DE3232303C2 - - Google Patents
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- A63—SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
- A63H—TOYS, e.g. TOPS, DOLLS, HOOPS OR BUILDING BLOCKS
- A63H19/00—Model railways
- A63H19/24—Electric toy railways; Systems therefor
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Description
Die Erfindung betrifft ein Steuersystem zur unabhängigen
Steuerung mehrerer über einen gemeinsamen Stromkreis mit
Energie gespeister Modellfahrzeuge nach dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
Ein solches ist durch die DE-OS 28 46 801 bekannt und ist insbesondere
für Modellbahnzüge vorgesehen. Von einem ortsgebundenen Sender,
beispielsweise einem Fahrpult, werden zusammen mit der Ver
sorgungsenergie Steuersignale in das Schienennetz bzw. die
Oberleitung eingegeben. Das Steuersignal ist ein aus Adreß-
und Datenteil bestehendes Digitalsignal, das der Betriebs
spannung trägerfrequent, beispielsweise durch Amplituden
modulation überlagert ist. Zur Umsetzung des Steuersignals
in den entsprechenden Steuerbefehl ist zum Beispiel in jeder
Lokomotive der Modelleisenbahn ein Empfänger eingebaut, der
zur Decodierung der vom Sender digital verschlüsselten Steuer
signale ausgebildet ist und sie in entsprechende Steuerbefehle
umsetzt. Der Empfänger ist so ausgebildet, daß er den Daten
teil des Digitalsignales nur dann als Steuerbefehl weiter
leitet, wenn der Adreßteil des Signals mit der Adresse des
jeweiligen Empfängers übereinstimmt.
Die Zahl der unabhängig ansteuerbaren Empfänger ist ver
hältnismäßig gering, weil die zum Entschlüsseln des Digital
signales erforderliche Elektronik innerhalb des Empfängers
von ihrer Baugröße her durch den meist nur geringen Platzbedarf
innerhalb einer Modellbahnlokomotive begrenzt ist. Darum können
beispielsweise die Stellen des Adreßteiles nicht beliebig
erweitert werden, da die entsprechende Decodierelektronik
sonst nicht mehr im Modellfahrzeug untergebracht werden kann.
Insbesondere bei Steuersystemen, die mit binär codierten Signalen
arbeiten, ist die Anzahl der unabhängig voneinander steuerbaren
Modellfahrzeuge so begrenzt, daß das Steuersystem auf mittleren
und großen Anlagen nicht mehr sinnvoll einsetzbar ist, weil die
Kapazität des Steuersystems nicht ausreicht.
Das bekannte Steuersystem ist nur zur Steuerung von Modellfahr
zeugen ausgelegt. Prinzipiell wäre es jedoch wünschenswert,
nicht nur die Modellfahrzeuge, sondern auch die gesamten orts
festen Einrichtungen, wie Weichen, Signale, Entkupplungs
gleisstücke und dgl. über denselben Stromkreis zu steuern,
da hierdurch der Aufbau der Modellbahnanlage erheblich flexibler
wäre. Die jedem Modelleisenbahner bekannten Kabelstränge zu
den Schaltpulten könnten entfallen, wodurch nicht nur Kosten,
sondern auch erhebliche Zeit beim Bau einer solchen Anlage
eingespart werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße
Steuersystem so auszubilden, daß nahezu beliebig viele - eine
in der Praxis nicht erreichbare Anzahl - Empfänger unabhängig
voneinander ansteuerbar sind, wobei der Platzbedarf für die
Elektronikbauelemente desEmpfängers den in Modellfahrzeugen
üblicherweise zur Verfügung stehenden Raum nicht über
schreiten soll. Dabei soll das Steuersystem auch zur unab
hängigen Steuerung von ortsfesten Empfängern, wie Weichen,
Signalen, Entkupplungsgleisstücken und dgl. über denselben
Stromkreis einsetzbar sein.
Diese Aufgabe wird beim gattungsgemäßen Steuersystem erfindungs
gemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Beim erfindungsgemäßen Steuersystem wird durch die Überlagerung
der Digitalsignale auf mindestens zwei Trägerfrequenzen die
Zahl der möglichen, unabhängigen steuerbaren Empfänger mindestens
verdoppelt, je nach Anzahl der Trägerfrequenzen auch um ein
Mehrfaches vervielfacht. Sind im Sender beispielsweise zwei
Trägerfrequenzen vorgesehen, so werden die Empfänger in zwei
Gruppen geteilt, von denen die eine Gruppe nur auf Signale
mit der ersten Trägerfrequenz und die zweite Gruppe nur auf
Signale mit der zweiten Trägerfrequenz reagiert. Um Fehl
steuerungen zu vermeiden, ist es hierbei besonders vorteil
haft, wenn beispielsweise eine Trägerfrequenz den ortsge
bundenen Empfängern und die andere Trägerfrequenz den be
weglichen Empfängern zugeordnet wird. Unabhängig von der Anzahl
der Trägerfrequenzen sind beim erfindungsgemäßen Steuersystem
alle Empfänger unabhängig voneinander steuerbar.
Weitere Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren
Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild der Zentralelektronik
des Senders für eine Modelleisenbahn,
Fig. 2 ein Impulsdiagramm zur Verknüpfung der Aus
gangssignale zweier Encoder,
Fig. 3 ein diskretes Schaltbild des Empfängers
mit gesteuertem Leistungskreis,
Fig. 4 ein Impulsdiagramm zur Erzeugung eines
impulsbreitenmodulierten Ausgangssignals.
Das Kernstück der Zentralelektronik des Senders gemäß Fig.
1 besteht im gezeigten Ausführungsbeispiel aus zwei Encodern
50 und 51, die über einen Frequenzteiler 52 von einem
Oszillator 54 angesteuert werden. Die Datenausgänge 55 und
56 der Encoder 50 und 51 sind über eine Verknüpfungslogik
53 miteinander verbunden, deren Ausgangssignal über eine
Ansteuerlogik 57 und eine Leistungsendstufe 58 dem durch die
Schiene 60 gebildeten Signalbus zugeführt ist. Die Leistungs
endstufe 58 ist mit einer Stromversorgung 61 verbunden, die
der Leistungsendstufe ein einen konstanten Gleichrichtwert
aufweisendes Wechselsignal einprägt. Jedem Encoder 50 bzw.
51 ist ein Oszillator 62 bzw. 63 zugeordnet, der dem ent
sprechenden Encoder die Frequenz f 1 bzw. f 2, mit der die Da
ten gesendet werden, zuordnet. Im Impulsdiagramm der Fig. 2
ist die Ansteuerung der Encoder 50 und 51 sowie deren ver
knüpftes Signal 64 gezeigt. Dem Encoder 50 wird vom Oszil
lator 62 die Frequenz f 1 eingeprägt, während der Oszillator
63 dem Encoder 51 die Frequenz f 2 einprägt. Über den Fre
quenzteiler 52 ist an den Steuereingang 65 des Encoders 51
das Steuersignal 67 a angelegt, während dem Steuereingang
66 des Encoders 50 ein Steuersignal 67 zugeführt ist, das
dem invertierten Signal 67 a entspricht. Liegt der Pegel des
Steuersignals 67 a bei logisch "0", so wird über die Verknüp
fungslogik die Information mit der Frequenz f 2 von der
Leistungsendstufe 58 auf die Schiene aufgegeben. Springt
das Signal 67 a von logisch "0" auf "1", so wird der Daten
ausgang 55 des Encoders 51 gesperrt, während gleichzeitig
der Datenausgang 56 des Encoders 50 freigeschaltet wird,
so daß dessen Daten mit der Frequenz f 1 über die Leistungs
endstufe 58 abgegeben werden.
Die Datenübertragung erfolgt mittels Impulsbreitenmodula
tion des am Datenausgang 55 bzw. 56 anliegenden Ausgangs
signals, wobei die gesendete Impulsfolge jeweils wiederholt
wird, um einen störungsfreien Empfang sicherzustellen. In
sofern entspricht die Informationsübertragung dem in der
DE-OS 28 46 801 offenbarten Verfahren.
Als Encoder-IC ist beispielsweise der Baustein MC 145 026
der Firma Motorola Semiconductor Products Inc. verwendbar.
Dieses IC sendet 9 bit-Informationssequenzen aus, die aus
einem Adressenteil und einem Datenteil bestehen. Der Adres
senteil besteht aus 5 bit trinar, so daß 243 verschiedene Empfänger
ansteuerbar sind. Auf den Datenteil entfallen die übrigen
4 bit, wodurch im adressierten Empfänger 16 verschiedene
bit-Konfigurationen setzbar sind, denen jeweils eine Funktion
zugeordnet werden kann. Im Sendesignal 64 ist eine logische
"0" durch einen negativen Spannungswert dargestellt und
eine logische "1" durch einen positiven Spannungswert beschrieben.
Hierdurch ergibt sich ein großer Störabstand, der eine
sichere Erkennung der logischen "0" bzw. "1" ermöglicht.
Die von den Encodern 50, 51 zu übertragenden Informationen
liegen über einen Bus 68 an, der die Encoder mit nicht
dargestellten Gebern wie Fahrpulten 72, Schalteinheiten für
Weichen, Signale und sonstige Zusatzfunktionen verbindet.
Eine vom Oszillator 54 gesteuerte Abfrageeinheit 69 fragt
zyklisch und mit der Ansteuerung der Encoder 50 und 51
synchronisiert die Geber an, deren Adressen und Daten dann
von den Encodern aufgenommen und über die Verknüpfungslogik
53, die Ansteuerlogik 57 und die Leistungsendstufe 58 auf
die Schiene 60 übertragen werden.
Da im gezeigten Ausführungsbeispiel zwei Encoder 50 und 51
vorgesehen sind, die jeweils auf einer eigenen eingeprägten
Trägerfrequenz f 1 bzw. f 2 arbeiten, können von dem Sender
bis zu 486 Empfänger getrennt angesteuert werden. Falls diese
Kapazität nicht ausreicht, können weitere Encoder mit ande
ren eingeprägten Trägerfrequenzen angeschlossen werden,
wobei die Datenausgänge aller Encoder zu einem gemeinsamen
Ausgangssignal des Senders verknüpft werden.
Zur Erzielung eines größeren Störabstands von einer Adres
se zur anderen kann es vorteilhaft sein, nur jeder zweiten
bit-Konfiguration der Adresse einen Empfänger zuzuordnen.
Zur Erhöhung der Betriebssicherheit ist die Ansteuerlogik
57 mit einem Freigabeeingang 70 und einem Nothalt-Eingang
71 versehen. Bei anliegendem Freigabesignal schaltet die
Ansteuerlogik 57 das Eingangssignal auf den Ausgang, d. h.
die Leistungsendstufe 58 weiter, während bei anliegendem
Nothalt-Signal die Ansteuerlogik für alle Empfänger einen
Stop-Befehl abgibt.
In Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel eines Empfängers
zur Steuerung eines Modellbahnzuges gezeigt, er im wesent
lichen aus einem Brückengleichrichter 21, einem Decoder
20, zwei Operationsverstärkern 22 und 23 und einer den
Motor 25 steuernden Leistungsendstufe 24 besteht.
Das an den Klemmen 26 des Brückengleichrichters 21 anlie
gende, von der Schiene 60 (Fig. 1) abgegriffene Energie/
Informationssignal 64 (Fig. 2) ist mittels des Brückengleich
richters 21 in eine konstante Gleichspannung umgewandelt,
die dem Motor 25 zugeführt ist. Der Erregerkreis dieses
Allstrommotors setzt sich zusammen aus zwei parallel
liegenden Feldwicklungen 27 und 28, die jeweils in Reihe
mit einem Darlington-Transistor D 1 bzw. D 2 liegen, deren
Basen - wie nachfolgend noch beschrieben wird - von der
Elektronik des Empfängers angesteuert werden. Hierbei ist
die Steuerung so vorgesehen, daß entweder der Transistor
D 1 leitet und einen Strom durch die für Rechtslauf vorge
sehene Feldspule 28 zuläßt, während der Transistor D 2
sperrt, oder aber der Transistor D 2 einen Strom durch die
Feldwicklung 27 für Linkslauf zuläßt, während der Tran
sistor D 1 sperrt. Die Darlington-Transistoren D 1 bzw. D 2
werden also im Wechsel betrieben.
Über eine Entkopplungsdiode 29 und einen Widerstand 30 ist
auf der Gleichspannungsseite eine Zenerdiode Z gegen
Masse geschaltet, deren Zenerspanung von 8,2 V durch
einen parallel geschalteten Elektrolytkondensator 31 ge
glättet wird und zur Spannungsversorgung der elektronischen
Bauelemente dient. Die Versorgungsspannung ist dem Pin
16 des Decoders 20 zugeführt, der entsprechend dem im
Sender vorgesehenen Encoder 50 bzw. 51 gewählt ist. Im ge
zeigten Ausführungsbeispiel ist ein Decoder MC 145 027 der
Firma Motorola Semiconductor Products Inc. gewählt.
Dem Dateneingang 9 des Decoders 20 ist das Energie/Informa
tionssignal 64 (Fig. 2) von der Eingangsklemme 26 über einen
Widerstand 32 zugeführt, wobei der Dateneingang 9 durch
eine Entkopplungsdiode 33 gegenüber der Gleichspannung ab
gekoppelt ist.
An den Pin's 6, 7, 8 und 10 ist, vorzugsweise steckbar, ein
Oszillator 34 aus zwei RC-Gliedern 34 a und 34 b angeschlos
sen. Es kann zweckmäßig sein, den Oszillator 34 als geschlos
senes Steckmodul auszubilden, so daß der Empfänger durch Ein
stecken eines anderen Oszillators einem mit anderer Frequenz
arbeitenden Encoder im Sender (Fig. 1) zugeordnet werden kann.
Der Oszillator 34 prägt die dem entsprechenden Encoder 50
bzw. 51 zugeordnete Empfangsfrequenz dem Decoder ein, so
daß ein synchroner Empfang der Daten gewährleistet ist.
Über die Kodiereingänge 1 bis 5 wird dem Decoder 20 eine
Adresse fest aufgeschaltet. Vorzugsweise kann diese Adres
senkodierung mittels eines Steckmoduls 35 austauschbar
vorgesehen sein, so daß dem Empfänger eine beliebige Adres
se zugeordnet werden kann.
Die Datenausgänge 12 bis 15 sind über je einen Widerstand
38 a bis 38 d einem gemeinsamen Summenpunkt 36 zugeführt, der
über einen Kondensator 37 auf Masse gelegt ist. Abhängig
von dem logischen Zustand der Datenausgänge 12 bis 15
wird durch die Widerstände ein Strom fließen, der eine
Summenspannung 36 a am Summenpunkt 36 bewirkt. Diese Summen
spannung 36 a entspricht einem in ihrem Wert einer zuge
hörigen bit-Konstellation zugeordneten Analogsignal, so
daß durch die Beschaltung der Datenausgänge 12 bis 15 mit
Widerständen 38 a bis 38 d ein Analog/Digital-Wandler ge
schaffen ist. Das Analog- bzw. Summensignal 36 a ist einem
Modulator 39 zugeführt, an dessen Ausgang 40 ein ent
sprechend dem Wert des Summensignals 36 a impulsbreitenmo
duliertes Ausgangssignal anliegt, das über Kopplungswider
stände den Basen der Darlington-Transistoren D 1 und D 2 zuge
führt ist.
Die Basen der npn-Darlington-Transistoren D 1 und D 2 stehen
weiterhin mit dem Ausgang eines als Schmitt-Trigger beschalteten
Operationsverstärkers 22 in Verbindung. Der Negativeingang
des Operationsverstärkers ist über einen symmetrischen
Spannungsteiler 41mit der Hälfte der Zenerspannung beauf
schlagt, während der Positiveingang einerseits über einen
Widerstand 42 mit dem Ausgang gekoppelt ist und andererseits
mit dem Kollektor eines pnp-Schalttransistors T 1 in Verbin
dung steht, dessen Emitter mit dem Datenausgang 12 ver
bunden ist. Die Basis des Schalttransistors T 1 liegt über
eine in Sperrichtung geschaltete Diode 43 und einen Wider
stand 45 auf Masse, wobei ihre Kathode über je eine gegen
geschaltete Diode 44 a, 44 b und 44 c mit den Datenausgängen
13, 14 und 15 verbunden ist. Der Ausgang des als Schmitt-Trigger
beschalteten Operationsverstärkers 22 ist über eine in
Sperrichtung geschaltete Diode 46 mit der Basis des Dar
lington-Transistors D 2 verbunden, während die Basis des
Darlington-Transistors D 1 über eine in Sperrichtung ge
schaltete Diode 47 und einen aus einem Transistor aufge
bauten Inverter 17 mit dem Ausgang des Operationsverstärkers
22 in Verbindung steht.
Liegt am Ausgang des als Flip-Flop arbeitenden Operations
verstärkers 22 eine logische "1" an, so wird über den Tran
sistor T 2 des Inverters 17 die Basis des Darlington-Transis
tors D 1 auf Masse, d. h. auf logisch "0", gezogen. Das auf
die Basis aufgebene Ausgangssignal des Modulators 39 bleibt
daher wirkungslos, der Darlington-Transistor D 1 sperrt.
Aufgrund der an der Basis des Darlington-Transistors D 2 an
liegenden "1" kann das ebenfalls auf die Basis des Darling
ton-Transistors D 2 aufgegebene Ausgangssignal des Modulators
39 den Transistor durchsteuern, wodurch in der Feldwicklung
27 ein Stromfluß zugelassen ist und der Motor links herum
läuft. Liegt am Ausgang des Flip-Flop/Operationsverstärkers
22 eine logische "0" an, so bleibt das der Basis des
Darlington-Transistors D 2 aufgegebene impulsbreitenmodu
lierte Signal 49 des Modulators 39 wirkungslos und der Tran
sistor D 2 sperrt, während der Transistor D 1 aufgrund der
über den Inverter 17 anliegenden "1" durchgesteuert wird
und einen Stromfluß in der Feldwicklung 28 zuläßt, wodurch
der Motor rechts herum läuft.
Die Zustandsänderung des als Flip-Flop arbeitenden Opera
tionsverstärkers 22 wird durch zwei vorgegebene bit-Konfi
gurationen bestimmt. Die Basis des pnp-Transistors T 1
schaltet immer dann durch, wenn die Datenausgänge 13, 14
und 15 je auf dem logischen Zustand "0" liegen. Nur wenn
diese Bedingung erfüllt ist, bewirkt die am Datenausgang
auftretende Pegeländerung von logisch "0" zu logisch "1"
bzw. umgekehrt eine Zustandsänderung des als Flip-Flop
arbeitenden Operationsverstärkers 22. Hieraus ergibt sich,
daß von den 16 möglichen bit-Konfigurationen die bit-Konfi
guration "0000" z. B. für Rechtslauf und die bit-Konfigu
ration "0001" für Linkslauf des Motors 25 steht. Bei allen
anderen bit-Konfigurationen wird der Zustand des als Flip-Flop
arbeitenden Operationsverstärkers nicht geändert, da aufgrund der an der
Basis des Transistors T 1 anliegenden "1" dieser sperrt.
Die Widerstände 38 a bis 38 d in den Verbindungen der Daten
ausgänge 12 bis 15 zum Summenpunkt 36 bilden - ausgehend
vom niedrigeren Datenausgang 12 - eine aufsteigende Wider
standsreihe mit gleichen Stufen, wobei im gezeigten Aus
führungsbeispiel der Widerstandswert in einem Datenausgang
(z. B. 14) jeweils etwa doppelt so groß ist wie der Wider
standswert in dem benachbarten, niedrigeren Datenausgang
(z. B. 13). Im gezeigten Ausführungsbeispiel hat der Wider
stand 38 a einen Wert von 270 KΩ, der Widerstand 38 b einen
Wert von 470 kΩ, der Widerstand 38 c einen Wert von 1 MΩ
und der Widerstand 38 d einen Wert von 2,2 Ω. Allgemein
formuliert liegt im niedrigsten Datenausgang der Widerstands
wert R, wobei im zweiten, dritten . . . bis n-ten Datenausgang
der Widerstandswert a (n - 1) × R liegt. Vorzugsweise hat a den
Wert a = 2, es können jedoch auch andere Werte vorgesehen
sein.
Aufgrund der beschriebenen Anordnung der Widerstände 38 a bis d
in den Datenausgängen 12 bis 15 wird auf einfache Weise ein
Digital/Analogwandler geschaffen, wobei das Analogsignal direkt
zur Erzeugung eines Ansteuersignals für eine Leistungsendstufe
des Verbrauchers dienen kann. So bilden die Widerstandswerte
in den Datenausgängen 12 bis 15 eine aufsteigende Widerstands
reihe, wobei vorzugsweise der höhere Widerstandswert jeweils
doppelt so groß wie der benachbarte kleinere Widerstandswert
ist. Es kann auch zweckmäßig sein, die Widerstandsreihe in
gleichen Stufen um ein Mehrfaches als den doppelten Wert an
steigen zu lassen. Auf diese Weise kann die sonst notwendige,
aufwendige Verknüpfungslogik zur Erkennung einzelner bit-
Konfigurationen entfallen, so daß die Schaltung einerseits
vom Schaltungsaufwand her einfacher und damit funktions
sicher und andererseits raumsparender ausgebildet sein kann.
Geht man davon aus, daß der Sender jeweils ein 9 bit-Infor
mationssignal absendet, wobei die ersten 5 bit den Adressen
teil darstellen und die verbleibenden 4 bit den Datenteil, so
können von einem Sender mit fester Ausgangsfrequenz 243
Empfänger (Decoder) angesteuert werden, wenn tristate
Bauelemente Verwendung finden.
Anhand der Fig. 4 soll die Erzeugung des impulsbreitenmodu
lierten Ausgangssignals zur Ansteuerung der Darlington-Tran
sistoren D 1 und D 2 beschrieben werden. In einer einfachen
Ausführungsform - die nicht dargestellt ist - wird die
Summenspannung 36 a einem Komparator zugeführt, an dessen
zweiten Eingang eine Sägezahnspannung 48 anliegt. Abhängig
vom Vergleich der Summenspannung 36 a mit der Sägezahn
spannung 48 wird das Ausgangssigal 49 erzeugt. In Fig. 4
ist eine zwischen 3 und 6 V schwankende Sägezahnspannung
gezeigt, die mit einer bei 4 V liegenden Summenspannung
36 a verglichen wird. Im Schnittpunkt P 1 der beiden Span
nungen wird der Ausgang des Komparators auf logisch "1",
im Schnittpunkt P 2 auf logisch "0" gesetzt. Hieraus er
gibt sich ein Impuls 49 a, dessen Impulsbreite t 1 vom
Abstand der beiden Schnittpunkte P 1 und P 2 abhängig ist.
Wird nun aufgrund einer veränderten bit-Konstellation an
den Datenausgängen 12 bis 15 die Summenspannung 36 a um
Δ U ansteigen, so verschieben sich die Schnittpunkte P 1′
und P 2′ auf den an- und absteigenden Flanken des Sägezahns,
wodurch sich eine größere Impulsbreite t 2 ergibt. Das Aus
gangssignal 49 ist somit in Abhängigkeit des Vergleichers der
Summenspannung 36 a und der Sägezahnspannung 48 impulsbreiten
moduliert.
Aufgrund eines Kondensators wird der Übergang des Analog
signals von einer bit-Konstellation zu einer anderen nicht
sprunghaft, sondern seicht verlaufen, wie an Punkt 36 b in
Fig. 4 dargestellt ist. Hieraus ergibt sich, daß eine Im
pulsbreitenänderung des Ausgangssignals 49 nicht sprunghaft,
sondern gleitend erfolgt.
Über einen Widerstand 19 wird dem Summenpunkt 36 eine Vor
spannung eingeprägt, um eine Grundeinstellung des Analog
signals bezüglich des Sägezahns zu erlauben und somit eine
Nullpunktjustierung zu ermöglichen, d. h., ein Ausgangs
signal 49 mit einer Impulsbreite t = 0 einzustellen.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist als
Komparatorstufe ein Modulator 39 vorgesehen, der aus einem
mit Widerständen 18 a bis 18 c beschalteten Operationsver
stärkers 23 besteht. Dem Negativeingang des Operationsver
stärkers ist die Summenspannung 36 a aufgegeben, während der
Positiveingang über einen Widerstand 18 a auf Masse gelegt
und über einen Widerstand 18 b mit dem Ausgang 40 rückge
koppelt ist, der seinerseits über einen höheren Widerstand
18 c ebenfalls mit dem Negativeingang gekoppelt ist. Der
so beschaltete Operationsverstärker hat aufgrund des am
Negativeingang anliegenden Kondensators 37 oszillatorisches
Verhalten, wodurch sich die beschriebene Impulsbreitenmodu
lation des Ausgangssignals 40 ergibt.
Der Empfänger gemäß Fig. 3 arbeitet wie folgt: die vom En
coder 50 bzw. 51 vorzugsweise im BCD-Code abgesandte
9 bit-Information wird über den Dateneingang 9 des Decoders
20 aufgenommen, wobei die ersten 5 bit als Adresse behandelt
werden. Stimmt die gesendete Adresse mit der an den Codier
eingängen 1 bis 5 fest aufgeschalteten Adresse überein, so
werden die folgenden 4 bit als Daten in ein Register über
nommen und liegen an den Datenausgängen 12 bis 15 an. Von
den möglichen 16 bit-Konstellationen sind die ersten beiden,
wie schon beschrieben, zur Fahrtrichtungsbestimmung vorge
sehen, während die übrigen 14 bit-Konstellationen zur Dreh
zahlsteuerung des Motors 25 oder zur Schaltung von Zusatzfunktionen
verwendet werden. Jeder BCD-Konstellation etspricht ein analoges Sum
mensignal 36 A von bestimmtem Wert, das über den Modulator 39 ein impuls
breitenmoduliertes Ausgangssignal am Ausgang 40 erzeugt, welches
wiederum - entsprechend dem wirksam angesteuerten Darling
ton-Transistor D 1 - einen in der Feldwicklung 27 bzw. 28
zugeordneten Erregerstrom steuert.
Claims (4)
1. Steuersystem zur unabhängigen Steuerung mehrerer über
einen gemeinsamen Stromkreis mit Energie gespeister
Modellfahrzeuge, mit einem Sender, der über den vom
Stromkreis gebildeten Leitungsbus aus einem Adressen
teil und einem Datenteil bestehende Digitalsignale
abgibt, wobei der Datenteil mindestens einen Steuerbefehl
für einen Empfänger aufweist, und bei dem die Digital
signale durch Modulation einer Trägerfrequenz überlagert
sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sender zur Modulation
von mindestens zwei Trägerfrequenzen ausgebildet ist,
die nacheinander aussendbar sind, wobei jeweils eine
Gruppe von Empfängern einer Trägerfrequenz zugeordnet
ist.
2. Steuersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Empfänger zur Zuordnung
seiner Trägerfrequenz einen, vorzugsweise austauschbaren,
Oszillator (34) aufweist.
3. Steuersystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Oszillator (34) aus
mindestens einem steckbaren RC-Glied besteht.
4. Steuersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das auf den Leitungsbus (60)
gegebene Ausgangssignal (64) des Senders ein aus positiven
und negativen Anteilen zusammengesetztes Energie/Infor
mationssignal mit konstantem Gleichrichtwert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823232303 DE3232303A1 (de) | 1982-08-31 | 1982-08-31 | Steuersystem zum unabhaengigen betrieb mehrerer, ueber einen gemeinsamen stromkreis mit energie gespeister modellfahrzeuge wie modellbahnzuege, modellautos etc. |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19823232303 DE3232303A1 (de) | 1982-08-31 | 1982-08-31 | Steuersystem zum unabhaengigen betrieb mehrerer, ueber einen gemeinsamen stromkreis mit energie gespeister modellfahrzeuge wie modellbahnzuege, modellautos etc. |
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DE3232303A1 DE3232303A1 (de) | 1984-03-01 |
DE3232303C2 true DE3232303C2 (de) | 1989-03-02 |
Family
ID=6172112
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823232303 Granted DE3232303A1 (de) | 1982-08-31 | 1982-08-31 | Steuersystem zum unabhaengigen betrieb mehrerer, ueber einen gemeinsamen stromkreis mit energie gespeister modellfahrzeuge wie modellbahnzuege, modellautos etc. |
Country Status (1)
Country | Link |
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