DE3234289A1

DE3234289A1 - Zieleinrichtung fuer eine handfeuerwaffe

Info

Publication number: DE3234289A1
Application number: DE19823234289
Authority: DE
Inventors: Joachim 2800 Bremen Trube
Original assignee: Philips Patentverwaltung GmbH
Current assignee: Philips Intellectual Property and Standards GmbH
Priority date: 1982-09-16
Filing date: 1982-09-16
Publication date: 1984-03-22

Description

Zieleinrichtung für eine Handfeuerwaffe
Die Erfindung betrifft eine Zieleinrichtung für eine Handfeuerwaffe mit einem daran befestigten, auf die Waffenachse ausgerichteten Zielfernrohr.
Derartige Zieleinrichtungen sind allgemein bekannt und verwenden Zielfernrohre mit optischer Vergrößerung, um die mögliche Zielgenauigkeit zu vergrößern. Nachteilig dabei ist, daß derartige Zieleinrichtungen nur bei ausreichender Umgebungshelligkeit verwendbar sind.
Für die Benutzung von Handfeuerwaffen bei geringer Umgebungshelligkeit können Nachtsichtgeräte mit Bildverstärkerröhren verwendet werden, die beispielsweise gegen das Zielfernrohr ausgetauscht werden. Dabei muß dann aber jeweils ein Zielgerät, d.h. das Zielfernrohr oder das Nachtsichtgerät, gesondert untergebracht und transportiert werden.
Ferner besteht bei häufigem Auswechseln die Gefahr, daß die Justierung des Zielgerätes und damit die Zielgenauigkeit beeinträchtigt wird. Wenn dagegen sowohl Zielfernrohr wie auch Nachtsichtgerät fest an der Handfeuerwaffe angebracht sind, wird diese sehr unhandlich und schwer.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Zieleinrichtung anzugeben, die nicht wesentlich größer als ein Zielfernrohr ist und sowohl bei großer wie auch bei geringer Umgebungshelligkeit verwendet werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß für die Verwendung bei geringer Außenhelligkeit die Strahlung einer fest mit dem Zielfernrohr verbundenen Strahlungsquelle über zumindest einem Teil der optischen Elemente des Zielfernrohrs in Richtung auf das Ziel aussendbar ist. Auf diese Weise wirkt die Zieleinrichtung bei geringer Umgebungshelligkeit als Zielmarkierer, so daß das Ziel dann nicht über die Zieleinrichtung anvisiert wird, sondern der Schütze betrachtet das Ziel über eine Bildverstärkerbrille und richtet die Waffe so aus, daß sich die auftreffende Strahlung als kleiner Fleck auf dem Ziel befindet. Dadurch muß die Waffe nicht zum Auge geführt werden, sondern es kann beispielsweise aus der Hüfte gefeuert werden.
Für die Ausbildung der Strahlungsquelle bestehen verschiedene Möglichkeiten. Insbesondere ist es zweckmäßig, daß die Strahlungsquelle eine Laserdiode ist, die Strahlung im IR-Bereich aussendet. Wenn dieser Bereich nahe dem sichtbaren Bereich liegt, kann die vom Ziel reflektierte IR-Strahlung mit einer üblichen Bildverstrkerbrille erfaßt werden. Der Schütze kann dabei selbst vom Ziel nur dann entdeckt werden, wenn dort ebenfalls eine IR-empfindliche Bildverstärkeranordnung vorhanden ist. Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß die Strahlungsquelle sichtbares Licht aussendet.
Da dieses Licht nur als sehr dünner Strahl auf das Ziel ausgesendet werden kann, wird der Schütze normalerweise von der Umgebung des Ziels nicht entdeckt.
Um die Strahlung der Strahlungsquelle über das Zielfernrohr auszusenden, ist es zweckmäßig, daß die Strahlung von seitlich der Achse des optischen Systems über einen klappbaren Spiegel in den Strahlengang des Zielfernrohrs eingespiegelt wird. Auf diese Weise ergibt sich ein sehr kompakter Aufbau, der das erfindungsgemäße Zielgerät gegenüber einem Zielfernrohr kaum vergrößert, und die Umschaltung von Tagbetrieb auf Nachtbetrieb ist sehr einfach und schnell. Dabei ist es zweckmäßig, daß der Spiegel bzw. dessen Betätigungsorgan Raststellungen für die Einstellung der Zieleinrichtung auf verschiedene Zielentfernungen aufweist.
Für eine bequeme Handhabung der Handfeuerwaffe mit dem Zielgerät ist es zweckmäßig, daß das Zielfernrohr mit der Strahlungsquelle als Tragegriff ausgebildet ist, der mit der Handfeuerwaffe über Paßstücke lösbar verbunden ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Das Zielfernrohr 1 besteht aus einem Gehäuse mit optischen Elementen 3 und 7, die bei Tageslicht eine Vergrößerung des anvisierten Ziels bewirken.
Durch Betätigung eines Knopfes 5 wird ein Spiegel 4 in den Strahlengang des Zielfernrohrs 1 geklappt, so daß nun die Strahlung einer Strahlungsquelle 2 über den Spiegel 4 und das Objektiv 3 des Zielfernrohrs 1 auf das Ziel projiziert wird. Wenn als Strahlungsquelle 2 eine IR-Laserdiode verwendet wird, muß das Objektiv 3 sowohl für sichtbares Licht als auch für den IR-Bereich korrigiert sein. Der Knopf 5 kann rastend an dem Zielfernrohr 1 befestigt sein, so daß der Spiegel 4 auf verschiedene Winkelstellungen einstellbar ist, wodurch die Strahlung der Strahlungsquelle 2 in etwas verschiedenen Richtungen auf das Ziel gesandt wird, um auf diese Weise eine Entfernungskorrektur für den Versatz zwischen der Waffenachse und der Achse des Zielfernrohrs 1 zu erzeugen.
Für den Betrieb der Strahlungsquelle 2 ist in der Halterung des Zielfernrohrs 1 eine Batterie 6 vorgesehen, die über einen Schalter 9 und ein Kabel 8 mit der Strahlungsquelle 2 elektrisch verbunden wird. Der Schalter 9 ist zweckmäßig als Tastschalter in der Nähe des Abzuges der Handfeuerwaffe angeordnet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE 1. Zieleinrichtung für eine Handfeuerwaffe mit einem daran befestigten, auf die Waffenachse ausgerichteten Zielfernrohr, dadurch gekennzeichnet, daß für die Verwendung bei geringer Außenhelligkeit die Strahlung einer fest mit dem Zielfernrohr (1) verbundenen Strahlungsquelle (2) über zumindest einem Teil der optischen Elemente (7) des Zielfernrohrs (1) in Richtung auf das Ziel aussendbar ist.
2. Zieleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlungsquelle (2) eine Laserdiode ist, die Strahlung im IR-Bereich aussendet.
3. Zieleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ankennzeichnet, daß die Strahlungsquelle (2) sichtbares Licht aussendet.
4. Anordnung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlung von seitlich der Achse des optischen Systems (3, 7) über einen klappbaren Spiegel (4) in den Strahlengang des Zielfernrohrs (1) eingespiegelt wird.
5. Zieleinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Spiegel (4) bzw. dessen Betätigungsorgan (5) Raststellungen für die Einstellung der Zieleinrichtung auf verschiedene Zielentfernungen aufweist.
6. Zieleinrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Zielfernrohr (1) mit der Strahlungsquelle (2) als Tragegriff ausgebildet ist, der mit der Handfeuerwaffe über Paßstücke lösbar verbunden ist.