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Gewindeschneidwerkzeug
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Die Erfindung betrifft ein Gewindeschneidwerkzeug nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Dieses Gewindeschneidwerkzeug hat zwei Traggriffe, von denen einer
am Gehäuse des Antriebsmotors und der andere an der Außenseite des Kopfringes befestigt
ist. Der Elektromotor hat große Abmessungen und eine verhältnismäßig kleine Drehzahl.
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Dadurch hat das Gewindeschneidwerkzeug ein hohes Gewicht, so daß mit
ihm, insbesondere bei längerer Arbeitszeit, nur umständlich gearbeitet werden kann.
Auch die Handlichkeit wird infolge der großen Abmessungen des Gehäusemotors beeinträchtigt.
Da das Gewindeschneidwerkzeug außerdem ein Gewicht in der Größenordnung von etwa
7 bis 10 kg aufweist, ist es für eine bequeme Handhabung zu schwer, so daß die Bedienungsperson
schon nach kurzer Arbeitszeit Ermüdungserscheinungen zeigt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein solches Gewindeschneidwerkzeug
so auszubilden, daß es bei geringem Gewicht und kleinen baulichen Abmessungen eine
hohe Leistung hat.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruches 1 gelöst. Beim erfindungsgemäßen Gewindeschneidwerkzeug kann der
Elektromotor infolge der sehr hohen Drehzahl klein gebaut werden, wodurch nicht
nur die Handlichkeit des Werkzeuges, 3 ern auch dessen Gewicht erheblich verringert
werden kann. .ca der Schneckentrieb einen Modul von weniger als etwa 1,6 mm aufweist,
kann die hohe Drehzahl des Elektromotors auf die gewünschte Arbeitsdrehzahl des
Halterungsringes untersetzt werden, ohne daß das Schneckenrad einen zu großen Durchmesser
aufweist. Infolge des Moduls von weniger als 1,6 mm hat das Schneckenrad einen verhältnismäßig
kleinen Durchmesser, so daß die Baugröße des Kopfringes trotz des großen Untersetzungsverhältnisses
nicht vergrößert wird. Auch kann dadurch das Gewicht des Kopfringes und damit des
gesamten Gewindeschneidwerkzeuges klein gehalten werden.
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Das erfindungsgemäße Gewindeschneidwerkzeug hat infolge der erfindungsgemäßen
Ausbildung eine sehr hohe Leistung, so daß auch Gewinde mit größerem Durchmesser
einwandfrei geschnitten werden können. Das Gewicht des erfindungsgemäßen Gewindeschneidwerkzeuges
beträgt nur noch etwa 4,0 bis 5 kg, so daß es während des Arbeitens auch über längere
Zeit hinweg bequem von der Bedienungsperson getragen werden kann.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen,
der Beschreibung und den Zeichnungen.
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Die Erfindung wird anhand zweier in den Zeichnungen dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 in Seitenansicht das erfindungsgemäße
Gewindeschneidwerkzeug, Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1,
Fig.
3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 5 durch den Kopfring des erfindungsgemäßen
Gewindeschneidwerkzeuges, in den ein Schneidkopf eingesetzt ist, Fig. 4 teilweise
im Schnitt und teilweise in Ansicht in Richtung des Pfeiles IV in Fig. 1 die Antriebsverbindung
zwischen dem Elektromotor und dem Kopfring, Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie
V-V in Fig. 4, Fig. 6 in einer Darstellung entsprechend Fig. 5 eine zweite Ausführungsform
eines Kopfringes des erfindungsgemäßen Gewindeschneidwerkzeuges.
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Das Gewindeschneidwerkzeug gemäß den Fig. 1 bis 5 hat einen in einem
Gehäuse 1 untergebrachten Elektromotor 2 und einen Kopfring 3, in den Schneidköpfe
4. (Fig. 3) eingesetzt werden können. Das Gehäuse 1 des Elektromotors 2 besteht
aus zwei in Längsrichtung des Gewindeschneidwerkzeuges hintereinander angeordneten
Gehäuseteilen 5 und 6, die vorzugsweise lösbar miteinander verbunden sind. Der Gehäuseteil
5 ist als Griff ausgebildet, der bequem von der Hand der Bedienungsperson des Gewindeschneidwerkzeuges
umgriffen werden kann. Der Gehäuseteil 5 hat kleinere Außenabmessungen als der Gehäuseteil
6, in dem der(nicht dargestellte) Stator und Rotor des Elektromotors untergebracht
sind. Zum Betätigen des Elektromotors 2 ist an der Unterseite 7 des Gehäuseteiles
5, in der üblichen Gebrauchsstellung des Gewindeschneidwerkzeuges gesehen, ein Schalter
8 vorgesehen. Dadurch wird er beim Erfassen des Gehäuseteiles 5 zwangsläufig mit
der ganzen Hand gedrückt. Diese Handhabung ist besonders vorteilhaft, weil der Schalter
8 als
Tippschalter ausgebildet ist, der den Elektromotor 2 abschaltet,
sobald der Schalter 8 freigegeben wird. Infolge dieser Anordnung des Schalters 8
kann mit dem Gewindeschneidwerkzeug ermüdungsfrei über längere Zeit gearbeitet werden.
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An der vom Kopfring 3 abgewar cen Stirnseite 9 des Gehäuseteiles 5
ist ein Anschlußkabe; 10 für den Elektromotor 2 nach außen geführt. Infolge dieser
Anordnung hat das Anschlußkabel 10 den maximal möglichen Abstand vom Kopfring 3,
so daß nicht die Gefahr besteht, daß das Kabel während des Arbeits mit dem Gewindeschneidwerkzeug
versehentlich in den Bereich des in den Kopfring 3 eingesetzten Schneidkopfes 4
gelangt.
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Da die beiden Gehäuseteile 5,6 lösbar miteinander verbunden sind,
können im Bedarfsfalle beide Gehäuseteile unabhängig voneinander sehr einfach ausgetauscht
werden.
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Der Gehäuseteil 6 hat gemäß Fig. 2 im wesentlichen rechteckigen Querschnitt.
Die Querschnittsseiten 11 bis 14 des Gehäuseteiles 6 sind jeweils durch zwei stumpfwinklig
zueinander und bogenförmig ineinander übergehende Seitenabschnitte gebildet. Außerdem
sind die Ecken abgerundet ausgebildet. Dadurch hat der Gehäuseteil 6 eine sehr handliche
Form und ein gefälliges Aussehen.
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Der Gehäuseteil 6 ist vorzugsweise lösbar mit dem Kopfring 3 verbunden,
so daß beide Teile jederzeit einfach ausgetauscht werden können. Wie Fig. 5 zeigt,
ist der Kopfring 3 mit einem Ansatzstück 15 versehen, das gleichen Umriß wie der
Gehäuseteil 6 hat, so daß am Übergang vom Ansatzstück zum Gehäuseteil keine Kante
oder dergleichen gebildet wird.
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Das Ansatzstück 15 ist längs seines Außenrandes an seiner Stirnseite
derart abgesetzt, daß eine radial zur Achse des Gehäuseteiles 6 liegende Schulterfläche
16 gebildet wird, an der der Gehäuseteil 6 mit seiner Stirnfläche 17 anliegt.
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Außerdem liegt der Gehäuseteil 6 mit seiner Innenseite 18 im Bereich
der Stirnfläche 17 an einer axial verlaufenden Seitenfläche 19 des Ansatzstückes
15 an. Dadurch kann der Gehäuseteil 6 sehr einfach radial gegenüber dem Kopfring
3 bei der Montage ausgerichtet werden. In den Eckbereichen des Ansatzstückes 15
und des Gehäuseteiles 6 sind jeweils Schrauben 20 vorgesehen, mit denen der Gehäuseteil
und der Kopfring lösbar miteinander verbunden werden.
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Der Kopfring 3 weist zwei im wesentlichen spiegel symmetrisch ausgebildete
Gehäuseteile 21, 22 auf, dieegelsymmetrisch zueinander angeordnet und durch Schrauben
2 (Fig. 2) lösbar miteinander verbunden sind. Die beiden Gehäuseteile 21, 22 sind
schalenförmig ausgebildet und haben eine teilkreisförmig gekrümmt verlaufende Außenwand
24, 25, die annähernd über einen Winkelbereich von 1800 verläuft (Fig. 1 und 5).
Die Außenwände 24, 25 liegen parallel zur Achse A des Kopfringes 3. Sie liegen mit
ihren Stirnflächen aneinander (Fig. 2 und 3), so daß der Kopfring 3 eine geschlossene
Mantelfläche hat. Die Außenwände 24, 25 gehen im teilkreisförmig gekrümmten Bereich
in radial verlaufende, ringförmige Wandabschnitte 26, 27 über (Fig. 2 und 3), die
in den Stirnseiten des Kopfringes 3 liegen und die Außenwände 24, 25 mit jeweils
einem Flansch 28, 29 verbinden. Die Flansche liegen axial und überragen die Wandabschnitte
26, 27 auf beiden Seiten. Damit der Kopfring 3 nur eine geringe Dicke hat, ragen
die Flansche 28, 29 nur geringfügig über die voneinander abgewandten Außenseiten
der Wandabschnitte 26, 27, während sie in Richtung zueinander weiter über die Wandabschnitte
26, 27 ragen.
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Wie Fig. 5 zeigt, verlaufen die Außenwände 24, 25 auf der dem Gehäuse
1 des Elektromotors 2 zugewandten Seite, in Achsrichtung des Kopfringes 3 gesehen,
teilkreisförmig bis in Höhe der Außenseite des Gehäuses. An dem vom Gehäuse 1 abgewandten
Ende verlaufen die Außenwände 24, 25 teilkreisförmig, in Achsrichtung des Kopfringes
3 gesehen, etwa bis in
Höhe der Achse B des Gehäuses 1. Auch die
Wandabschnitte 26, 27 verlaufen in diesem Bereich ringförmig und gehen dann jeweils
in ein plattenförmiges Gehäuseteil 30, 31 über (Fig. 1 und 5), die in den Stirnseiten
des Kopfringes liegen. Die Flansche 28, 29 verlaufen kreisförmig und begrenzen eine
kreisförmige Aufnahmeöffnung für einen Halterungsring 40.
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Die Flansche 28, 29 begrenzen die Gehäuseteile 30, 31 auf der der
Aufnahmeöffnung 32 zugewandten Seite. Die in Richtung zueinander verlaufenden und
axial liegenden Außenwände 24, 25 sind über den gesamten Umfang der plattenförmigen
Gehäuseteile 30, 31 vorgesehen, so daß über den gesamten Umfang des Kopfringes 3
die beiden Gehäuseteile 21, 22 mit ihren Stirnseiten aneinander liegen und eine
geschlossene Außenwand des Kopfringes bilden. Die plattenförmigen Gehäuseteile 30,
31 haben im wesentlichen rechteckigen Umriß und sind lediglich an ihrer der Aufnahmeöffnung
32 zugewandten Seite mit einer teilkreisförmigen Vertiefung versehen.
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Die von der Aufnahmeöffnung 32 abgewandten Außenseiten 33, 34 der
Gehäuseteile 21, 22 verlaufen eben und bilden eine Begrenzung eines Griffes 35,
der bügelförmig ausgebildet ist (Fig. 1 und 5) und im Bereich unterhalb des Kopfringes
3 und des Gehäuses 1 liegt, in Arbeitsstellung des Gewindeschneidwerkzeuges gesehen.
Der Griff 35 wird ebenfalls aus zwei Griffteilen 36, 37 gebildet (Fig. 3), die jeweils
einstückig mit den Gehäuseteilen 21, 22 des Kopfringes 3 ausgebildet sind und in
montierter Lage mit ihren Stirnseiten aneinander liegen.
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Wie die Fig. 2 bis 4 zeigen, sind der Kopfring 3 mit dem Griff 35
und das Gehäuse 1 im wesentlichen symmetrisch zu einer gemeinsamen, senkrecht zur
Achse A des Kopfringes 3 verlaufenden Symmetrieebene C ausgebildet. Dadurch ergibt
sich eine sehr günstige Schwerpunktlage des Gewindeschneidwerkzeuges, wodurch die
Handhabung wesentlich erleichtert wird. Da der Griff 35 des Kopfringes 3 und der
Gehäuseteil 5, der einen zweiten Griff des Gewindeschneidwerkzeuges bildet,
infolge
der beschriebenen Ausbildung symmetrisch zz gemeinsamen Symmetrieebene C angeordnet
sind, ist das Gewindeschneidwerkzeug für Rechts- und Linkshand-Bedienung geeignet.
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Damit die beiden Gehäuseteile 21, 22 des Kopfringes 3 fest miteinander
verbunden werden können, sind die Schrauben 23 über den Umfang des Kopfringes 3
verteilt angeordnet, wie Fig. 1 zeigt. Damit in dem verhältnismäßig schmalen Rand
des Kopfringes im Bereich der teilkreisförmigen Ausbildung die Schrauben 23 untergebracht
werden können, sind die Gehäuseteile 21, 22 mit radial nach außen vorstehenden,
teilkreisförmigen Augen 38, 39 versehen, welche die Durchgangsöffnungen und Gewindebohrungen
für die Schrauben aufweisen. Die Augen 38, 39 ragen aber nur wenig über den Umfang
des Kopfringes 3, so daß seine baulichen Abmessungen nur unwesentlich durch die
Augen vergrößert werden.
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Der in der Aufnahmeöffnung 32 drehbar gelagerte Halterungsring 40
ist am Außenumfang mit einer Schneckenradverzahnung 41 versehen (Fig. 2 und 3).
Vorzugsweise ist sie einstückig mit dem Halterungsring 40 ausgebildet. Sie ist an
einem radial über den Halterungsring 40 vorstehenden Ring 42 vorgesehen, der zwischen
die Flansche 28, 29 der Gehäuseteile 21, 22 ragt und mit seinen beiden Außenseiten
an den Stirnseiten der Flansche anliegt. Dadurch ist in einfacher Weise eine Axialsicherung
des Halterungsringes 40 im Kopfring 3 gewährleistet.
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Außerdem ist dadurch die Schneckenradverzahnung zuverlässig gegen
die Aufnahmeöffnung 32 abgedeckt, so daß an die Verzahnung-kein während der Bearbeitung
anfallender Schmutz gelangen kann. Zur Radialsicherung des Halterungsringes 40 im
Kopfring 3 ist der Halterungsring mit einem Flansch 43 versehen, der an der radialen
Innenseite der Flansche 28, 29 anliegt, deren voneinander abgewandten Stirnseiten
bündig mit der Stirnseite des Flansches 43 liegen. Da der Kopfring 3 die beiden
lösbar miteinander verbundenen Gehäuseteile 21,22 aufweist, kann der Halterungsring
40 sehr einfach im Kopfring 3 montiert werden, da er nur in den einen Gehäuseteil
eingesetzt
werden muß und anschließend der andere Gehäuseteil aufgesetzt und durch die Schrauben
23 befestigt werden kann.
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Der Halterungsring 40 dient zur Aufnahme des Schneidkopfes 4 und ist
zu diesem Zweck mit einem weiteren, radial innen liegenden Flansch 44 versehen,
der durch eine in halber Breite liegenden Steg 45 mit dem radial äußeren Flansch
43 verbunden ist. Die beiden-Flansche 43, 44 haben gleiche Breite wie die Flansche
28, 29 des Kopfringes 3, so daß sie nicht axial über diese ragen. Der innere Flansch
44 hat eine mehreckige Aufnahmeöffnung 46 (Fig. 1 und 5), in die drehschlüssig ein
entsprechend mehreckiger Steckansatz 47 des Schneidkopfes 4 gesteckt werden kann
(Fig. 3). In Einbaulage liegt der Schneidkopf 4 an der Stirnseite des inneren Flansches
44 an, während der Steckansatz 47 über die gegenüberliegende Stirnseite des Flansches
44 geringfügig ragt.
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Zur Axialsicherung des Schneidkopfes 4 in der Aufnahmeöffnung 46 ist
awls Verriegelungselement 48 ein Sprengring vorgesehen, der in einer innenseitigen
Umfangsnut 49 des Flansches 44 gelagert ist. Die Umfangsnut 49 ist so ausgebildet,
daß der Sprengring 48 geringfügig in die Aufnahmeöffnung 46 ragt und daß er radial
nach außen in die Umfangsnut gedrückt werden kann. Wenn der Schneidkopf 4 mit seinem
Steckansatz 47 in die Aufnahmeöffnung 46 geschoben wird, wird der Sprengring 48
unter elastischer Verformung in die Umfangsnut 49 radial nach außen gedrückt, so
daß der Steckansatz eingeschoben werden kann. Sobald der Schneidkopf 4 seine Einbaulage
einnimmt, federt der Sprengring 48 in eine Umfangsnut 50 des Steckansatzes 47, wodurch
der Schneidkopf 4 in der Aufnahmeöffnung 46 axial gesichert ist. Infolge des Sprengringes
48 sind keine seitlich über den Kopfring 3 vorstehende Teile notwendig, so daß die
Breite des Kopfringes durch das Verriegelungselement 48 nicht vergrößert wird.
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Insbesondere besteht nicht die Gefahr, daß beim Umlauf des Schneidkopfes
über den Kopfring 3 überstehende Teile zu einer erheblichen Unfallgefahr führen
würden. Außerdem
wird durch den Sprengring 48 das Gewicht des Gewindeschneidwerkzeuges
praktisch nicht erhöht, so daß sein Gesamtgewicht klein bleibt.
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Der Griff 35 ist, bezogen auf den Kopfring 3, etwa rechtwinklig zum
Gehäuseteil 5 angeordnet, das den zweiten Griff für das Gewindeschneidwerkzeug bildet.
Dadurch wird es beim Aufschieben auf das zu schneidende Rohr und beim Andrücken,
das zum Schneiden des ersten Gewindeganges erforderlich ist, nicht genau in Achsrichtung
des Rohres gedrückt, sondern geringfügig gegenüber dem Rohr verkantet. Dies hat
den Vorteil, daß der Schneidkopf 4 beim Andrücken nicht aus dem Kopfring 3 herausgedrückt
werden kann, obwohl zur Axialsicherung lediglich der Sprengring 48 vorgesehen ist.
Somit ist trotz der einfachen Verriegelung des Schneidkopfes 4 sichergestellt, daß
er während des Arbeitens nicht aus dem Kopfring herausgedrückt werden kann. Nach
Beendigung des Gewindeschneidens kann der Schneidkopf 4 in einfacher Weise dadurch
vom Kopfring 3 gelöst werden, daß das Gewindeschneidwerkzeug derart auf eine Unterlage
aufgeschlagen wird, daß der überstehende Steckansatz 47 zurückgedrückt wird. Der
Sprengring 48 wird hierbei in-die Umfangsnut 49 des Flansches 44 zurückgedrückt,
so daß. der Steckansatz 47 axial aus der Aufnahmeöffnung 46 herausgeschoben werden
kann.
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Der im Gehäuse 1 untergebrachte Elektromotor 2 hat eine sehr hohe
Drehzahl, die höher als etwa 25.000 U/min liegt. Vorzugsweise hat der Elektromotor
2 eine Drehzahl von etwa 30.000 U/min. Wegen dieser hohen Drehzahl kann der Elektromotor
klein gebaut werden, was nicht nur die Handlichkeit des Gewindeschneidwerkzeuges,
sondern auch dessen Gewicht erheblich verringert. Diese hohe Drehzahl muß auf die
im Vergleich hierzu sehr geringe Arbeitsdrehzahl des Halterungsringes 40 bzw. des
Gewindeschneidkopfes 4 herabgesetzt werden, die in der Größenordnung von beispielsweise
etwa 30 bis 50 U/min liegt. Beim Gewindeschneidwerkzeug wird diese Untersetzung
in
nur zwei Getriebestufen erreicht. Eine aus dem Gehäuseteil 6 durch das Ansatzstück
15 in den Kopfring ragende Antriebswelle 51 trägt ein Ritzel 52 (Fig. 5), das mit
einem Zwischenzahnrad 53 kämmt, das drehfest auf einer Schneckenwelle 54 sitzt.
Innerhalb des Ansatzstückes 15 ist die Antriebswelle 51 if, einem Lager 55 drehbar
abgestützt. Die erste Getriebestufe, die durch das Ritzel 52 und das Zwischenzahnrad
53 gebildet wird, hat ein Untersetzungsverhältnis von etwa 6,5 bis 7,5, vorzugsweise
von 7,2. Der Durchmesser des Zwischenzahnrades 53 ist größer als die Breite des
Kopfringes 3 (Fig. 2), jedoch kleiner als die Breite des Gehäuseteiles 6. Zur Aufnahme
des Zwischenzahnrades 53 sind die beiden Gehäuseteile 21, 22 jeweils mit einer teilkreisförmigen
Ausbauchung 56, 57 im Bereich des Ansatzstückes 15 versehen. In montierter Lage
begrenzen die beiden Ausbauchungen 56, 57, die mit ihren Stirnflächen aneinander
liegen, einen im wesentlichen kreisförmigen Aufnahmeraum 58 für das Zwischenzahnrad
53.
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Die Ausbauchungen 56, 57 ragen auf der Seite des Griffes 35 geringfügig
über das Gehäuseteil 6 (Fig. 1 und 2) und liegen symmetrisch zur Symmetrieebene
C. Das Zwischenzahnrad 53 liegt mit nur geringem Spiel im Aufnahmeraum 58, so daß
dessen Durchmesser klein gehalten werden kann. Er ist so groß, daß das Gehäuse des
Elektromotors 2 ohne Zwischenteile direkt an das Ansatzstück 15 angeschraubt werden
kann.
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Auf der Schneckenwelle 54, die parallel zur Unterseite 33, 34 des
Kopfringes 3 verläuft, sitzt eine Schnecke 59, die mit der Schneckenradverzahnnung
41 kämmt. Gemäß Fig. 3 liegt die Schnecke 59 in dem von den Flanschen 28, 29 und
den Gehäuseteilen 30, 31 des Kopfringes 3 ui-Tj'schlossenen Raum. Die Schneckenradverzahnung
41 und die Schnecke 59 bilden die zweite Getriebestufe, die ein Untersetzungsverhältnis
von etwa 100 bis 120, vorzugsweise von etwa 109, aufweist. Mit den beiden Getriebestufen
52, 53 und 41, 59 wird somit ein Gesamtuntersetzungsverhältnis von rd. 800 erreicht,
wodurch die hohe Drehzahl des Elektromotors 2
auf die Arbeitsdrehzahl
des Halterungsringes 40 herabgesetzt wird. Da nur zwei Getriebestufen für die Untersetzung
vorgesehen sind, kann das Gewicht des Gewindeschneidwerkzeuges klein gehalten werden,
da nur eine geringe Zahl von Getriebeteilen erforderlich ist. Da die Schneckenwelle
54 in Arbeitsstellung des Werkzeuges unterhalb des Halterungsringes 40 angeordnet
ist, ist eine sichere Schmiermittelzufuhr zur Schneckenwelle gewährleistet.
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Der Modul der Schneckenradverzahnung 41 und damit auch der Schnecke
59 ist kleiner als etwa 1,6 mm und beträgt vorzugsweise etwa 1,0 mm. Dadurch kann
der Halterungsring 40 trotz des hohen Untersetzungsverhältnisses einen verhältnismäßig
kleinen Durchmesser aufweisen, so daß die baulichen Abmessungen des Kopfringes 3
sehr klein gehalten werden können. Außerdem wird dadurch Gewicht eingespart. Auch
das Zwischenzahnrad 53 hat einen verhältnismäßig kleinen Durchmesser bzw.
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einen geringen Modul, um den Durchmesser des Zwischenzahnrades klein
halten zu können. Der Modul m berechnet sich nach der Formel m = trotz wobei t die
Teilung, d.h. der Abstand zweier benachbarter gleichgerichteter Flanken der Verzahnung
ist, gemessen auf dem Teilkreis. Der Teilkreis ist derjenige Kreis, dessen Umfang
= z . t ist, wobei z die Zahl der Zähne der Verzahnung ist. Der Modul des Zwischenzahnrades
53 und des Ritzels 52 beträgt weniger als etwa 1,6 mm, vorzugsweise etwa 1,0 mm.
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Die Schneckenwelle 54 ist an ihrem freien Ende durch zwei Sicherungsringe
60, 61 axial gesichert (Fig. 5), die beiderseits eines Lagers 62 angeordnet sind,
in dem das freie Ende 63 der Schneckenwelle 54 drehbar abgestützt ist. Das Lager
62 ist in den Gehäuseteilen 21, 22 nahe der- Unterseite 33, 34 des Kopfringes 3
untergebracht.
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Zum Arbeiten mit dem Gewindeschneidwerkzeug wird in den Halterungsring
40 der gewünschte Schneidkopf eingesetzt.
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Der Halterungsring 40 ist so ausgebildet, daß in ihn handelsübliche
Schneidköpfe eingesetzt werden können. Vorzugsweise können Schneidköpfe verwendet
werden, mit denen Stangen, Rohre oder dergleichen bis zu einem Durchmesser von etwa
1 1/4" bearbeitet werden könne Der jeweilige Schneidkopf wird mittels des Sprengringes
48 im Halterungsring 40 axial gesichert. Anschließend wird das Gewindeschneidwerkzeug
an beiden Griffen 35, 5 erfaßt und mit dem Schneidkopf 4 auf das Werkstück aufgesetzt.
Zum Anschneiden des Gewindes wird das Gewindeschneidwerkzeug in der beschriebenen
Weise angedrückt, wobei es geringfügig verkantet. Durch Betätigen des Schalters
8 wird der Elektromotor 2 eingeschaltet, der über das beschriebene Getriebe den
Halterungsring 40 und damit den Schneidkopf 4 antreibt. Sobald die im Schneidkopf
4 vorhandenen Schneidbacken auf dem Werkstück gefaßt haben, wird das Gewindeschneidwerkzeug
während des Gewindeschneidens selbsttätig auf dem Werkstück verschoben, wobei die
Bedienungsperson nur noch ein Gegenmoment gegen das infolge des Gewindeschneidens
hervorgerufene Drehmoment aufbringen muß.
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Sobald der Schalter 8 losgelassen wird, wird der Elektromotor 2 abgeschaltet
und der Halterungsring 40 angehalten.
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Der Elektromotor 2 hat zwei Drehrichtungen, so daß nach Beendigung
des Gewindeschneidvorganges die Drehrichtung des Schneidkopfes 4 umgedreht und er
vom Werkstück heruntergedreht werden kann.
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Da der Griff 35 im Bereich unterhalb des Kopfringes 3 angeordnet ist,
kann das Gewindeschneidwerkzeug mit dem Kopfring 3 sehr nahe an ein Eck herangeführt
werden. Dadurch lassen sich im Eck befindliche Rohre oder dergleichen ohne zusätzliche
Werkzeuge mit Gewinde versehen. Da die Gehäuseteile 21, 22 in ihrem Umriß optimal
an den Halterungsring 40 angepaßt sind, stehen die Gehäuseteile radial nur wenig
über den Schneidkopf 4 über, so daß auch sehr nahe im Eckbereich befindliche Rohre
noch mit dem Gewindeschneidwerkzeig geschnitten werden können. Außerdem werden infolge
dieser
Ausbildung die Außenabmessungen des Kopfringes sehr klein
gehalten, was erheblich zur Gewichtseinsparung und zur Handlichkeit des Gewindeschneidwerkzeuges
beiträgt.
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Da der Schneidkopf 4 im Kopfring 3 mittels des Sprengringes 48 axial
gesichert ist, kann der Schneidkopf von beiden Seiten in die Aufnahmeöffnung 46
des Halterungsringes 40 eingesetzt werden. Dies hat den Vorteil, daß Rechts- und
Linksgewinde mit einer einzigen Drehrichtung des Elektromotors 2 geschnitten werden
können. Da er dadurch nur in einer Richtung ein hohes Drehmoment aufbringen muß,
können die im Elektromotor 2 vorgesehenen (nicht dargestellten) Kohlebürsten gegenüber
der Statorwicklung in Umfangsrichtung versetzt angeordnet werden, d.h. es wird eine
Vorzugsrichtung der Wicklung zur Stellung der Kohlebürsten gewählt.
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Aufgrund dieser Vorzugsrichtung wird bei vorgegebener Drehzahl des
Elektromotors 2 die Leistung in der entsprechenden Richtung vergrößert. Da die Schneidköpfe
4 von beiden Seiten in den Kopfring eingesetzt werden können, kann diese hohe Antriebsleistung
zum Schneiden von Rechts- und Linksgewinden eingesetzt werden. In der anderen Drehrichtung
des Elektromotors 2, die zum Herunterdrehen der Schneidköpfe 4 nach dem Schneiden
des Gewindes erforderlich ist, ist das Antriebsdrehmoment entsprechend geringer.
Dies reicht aber auf jeden Fall aus, um den Schneidkopf nach Beendigung des Schneidvorganges
zuverlässig vom Werkstück herunterzudrehen.
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Da die Achse A des Kopfringes 3 senkrecht zur Achse B des Elektromotors
2 verläuft, hat das Gewindeschneidwerkzeug bei eingesetztem Schneidkopf 4 nur eine
verhältnismäßig geringe Breite.
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Der Gehäuseteil 6 des Elektromotors 2 ist nahe dem Ansatzstück 15
des Kopfringes 3 mit Lüftungsöffnungen 64 versehen (Fig. 1). Sie liegen in der parallel
zur Achse B des Elektromotors 2 verlaufenden Wandung des Gehäuseteiles 6. Dadurch
kann die aus den Lüftungsöffnungen 64 austretende
Luft nicht in
den Schneidbereich gelangen, und es wird verhindert, daß das zum Gewindeschneiden
notwendige Schneidöl von der aus den Lüftungsöffnungen austretenden Luft teilweise
wieder abgeblasen wird. Diese Anordnung der Lüftungsöffnungen 64 hat ferner den
Vo-~eil, daß die Schneidspäne dann, wenn mit dem Gewindeschneidwerkzeug über Kopf
gearbeitet wird, nicht durch die LÜftungsöffnungen 64 in das Innere des Elektromotors
2 gelangen können.
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Fig. 6 zeigt eine zweite Ausführungsform eines Gewindeschneidwerkzeuges.
Im folgenden sollen nur die unterschiedlichen Merkmale zur Ausführungsform gemäß
den Fig. 1 bis 5 beschrieben werden. Das Ansatzstück 15a ist auf der vom Griff 35
abgewandten Seite verlängert. Es hat dadurch größere Abmessungen als bei der Ausführungsform
nach den Fig. 1 bis 5.
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Im Ansatzstück 15a wird eine zweite Schneckenwelle 65 untergebracht,
die senkrecht zur Schneckenwelle 54> liegt. Auf der Schneckenwelle 65 sitzt drehfest
eine weitere Schnecke 66, die mit der Verzahnung 41 des Halterungsringes 40 kämmt.
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Die Antriebswelle 51 ragt in das Ansatzstück 15a des Kopfringes 3a.
Das Ritzel 52 der Antriebswelle 51 kämmt mit dem Zwischenzahnrad 53 mit Stirnverzahnung,
das drehfest auf der der Schneckenwelle 54a sitzt. Sie trägt außerdem im Bereich
zwischen der Schnecke 59 und dem Zwischenzahnrad 53 ein Kegelrad 67, das mit einem
Kegelrad 68 auf der Schneckenwelle 65 in Eingriff ist. Dadurch werden beide Schneckenwellen
54a, 65 über das Kegelradgetriebe 67, 68 von der Antriebswelle 51 aus angetrieben.
Das Kegelrad 68 sitzt an einem Ende der Schneckenwelle 65, deren anderes Ende axial
gesichert in einem Lager 69 im Ansatzstück 15a drehbar abgestützt ist. Infolge der
Verwendung von zwei Schnecken 59, 66 wird ein sehr hoher Uberdeckungsgrad erreicht,
so daß der Halterungsring 40 mit der Schneckenradverzahnung 41 und/oder die beiden
Schnecken in größeren Toleranzen und damit kostengünstiger gefertigt werden können.
Die Baugröße des Gewindeschneidwerkzeuges
wird durch die zweite
Schneckenwelle 65 mit der zweiten Schnecke 66 im Vergleich zur Ausführungsform gemäß
den Fig. 1 bis 5 nur unwesentlich erhöht. Im übrigen entspricht die Ausführungsform
gemäß Fig. 6 der vorigen Ausführungsform.