-
-
DIETER SAGEBIEL, 7794 SENTENHART
-
sowie KARL-HEINZ SCHUSTER, 7758 MEERSBURG Befestigungsvorrichtung
zur festen Anbringung von Gegenständen an einer Wand oder Decke Die Erfindung bezieht
sich auf eine Befestigungsvorrichtung zur festen Anbringung von Gegenständen an
einer aus hartem Material, insbesondere Beton, bestehenden Wand oder Decke eines
Bauwerks.
-
An Wänden oder Decken aus hartem Material, z.B. aus Beton, ist eine
rationelle Befestigung von Gegenständen kaum möglich. An solchen Betonflächen sind
Befestigungen
nur dann durchführbar, wenn Befestigungsmittel vorher
in die Schalung eingebracht und in den Beton eingegossen werden, oder wenn man sich
des aufwendigen Dübelverfahrens bedient. Für die Montage von Rohrleitungshalterungen
auf Betonflächen ist aber das Dübelverfahren sehr aufwendig, mit Lärm- und Staubentwicklung
verbunden und erfordert einen erheblichen Kosteneinsatz, wenn man an die Verlegung
von großen Rohrleitungslängen beispielsweise in einem Kraftwerk, in Fabrikationsräumen
oder Kellergeschossen denkt.
-
Aus der US-PS 3 232 572 ist eine Haltevorrichtung zur Anbringung auf
einer Betonwand bekannt. Diese Vorrichtung ist aber einerseits lediglich auf bestimmte
Hakenausführungen beschränkt und daher nicht beliebig auf zu befestigende Gegenstände
anwendbar, und andererseits eignet sie sich nur zur Verwendung auf Beton.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsvorrichtung
zur festen Anbringung von Gegenständen auf harten Oberflächen zu schaffen, die sich
beliebig auf zu befestigende Gegenstände anwenden läßt, eine rationelle Montage
erlaubt und vielseitig einsetzbar ist.
-
Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
-
Die Erfindung weist gegenüber dem Bekannten die Vorteile auf, daß
sie beliebig und vielseitig einsetzbar ist.
-
Beispielsweise können Haken, Schellen für Rohrleitungen jeder Art,
Bilder, Möbelteile und andere Gegenstände
rasch und betriebssicher
an einer Betonwand bzw. -decke angebracht werden.
-
Eine Ausbildung der Erfindung sieht vor, daß mindestens e i n e zusätzliche
Bohrung für einen Nagel oder ein anderes Befestigungsmittel im Halter vorgesehen
ist.
-
Dies schafft die Möglichkeit, daß die Befestigungsvorrichtung sogar
an Ziegelwänden, Holzwänden und -decken und ähnlichen Oberflächen ihre Anwendung
finden kann.
-
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Mantelfläche
des Halters zylindrisch, was ihn auf beliebige Gegenstände anwendbar macht.
-
Eine andere Ausbildung der Erfindung sieht vor, daß die Mantelfläche
des Halters in dessen Axialrichtung konisch ausgebildet ist, wobei der sich verjüngende
Teil des konischen Abschnitts zur Wand- oder Deckenoberfläche zeigt. Diese Formgebung
sichert bei entsprechender Anpassung der dazugehörigen Bohrung in dem anzubringenden
Teil einen festen Sitz zwisch?n beiden Komponenten.
-
Ferner ist der angebrachte Teil nach Einschlagen der zur Befestigungsvorrichtung
gehenden Stifte bzw. des Nagels um die Achse der Befestigungsvorrichtung verschwenkbar
und erlaubt hierdurch in gewissem Umfang eine Korrektur.
-
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Mantelfläche
des Halters in dessen Axialrichtung, von der Wand- oder Deckenoberfläche ausgehend
zunächst zylindrisch und dann konisch gestaltet, wobei der sich verjüngende Teil
des konischen Abschnitts zur Wand-
oder Deckenoberfläche zeigt.
Diese Ausführung macht die Erfindung besonders gut auf Gardinenleisten anwendbar,
weil die besondere Formgebung der Befestigungsvorrichtung der Gardinenleiste einen
sehr sicheren Halt verleiht.
-
Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß in der
Befestigungsvorrichtung eine zentrale Ausnehmung vorgesehen ist, die eine besonders
einfache und rasche Befestigung der anzubringenden Gegenstände erlaubt.
-
Eine zweckmäßige Fortentwicklung der vorerwähnten Ausgestaltung besteht
darin, daß die zentrale Ausnehmung an einen Zapfen eines anzubringenden Teils angepaßt
ist.
-
Dies sichert eine rasche Montage, z.B. einer zu verlegenden Rohrleitung.
-
Eine besondere Anwendung der Erfindung sieht vor, daß erfindungsgemäße
Halter einstückige Bestandteile einer Schelle sind. Diese Ausführung ermöglicht
die rasche Verlegung schwerer Rohrleitungen, wie sie in größeren Gebäuden, insbesondere
in Kraftwerken und Fertigungsräumen in größerem Umfang vorkommen.
-
Nach einer weiteren, zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist
eine Abdeckkappe an dem Halter vorgesehen, die mittels eines Zapfens in der zusätzlichen
Bohrung gehalten ist.
-
Weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus der
nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen hervor.
-
Die Erfindung wird an Ausführungsbeispielen anhand von Zeichnungen
erläutert. Es zeigen Fig. 1 perspektivisch die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung,
Fig. 2 in Seitenansicht die Vorrichtung nach Fig. 1 in Anwendung an einen an einer
Wand angebrachten Winkel, Fig. 3 eine Seitenansicht der Befestigungsvorrichtung
mit einem angedeuteten, zusätzlichen Nagel, Fig. 4 die Vorrichtung nach Fig. 3 in
Anwendung auf einen an eine Wand angebrachten Haken, Fig. 5 ein anderes Ausführungsbeispiel
der Befestigungsvorrichtung mit einer Ausnehmung zur raschen Anbringung eines Gegenstands,
Fig. 6 die Anwendung der Vorrichtung nach Fig. 5, mit der ein Halter an einer Wand
befestigt ist, Fig. 7 eine besondere Anwendung von zwei erfindungsgemäßen Haltern,
die einstückigen Bestandteil einer Schelle zur Verlegung einer Rohrleitung bilden,
Fig. 8 eine Draufsicht auf die Ausführung nach Fig. 7 in Richtung eines Pfeils VIII,
Fig. 9 eine Teilansicht auf eine Gardinenleiste mit einer Bohrung zum Einsetzen
einer erfindungs-
gemäßen Befestigungsvorrichtung sowie mit einer
solchen Vorrichtung, eingesetzt in eine solche Bohrung, Fig. 10 einen Schnitt entlang
einer Linie X-X in Fig. 9 Fig. 11 einen Schnitt ähnlich der Darstellung nach Fig.
10, wobei aber die Gardinenleiste an einer Betondecke mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Befestigungsvorrichtung angebracht ist, Fig. 12 die Befestigungsvorrichtung als
unsichtbares Haltemittel für ein Bild oder einen Spiegel mit der Möglichkeit senkrechter
Ausrichtung, Fig. 13 eine ähnliche Anwendung wie in Fig. 12, jedoch mit der zusätzlichen
Möglichkeit höhenmäßiger Ausrichtung, Fig. 14 ein anderes Ausführungsbeispiel der
Befestigungsvorrichtung mit dreieckiger Gestalt, Fig. 15 ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Befestigungsvorrichtung mit quaderförmiger Gestalt, Fig. 16 ein anderes Ausführungsbeispiel
einer Befestigungsvorrichtung mit einer Abdeckkappe.
-
Die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung besteht bei einem ersten
Ausführungsbeispiel aus einem Halter 1 (Fig. 1), vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial,
der mit axial hindurchlaufenden Bohrungen versehen ist, in denen sich Stifte 2 befinden.
Letztere dienen der Befestigung des Halters 1 an einer aus hartem Material, insbesondere
Beton, bestehenden Wand oder Decke. In an sich bekannter Weise werden zur Befestigung
des Halters 1 die Stifte 2 in das harte Material eingeschlagen.
-
Eine um den Halter 1 herumlaufende Mantelfläche 18 ist bei diesem
Ausführungsbeispiel zylindrisch.
-
Der Halter 1 dient der Anbringung eines Gegenstands an einer Wand
oder Decke. Beispielsweise wird ein Winkel 6 (Fig. 2) an einer Wand 5 aus Beton
dadurch angebracht, daß der Halter 1 auf den Winkel 6 aufgesetzt wird und danach
die Stifte 2 durch den Winkel 6 hindurch in die Wand 5 eingeschlagen werden.
-
Besteht der Halter 1 aus relativ weichem Kunststoffmaterial, müssen
gegebenenfalls nicht separate Bohrungen
zum Einstecken der Stifte
2 vorgesehen sein, weil die an ihren Enden spitz ausgeführten Stifte auch in das
Kunststoffmaterial unmittelbar eingeschlagen werden können. In der Regel werden
aber Bohrungen im Halter 1 zum Einsetzen der Stifte 2 vorgesehen sein.
-
Im Halter 1 kann zusätzlich eine Bohrung 3 vorgesehen sein, durch
die ein längerer Nagel in beispielsweise ein Mauerwerk zum sicheren Verankern des
Halters 1 hindurchgetrieben wird.
-
Nach einem anderen Ausführungsbeispiel ist ein Halter 22 (Fig. 3)
mit einer konischen Mantelfläche 19 versehen.
-
Auch dieser Halter besteht vorzugsweise aus Kunststoffmaterial und
ist mit Stiften 2 und gegebenenfalls zusätzlich oder alternativ zu den Stiften mit
einem Nagel 4 versehen. Ein Haken 7 (Fig. 4) hat eine konische Bohrung, die an die
Mantelfläche 19 des Halters 22 angepaßt ist. Der Haken 7 wird zur Anbringung an
der Wand auf diese aufgesetzt, der Halter 22 wird eingesetzt, und dessen Stifte
22 werden in die Wand 5 eingeschlagen.
-
Aufgrund der konischen Formgebung der Mantelfläche 19 des Halters
22 und der entsprechenden Bohrung im Haken 7 hält dieser nach dem Einschlagen der
Stifte fest an der Wand 5.
-
Ein anderer Halter 8 (Fig. 5) ist, wie das Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1, mit einer zylindrischen Mantelfläche, oder, wie das Ausführungsbeispiel
nach Fig. 3, mit einer konischen Mantelfläche versehen. Dieser Halter 8 wird unmittelbar
auf die Wand 5 aufgesetzt, seine Stifte 2 werden in die Wand eingeschlagen (Fig.
6).
-
Der Halter 8 ist mit einer Ausnehmung 9 versehen, in die
ein
Zapfen 10 eines Hakens 11 eingesteckt werden kann.
-
Die Ausnehmung 9 läuft entweder durch den gesamten Halter 8 hindurch,
hat also einen rechteckigen Querschnitt, so daß der Halter 11 noch seitlich verschoben
werden kann. Die Ausnehmung 9 kann aber auch einen runden Querschnitt aufweisen.
Der Haken 11 kann beispielsweise zur Aufnahme einer Leitung, z.B. einer Rohrleitung
oder einem elektrischen Rohr oder Kabel, dienen.
-
Mit der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung läßt sich eine stabile
Schelle 13 (Fig. 7) aufbauen, indem ein Teil 14 einer Schelle, zu dem auch ein weiteres
Teil 15 gehört, über eine Brücke mit zwei Haltern 16, 17 zu einem einstückigen Teil
verbunden ist. Die Stifte 2 in den Haltern 16, 17 dienen dem Einschlagen in die
betreffende Wand oder Decke, wodurch die Schelle 13 fest an der betreffenden Oberfläche
angebracht ist. Danach können in das Teil 14 der Schelle 13 (Fig. 7, 8) das entsprechende
Rohr eingelegt werden, wonach die Schelle 13 durch Auflegen des anderen Teils 15
mittels Schrauben oder anderer Befestigungsmittel geschlossen wird.
-
Auch eine Gardinenleiste 20 kann mittels erfindungsgemäßer Halter
23 an einer Decke befestigt werden. Hierzu werden in gewissen Abständen zylindrische
Bohrungen 21 mit einer Einsenkung versehen, in diese Bohrungen passen die Halter
23 mit Ihren Stiften 2 hinein. Auf diese Weise läßt sich eine gute Befestigung einer
Gardinenleiste 20 an einer Decke 35 (Fig. 9, 10, 11) erreichen.
-
Eine Anwendung des Halters 22 auf ein Bild, eine Anzeigetafel, einen
Spiegel oder ähnliches ist möglich. In einem
zu einem Bild gehörenden
Halterahmen ist eine konische Bohrung vorhanden. Der Halterahmen 25 wird auf die
Wand 5 an der gewünschten Stelle aufgelegt, der Halter 22 wird in die konische Bohrung
eingesetzt, seine Stifte 2 werden in die Wand 5 eingeschlagen.
-
Nachdem der Halter 22 fest mit der Wand 5 verbunden ist, wird ein
Bildteil 26, das auch das Anzeigenteil einer Anzeigetafel oder das Spiegelglas eines
Spiegels sein kann, auf den Halterahmen 25 aufgesetzt und mittels an sich bekannter
Mittel mit ihm verbunden. Das so gebildete Bild 25, 26 läßt sich danach noch in
den Richtungen eines Doppelpfeils 39 ausrichten (Fig. 12).
-
Eine Weiterbildung des vorbeschriebenen Ausführungsbeispiels wird
durch einen Halterahmen 28 gebildet, der mit einer Ausnehmung 30 versehen ist. Letztere
besteht aus übereinander angeordneten Bohrungen, die über etwas engere Freisparungen
untereinander verbunden sind. Ist der Halter 22 einmal an der Wand 5 zusammen mit
dem Halterahmen 28 verbunden, kann ein Bildteil 29 daran befestigt werden. Das so
gebildete Bild läßt sich nun in den Richtungen des Doppelpfeils 39 ausrichten, zusätzlich
aber auch in der Höhe in Richtung eines weiteren Doppelpfeils 40 verschieben (Fig.
13).
-
Andere Ausführungen des Halters sind möglich. So kann ein Halter 32
(Fig. 14) beispielsweise eine dreieckförmige Gestalt haben, ein anderer Halter 34
(Fig. 15) kann auch rechteck- oder quaderförmig ausgeführt sein, oder er kann eine
quadratische Oberfläche haben. Bei diesen beiden Ausführungsbeispielen nach den
Fig. 14 und 15 können die Mantelflächen der Halter 32, 34 zylindrisch oder konisch
ausgeführt sein.
-
Der Halter 22 (Fig. 16) kann mittels einer Abdeckkappe 36 abgedeckt
sein, die mit Hilfe eines Zapfens 37 in der Bohrung 3 des Halters steckt.
-
Leerseite