DE3230648C2

DE3230648C2 - Winkelwendegetriebe

Info

Publication number: DE3230648C2
Application number: DE19823230648
Authority: DE
Inventors: Gerhard Ing.(grad.) 5810 Witten Bauer; Claus Ing.(Grad.) 4630 Bochum Weichert
Original assignee: Mannesmann AG
Current assignee: Vodafone GmbH
Priority date: 1982-08-13
Filing date: 1982-08-13
Publication date: 1984-06-07
Also published as: DE3230648A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Winkelwtndegetriebe für stationäre Arbeitsmaschinen, bei denen die Rücklaufgeschwindigkeit gegenüber der Vorlaufgeschwindigkeit ein Vielfaches beträgt, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Aus der DE-PS 3 85 595 ist ein derartiges Getriebe bekannt, wobei aber der Bauraum sehr groß ist, da die Planetengetriebe nicht direkt nachgeschaltet sind.

Ein koaxiales Differential-Verzweigungsgetriebe mit schaltbarer Sperre ist aus der GB-PS 7 38 498 bekannt. Der Kegeltrieb ist dabei als koaxialer Antrieb ausgebildet. Die Differentialwirkung ist gleich 1:1 bei einer festen Hohlradverbindung. Der Planetentrieb kann zur Lastverteilung auf zwei unterschiedlich belastete Antriebe arbeiten. Zur starren Blockierung des Planetentriebes ist die Bremse als Differentialbremse ausgebildet.

Schließlich ist ein Wendegetriebe mit zwei verschiedenen Übersetzungen beim Vor- und Rückwärtsabtrieb aus der US-PS 24 84 921 bekannt. Der Antrieb und der Abtrieb sind koaxial angeordnet, wobei der Antrieb über de.i Steg eines Planetengetriebes erfolgt. Im Getriebe ist je eine rechtwinklig zum Antrieb bzw. Abtrieb angeordnete außenliegende Trommelbremse vorgesehen, die über je einen Kegeltrieb mit einem Schaltglied des Planetengetriebes in Verbindung steht.

Getriebe, die je nach Laufrichtung unterschiedliche Geschwindigkeiten erzielen, werden für die verschiedensten Anwendungszwecke benötigt. Ein Beispiel ist der Antrieb einer Ziehvorrichtung für Rohre oder Stangen. Während sich beim Ziehen der Ziehschlitten relativ langsam bewegt, erfolgt der Rücklauf in die Ausgangsposition mit einer vielfach höheren Geschwindigkeit,

um die Taktzeiten gering zu halten.

Der Platzbedarf für das Getriebe und den Antriebsmotor ist bei derartig schweren Arbeitsmaschinen — wie der eingangs genannte Stand der Technik zeigt — ein anderes Problem, insbesondere dann, wenn die Arbeitsmaschinen in ein feststehendes Produktionssystem nachträglich integriert werden sollen.

Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Wendegetriebes, das nicht nur eine gegenüber der ίο Rücklaufgeschwindigkeit hohe Vorlaufgeschwindigkeit ermöglicht, sondern auch platzsparend in Produktionsanlagen eingesetzt werden kann.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angtgebenen Merkmale. Weiterbildungen ergeben sich aus dem Unteranspruch.

Die Anordnung der Antriebswelle winklig zur Abtriebswelle ermöglicht den Einsatz des Getriebes auch bei bestehenden Anlagen, ohne daß die Notwendigkeit besteht, an Hallenaußenseiten Ausbauten vorzunehmen. Damit können beispielsweise Ziehvorrichtungen platzsparend entlang einer Hallenwand angeordnet werden.

Ein besonderer Vorteil ergibt sich auch aus der An-Ordnung der Kupplung bzw. Bremse zwischen Hohlrad der ersten Planetenstufe und der Hohlwelle des mit dem Kegeltrieb zusammenwirkenden Tellerrades bzw. dem Hohlrad und dem Gehäuse, weil die Anordnung geschützt im Getriebegehäuse untergebracht ist und nur verhältnismäßig geringe Bremskräfte aufgebracht werden müssen.

Die vorgesehene Auswechseibarkeit des Kegeltriebes sowie der Tellerräder ermöglicht schließlich in einfacher Weise die Anpassung des Getriebes an verschiedene absolute Abtriebsdrehzahlen.

Die Erfindung soll nachfolgend an Hand der Zeichnung erläutert werden, wobei diese den Getriebeaufbau schematisch zeigt.

Das Getriebe wird von einem picht dt'^estellten Motor angetrieben. Auf der Antriebswelle 15 sitzt ein Kegelrad 1, das mit zwei Tellerrädern 2 und 6 in Eingriff steht. Das Tellerrad 2 ist auf einer Welle 3 angeordnet, die auch das Sonnenrad 4 einer ersten Planetenstufe P\ trägt. Das zweite Tellerrad 6 geht in eine Hohlwelle 5 über, die die Welle 3 umgibt. Das Sonnenrad 4 der ersten Planetenstufe P| treibt den Planetensteg 9 und damit das Sonnenrad 10 der zweiten Planetenstufe Pi an. Deren Planetensteig 13 ist mit der Abtriebswelle 14 des Getriebes verbunden. Das Hohlrad U der zweiten PIanetenstufe Pi ist im Gehäuse 12 ausgebildet, während das Hohlrad 8 der ersten Planetenstufe P\ über eine Kupp'ungs-Brems-Anordnung KT, Bl mit dem Getriebegehäuse 12 oder der Hohlwelle 5 in Verbindung gebracht werden kann.

Beim Vorlauf des Getriebes erfolgt der Antrieb des Sonnenrades 4 und damit über die Planetenstufen Pi, Pi der Abtriebswelle 14 über das Tellerrad 2, wobei das Hohlrad 8 der ersten Planetenstufe P_t am Gehäuse 12 abgebremst ist.

Zur Umschaltung des Getriebes auf den Rücklauf wird die Bremse BT gelöst (außer Eingriff mit dem Gehäuse gebracht) und das Hohlrad 8 mit der Hohlwelle 5 gekuppelt (Kupplung K T). Der Antrieb erfolgt nun über das Tellerrad 2 und das Sonnenrad 4 sowie das Tellerrad 6 und die Hohlwelle 5 bzw. das Hohlrad 8, wobei am Abtrieb eine wesentlich höhere Geschwindigkeit für den Rücklauf erhalten wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Winkelwendegetriebe für stationäre Arbeitsmaschinen, bei denen die Rücklaufgeschwindigkeit gegenüber der Vorlaufgeschwindigkeit ein Vielfaches beträgt, mit nachgeschalteten Planetengetrieben, die auf eine gemeinsame Ausgangswelle arbeiten und die jeweils zwei Sonnenräder enthalten, wobei ein Sonnenrad zur Schaltung von Rückwärtslauf über eine Bremse indirekt am Gehäuse festlegbar ist und wobei ein weiteres Schaltglied für Vorwärtslauf einem der Sonnenräder zugeordnet ist, mit einem zwei Tellerräder und die zugehörigen Wellen antreibenden Kegelrad, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (3) des ersten Tellerrades (2) an einem Ende das Sonnenrad (4) der ersten Planetenstufe (P\) trägt, daß die Welle (5) des zweiten Tellerrades (6) als Hohlwelle (5) die Welle (3) umgibt, daß das Hohirad (8) der ersi^a Planetenstufe (Pi) über eine Kupplungs-Brenis-AnordnuRg (K 7, B 7) rat der Hohlwelle (5) verbindbar bzw. am Gehäuse (12) festlegbar ist und daß der Planetensteg (9) der ersten Planetenstufe (Pt) das Sonnenrad (10) der zweiten Planetenstufe (P₂) aufnimmt, deren Hohlrad (11) gehäusefest und deren Planetensteg (13) mit der Abtriebswelle (14) verbunden ist.

2. Winkelwendegetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kegeltrieb (1) und die Tellerräder (2,6) auswechselbar angeordnet sind.