-
Schwingungsarme Bandsägemaschine
-
Die Erfindung betrifft eine Bandsägemaschine, deren Sä-.
-
geband durch mindestens zwei Führungskästen mit Umlenkejnrichtungen,
Spann- und/oder Antriebsmitteln geführt wird und die mindestens zwei Säulen aufweist,
deren Enden durch Querträger zu einem das zu bearbeitende Werkstück umschließenden
allseits steifen Rahmen verbunden sind.
-
Bandsägemaschinen, an die besonders hohe Steifigkeitsanforderungen
gestellt werden, sind im allgemeinen als Horizontal-Zweisäulen-Maschinen ausgeführt.
Derartige Maschinen, wie sie beispielsweise unter der Typenbezeichnung PBA 1060-1260
U von der Gesellschaft für Schneidtechnik mbH oder unter der Bezeichnung HBP 500
A bzw.
-
HBP 1080 von der Firma Behringer GmbH hergestellt werden, weisen hierbei
im Prinzip zwei gegeneinander bewegte starre Teile auf: den Maschinensockel mit
den zwei vertikalen parallelen Führungssäulen und auf diesen Säulen verschiebbar
angeordnet der Sägerahmen mit Umlenkeinrichtungen, Spannvorrichtungen und Getriebemotor
für den Hauptantrieb. Da bei Bandsägemaschinen durch Zahneintrittsstöße eine Schwingungsanregung
erfolgt, die der Sollbewegung des Werkzeugs eine den Zerspanungsprozeß störende
Relativbewegung zwischen Werkzeug und Werkstück überlagert, wird versucht, durch
besonders biegesteife Gestaltung dieser beiden zueinander beweglich angeordneten
Teile die Schwingungsanregung zu minimieren.
-
Demzufolge werden die Führungssäulen am oberen Ende durch einen sie
verbindenden Querträger versteift. Werden für den Sägerahmen Führungen verwendet,
die die meist zylindrischen Führungssäulen umschließen, so vergrößert sich die Maschinenhöhe
zusätzlich um die Höhe des Sägerahmen-
mittelteils und des Querträgers.
Insbesondere bei Großbandsägemaschinen, die bevorzugt durch Brückenkräne beladen
werden, ist deshalb eine entsprechend größere Hallenhöhe am Aufstellungsort erforderlich.
Die zusätzliche Vergrößerung der Maschinenhöhe äußert sich auch darin negativ, als
sie die Frequenzen von Biege- und Torsionsschwingungen des Gestells unnötig herabsetzt,
was eine Schwingungsanregung jedoch begünstigt. Um durch Begrenzung der Maschinenhöhe
den Straßentransport von Großbandsägen zu erleichtern, wird bei solchen mit die
Führungssäulen umschließenden Führungen des Sägerahmens, auf den Querträger am oberen
Ende der Führungssäulen verzichtet, wodurch aber deren Biegesteifigkeit erheblich
beeinträchtigt wird.
-
Bei Bandsägemaschinen wird von allen Herstellern der Biege- und Torsionssteifigkeit
des beweglichen Sägerahmens die größte Bedeutung beigemessen. Der dessen Steifigkeit
bestimmende Mittelteil wird deshalb als Rohr mit besonders hohem Flächenträgheitsmoment
ausgebildet. Ein Hersteller führt den ~Sägerahmen sogar als einteilige Schweißkonstruktion
aus und versteift den rohrförmigen Sägerahmenmittelteil noch zusätzlich durch eine
Innenverrippung.
-
In der herkömmlichen Ausführung stellt somit der Sägerahmen ein außerordentlich
teueres und schweres Bauteil dar, das nur von hochqualifizierten Fachkräften hergestellt
werden kann.
-
Der eigentliche Nachteil der bekannten Zweisäulen-Maschinen besteht
jedoch in der statisch überbestimmten Führung des Sägerahmens durch die Führungssäulen.
Die Führungen des Sägerahmens müssen zueinander parallel sein und den
durch
die notwendigerweise ebenso parallelen Führungssäulen vorgegebenen Abstand exakt
aufweisen. Es ist nun selbst mit der höchststehenden Technologie gegenwärtig nicht
möglich, diese Toleranzen im erforderlichen Ausmaß einzuhalten, und es ist deshalb
eine steifigkeitsvermindernde Begrenzung der Vorspannung in den Führungen erforderlich.
Bei den Zweisäulen-Maschinen ohne den die oberen Säulenenden versteifenden Querträger
können die Führungen des Sägerahmens stärker vorgespannt werden, ohne daß diese
klemmen oder überlastet werden. Dies beruht aber lediglich auf der geringen Biegesteifigkeit
der Führungssäulen, die zu hohe Abstands- und Parallelitätstoleranzen in begrenztem
Umfang durch entsprechende Verbiegungen auszugleichen vermögen. Wie Modalanalysen
an verschiedenen Zweisäulen-Maschinen beweisen, ist die Steifigkeit der -beweglichen
Fugenverbindung Sägerahmen-Führungssäulen so gering, daß gemessene Schwingungsformen
sie durch einen Knick als dynamische Schwachstellen kennzeichnen. Es ist also bei
den bekannten Zweisäulen-Maschinen unmöglich, einen Sägerahmen stets spielfrei und
sehr steif zu führen, wenn sowohl der Sägerahmen als auch die Führungssäulen eine
hohe Biegesteifigkeit aufweisen. Die statische Uberbestirnintheit der Sägerahmenlagerung
verhindert somit, eine hohe Steifigkeit von Sägerahmen und Führungssäulen auch als
resultierende Gesamtsteifigkeit der Sägebandlagerung wirksam werden zu lassen, so
daß alle mit aufwendigen Konstruktionen erkauften Vorteile der hohen Biegesteifigkeit
einzelner Bauteile wieder aufgehoben werden.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Bandsägemaschine in
ihrem Gesamtaufbau so zu gestalten, daß bei geringerem Bauaufwand eine besonders
steife Konstruktion in kompakter Bauweise mit geringster Schwingun4sneigung erzielt
wird.
-
Diese Aufgabe wird durch eine Bandsägemaschine nach Anspruch 1 gelöst.,
Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und den nachfolgenden Ausführungsbeispielen.
-
Bei Bandsägemaschinen wird das Sägeband mit einer Kraft von mehreren
Megapond vorgespannt, die durch eine Spanneinrichtung unabhängig von äußeren Einflüssen
konstant gehalten wird. Mit diesen hohen Kräften werden die Führungen der Führungskästen
auf die Führungsflächen der Säulen gepreßt, so daß sich eine außerordentlich hohe,
konstante Steifigkeit dieser beweglichen Fugenverbindung ergibt. Biegung oder Torsion
der Führungskästen, der Säulen bzw. der sie verbindenden Querträger auf Grund äußerer
Kräfte oder thermischer Einflüsse, selbst ein Verschleiß der Schlittenführungsflächen,
wie er insbesondere bei Verwendung von Gleitlagern auftritt, beeinflussen die nach
der vorliegenden Erfindung ausgebildete Bandsägemaschine überhaupt nicht, während
derartige Störgrößen bei Maschinen er herkömmlichen Bauweise durch verminderte Vorspannung
der Sägerahmenlagerung bzw. durch zusätzliche elastische Verformungen von Sägerahmen
und Führungst säulen kompensiert werden müssen.
-
Die bei der herkömmlichen Bauweise erforderliche absolute Parallelität
der Führungsholme des Sägerahmens untereinander und zu den ebenfalls notwendigerweise
parallelen Säulenführungen sowie die erforderliche #bereinstimmung des Abstands
der Sägerahmenführungsholme mit dem Abstand der Säulen entfällt bei der erfindungsgemäßen
Bauweise, wodurch sich in der Fertigung erhebliche Kosteneinsparungen ergeben. Die
erfindungsgemäße Bauweise läßt so hohe Maß- und Parallelitätstoleranzen zu, daß
der von den Säulen und den sie verbindenden Querträgern gebildete, das Werkstück
umschließende Rahmen auch aus wesentlich preisgünstigeren Alternativwerkstoffen
wie beispielsweise Beton, hergestellt werden kann.
-
Die der Erfindung gemäße Bauweise ist gegenüber auftretenden thermischen
Einflüssen in ihrer Funktion völlig unempfindlich, weshalb die Führungssäulen oder
die sie verbindenden Querträger auch als Tank für Kühlschmier-, mittel oder Hydrauliköl
dienen können, wodurch sich weitere Kosteneinsparungen erzielen lassen.
-
Bei der herkömmlichen Bauweise ist die Steifigkeit der Sägebandlagerung
im wesentlichen abhängig vom Sägerahmen, der jedoch zwangsläufig auf einer Seite
offen sein muß, was seine Steifigkeit sehr beeinträchtigt. Bei der nach der Erfindung
gegebenen Bauweise werden die steifigkeitsbestimmenden Funktionen des Sägerahmens
zusätzlich übernommen von den Führungssäulen und den sie verbindenden Querträgern,
die so einen, auch in der herkömmlichen Bauweise erforderlichen, geschlossenen steifen
Rahmen bilden, der das Werkstück umschließt und mit diesem durch horizontal und
vertikal wirkende Spannmittel
starr verbunden werden kann.
-
Bei der nach der Erfindung gegebenen Bauweise entfallen nicht nur
die Kosten des Sägerahmenmittelteils, sondern die damit verbundene reduzierte Führungssäulenhöhe
führt zu weiteren Einsparungen direkter sowie oben aufgeführter Folgekosten. Darüberhinaus
werden die erwähnten funktionellen Nachteile zu langer Führungssäulen vermieden.
Ein weiterer Vorteil des fehlenden Sägerahmenmittelteils ergibt sich durch die so
verringerte unmittelbar abstrahlfähige Maschinenoberfläche, die zu einer Verbesserung
des Geräuschverhaltens führt.
-
Im folgenden werden einige bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
anhand von Abbildungen geschildert, wobei Figur 1 eine Bandsägemaschine nach dem
Stand der Technik, Figur 2 eine einfache Ausführungsform der erfindungsgemäß ausgestalteten
Bandsägemaschine, Figur 3 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bandsägemaschine,
Figur 4 eine spezielle Ausführungsform den Vorschubantrieb der erfindungsgemäßen
Bandsäge maschine betreffend, Figur 5 eine nach der Erfindung ausgestaltete Bandsägemaschine
mit erweiterter Kinematik und Figur 6 eine nach der Erfindung ausgestaltete Bandsägemaschine
für besonders große Werkstücke zeigen.
-
Anhand von Figur 2 wird im folgenden eine einfache Ausführulngsform
einer Bandsägemaschine, die nach der vorliegenden Erfindung ausgestaltet ist, beschrieben.
-
Zwei senkrechte parallele Säulen 30,31 bilden mit den Querträgern
50,51 einen das zu sägende Werkstück umschließenden allseits steifen Rahmen. An
diesem sind steif angeflanscht die Werkstückzufuhreinrichtung 53 und die Werkstückabfuhreinrichtung
54. Die Säulen 30,31 und die Querträger 50,51 können in Guß- oder Schweißkonstruktion
ausgeführt sein und weisen zweckinäßigerweise einen geschlossenen rohrförmigen Querschnitt
mit hoher Biege- und Torsionssteifigkeit auf.
-
Die der Wirkebene des Sägebands 1 näherliegenden AuBenkanten der Säulen
30, 31 tragen V-Führungsschienen 32, 33, die anderen Außenkanten Flachführungsschienen
34, 35 - beide jeweils mit Umgriff, so daß auch bei Riß des Sägebands ein sicherer
Halt der auf diese Weise statisch bestimmt gelagerten Schlitten 20,21, bzw. der
an ihnen fixierten Führungskästen 10,11 gewährleistet ist. Die Schlitten 20,21 werden
durch Kugelrollspindeln als Antriebsmittel 90,91 in Vorschubrichtung bewegt, wobei
die dazugehörige Spindelmutter in den Schlitten 20,21 derart befestigt ist, daß
sie eine hohe Steifigkeit der verdrehung und der Verschiebung in Vorschubrichtung
relativ zu den Schlitten aufweist. Die Antriebsmittel 90,91,#bzw.# deren dazugehörige
Spindelmutter weisen jedoch nur eine geringe Relativsteifigkeit bezüglich der Verschiebung
in der Normalebene zur Vorschubrichtung auf, da sonst die Antriebsmittel 90,91 Führungsfunktionen
der Schlitten übernehmen würden und somit eine unbedingt zu vermeidende statisch
überbestirtante Schlittenlagerung gegeben wäre.
-
Als Antriebsmittel der Schlitten 20,21 kann z. B. auch ein Hydraulikzylinder
mit Kolben, eine Gleitspindel, oder aber insbesondere wegen ihrer hohen, durch die
Bauart bedingten Steifigkeit, eine :#ahnstange mit Ritzel verwendet
werden,
wobei durch gelenkige oder in Normalebene zur Vorschubrichtung elastische Lagerung
der Antriebsmittel 90,91 und/oder deren zugehörige Bauteile wie Mutter bzw.
-
Ritzel, eine statische Uberbestimmtheit der Lagerung der Schlitten
20,21 vermieden wird. Damit das Sägeband 1 in der Wirkebene stets normal zur Vorschubrichtung
gespannt ist, werden die Antriebsmittel 90,91 entweder durch zwei synchron gesteuerte
Antriebsmotoren 92,93 gleichmäßig angetrieben oder die Antriebsmittel 90,91 werden
durch Getriebe und Wellen mechanisch durch Formschluß derart gekoppelt, daß ihr
Gleichlauf sichergestellt ist.
-
Die in Figur 2 nicht dargestellte Gewichtsentlastung für den Vorschubantrieb
der Schlitten 20,21, wie sie insbesondere bei Verwendung von Kugelrollspindeln als
Antriebsmittel 90,91 zweckmäßig ist, kann hydraulisch durch mit konstantem Druck
beaufschlagte Hydraulikzylinder erfolgen. Die Hydraulikzylinder werden z. B. an
den Säulen 30131 gelenkig befestigt, wobei ihre Kolbenstangen durch ein Gelenk mit
den Schlitten 20,21, bzw.
-
zur Vermeidung von Restmomenten, mit den Führungskästen 10,11 verbunden
sind. Die Gewichtsentlastung kann auch durch in den rohrförmigen Säulen 30,31 in
Vorschubrichtung beweglich angeordnete Gegengewichte erfolgen, die über Ketten oder
andere biegeweiche Zugmittel und an den Führungssäulen befestigte Umlenkrollen mit
den Schlitten 20,21 bzw. den Führungskästen 10, 11 verbunden sind.
-
Im vorliegenden Fall nach Figur 2 ist der an der Seite der Werkstückzufuhr
stets über dem Werkstück rücklaufende, nie im Eingriff befindliche Teil des Sägebands
1 der Ubersichtlichkeit halber frei von außen zugänglich. Aus sicherheitstechnischen
Gründen muß man jedoch diesen Teil des Sägebands 1 mit einer Abdeckung umgeben,
bei der zumindest eine Längsseite zum Wechsel des Sägebands aufklappbar oder verschiebbar
ist. Die Abstandsänderungen
der Schlitten 20,21 während ihrer Vorschubbewegung
oder deren nicht identische Position in Vorschubrichtung muß hierbei durch eine
gewisse Elastizität der Abdeckung, wie sie zum Beispiel mit Balgenmittel erreicht
werden kann, oder durch gelenkige Anlenkung der ineinander verschieblichen starren
Abdeckung an den Schlitten 20,21 derart kompensiert werden, daß durch die Abdeckung
keine die statische Bestimmtheit störenden säulennormale Kräfte von einem Schlitten
zum anderen übertragen werden. Dies ist auch gewährleistet bei Verwendung einer
starren Abdeckung, wenn diese über elastische Gummielemente an den beiden Schlitten
fixiert wird. Erfolgt die Fixierung der beiden Enden der Abdeckung durch mindestens
je zwei möglichst weit voneinander entfernte Gummielemente, und zwar sowohl am Schlitten
als auch am zugehörigen Führungskasten, so läßt sich damit, entsprechend der Aufgabenstellung
ähnlich der Wirkung von elastischen Aufstellungselementen bei Werkzeugmaschinen,
eine zusätzliche Schwingungsdämpfung der Schlitten bzw. Führungskästen erzielen.
Dieselbe Wirkung ist erreichbar mit einer geteilten, weit überlappenden starren
Abdeckung, deren äußere Enden starr an den Führungskästen fixiert sind, und deren
überlappende Enden gegenseitig in Gummi gelagert sind.
-
Bei einer Bandsägemaschine nach Figur 2 besteht also zwischen den
Führungskästen 10,11 eine direkte Kräftekopplung lediglich über das Sägeband 1.
Auf diese Weise kommen Parallelitätstoleranzen der Säulen 30,31 beziehungsweise
der Führungsschienen 32,33,34,35 nur insoweit zum Tragen, als die vom Sägeband 1
überspannte Strecke zwischen den Führungskästen 10,11 bei deren Vertikalbewegung
verändert wird. Diese Distanzänderungen werden jedoch durch die in mindestens einem
der Führungskästen eingebaute Sägebandspanne;Anrichtung kompensiert, da diese das
Sägeband unabhängig von äußeren Einflüssen mit stets
konstanter
Kraft vorspannt und damit immer eine hohe Führungssteifigkeit der Fü#irungskästen
10,11, bzw. der Schlitten 20,21 sicherstellt.
-
Bei einem in der Wirkebene nach rechts laufenden Sägeband werden durch
die im Führungskasten 11 befindliche Antriebseinrichtung auf die Säule 31 größere
Normalkräfte übertragen als auf die Säule 30. Relativ zu den Sägebandvorspannkräften
sind diese Kräfte jedoch so gering, daß sie konstruktiv nicht gesondert berücksi-chtigt
werden müssen.
-
Die in Figur 2 nicht dargestellten Sägebandführungen üben auf das
Sägeband eine entsprechend der eingestellten Vorschubgeschwindigkeit erforderliche
Vorschubkraft aus, wozu sie möglichst nahe an das Werkstück plaziert werden. Ist
beispielsweise der rechte Teil des nicht dargestellten Werkstückspannstocks feststehend,
so wird die rechte Sägebandführung zweckmäßig am Schlitten 21 fixiert. Die oberen
Führungen dieses Schlittens werden dann mit einem aus den Vorschubkräften herrührenden
Moment entlastet.
-
Relativ zu den auf die Führungen wirkenden Sägebandvorspannkräften
ist dieser Entlastungseffekt jedoch so schwach, daß er auf die Führungssteifigkeit
des Schlittens 21 keinen feststellbar negativen Einfluß ausübt.
-
Erfolgt bei der Bandsägemaschine nach F#igur 2 die Werkstückbeladung
und Werkstückentnahme nicht durch einen Kran, sondern ausschließlich durch z.B.
einen Gabelstapler, so können die oberen Enden der Führungssäulen 30,31 mit der
Hallendecke durch bevorzugt zwei möglichst weit voneinander entfernte elastische
Aufstellungselemente verbunden werden, die so einen schwingungsdämpfenden
Einfluß
auf das Maschinengestell ausüben. Da die Führungssäulen 30,31 in Bezug zur Hallenhöhe
nur in Ausnahmefällen die zur Montage der Aufstellungselemente richtige Länge aufweisen,
empfiehlt es sich, diese durch angeschraubte biegesteife Verlängerungen der Hallenhöhe
entsprechend anzupassen.
-
Bei der nach der Erfindung ausgestalteten Bandsägemaschine stellen
die beweglichen Fugenverbindungen des Sägebands mit dem Gestell in wesentlich verringertem
Ausmaß dynamische Schwachstellen dar. Aus diesem Grund haben Maßnahmen zur Schwingungsdämpfung
am oberen Ende der Führungssäulen 30,31, die physikalisch bedingt, stets die größten
Biege- und Torsionsschwingungsamplituden aufweisen, auch einen relativ größeren
positiven Einfluß auf den Zerspanungsprozeß als bei herkömmlichen Bandsägemaschinen.
-
In Figur 3 ist eine Bandsägemaschine für größe re Werkstückquerschnitte
in weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung gezeigt. Hierbei bilden die Säulen 30,31
mit den Querträgern 50,51 einen das Werkstück unmittel-' bar umschließenden steifen
Rahmen. Um die Biegesteifigkeit der Säulen 30,31 an deren oberen Ende weiter zu
erhöhen, werden diese dort durch einen zusätzlichen Querträger 52 versteift. An
das untere Ende des so gebildeten Rahmens sind die Werkstückzufuhreinrichtung 53
und die Werkstückabfuhreinrichtung 54 steif angeflanscht. Zur weiteren Versteifung
der Säulen 30,31 werden diese durch Stützen 55,56 mit der Werkstückzufuhreinrichtung
verbunden.
-
Die Lagerung der Schlitten 20,21 erfolgt durch V-Führungsschienen
32,33 und Flachführungsschienen 34,35 jeweils mit Umgriff. Die Sägebandvorspannkräfte
von mehreren Negapond wirken direkt als Vorspannkräfte der V-Führungen. Diese legen
die Steifigkeit der Schlittenlagerung in Schnittrichtung des Sägebands 1 fest. Die
Flachführungsschienen 34,35 weisen nur Führungsfunktionen der Schlitten 20,21 in
Normalrichtung zur Wirkebene auf. Um Spielfreiheit der Flachführungen sicherzustellen,
ist es zweckmäßig, diese durch z.B. mittels Tellerfedern auf die Flachführungsschienen
34,35 drückende Rollen vorzuspannen.
-
Vorzugsweise wird bei sämtlichen Führungsflächen, die einer Vorspannung
durch das Sägeband oder anderer Vorspanneinrishtungen unterliegen, durch die Verwendung
von Rollenumlaufschuhen, Nadel- oder Rollenflachkäfigen, bzw. anderen Linearwälzlagerungen,
die Reibung bei der Vorschubbewegung der Schlitten minimiert, um so in Verbindung
mit steifen Vorschubantrieben der Schlitten,
wie beispielsweise
einem Ritzel-Zahnstangenantrieb, den Stick-Slip-Effekt zu vermeiden. Diese Führungsflächen
werden vorteilhaft durch Führungsschienen mit V- oder Rechteck-Profil gebildet,
die an die Führungssäulen angeschraubt werden und somit leicht austauschbar sind,
im Gegensatz zu zylindrischen Führungssäulen, deren Oberfläche als Führungsfläche
ausgebildet ist. Die nicht vorgespannten Führungsflächen, also insbesondere solche,
denen nur Sicherungsfunktionen bei einem Sägebandriß zukommen, werden kostengünstig
als Gleitführungen ausgebildet, wodurch sich auch der Nachteil der geringen Dämpfung
der Wälzführungen weitgehend kompensieren läßt.
-
Die Lagerung der Schlitten 20,21 ist streng statisch bestimmt, da
diese nur in 3 Punkten geführt werden (,im Gegensatz zu 4 Punkten bei der Bauart
nach Figur 2). Der Vorteil der 3;Punkt-Führung nach Figur 3 liegt in der absoluten
statischen Bestimmtheit, die bei geringeren Anforderungen an die Fertigungsgenauigkeit
der Schlittenlagerung eine hohe Führungssteifigkeit ermöglicht, dafür jedoch eine
höhere Biege- und Torsionssteifigkeit der Schlitten selbst erfordert. Die mögliche
höhere Führungssteifigkeit der konventionellen 4-Punkt-Führung nach Figur 2 kommt
hingegen nur dann zur Wirkung, wenn eine erhöhte Fertigungsgenauigkeit eingehalten
wird.
-
Da Bandsägemaschinen nur beschränkte Genauigkeitsansprüche erfüllen
müssen, aber großen schwingungsanregenden Zerspanungskräften unterliegen, die vor
allem eine hohe Führungssteifigkeit der Schlitten erfordern, sind 3-Punkt-Führungen
für Bandsägemaschinen vorteilhafter. Diese ermöglichen zudem die Verwendung von
preisgünstigeren Maschinengestellen aus Beton, da sich thermisch oder alterungsbedingte
Gestelldeformationen
auf die Führungssteifigkeit der Schlitten
nicht nachteilig auswirken können.
-
Neben der bei Bandsägemaschinen üblichen Art der Sägebandspannung
mittels einer in Schnittrichtung verschiebbaren Sägebandumlenkrolle, bietet es sich
bei der Maschine nach Figur 3 an, zumindest auf einer Seite zwei Sägebandumlenkungseinrichtungen
zu verwenden, die das Sägeband vorzugsweise jeweils nur um 900 umlenken und auf
zwei getrennten, übereinander auf einer Führungssäule verfahrbaren Schlitten angeordnet
sind.
-
Eine Sägebandspannung wird erreicht, wenn der obere Schlitten gegen
den mit dem Vorschubantrieb verbundenen unteren Schlitten vorzugsweise hydraulisch
über das endlose Sägeband verspannt wird.
-
Außer durch eine vorstehend bereits beschriebene Gewichtsentlastung
läßt sich der durch das Eigengewicht der Schlitten und der Führungskästen bedingte,
der Führungssteifigkeit der Schlitten abträgliche Entlastungseffekt der oberen V-Führung
durch entsprechend unterschiedliche Abstände der geradlinig verlaufenden Sägebandabschnitte
zur unteren und oberen V-Führung, bzw. durch eine entsprechende Fixierung der Führungskästen
auf den Schlitten, kompensieren.
-
Das Gewicht des aus Getriebe und Motor bestehenden Sägebandantriebs
beeinflußt weder die Vorspannung der Schlittenführungen, noch hat es einen ne#gativen
Ein fluß auf die dynamischen Eigenschaften des Maschinengestells, wenn die Übertragung
des Drehmoments von der beispielsweise neben der Werkstückabfuhrvorrichtung plazierten
Antriebseinheit auf den beweglichen Führungskasten
durch eine
Keilwelle und eine entsprechende, im Führungskasten befindlicher Keilnabe erfolgt.
Auch in diesem Fall muß durch bereits beschriebene Maßnahmen eine statisch überbestimmte
Führung des Schlittens vermieden werden.
-
Die rechte Sägebandführung 85,welche die Vorschubkräfte des Schlittens
21 auf das Sägeband 1 überträgt, ist direkt an der unteren V-Führung dieses Schlittens
angeflanscht.
-
Die Stellung der linken Sägebandführung 84 wird jeweils der Werkstückbreite
angepaßt und in Vorschubrichtung durch einen eigenen Verschubantrieb 86 in der Lan#gsfüczung
79 einer Führungseinrichtung 80 bewegt. Der Vorschubantrieb 86 läßt sich auch ersetzen,
indem die Vorschubbewegung des linken oder rechten Schlittens über Getriebe, Keilwelle
und zugehörige Keilnabe auf die in der Führungseinrichtung 80 eingebaute Vorschubspindel
der Sägebandführung 84 übertragen wird.
-
Die Führungseinrichtung 80 trägt zusätzlich die Spannplatte 81 und
ist längs am Querhaupt 51«angeordneter Führungen in Schnittrichtung mittels einer
Einrichtung 83, bestehend aus Hydrozylinder und Kolben oder Gleitspindel und Mutter,
verschiebbar. Es empfiehlt sich, die vorzugsweise wälzgelagerte Führung der Führungseinrichtung
80 entlang des Querträgers 51 im Sinne der nach oben wirkenden Vorschubkräfte spielfrei
so vorzuspannen, daß das Eigengewicht der Führungseinrichtung überwunden wird, und
die Führungseinrichtung kein, einem schwingungsfreien Zerspanungsprozeß abträgliches
Spiel aufweist. Auf eine zusätzliche Führung der Führungseinrichtung 80 durch den
Querträger 50 wird verzichtet, da diese nur einem hohen Verschleiß
durch
Schmutz und Späneeinwirkung ausgesetzt wäre und die jeweils zweckmäßige konstruktive
Ausbildung von Späne förderer, sowie Werkstückzu- und Werkstückabfuhreinrichtung
nur erschweren würde.
-
Eine hohe Steifigkeit der Spannung eines massiven Werkstücks wird
bereits erreicht, wenn dieses durch die bewegliche Spannplatte 81 gegen die feststehende
Spannplatte 82 gepreßt wird. Der durch die Spannkräfte und das Werkstückeigengewicht
erzielte Kraftfluß sichert eine starre Verbindung des Maschinengestells mit dem
Werkstück. Zum Sägen im Bündelschnitt ist es jedoch erforderlich, die Werkstückspannung
durch eine oder mehrere nicht dargestellte, im\ Querträger 51 eingebaute, in Vorschubrichtung
auf die Werkstücke wirkende Spanneinrichtungen zu unterstützen. Mehrere derartige
in Längsrichtung des Querträgers 51 angeordnete Spanneinrichtungen haben dabei gegenüber
einer einzigen den Vorteil, eine auf alle Werkstücke gleichmäßigere Spannkraft auszuüben.
-
Figur Ä zeigt in weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung eine Bandsägemaschine
bei der im Gegensatz zur Ausführungsform nach Figur 3 der linken verstellbaren Sägebandführung
84 kein eigener Antrieb für die Vorschubbewegung zugeordnet ist Diese wird vielmehr
mechanisch von den Schlitten 20, 21 abgeleitet.
-
Hierzu ist der Querträger 73 mit dem linken Schlitten 20 über ein
Gelenk 70 und mit dem rechten Schlitten 21 über die beiden Gelenke 71,72 und ein
Zwischenstück 74 verbunden.
-
Die Drehachsen der Gelenke 70,71,72 sind normal zur Wirkebene des
Sägeband 1 angeordnet. Durch die Gelenke ist gewährleistet, daß auf den Querträger
73 keine Sägebandvorspannkräfte einwirken, sondern diese ausschließlich von dem
Rahmen, bestehend aus den Säulen 30,31 und den Querträgern 50,51 über die Führungsschienen
32,34,33,35 aufgenommen werden.
-
Der Querträger 73 weist wie der Querträger 51 auf der dem Sägeband
zugewandten Seite eine Längsführung auf. In dieser wird der Vorschubarm 75 beispielsweise
hydraulisch verschoben, wobei die Stellung der Sägebandführung 84 derjenigen der
beweglichen Spannplatte 81 innerhalb einer durch die Lage zweier auf der Führungseinrichtung
80 angebrachter (nicht dargestellter) nockengesteuerter hydraulischer Ventile vorgegebenen
Toleranz angepaßt wird.
-
Der Vorschubarm 75 übt über die Gelenkplatte 76 die Vorschubkraft
auf die Sägebandführung 84 aus, die in der Längsführung 79 der Führungseinrichtung
80 beweglich in Vorschubrichtung vorzugsweise in Wälzlagern gelagert ist. Um eine
überhestimste Lagerung des Vorschubarms 75 in Schnittrichtung des Sägebands auszuschliessen,
weist
die Lagerung der Sägebandführung 84 in ser Richtung ein Spiel auf, das größer ist
als die durch die nockengesteuerten Hydraulikventile vorgegebene Lagetoleranz der
Sägebandführung 84 zur Spannplatte 81. Die Lagerung der Sägebandführung 84 verhindert
somit nur deren Verdrehung um die Sägebandlängsachse und eine Verlagerung normal
zur Wirkebene des Sägebands. Um eine in Normalrichtung dieser Wirkebene gegenüber
allen Betriebskräften spielfreie Lagerung der Sägebandführung 84 in der Längsführung-
79 der Führungseinrichtung 80 sicherzustellen, empfiehlt sich die Anwendung einer
Vorspannung derart, daß die Sägebandführung 84 gegen die Längsführung 79 der Führungseinrichtung
80 mit genügend hoher Kraft drückt.
-
Die Gelenkplatte 76 ist zwar steif in Vorschubrichtung, jedoch relativ
nachgiebig in Normalrichtung zur Wirkebene des Sägebands, damit der Vorschubarm
75 auch in dieser Richtung nicht überbestimmt gelagert ist; Statt der Gelenkplatte
76 wäre hierzu auch ein Doppelgelenk mit zur Wirkebene parallelen Drehachsen, ähnlich
der Lagerung des Zwischenstücks 74, geeignet Die Verbindung des Querträgers 73 mit
dem Schlitten 20 kann auch äquivalent derjenigen mit dem Schlitten 21 erfolgen,
wenn der Querträger 73 zusätzlich durch beispielsweise die Führungsschiene 32 ausschließlich
in Schnittrichtung des Sägebands geführt wird.
-
Eine besonders steife, statisch bestimmte Führung des Querträgers
73 ergibt sich, wenn dieser durch eine Führungsschiene in Schnittrichtung des Sägebands,
und durch
zwei möglichst weit voneinarder entfernte P.ührungsschienen
normal zur Wirkebene des Sägebands geführt wird.
-
Hierzu würden sich bei der Maschine nach Figur 4 die Führungsschienen
32 und 33 eignen. Die Verbindung des Querträgers 73 mit den Schlitten 20,21 erfolgt
dann jeweils durch zwei allseits bewegliche Gelenke mit Zwischenstück ähnlich der
in Figur 4 dargestellten Verbindung des Querträgers 73 mit dem Schlitten 21. Die
Gelenke weisen keine Drehachse, sondern nur einen Drehpunkt auf, um eine statische
überbestimmtheit der Lagerung des Querträgers 73 normal zur Wirkebene des Sägebands
zu vermeiden.
-
Die Vorschubbewegung des Schlittens 20 oder 21 auf die in Schnittrichtung
verstellbare Sägebandführung 84 läßt sich auch in statisch bestimmter Weise übertragen,
indem eine nur gegenüber Bie#gemomenten um eine Achse normal zur Sägebandwirkebene
biegesteife Verbindung des Querträqers 73 mit ausschlieBlich einem der beiden Schlitten
vorgesehen wird.
-
Diese Verbindung kann realisiert werden durch eine Drehachse parallel
zur Vorschubrichtung oder durch eine bzw.
-
mehrere zueinander parallele Gelenkplatten gleichen Freiheitsgrades.
Der Vorschubarm 75 kann mit dem freien Ende des Querträgers 73 fest verbunden werden,
wenn letzterer in einer Längsführung gelagert ist, die auf einem der beiden Führungskästen
bzw. Schlitten derart angeordnet ist, daß der Querträger 73 in Schnittrichtung verschiebbar
ist, wobei durch ein geringfügiges Spiel dieser Führung normal zur Sägebandwirkebene
eine statische Bestimmtheit der Lagerung der Sägebandführung 84 sichergestellt werden
kann.
-
Die Längsführung im Querträger 73 des Vorschubarms 75 kann neben ihrer
eigentlichen Funktion auch zur beweglichen
Lagerung von Zusatzwerkzeugen
dienen, wie beispielsweise einem Bohrspindelstock, um während des Sägens gleichzeitig
Bohrarbeiten ausführen zu können.
-
Die Vorschubbewegung des Schlittens 20 kann unter Verzicht auf den
Querträger 73. und den Vorschubarm 75 auf die Sägebandführung 84 direkt übertragen
werden, wenn diese in der täflgsfüi#irung 79 der Führungseinrichtung 80 spielfrei
gelagert wird und die Gelenkplatte 76 durch ein allseits bewegliches Gelenk ersetzt
wird. über dieses Gelenk und einen daran anschließenden neigungsveränderlichen Träger
vorzugsweise kreisförmigen Querschnitts ist die Sägebandführung 84 mit dem Schlitten
20 in statisch bestimmter Verbindung. Der Träger ist am Schlitten 20 über ein allseits
bewegliches Gelenk angekoppelt, das als klemmbare Linearführung des Trägers ausgebildet
ist. Bei laufendem Sägeband ist diese neigungsveränderliche Linearführung geklemmt,
so daß die Vorschubkraft vom Schlitten 20 über den Träger auf die Sägebandführung
84 übertragen wird. Wird bei stillstehendem Sägeband die Spannplatte 81 verfahren,
so bewirkt das gespannte Sägeband über die Sägebandführung 84 ein entsprechendes
Verschieben des Trägers in der allseits gelenkig gelagerten Linearführung am Schlitten
20, deren Klemmung. zu diesem Zweck vorübergehend gelöst wird. Eine genügende Führungssteifigkeit
des die Vorschubkraft auf die Sägebandführung 84 übertragenden Schlittens kann durch
eine zusätzliche hydraulische Vorspannung der oberen Schlittenführung erzielt werden.
Um die effektive Vorspannung dieser Führung besser konstant zu halten, bietet es
sich an, die hydraulische Vorspannkraft mit abnehmendem Abstand der Spannplatten
81,82 zu erhöhen.
-
In Figur 5 ist nur die rechte Hälfte einer Bandsägemaschine in weiterer
erfindungsgemäßer Ausgestaltung gezeigt. Die Säule 31 bildet wiederum mit der nicht
dargestellten linken Säule und den Querträgern 50, 51 einen das Werkstück unmittelbar
umschließenden steifen Rahmen.
-
Der Schlitten 21 wird durch die V-Führungsschiene 33 und die Flachführungsschiene
35 jeweils mit Umgriff entlang der Säule 31 geführt. Da die Anpassung der Werkstück-Spanneinrichtung
an unterschiedliche Werkstückquerschnitte durch die bewegliche linke Werkstück-Spannplatte
erfolgen soll, ist die ebenfalls nicht dargestellte rechte Werkstück-Spannplatte
fest mit der Säule 31 verbunden. Die rechte Sägebandführung 85 ist deshalb direkt
an der unteren V-Führung des Schlittens 21 fixiert.
-
Besonderes Merkmal der dargestellten Ausführungsform sind die schwenkbaren
Führungskästen. Figur 5 zeigt die dem Maschinengestell zugewandte Seite des rechten
Führungskastens in seinen zwei Extremstellungen, die in derselben Weise auch vom
linken Führungskasten eingenommen werden. Die Stellung des rechten Führungskastens
für zu sägende Werkstücke beliebiger Länge und maximaler Querschnittsabmessungen
ist mit 11a gekennzeichnet und mit lib die zur Vermeidung einer Torsion des# Sägebands
1 erforderliche waagrechte Lage des Führungskastens. Letztere ist nur möglich für
Werkstücke bzw. Werkstückabschnitte, deren Länge kleiner ist als der Abstand der
zur Wirkebene parallel verlaufenden Bereiche des endlosen Sägebands.
-
Der Führungskasten 11 ist zu diesem Zweck drehbar um eine Achse 40
gelagert, die sich stets in der Wirkebene des Sägebands befindet.
-
Die Drehachse 40 weist vorteilhaft zum Zahngrund des Sägebands einen
geringeren Abstand auf. als zum Sägebandrücken. Hierdurch ist gewährleistet, daß
trotz der durch die Sägebandzähne bedingten Kerbspannungen, auf beiden Schmalseiten
des Sägebands Torsionsspannungen gleichen maximalen Betrages wirken. Die Kerbwirkung
der Sägebandzähne ist abhängig von den genauen Abmessungen und dem Fabrikat des
Sägebands. Es empfiehlt sich deshalb eine Verstellbarkeit der linken und der rechten
Sägebandführung 85 in Vorschubrichtung, wodurch der Abstand der stets in der Wirkebene
befindlichen Drehachse 40 relativ zum Sägebandrücken einstellbar ist. Da auf diese
Weise an beiden Sägebandschmalseiten identische maximale Spannungen sichergestellt
werden können, ist bei unveränderter Sägebandlebensdauer eine weitere Steigerung
der Sägebandvorspannung und daraus folgender Sägebandsteifigkeit bzw. Sägeleistung
der Maschine möglich, so daß die Schwingungsneignung minimiert wird.
-
Die Lagerung des Führungskastens erfolgt in einer dickwandigen Hülse
37, die zum Zweck des Sägebandwechsels geschlitzt ist. Dieser Schlitz setzt sich
auch im Schlitten 21 zu dessen Rand hin fort. Vorteilhafterweise hat die Hülse 37
nur die Funktion einer radialen Lagerung des Führungskastens 11 um die Drehachse
40. Die axiale Lagerung des Führungskastens und die weitere Versteifung gegenüber
Normalkräften bezüglich der Drehachse 40 erfolgt durch eine Drehführung 39. Die
Führung durch die Hülse 37 und die Drehführung 39 kann sowohl als vorgespannte Gleit-,
wie auch als vorgespannte Wälzführung mit Kugeln oder Rollen bzw. Nadeln als Wälzelemente
ausgeführt werden.
-
Erfordern die Abmessungen des zu sägenden Werkstücks zur Vermeidung
einer Kollision mit dem nicht im Eingriff befindlichen rücklaufenden Teil des Sägebands
1 ein Schrägstellen der Führungskästen, so kann dies im Sägebetrieb auf verschiedene
Weise erfolgen: Die Führungskästen werden vor Beginn des Sägens bereits um den jeweils
erforderlichen Winkel geschwenkt oder der Sägevorgang wird stets mit nicht geschwenkten
Führungskästen gemäß Lage lib eingeleitet und deren Schwenkwinkel, falls überhaupt
notwendig, entsprechend der Vorschubgeschwindigkeit des Sägebands kontinuierlich
derart erhöht, daß ein stets konstanter Sicherheitsabstand zwischen der nicht dargestellten
Schutzhülle für den rücklaufenden Sägebandabschnitt und dem Werkstück sichergestellt
ist. Eine automatisierte Steuerung des Schwenkwinkels kann beispielsweise durch
eine Lichtschranke oder eine Kontaktleiste erfolgen, die unterhalb dieser Schutzhülle
installiert ist und so deren Mindestabstand zum Werkstück überwacht.
-
Bei der ersten Ausführung erfolgt der Sägevorgang also stets mit konstanter
Sägebandtorsion, während bei der zweiten Ausführung mit zunehmender Schnittiefe
das Sägeband kontinuierlich stärker tordiert wird. Die Schwenkbewegung der Führungskästen
kann, wie auch die Vorschubbewegung der Schlitten, erfolgen durch nicht dargestellte
synchron gesteuerte Hebemittel wie Kugelrollspindel, Zahnstange mit Ritzel oder
durch einen hydraulischen Zylinder-Kolben-Antrieb.
-
Der Vorteil schwenkbarer Führungskästen liegt darin, daß das Sägeband
nie stärker als nach den Werkstückabmessungen
jeweils nötig, tordiert
zu werden braucht. Die Vorspannung eines Sägebands muß bei zusätzlicher Torsion
reduziert werden, damit dessen Standzeit nicht beeinträchtigt wird. Da in der Praxis
meistens Werkstücke gesägt werden, deren geometrische Abmessungen keine oder nur
eine beschränkte Schrägstellung der Führungskästen bzw. Sägebandtorsion erfordern,
wird bei den bekannten Sägemaschinen,deren Führungskastenneigung unveränderlich
ist, folglich die Sägebandvorspannung bzw. die Sägeleistung unnötig beschränkt.
Bei der Bauart nach Figur 5 kann hingegen durch eine den jeweiligen Werkstückabmessungen
angepaßte Schrägstellung der Führungskästen, und einer davon abhängigen Vorspannung
des Sägebands, die jeweils maximal mögliche Sägeleistung erreicht werden. Die Regelung
der vorzugsweise mittels Hydraulikzylinder und Kolben erzeugten Sägebandvorspannkraft
in Abhängigkeit der Sägebandtorsion kann beispielsweise erfolgen durch ein von der
Führungskastenneigung mechanisch gesteuertes hydraulisches Druckregelventil. Durch
die optimale Sägebandvorspannung wird gleichzeitig die Schwingungsneigung während
des Sägens maximal unterdrückt.
-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform verlängert man die senkrechten
Führungssäulen der Bauart nach Figur 5 und den Abstand der Querträger 50,51 entsprechend,
ohne die Führungskästen bzw. den Abstand der zur Wirkebene parallel verlaufenden
Bereiche des endlosen Sägebands 1 entsprechend zu vergrößern. ~Auf diese Weise entsteht
ein neuartiger Typ von Bandsägemaschine. Dieser ermöglicht bei tordiertem Sägeband
1 beliebig lange Werkstücke mit beschränkter Querschnittshöhe abzulängen und bei
nicht tordiertem Sägeband Werkstücke wesentlich größerer Querschnittshöhe plan zu
sägen, wobei die Länge der Sägeabschnitte oder der Werkstücke maximal den Abstand
der zur Wirkebene parallel verlaufenden Bereiche
des Sägebands
betragen kann. Bandsägemaschinen dieses Typs bieten den Vorteil für den relativ
geringen Mehrpreis längerer Führungssäulen und Vorschubantriebselemente zusätzlich
die Planbearbeitung von Werkstücken besonders hoher Querschnitte schwingungsfrei
#zu ermöglichen.
-
Zum schwingungsarmen Bearbeiten besonders großer Werkstückquerschnitte
ist in Figur 6 die rechte Symmetriehälfte einer Bandsägemaschine in einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform gezeigt.
-
Die Säule 31 bildet mit der nicht dargestellten parallelen linken
Säule und den Querträgern 50,51 einen das Werkstück unmittelbar umschließenden steifen
Rahmen. An die rechte Säule 31 schließen sich die horizontale Säule 58 und die im
Winkel von 45 zur Horizontalen verlaufende Stütze 56 an.
-
Beide Symmetriehälften des Gestells werden versteift durch den unter
der Werkstückzufuhrvorrichtung angeordneten Querträger 59.
-
Besonderes Merkmal der dargestellten Ausführungsform sind die in drei
Punkten statisch bestimmt gelenkig gelagerten Führungskästen. Figur 6 zeigt die
dem Maschinengestell zugewandte Seite des rechten Führungskastens 11 und des zugehörigen
Stützträgers 13. Bei der Vorschubbewegung des Sägebands 1 wird der Führungskasten
11 in der oberen Hälfte über die Hülse 37 durch den Schlitten 21 ent-
lang
der Führungsschienen 33;35 der vertikalen Säule 31 geführt. Die Führung der unteren
Hälfte des Führungskastens i1 erfolgt über die Hülse 42 durch den Schlitten 23 entlang
der Führungsschienen 47,49 der horizontalen Säule 58.
-
Der im Achs,stummel 44 beispielsweise mittels Pendel rollenlages gelenkig
gelagerte Stützträger 13 sichert die parallele Lage der durch den-Führungskasten
11 aufgespannten Ebene bezüglich der die Drehachsen 4 und 6 bildenden Symmetrieachsen
der Hülsen 37 und 42, die zu dem in der Wirkebene gespannten Sägeband 1 parallel
sind. Die Stellung des Trägers 61 bzw. dessen Führungsschienen 63 und 65 ist dabei
derart, daß die von der Symmetrieachse des Achsstummels 44 gebildete Drehachse 8
durch den Schlitten 25 in einer winkelhalbierenden Ebene bewegt wird bezüglich der
Ebenen, welche die Drehachsen 4 bzw. 6 enthalten und die jeweils parallel sind zur
vertikalen Säule 31 bzw. zur horizontalen Säule 58, wobei der Abstand K der Drehachse
8 von der durch die zueinander parallelen Drehachsen 4 und 6 gebildeten Ebene, gleich
dem halben Betrag ist des gegenseitigen Abstands L dieser Drehachsen. Der in umgreifenden
Flach-Führungen gelagerte Schlitten 25 bewegt sich dann nur auf einer Strecke von
L ~ (52'- 1)/u'2 ..Für den Fall, daß gilt K 4 0.5 ~ L bewegt- Slch der Achsstummel
44 auf einer Parabel, was den Ersatz des Schlittens 25 durch einen Kreuzschlitten
mit umgreifenden Führungen erforderlich macht.
-
Die Vorschubbewegung des Sägebands 1 erfolgt durch ein geregeltes
Absenken des Schlittens 21(in bei anderen Ausführungsformen bereits beschriebener
Weise) durch z. B. eine Kugelrollspindel mit Mutter. Zur Reduzierung des Verfahrwiderstands
des Schlittens 23, der die Vorschubbewegung des Schlittens 21 besonders dann hemmt,
wenn dieser sich am oberen Ende der Säule 31 befindet, ist es empfehlenswert, auf
den Schlitten 23 in der
jeweiligen Verfahrrichtung eine entsprechende
Kraft,beispielsweise mittels Hydraulikzylinder und Kolben, aus zuüben. Der Schlitten
25 besitzt keinen eigenen Antrieb, sondern wird durch den Führungskasten 11 bzw.
den Stützträger 13 bewegt. Auf den Schlitten 25 wirken somit nur die Gewichtskräfte
des Schlittens 11 und des Stützträgers 13 ein, die sonst zur Kippung des Führungskastens
11 um die Gelenklager der Hülsen 37 und 42 führen würden.
-
Um einen Austausch des endlosen Sägebands zu ermöglichen, sind die
das Sägeband umschließenden Hülsen 37 und 42 geschlitzt. Zu diesem Zweck sind auch
die Säulenauflager 67 und 69 abwechselnd, z.B. hydraulisch einfahrbar, so daß zwischen
dem Querträger 50 und dem Boden stets ein ausreichender Spalt besteht um das Sägeband
hindurchführen zu können. Dieser Spalt muß deshalb auch zwischen dem eigentlichen
Maschinengestell und der daran anschließen" den, nicht dargestellten Werkstückabfuhrvorrichtung
vorhanden sein.
-
Wie auch bei der Bandsäge nach Figur 5 bietet es sich bei der in Figur
6 dargestellten Maschine an, die Sägebandspannung entsprechend der Sägebandtorsion
zu verändern. Auf diese Weise läßt sich stets die maximal mögliche Vorspannung bzw.
Steifigkeit des Sägebands-erzielen. Der besondere zusätzliche Vorteil der Anordnung
nach Figur 6 besteht jedoch in dem sehr günstigen Verhältnis der Sägemaschinenhöhe
zur maximalen Werkstückhöhe, wie es von keiner bekannten Sägemaschinenart auch nur
annähernd erreicht werden kann.
-
Die nach der Erfindung ausgestalteten Bandsägemaschinen weisen auf
Grund ihrer relativ geringen Bauhöhe eine besondere Eignung für einen neuartigen
schwingungsarmen Typ einer Gehrungsbandsägemaschine auf. Dieser ist dadurch gekennzeichnet,
c'aß die vertikalen Führungssäulen um eine zum Sägeband parallele Achse schwenkbar
sind, und
so das Maschinengestell mit den Führungskästen entsprechend
dem geforderten Gehrungswinkel um diese Achse gedreht wird. Im Gegensatz zu konventionellen
Gehrungsbandsägemaschinen verläuft die Schnittfläche am Werkstück also nicht vertikal
sondern geneigt. Da beim Ansägen des Werkstücks das Sägeband somit nicht normal
sondern schief auf der Werkstückoberfläche aufliegt, wird bei Beginn des Sägevorgangs
das Sägeband normal zur geforderten Schnittrichtung belastet. Um ein Verlaufen des
Sägebands während des Anschnittvorgangs zu vermeiden, ist es deshalb angebracht,
zu Beginn des Gehrungssägens die Vorschubgeschwindigkeit zu reduzieren. Der besondere
Vorteil dieser Gehrungsbandsägemaschine liegt in der Möglichkeit bei Maschinen mit
entsprechend langen Führungssäulen sehr breite Gehrungssägeschnitte ausführen zu
können, während gerade bei konventionellen Gehrungsbandsägemaschinen, die relativ
zum Werkstück entsprechend dem geforderten Gehrungswinkel um eine vertikale Achse
geschwenkt werden, die Breite des Gehrungssägeschnitts beschränkt ist.
-
Ein weiterer schwingungsarmer Typ einer Gehrungsbandsägemaschine entsteht,
Wenn die Führungssäulen sowohl um eine horizontale als auch um eine vertikale Achse
schwenkbar sind. Eine derartige Bandsägemaschine ermöglicht es, zum Beispiel an
unförmigen Schmiedestücken Gehrungssägeschnitte in jeder beliebigen Winkellage vorzunehmen.
-
Leerseite