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Rundfahrgeschäft mit an einem um horizontaler Achse
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drehender Tragarm angebrachter Fahrgastgondel Beschreibung: Die Erfindung
betrifft ein Rundfahrgeschäft mit wenigstens einem an einem aufrechten Traggestell
um horizontaler Achse um 360O drehbaren Tragarm, an dessen einem Ende eine Fahrgastgondel
und an dessen anderem Ende ein Gegengewicht angebracht ist.
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Rundfahrgeschäfte der vorgenannten Art sind mit vorzugsweise einer
verhä.ltnismäßig geräumigen Fahrgastgondel. ausgerüstet, die für die Aufnahme einer
Mehrzahl von Personen geeignet ist. Der im wesentlichen
in vertikaler
Ebene umlaufende Tragarm ist einseitig über ein geeignetes Drehlager, üblicherweise
über eine Kugeldrehverbindung, mit einem aufrechten Tragwerk verbunden. Dieses ist
in Seitenansicht annähernd winkelförmig ausgebildet, wobei der horizontale Schenkel
als entsprechend dimensioniertes Tragwerk auf dem Untergrund aufliegt. Der Tragarm
wird im Bereich der Kugeldrehverbindung durch eine oder mehrere (Elek--tro-)Motoren
angetrieben. Die Fahrgastgondel kann starr oder schwenkbar mit dem Tragarm verbunden
sein.
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Im erstgenannten Falle durchläuft die Fahrgastgondel eine Überkopfstellung,
während bei einer schwenkbaren Verbindung mit dem Tragarm die Fahrgastgondel mit
Hilfe eines geeigneten Stützgetriebes stets in einer im wesentlichen horizontalen
Position relativ zu umlaufenden Tragarm gehalten ist.
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Wegen der äußerst hohen Belastung der Tragkonstruktion eines derartigen
Rundfahrgeschäftes, insbesondere infolge der kinetischen Kräfte, sind der Gestaltung
des Tragwerks und der Lagerung der Fahrgastgondel am Tragarm besondere Aufmerksamkeit
zu widmen. In diesem Sinne liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Rundfahrgeschäfte
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß ein hohes Maß an Sicherheit in bezug
auf die Lagerung und Führung der Fahrgastgondel gegeben sind, und zwar insbesondere
bei solchen Rundfahrgeschäften, bei denen die Fahrgastgondel um eine quer zur Bewegungsrichtung
des umlaufenden Tragarms weisende Achse drehbar ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Rundfahrgeschäft
dadurch gekennzeichnet, daß ein der Fahrgastgondel zugekehrter Teil des Tragarms
(Gondeltragteil) mit einem Versatz quer zur Bewegungsebene des Tragarms ausgebildet
ist, derart, daß eine (auf-
rechte) Mittelebene des Tragarms sich
etwa in einer durch den Schwerpunkt der Fahrgastgondel führenden <3ondelmittelebene
erstreckt.
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Durch den vorstehenden Versatz des Tragarms ergeben sich statisch
und kinetisch günstige Belastungsverhalt nisse. Eine einseitige, auskragende Anordnung
der Fahrgastgondel in bezug auf Drehlager des Tragarms sowie in bezug auf das Ausgleichsgewicht
wird vermieden.
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Der Schwerpunkt der relevanten Lasten auf- der Seite der Fahrgastgondel
liegt in bzw. annähernd in der Mittelebene des dem Ausgleichsgewicht zugekehrten
Teils des Tragarms.
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Der der Fahrgastgondel zugekehrte Teil des Tragarms (Gondeltragteil)
kann in verschiedener Weise ausgebildet sein. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
besteht das Gondeltragteil des Tragarms aus einem versetzt zum übrigen Teil des
Tragarms angeordneten, parallel zur Drehebene gerichteten Tragholm, an dem die Fahrgastgondel
einseitig als auskragendes Tragteil gelagert -ist. Der Tragholm ist über einem schräg
oder quergerichteten Zwischenholm bzw. Querholm mit einem Armstück verbunden, welches
sich in Verlängerung des übrigen Teils des Tragarms erstreckt.
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Alternativ kann das Gondeltragteil gabelförmig ausgebildet sein mit
mindestens zwei Tragholmen, die an gegenüberliegenden Seiten mit der Fahrgastgondel
und an den gegenüberliegenden Seiten über schräge Zwischen holme bzw. Querholme
mit dem Armstück des Tragarms verbunden sind. Auch bei dieser gabelförmigen Ausgestsaltung
des Gondeltragteils ergeben sich statisch und kinematisch günstige Lastverhältnisse
durch die mittige Anordnung der Fahrgastgondel.
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Bei einer Ausführung der Erfindung mit relativ zum Tragarm dreh- bzw.
schwenkbarer Fahrgastgondel wird diese durch ein Stützgetriebe in einer im wesentlichen
horizontalen Stellung gehalten, wobei das Stützgetriebe erfindungsgemäß ausgehend
von der Kugeldrehverbindung des Tragarms in dem als Hohl kasten ausgebildeten Tragarm
bis zur Fahrgastgondel geführt ist, und zwar unter Verwendung von inkelradgetrieben
(Kegelradgetrieben) im Bereich von Umlenkungen des Stützgetriebes beim Ubergang
in die Zwischen- bzw. Tragholme. Zur Übertragung der Stütz- bzw. Stellkräfte auf
die Fahrgastgondel ist auf einer Drehachse bzw. auf Drehzapfen derselben ein Kupplungsstück
in Verbindung mit einem Zahnkranz gelagert, wobei das Kupplungsstück über mit Abstand
von der Drehachse angeordnete Zapfen mit der Fahrgastgondel verbunden ist.
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Weitere Merkmale der Erfindung beziehen sich auf die Ausgestaltung
des Tragwerks, einschließlich des Tragarms, sowie auf das Stützgetriebe und ein
besonderes Stellgetriebe, welche im Bereich der Fahrgastgondel angeordnet ist und
zur Durchführung von Kippbewegungen derselben relativ zur horizontalen Stellung
dient.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 ein Rundfahrgeschäft mit einer einzelnen, am
Ende eines umlaufenden Tragarms angeordneten Fahrgastgondel in schematischer Vorderansicht,
Fig. 2 eine um 90° versetzte Seitenansicht ,zu dem Rundfahrgeschäft gemäß Fig. 1,
in vergrößertem Maßstab, Fig. 3 eine Einzelheit des Rundfahrgeschäfts gemäß
Fig.
1 und 2, nämlich ein schematisch dargestelltes Stützgetriebe für die Fahrgastgondel,
in nochmals vergrößertem Maßstab, Fig. 4 den der Fahrgastgondel zugekehrten Teil
eines Tragarms (Gondeltragteil) eines anderen Ausführungsbeispiels eines Rundfahrgeschäfts
bei vergrößertem Maßstab, Fig. 5 eine Einzelheit gemäß Fig. 4 in einer um 90O versetzten
Vorderansicht, Fig. 6 eine Einzelheit gemäß Fig. 4 und 5 in zusammengelegtem Zustand
in Seitenansicht entsprechend Fig. 5, Fig. 7 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Rundfahrgeschäfts in bezug auf die Ausgestaltung des Gondeltragteils in einer
Seitenansicht des Tragarms entsprechend Fig. 4 mit einem innerhalb des Tragarms
angeordneten Stützgetriebe zur Sicherung einer Horizontal stellung der Fahrgastgondel,
Fig. 8 das Stützgetriebe der Fig. 7 in einer um 90" versetzten Anordnung, stark
vereinfacht und ohne Tragteile des Rundfahrgeschäfts, Fig. 9 eine Einzelheit der
Verbindung des Stützgetriebes mit der Fahrgastgondel in Stirnansicht in vergrößertem
Maßstab, Fig.10 eine Grundrißdarstelluno zu der Einzelheit gemäß Fig. 9, Fig.ll
eine Alternativausführung für die Verbindung zwischen Fahrgastgondel und Tragarm
in einer
Darstellung entsprechend Fig. 9, Fig.12 eine Seitenansicht
zu der Einzelheit gemäß Fig. 11, Fig.13 unterschiedliche Relativstellungen der Fahrgastgondel
während der Umlaufbewegung für eine weitere Ausführungsform eines Rundfahrgeschäfts
in schematischer Vorderansicht, Fig.14 eine Einzelheit eines Stellgetriebes für
die Fahrgastgondel für ein Rundfahrgeschäft gemäß -Fig. 13, stark vergrößert und
vereinfacht.
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Die dargestellten Ausführungsbeispiele von Rundfahrgeschäften sind
mit einem in einer im wesentlichen vertikalen Ebene umlaufenden Tragarm 20 ausgerüstet.
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Dieser trägt an einem Ende (in Ausgangsstellung am unteren Ende) eine
Fahrgastgondel 21 und am gegenüberliegenden Ende ein Gegengewicht 22. Die Fahrgastgondel
ist zur Aufnahme einer- Mehrzahl von Fahrgästen ausgelegt, die bei dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 auf Sitzen 23 quer zur Drehrichtung Platz nehmen.
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Der Tragarm 20 ist an einem aufrechten Tragwerk 23 gelagert, welches
im vorliegenden etwa winkelförmig ausgebildet ist. Auf dem Untergrund (Boden) lagert
ein langgestreckter Mittelbau 24. Dieser wird durch seitlich ausfahrbare bzw. ausklappbare
Kippstützen 25 gesichert. An dem von einer Zutrittsseite für die Fahrgäste abliegenden
Ende ist ein Tragturm 26 über ein Gelenk 27, also klappbar, mit dem Mittelbau 24
verbunden. Der Tragturm 26 ist in eine schräg nach vorn, also zum Tragarm 20 geneigten
Stellung aufgerichtet und durch eine im wesentlichen aufrechte Stützt strebe 28
abgestützt. Diese greift über lösbare Ver-
bindungen mit Abstand
von dem Gelenk 27 einerseits und von einem Drehlager 29 am oberen Ende des Tragarms
20 andererseits an diesem an und ist unten mit dem Mittelbau 24 verbunden. Es entsteht
dadurch ausreichender Seitenraum für die Anordnung der Fahrgastgondel 21 mit seitlichem
Freiraum gegenüber der Stützstrebe 28. Der Tragturm 26 ist weiterhin mit dem unteren
-Ende an einem aufrechten Schenkel 30 des Mittel baus 24 gelagert. Für Transportzwecke
kann der Tragturm 26 nach Abbau der Stützstrebe 28 auf die Oberseite des Mittelbaus
24 umgelegt werden.
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Der Tragarm 20 ist einseitig über das Drehlager 29 mit dem Tragturm
26 verbunden. Das Drehlager 29 ist üblicherweise als Kugeldrehverbindung ausgebildet
mit einem festen Achsträger 31 am Tragturm 26 und einer umlaufenden Nabe 32 am Tragarm
20. Diese sind über eine Kugeldrehverbindung 33 gegeneinander abgestützt.
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Der Antrieb des Tragarms 20 erfolgt über einen Zahnkranz 34 mit einem
oder einer Mehrzahl von Antriebsritzeln und entsprechenden Antriebsmotoren.
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Der Tragarm 20 ist auf der der Fahrgastgondel 21 zugekehrten Seite
mit einem Gondeltragteil 35 versehen, der eine im wesentlichen mittige Anbringung
der Fahrgastgondel 21 in bezug auf den übrigen Teil des Tragarms bzw. in bezug auf
das Drehlager 29 ermöglicht.
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Zu diesem Zweck ist der Tragarm 20 im Bereich des Gondeltragteils
35 mit einem Versatz 85 quer zur Drehebene des Tragarms 20 bzw. zur Mittelebene
86 desselben ausgebildet. Der Versatz 85 ist so bemessen, daß eine Gondelmittelebene
87 mit der Mittel ebene 86 korrespondiert bzw., wie dargestellt, einen geringen
Abstand von dieser aufweist.
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Das Gondeltragteil 35 mit dem Versatz 85 des Tragarms
kann
in verschiedener Weise ausgebildet sein. Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4
ist das Gondeltragteil 35 gabelförmig ausgebildet mit zwei Tragholmen 36 und 37,
die sich in einer gemeinsamen Ebene quer zur Drehebene des Tragarms 20 erstrecken.
An den unteren Enden der Tragholme 36 und 37 ist die Fahrgastgondel angebracht.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 3 sind die Tragholme 36,
37 mit einem quer zum Tragarm 20 gerichteten Querholm 38 verbunden. Dieser sitzt
am freien Ende eines Armstücks 39 des Tragarms 20. Auf der in bezug auf das Drehlager
29 gegenüberliegenden Seite schließt ein Gegengewichtsarm 40 an. Das Gondeltragteil
35 ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus zwei Teilen zusammengesetzt. Der
Querholm 38 ist im Bereich eines Montagestoßes 41 trennbar.
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Die Fahrgastgondel 21 ist bei den gezeigten Ausführungsbeispielen
um eine Kippachse 42 drehbar bzw. schwenkbar relativ zum Tragarm 20 gelagert. Durch
ein besonderes Stützgetriebe 43 wird die Fahrgastgondel 21 während der Drehbewegungen
des Tragarms 20 in einer im wesentlichen horizontalen Stellung gehalten.
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Das Stützgetriebe 43 wird vom Drehlager 29 aus angetrieben. Zu diesem
Zweck läuft auf dem Zahnkranz 34 im Bereich des Drehlagers 29 ein Antriebsritzel
44 mit im wesentlichen vertikaler Drehachse ab. Durch dieses wird eine aufrechte
Antriebswelle 45 bewegt.
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Deren Drehbewegung wird im Bereich des Querholms 38 über ein Winkelgetriebe
46 auf eine Zwischenwelle 47 und von dieser über ein weiteres Winkel getriebe 48
auf eine Anschl ußwel 1 e 49 übertragen. Die aufrechte Anschlußwelle 49 erstreckt
sich längs des innenseitigen Tragholms 36. Über ein weiteres Winkelgetriebe 48 wird
die
Antriebsbewegung des Stützgetriebes 43 auf eine mit der Fahrgastgondel 21 verbundene
Kippwelle 50 übertragen. Die Wirkung dieses Stützgetriebes 43 ist derart daß die
Fahrgastgondel 21 während der Umlaufbewegung des Tragarms 20 relativ zu diesem gedreht
bzw. geschwenkt wird, so daß die horizontale Stellung erhalten bleibt.
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Das Stützgetriebe 43 ist bei den vorliegenden Ausführungsbeispielen
innerhalb des Tragarms, einschließlich der Holme, untergebracht. Der Tragarm besteht
zu diesem Zweck aus Hohlprofilen. Der dem Tragturm 26 zugekehrte (innere) Tragholm
36 hat aus diesem Grund einen größeren Querschnitt als der außenliegende Tragholm
37. Innerhalb des Tragarms 20 sind die Wellen (Antriebswelle 45, Zwischenwelle 47,
Anschlußwelle 49) durch Stützlager 51 gehalten. Weiterhin sind an geeigneter Stelle
Kupplungen innerhalb der Wellen angeordnet, so daß diese zu Montagezwecken unterbrochen
werden können.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 3 ist eine derartige Kupplung
52 im Bereich des Armstücks 39 bzw.
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der Antriebswelle 45 vorgesehen.
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Die Kippwelle 50 wird im Bereich eines Drehlagers 53 aus dem Tragholm
36 herausgeführt und ist mit einem von zwei Tragbolzen 53, 54 der Fahrgastgondel
21 verbunden. Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 3 ist die Kippwelle 50
über eine Kupplung 55 an den zugekehrten Tragbolzen 53 lösbar angeschlossen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 bis 6 entspricht das Tragwerk
23 dem bereits beschriebenen Ausführungsbeispiel. Gleiches gilt für die Gestaltung
des Drehlagers 29. Der Tragarm 20 ist auch hier mit einem gabelförmigen Gondeltragteil
35 ausgebildet, dessen Tragholme 36 und 37 jedoch über schräggeführte,
nämlich
unter einem spitzen Winkel in Richtung zum Drehlager 29 konvergierende Zwischenholme
56 und 57 mit dem übrigen Teil des Tragarms 20 bzw. mit dem Armstück 39 verbunden.
Das Gondeltragteil 35 ist über einen Montagestoß 58 mit dem Armstück 39 verbunden.
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Das vorliegende Gondeltragteil ist zusammenlegbar ausgebildet. Zu
diesem Zweck ist der außen, also vom Tragturm 26 entferntliegende Tragholm 37 über
ein Gelenk 59 mit dem anschließenden Zwischenholm 57 und dieser über ein weiteres
Gelenk 60 mit dem benachbarten Zwischenholm 56 verbunden. Die gabelförmige Position
des so ausgebildeten Gondeltragteils 35 wird durch eine Querstrebe 61 gewährleistet,
die demontierbar, nämlich über leicht lösbare Anschlüsse 62 mit den beiden Zwischenholmen
56 und 57 abstützend verbunden ist. Ein aus dem Zwischenholm 56 und dem anschließenden
Tragholm 36 bestehender Teil des Gondeltragteils 35 bildet demnach eine starre Einheit,
an die der Zwischenholm 57 und der Tragholm 37 nach Beseitigen der Querstrebe 61
herangeklappt werden können, wie aus Fig. 6 ersichtlich ist. Nach Lösen des Montagestoßes
58 ergibt sich so eine leicht zu handhabende und zu transportierende Einheit. Die
Gelenke 59 und 60 sowie die Anschlüsse 62 werden jeweils im Bereich von seitlich
an die Hohlprofile angeschweißten Laschen 63 gebildet.
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Aucn das hier beschriebene Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 bis 6
ist mit einem Stützgetriebe 43 ausgerüstet, welches im Prinzip dem Stützgetriebe
des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 1 bis 3 entspricht. Die im aufrechten bzw. radialgerichteten
Armstück 39 verlaufende Antriebswelle 45 ist bei diesem Ausführungsbeispiel über
ein Kreuzgelenk 63 mit der nachfolgenden, sich im Bereich des Zwischenholms 55 erstreckenden
Zwischenwelle 47 verbunden. An diese wiederum ist die Anschlußwelle
29
im Bereich des radial gerichteten Tragholms 36 ebenfalls über ein Kreuzgelenk 64
angeschlossen. Die Zwischenwelle 47 ist zum Ausgleich von Längendifferenzen mit
einem Schiebestück 65 bekannter Bauart und Funktion ausgerüstet. Stützlager 51 und
Kupplungen 52 bzw. 55 sind auch hier an geeigneten Stellen insbesondere im Bereich
von Montagestoßverbindungen 91, 92 vorgesehen.
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-Eine Besonderheit in bezug auf die Ausgestaltung des Stützgetriebes
43 ergibt sich aus Fig. 8. Diese Maßnahme kann bei allen dargestellten Ausführungsbeispielen,
aber auch bei anderen Tragarmkonstruktionen zum Einsatz kommen.
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Aus Sicherheitsgründen sind bei diesem Vorschlag zwei parallele und
im wesentlichen gleichgestaltete Getriebezüge o6, 67 vorgesehen. Beide Getriebezüge
sind im Bereich des Drehlagers 29 mit dessen Zahnkranz 34 in der beschriebenen Weise
im Eingriff und wirken im Bereich der Fahrgastgondel auf ein gemeinsames Stellorgan
desselben, nämlich auf ein mit der Fahrgastgondel 21 verbundenes bzw. verbindbares
Zahl rad 68. Die beiden Getriebezüge 66 und 67 sind bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
(Fig. 8) im wesentlichen in der bereits im Zusammenhang mit Fig. 4 beschriebenen
Weise ausgebildet. Alle Organe sind demnach zweifach vorhanden, beginnend mit einem
dem Zahnkranz 34 des Drehlagers 29 zugekehrten Winkeltrieb 68, dessen Antriebskegelrad
auf einer im Tragarm 20 quergerichteten Eingangswelle 94 gelagert ist. Diese wiederum
steht in Antriebsverbindung mit einem feststehenden Zahnkranz 34 des Drehlagers
29 über ein Ritzel 95. Am unteren Ende des Getriebezuges 66, 67 ist ebenfalls je
ein geso-ndertes Winkelgetriebe 69 vorgesehen. Jedes dieser Winkelgetriebe 69 wirkt
bei diesem Ausführungsbeispiel über je ein Ritzel 70 auf einen gemeinsamen mit der
Fahrgastgondel 21 verbundenen Zahnkranz 96, so daß dieser
durch
beide Getriebezüge 66, 67 korrespondierend beaufschlagt wird zur Durchführung der
Stellbewegungen.
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Die hinsichtlich der konstruktiven Ausbildung des Tragarms 20 sowie
der Anordnung der Fahrgastgondel 21 günstigste Lösung ist in Fig. 7 gezeigt. Das
Gondeltragteil 35 ist in der bereits beschriebenen Weise mit einem Versatz 85 ausgebildet.
Es ist jedoch lediglich ein Tragholm 36 vorhanden, der über den schräggerichteten
Zwischenholm 56 mit dem übrigen Teil des Tragarms verbunden ist. Die Fahrgastgondel
21 ist mit dem Tragholm 36 einseitig als auskragendes Tragteil verbunden über ein
im einzelnen noch zu beschreibendes Kipplager 88 Durch den Versatz 85 im gondelseitigen
Teil des Tragarms 20 ist die Gondelmittelebene 87 bis nahe an die Mittelebene 86
des Tragarms 20 herangerückt.
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Innerhalb des als Hohlkasten ausgebildeten Tragarms 20 ist ein Stützgetriebe
43 zur Abstützung einer Horizontalstellung der Fahrgastgondel 21 in der beschriebenen
Ausführung (Fig. 4) angeordnet, und zwar vorzugsweise in der Ausführ-ung gemäß Fig.
8.
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Der Tragarm 20 ist aus Gründen der einfachen Montage,-insbesondere
aber aus Gründen der günstigen Transport-und Lagerfähigkeit, durch Montagestoßverbindungen
(Flanschverbindungen) in mehrere Bereiche aufgeteilt.
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Ein Zentral stück 89 erstreckt sich im Bereich des Drehlagers 29 und
ist mit den tragarmseitigen Teilen desselben verbunden. Der Gegengewichtsarm 40
ist über eine Montagestoßverbi ndung 90 an das Zentral stück 89 angeschlossen. Auf
der gegenüberliegenden Seite wird ebenfalls eine Montagestoßverbindung 91 gebildet,
die das Zentral stück 89 mit dem sich in Verlängerung desselben erstreckenden Armstück
39 verbindet. Der hieran anschließende, schräggerichtete (etwa unter einem Winkel
von
45°) Zwischenholm 56 ist einstückig mit dem Armstück 39 und mit dem anschließenden
Tragholm 36 verbunden. Dieser ist im unteren Bereich mit einer Montagestoßverbindung
92 ausgerüstet, so daß ein das Kipplager 58 tragendes Holmteil 93 eine gesonderte
Einheit bildet.
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Die Übertragung der Stütz- bzw. Stell- oder Ausgleichsbewegung auf
die Fahrgastgondel 21 durch das Stützgetriebe 43 erfolgt durch ein besonderes Kupplungsorgan.
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Wie aus Fig. 9 und 10 ersichtlich, i-st der durch das Stützgetriebe
43 in der einen oder anderen Ausführung beaufschlagte Zahnkranz 96 auf dem zugekehrten
Tragbolzen 53 der Fahrgastgondel 21 gelagert. Die Stellbewegungen werden auf die
Fahrgastgondel 21 durch eine Mitnehmerplatte 71 übertragen, die fest an das Zahnrad
68 angeschlossen ist. Im Bereich seitlich überstehender Enden der Mitnehmerplatte
71 sind Ausnehmungen 73 gebildet, in die mit Abstand voneinander an der Fahrgastgondel
21 angeordnete Mitnehmerbolzen 74 von unten her eintreten. Ein trichterförmiger
Einlauf 75 zu den Ausnehmungen 73 erleichtert die Einfädelung der Mitnehmerbolzen
74 in die Kupplungsstellung. Durch den größeren Abstand der Mitnehmerbolzen 74 voneinander
sind die erforderlichen Drehmomente in einer statisch günstigen Weise auf die Fahrgastgondel
21 übertragbar.
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Das vorstehende Ausführungsbeispiel ist besonders bei gabelförmigen
Gondeltragteilen 35 geeignet, wenn nämlich die Fahrgastgondel 21 von unten an den
Tragarm 20 angeschlossen wird.
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In Fig. 11 und 12 ist eine Alternativlösung gezeigt, die besonders
für eine Ausführung gemäß Fig. 7 geeignet ist, also mit einem einseitig angreifenden
Tragarm 20. Die Ausführung gemäß Fig. 11 und 12 ist so getrof-
fen,
daß an der Fahrgastgondel 21 seitlich eine Verbindungsplatte 99 angeordnet ist.
Diese wiederum wird durch eine Vielzahl von Schraubverbindungen an eine Gegenplatte
100 angeschlossen, die ihrerseits mit dem drehenden Teil des Kipplagers 88 verbunden
ist, nämlich mit einem Zahnkranz 96. Auf diesen wirken, wie bereits beschrieben,
die Ritzel 70 des Stützgetriebes 43.
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Zur Verbindung der Verbindungsplatte ag mit der Gegenplatte 100 ist
erstere mit an der Oberseite angeordneten und nach oben offenen Montageausnehmungen
97 versehen.
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In diese werden von oben her korrespondierend angeordnete Justierbolzen
98 eingeführt zur Bestimmung der exakten Relativlage zwischen den Platten 99 und
100.
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Sodann erfolgt die Verbindung durch eine Montageverschraubung.
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Eine bei Rundfahrgeschäften mit relativ zum Tragarn 20 drehbarer Fahrgastgondel
21 anwendbare Besonderheit ist in Fig. 13 und 14 dargestellt. Es geht um ein Stellgetriebe
76, welches eine jeweils erwünschte Relativ stellung der Fahrgastgondel 21 in bezug
auf den Tragarm 20 bzw. in bezug auf die Horizontale ermöglicht.
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Wie aus den verschiedenen Positionen der Fahrgastgondel längs ihres
Drehkreises in Fig. 13 gezeigt, ist das in Fig. 14 im einzelnen gezeigte Stellgetriebe
76 so eingerichtet, daß außerhalb der Bereiche der oberen und unteren Stellung die
Fahrgastgondel 21 gegenüber der Horizontalen schräg gestellt ist. Diese zusätzliche
Relativbewegung der Fahrgastgondel 21 vermittelt den Fahrgästen ein besonderes Fahrgefühl.
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Das zur Durchführung derartiger Kippbewegungen eingesetzte Steligetriebe
76 besteht aus einer Kurbelwelle 77 mit im vorliegenden Falle zwei Kurbeln 78 und
79.
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Letztere sind in mit der Fahrgastgondel verbundenen
Führungskulissen
80 und 81 gelagert. Eine Drehung der Kurbelwelle hat so zur Folge, daß die in der
beschriebenen Weise drehbar gelagerte Fahrgastgondel 21 Kippbewegungen ausführt.
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Die Kurbelwelle ist bei -dem in Fig. 14 gezeigten b spiel über Lagerböcke
82 und 83 auf einer im vorliegenden Fall durchgehenden Kippachse 42 für. die Fahrgastgondel
21 abgestützt. Die Kurbelwelle 77 wird durch ein Antriebsritzel 84 in Drehung versetzt,
welches mit einem Zahnkranz 101 in Eingriff steht. Dieser ist am Tragholm 36 angebracht,
und zwar konzentrisch zu der Kippachse 42, nämlich am mit dem Tragholm 36 befestigten
Teil des Kipplager 88.
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Bezugszeichenliste: 20 Tragarm 21 Fahrgastgondel 22 Gegengewicht 23
Tragwerk 24 Mittelbau 25 Kippstützen 26 Tragturm 27 Gelenk 28 Stützstrebe 29 Drehlager
30 Schenkel 31 Achsträger 32 Nabe 33 Kugeldrehverbindung 34 Zahnkranz 35 Gondeltragteil
36 Tragholm 37 Tragholm 38 Querholm 39 Armstück 40 Gegengewichtsarm 41 Montagestoß
42 Kippachse 43 Stützgetriebe 44 Antriebsritzel 45 Antriebswelle 46 Winkelgetriebe
47 Zwischenwelle 48 Winkelgetriebe 49 Anschlußwelle 50 Kippwelle 51 Stützlager 52
Kupplung 53 Tragbolzen 54 Tragbolzen 55 Kupplung 56 Zwischenholm 57 Zwischenholm
58 Montagestoß 59 Gelenk 60 Gelenk 61 Querstrebe 62 Anschluß 63 Kreuzgelenk 64 Kreuzgelenk
65 Schiebestück 66 Getriebezug 67 Getriebezug 68 Winkelgetriebe 69 Winkelgetriebe
70 Ritzel 71 Mitnehmerplatte 72 Mitnehmerplatte
73 Ausnehmung 74
Mitnehmerbolzen 75 Einlauf 76 Stellgetriebe 77 Kurbelwelle 78 Kurbeln 79 Kurbeln
80 Führungskulissen 81 Führungskulissen 82 Lagerböcke 83 Antriebsritzel 85 Versatz
86 Mittelebene 87 Gondelmittelebene 88 Kipplager 89 Zentral stück 90 Montagestoßverbindung
91 Montagestoßverbindung 92 Montagestoßverbindung 93 Holmteil 94 Eingangswelle 95
Ritzel 96 Zahnkranz 97 Montage-Ausnehmung 98 Justierbolzen 99 Verbindungsplatte
100 Gegenplatte 101 Zahnkranz
Leerseite