräfte auf den Kinderwagenaufsatzausüber, die infolge deren mangelnder Eigensteifigkeit
zu einer Deformation der Seitenwandungen führen. Eine Deformierung der Seitenwandungen
des Kinderwagenaufsatzes bringt aber neben der bereits angesprochenen Verletzungsgefahr
auch noch die Gefahr eines Einklemmens des Kindes im Kinderwagenaufsatz mit sich,
was im leichtetesten Falle immerhin noch die Bergung des Kindes aus dem verunfallten
Fahrzeug außerordentlich erschwert.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde eine EinriCh' tung
zum Sichern von Kinderwagenaufsätzen auf Fahrzeugsitzen zu schaffen, die bei geringsten
Herstellungs-und installationsaufwand einerseits Deformierungen der Seitenwände
ces Kinderwagenaufsatzes sicher verhindert, andererseits aber auch rasch und leicht
handzuhaben ist
und die ferner-eine im gewissen Umfang quer zur
Fahrtrichtung verschiebliche Unterbringung des Kinderwagenaufsatzes ermöglicht,
in der Weise, daß neben dem Kinderwagenaufsatz, beispielsweise auf den Rücksitzen
eines Personenkraftwagens noch eine Begleitperson mitfahren kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst,
daß die beiden Trume eines oder mehrer Umschlingungsgurte an wenigstens einer Seite
des Kinderwagenaufsat zes durch ein starres Stützmittel im vertikalen Abstand voneinander
gehalten sind. Dadurch werden die Seitenwandungen des Kinderwagenaufsatzes von den
im Falle eines Unfalles des Fahrzeuges in den Umschlingungsgurten auftretenden Zugkräften
frei gehalten und können somit durch diese Krafte auch nicht deformiert werden.
Besonders vorteilhaft ist hierbei die Anwendung des sog. Strickleiterprizipes, indem
zwischen die Ober- und Untertrume, vor allem zweier im Abstand voneinander angeordneter
Umschlingun gurte beiderseits des Kinderwagenaufsatzes jeweils ein die beiden Trume
der Umschlingungsgurte über die Breite des Kinderwagenaufsatzes hin im vertikalen
Abstand voneinander haltendes starres Stützmittel eingeschaltet wird.
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Die die Ober- und Untertrume der Umschlingungsgurte im vertikalen
Abstand voneinander haltenden starren Stützmittel können dabei im Einzelnen auf
die unterschiedlichsten Weisen gestaltet und an die Trume der Umschlingungsgurte
angeschlossen werden. Eine besonders günstige Gestaltungsform besteht dabei darin,
daß die starren Stützmittel durch an die Trume der Umschlingungsgurte angeschlossene
Rohr-oder Stabmaterialabschnitte gebildet sind.
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Eine andere günstige Gestaltungsform der starren'Stützmittel besteht
darin, daß sie durch starre, insbesondere in den Kinderwagenaufsatz einsetzbare
und oberseitig mit Einrichtungen, wie Ausnehmungen, Ösen oder dergl. zur Aufnahme
der Umschlingungsgurte versehene Platten gebildet sind.
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Eine besonders zu bevorzugende Anordnung der starren, Ober- und Untertrum
der Umschlingungsgurte im vertikalen Abstand haltenden Stützmittel besteht darin,
daß aus Rohr-oder Stabmaterial gebildete starre Stützmittel an der der Rückenlehne
des Fahrzeugsitzes zugewandten Seite des Kinderwagenaufsatzes und durch eine starre
Platte gebildete Stützmittel an der in Fahrtrichtung vorne liegenden Seitenwand
des Kinderwagenaufsatzes angeordnet werde. Die starre Platte bildet dabei gleichzeitig
eine Prallplatte für das Kind und verhindert auf Grund ihrer innenliegenden Anordnung
innerhalb des Kinderwagenaufsatzes gleichzeitig daß das Kind mit irgendwelchen Teilen
des Traggerüstes der Seitenwand in unmittelbaren Kontakt kommen kann. Ausserdem
bildet die Starre Platte hierbei eine Abstandssicherung für die beiden Umschlingungsgurte.
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Um eine möglichst einfache Handhabung der Sicherungseinrichtung sowohl
im normalen Betrieb als insbesondere auch nach einem Unfall des Fahrzeuges zu gewährleisten
ist weiterhin vorgesehen, daß Ober- und Untertrum der in Fahrtrichtung vorne liegenden
Seitenwand des Kinderwagenaufsatzes über übliche, durch einfahen Tastendruck lösbare
Gurtschlösser miteinander verbindbar sind. Dies ermöglicht es insbesondere Rettern
das Kind sehr rasch und sicher aus dem verunfallten Fahrzeug zu bergen.
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Die Umschlingungsguerte können bleibend an der Fahrzeugkarosserie
befestigt sein, wobei sie über übliche Beschlagteile entweder für sich alleine an
geeigneten Stellen der Fahrzeugkarosserie angeschlagen oder aber wenigstens zum
Teil zusammen mit den Beschalgteilen des ohnehin vorhandenen Dreipunkt-Sicherheitsgurtes
an der Fahrzeugkarosserie befestigt sind.
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Im Rahmen der zu lösenden Aufgabe besteht die Erfindung weiterhin
darin, daß der oder die Umschlingungsgurte durch Vermittl.ng einer starren, deren
Abstand überbrükkenden Stange 0n den Schulter-und Becken-bzw. Schloßgurt
eines
ohnehin vorhandenen Dreipunkt-Sicherhe i tsgurtes angeschlossen sind. Diese Anordnung
ermöglicht es die bleibende Befestigung der Umschlingungsgurte an der Fahrzeugkarosserie
zu vermeiden und darüber hinaus noch den Vorteil einer quer zur Fahrtrichtung verschieblichen
Befestigung der Umschlingungsgurte zu erreichen, so daß der Kinderwagenaufsatz auf
dem Fahrzeugsitz soweit quer zur Fahrtrichtung verschoben werden kann, daß auch
neben dem Kinderwagenaufsatz noch eine Begleitperson mitfahren kann. In Verbindung
mit der Anwendung einer an den Schulter-und Becken-bzw. Schloßgurt eines Dreipunkt-Sicherheitsgurtes
anschließbaren Stange sind die Umschlingungsgurte zweckmäßigerweise einteilig ausgebildet
und mittels Schlaufen oder dergl. an die Stange angeschlossen.
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Die starre Stange besteht vorteilhaft aus einem Rohrmaterialabschnitt
aus Leichtmetall und weist einen kreisrunden Profilquerschnitt auf. An die deren
Abstand überbrück de starre Stange sind beidendig anschlußmittel für deren Verbindung
mit dem Schulter-und Becken-bzw. Schloßgurt eines Dreipunkt-Sicherheitsgurtes angeschlossen,
die durch Klemmeinrichtungen gebildet sein können.
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Gemäß einer bevorzugten Einzelausgestaltung sind die Klemn einrichtungen
durch an den Enden der starren Stange um zu deren Längsachse quer gerichtete Achsen
schwenkbar angelenkte, den Umfang der starren Stange teilweise und schalenförmig
umgreifende, in ihrer beigeklappten Klemmstellung über spannbare, die starre Stange
umgreifende Hülsen oder dergl. Sicherungs- oder Haltemittel festlegbareKlemmklappen
gebildet.
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Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beispielsbeschreibung anhand
zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben.
In der Zeichnung zeigt die Figur 1 eine Stirnansicht eines auf einem Fahrzeugsitz
gesicherten Kinderwagenaufsatzes;
Figur 2 eine Stirnansicht eines
mittels einer anderen Ausgestaltungsform einer Sicherungseinrichtung auf einem Fahrzeugsitz
gesicherten Kinderwagenaufsatzes; Figur 3 eine Draufsicht zu Figur 2; Figur 4 eine
ausschnittweise Einzeldarstellung eines Teiles der Sicherungseinrichtung nach Figur
2 und 3.
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Auf das Sitzkissen 1 eines Fahrzeugrücksitzes 2 ist ein Kinderwagenaufsatz
3 aufgesetzt. Der Kinderwagenaufsatz 3 ist dabei durch zwei Umschlingungsgurte gesichert,
die jeweils aus einem Ober- 4 und einem Untertrum 5 bestehen und vermittels eines
Gurtbandabschnittes 6 und eines Beschlagteiles 7 an der Fahrzeugkarosserie 7 befestigt
sind.
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An der in Fahrtrichtung vorne liegenden Seitenwand 8 des Kinderwagenaufsatzes
3 sind Ober- 4 und Untertrum 5 der Umschlingungsgurte jeweils vermittels eines üblichen
durch Tastendruck lösbaren Gurtschlosses 9 miteinander verbundene Ober- 4 und Unter
trum 5 der Umschlingungsgurte sind an der der Rückenlehneldes Fahrzeugsitzes 2 zugewandten
Seitenwand 11 des Kinderwagenaufsatzes 3 über starre, im gezeigten Ausführungsbeispiel
durch Rohrmaterialabschnitte gebildete Stützmittel 12 im vertikalen Abstand voneinander
gehalten, so daß im Falle des Auftretens von Zugkräften im Umschlingungsgurt die
Seitenwand 11 des Kinderwagenaufsatzes von Kräften frei gehalten ist. An der in
Fahrtrichrichtung vorne liegenden Seitenwand 8 des Kinderwagenaufsatzes 3 sind Ober-
4 und Unter trum 5 des Umscillingungsgurtes mittels einer starren Platte 14 im vertikalen
Abstand voneinander gehalten, derart, daß die Seitenwand R des Kinderwagenaufsatzes
3 beim Auftreten von Zugkräften im Umschlingungsgurt von Kräften frei gehalten ist.
Die starre Platte 14 ist dabei innerhalb des Kinderwaqenaufsatzes 3 angeordnet und
dient gleichzeitig als Prallplatte für das Kind, alls das Fahrzeug unfallbedingt
ungewohnllch stark verzöger wird. Im Bereich Ihrer Oberkante ist die
starre
Platte 14 mit in der Zeichnung nicht im einzelnen dargestellten Aufnahmemitteln
für die Obergurte 4 der Umschlingungsgurte versehen.
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Bei dem in den Figuren 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind
die beiden Umschlingungsgurte 15 und 16 einteilig ausgebildet und ist der vertikale
Abstand zwischen ihrem Ober- 4 und Untertrum 5 an der in Fahrtrichtung vorne liegenden
Seitenwand 8 desKinderwagenaufsatzes 3 durch eine starre Platte 14 und an der der
Rückenlehne 10 des Fahrzeugsitzes 2 zugewandten Seitenwand 11 durch Rohrmaterialabschnitte
12 gesichert. Bei dieser Ausführungsform sind die Umschlingungsgurte 15 und 16 über
Schlaufen 17 an eine starre, den Abstand zwischen Schulter- 18 und Becken-bzw. Schloßgurt
19 überbrückende Stange 20 angeschlossen. Die starre Stange 20 ist durch einen Rohrmaterialabschnitt
gebildet und weist ein kreisrundes Querschnittsprofil auf. Wie insbesondere aus
der Darstellung der Figur 3 ersichtlich kann der über die Umschlingungsgurte 15
und 16 an die starre Stange 20 angeschlossene Kinderwagenaufsatz 3 entlang der Stange
20 quer zur Fahrtrichtung uerschoben werden, ohne daß sich dabei die Lage der Umschlingungsgurte
bezüglich der Länge des Kinderwagenaufsatzes ändert. Dies ermöglicht es einer Begleitperson
neben dem Kinderwagenaufsatz 3 auf dem Rücksitz des Fahrzeuges mitzufahren. Die
starre Stange 20 ist an beiden Enden mit jeweils einer Einrichtung 21 zum Anschluß
an den Schulter-18 und den Becken-bzw. Schloßgurt 19 eines Dreipunkt-Sicherheitsgurtes
versehen. Die im Ausführungsbeispiel gezeigte Ausführungsform der Anschlußeinrichtung
ist eine Klemmeinrichtung, die aus einer um eine quer zur Längsachse 22 der starren
Stange 20 gerichteten Achse 23 schwenkbar an der Stange 20 angelenkten Klemmklappe
24 und einem diese in ihrer zur Stange 20 beigeklappten Klemmstellung sichernden,
durch eine Hülse 25 gebildeten Halte- bzw. Sicherungsmittel besteht. Die Klemmklappe
25 ist schalenförmig ausgebildet und umgreift teilweise den Umfang der Stange 20,
wobei eine Randaussparung 26 an der Klemmklappe 24 vorgesehen ist die eine seitliche
Führung für den Umschlingungsgurt
15 bzw. 16 bildet. Die Hülse
25 umgreift die Stange 20 und das innenliegende Ende 27 der Klemmklappe 24 und ist
mit einer Spannschraube 27 versehen mittels derer die Klemmklappe 24 zusammen mit
dem Umschlingungsgurt 15 bzw. 16 gegen die Stange 20 verklemmt werden kann.