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Ratschenschrauber
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Die Erfindung betrifft einen Ratschenschrauber mit einem mit Druckluft
zu Drehbewegungen angetriebenen Einsatz, der einen Innenvielkant zur Au-fnahme einer
auf ein Außengewinde eines Bauteils aufzuschraubenden Mutter aufweist.
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Insbesondere im Fahrzeugbau werden häufig selbstsichernde Muttern
eingesetzt, die mit Ratschenschraubern der eingangs genannten Art aufgeschraubt
werden. Diese selbstsichernden Muttern besitzen vorzugsweise einen nicht mit Gewinde
versehenen Kunststoffring, in den sich bei dem Anziehen der Mutter das Gewinde des
betreffenden Bauteils einschneidet, das mit dieser Mutter versehen ist. Dadurch
ergibt sich eine ausreichende Sicherungswirkung gegen ein ungewolltes Lösen.
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Bei sich mit drehenden Wellen o.dgl., beispielsweise den Kugelzapfen
für die Lenk- und Spurstangen im Fahrzeugbau, können die bekannten Ratschenschrauber
nicht in Verbindung mit selbstsichernden Muttern eingesetzt werden, da das Einschraubmoment
für die selbstsichernde Mutter größer als das Bi unqsmoment dieser Wellen o.dgl.
ist, so daß diese Wellen mit von dem Ratschenschrauber in Drehungen versetzt werden.
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Dies ist vielfach der Grund, daß gerade im Fahrzeugbau für Lenk- und
Spurstangen aufwendigere und teurere Lösungen eingesetzt werden, insbesondere Kronenmuttern
mit Splinten, die von den Ratschenschraubern angebracht werden können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ratschenschrauber
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß er in der Lage ist, auch selbstsichernde
Muttern an sich mit-drehenden .Wellen, Achsen oder Bolzen o.dgl.
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anzubringen. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß konzentrisch zu
dem Innenvielkant des Einsatzes eine in zum Einsatz axialer Richtung nachgiebig
angeordnete, gegen Drehen gesicherte Werkzeugaufnahme für ein dem Bauteil innerhalb
des von dem Außengewinde umgebenen Bereichs zustellbares Haltewerkzeug vorgesehen
ist.
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Mit diesem Haltewerkzeug ist es möglich, eine sich mitdrehende Welle
o.dgl. bei der Arbeit mit dem Ratschenschrauber so gegenzuhalten, daß eine selbstsichernde
Mutter ohne Schwierigkeiten aufgeschraubt werden kann. Dabei kann das Haltewerkzeug
mit einem Reibbelag o.dgl. versehen werden, der in Verbindung mit einem Andrücken
des Ratschenschraubers ein ausreichendes Moment aufbringt, um das Einschraubmoment
der selbstsichernden Muttern zu überwinden.
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In den meisten Fällen wird es jedoch zweckmäßig sein, wenn das mit
der selbstsichernden Mutter zu versehende Bauteil mit einer Profilierung, beispielsweise
einem Innensechskant versehen wird, in welchen das Haltewerkzeug mit einer entsprechenden
Profilierung eingreift, so daß eine formschlüssige Gegenhaltung gegeben ist.
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Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung ist eine einseitig
geschlossene, drehfest mit dem den Einsatz aufnehmenden Gehäuse verbundene Hülse
vorgesehen, die zu dem Einsatz hin offen ist und in der die Werkzeugaufnahmegegen
Verdrehen gesichert geführt und mittels einer Feder axial abgestützt ist. Das Haltewerkzeug
der Werkzeugaufnahme kann dann in das Bauteil eingreifen und entsprechend dem Aufschrauben
der Mutter in axialer Richtung nachgeben.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der Ausführungsbeispiele und den Unteransprüchen.
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Fig. 1 zeigt eine Ansicht eines erfindungsgemäß ausgerüsteten Ratschenschraubers
mit einer Gegenhaltung für ein mit einer Mutter zu versehendes Bauteil, Fig. 2 einen
Schnitt durch die erfindungsgemäße Zusatzeinrichtung des Ratschenschraubers in größerem
Maßstab und Fig. 3 einen Teilschnitt durch eine Abwandlung der Zusatzeinrichtung
für den Ratschenschrauber.
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Der in Fig. 1 dargestellte druckluftbetriebene Ratschenschrauber 14
besitzt. in einem im wesentlichen von zwei Platten 15 und 16 gebildeten Gehäuse
einen außen mit einer Rastverzahnung versehenen Einsatz 1 auf, der in nicht näher
dargestellter Weise mit einem Innenvielkant, beispielsweise einem Sechskant versehen
ist, in welchen eine entsprechend ausgebildete Mutter eingesetzt wird. Der Ratschenschrauber
14 ist über eine Leitung 17 an eine Druckluftversorgung angeschlossen, die über
einen Handhebel 18 gesteuert den Einsatz 1 zu Drehbewegungen antreibt. Die von dem
Einsatz 1 aufgenommene Mutter kann somit auf ein Außengewinde 4 eines Bauteils 3
aufgeschraubt werden, beispielsweise auf eine Welle, einen Bolzen o.dgl.
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Um dabei eine selbstsichernde Mutter auf einen gegen ein Drehen nicht
gesicherten Bauteil 3 aufschrauben zu können, beispielsweise auf einen Kugelzapfen
einer Lenk- und Spurstange eines Fahrzeuges, ist der Ratschenschrauber 14 mit einer
Zusatzeinrichtung versehen, die eine Gegenhaltung des Bauteils bewirkt. Diese Gegenhaltung
enthält ein Baltewerkzeug
5, beispielsweise einen Außensechskant,
der beim Ansetzen des Ratschenschraubers 14 in eine entsprechend profilierte Aussparung
19 des stirnseitigen Endes des Bauteils 3 eingreift. Diese Aussparung ist in dem
Bereich untergebracht, der von dem Außengewinde 4 umgeben wird.
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Das Haltewerkzeug 5 ist bei der Ausführungsform nach Fig. 1 aus Darstellungsgründen
so gezeigt, daß es über den Einsatz 1 nach außen übersteht. In der Praxis wird es
jedoch innerhalb dieses Einsatzes 1 liegen und nicht nach außen überstehen.
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Das Haltewerkzeug 5 stellt eine formschlüssige Verbindung beim Ansetzen
des Ratschenschraubers 14 her, so daß relativ große Einschraubmomente aufgebracht
werden können, ohne daß sich das Bauteil 3 mit dreht. Das Haltewerkzeug 5 ist dabei
drehfest mit dem Gehäuse 6 des Ratschenschraubers 14 verbunden, jedoch in axialer
Richtung zu dem Einsatz 1 elastisch nachgiebig verschiebbar, so daß das Aufschrauben
einer Mutter nicht behindert wird.
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Auf dem Gehäuse 6 ist beispielsweise mittels Schrauben eine Grundplatte
20 angebracht, die drehfest mit einer einseitig geschlossenen Hülse 7 versehen ist,
die zu dem Einsatz 1 hin offen ist. Inne.rhalb dieser Hülse 7, die mit einer profilierten
Innenfläche versehen ist, beispielsweise einem Innenvielkant 9, ist eine Werkzeugaufnahme
2 für ein Haltewerkzeug 5 angeordnet, das aus einem Bolzen mit einem dem Innenvielkant
9 entsprechenden Außenvielkant besteht, so daß eine drehfeste Verbindung zwischen
der Hülse 7 und der Werkzeugaufnahme 2 gegeben ist. Die einseitig geschlossene Hülse
7 enthält weiter eine Feder 8, die zwischen dem geschlossenen Ende der Hülse 7 und
der Werkzeugaufnahme 2 angeordnet ist.
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Die Werkzeugaufnahme 2 ist innerhalb der Hülse mittels eines Sprengringes
21 gesichert. Die Werkzeugaufnahme 2 besitzt eine zu dem Einsatz 1 hin offene Aussparung
22 zur Aufnahme
des Haltewerkzeuges 5. Das Haltewerkzeug 5 ist austauschbar
in der Werkzeugaufnahme 2 gehalten. Auch zwischen der Aussparung 22 und dem Haltewerkzeug
5 sind einander entsprechende Profilierungen, beispielsweise Innensechskant-und
Außensechskantprofilierungen, vorgesehen, um eine drehfeste Verbindung herzustellen.
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Um in jedem Fall sicherzustellen, daß das Haltewerkzeug 5 auch in
die Aussparung 19 des Bauteils 3 eindringt, ist es vorteilhaft, wenn in Umfangsrichtung
ein gewisses Spiel zwischen der Hülse und der Werkzeugaufnahme vorhanden ist.
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Dies wird bei der Ausführungsform nach Fig. 3 dadurch erreicht, daß
die Hülse 10 eine zylindrische Innenfläche aufweist, der die zylindrische Außenfläche
der Werkzeugaufnahme 12 entspricht. Die Hülse 10 ist mit zwei diametral gegenüberliegenden
im wesentlichen rechteckigen Aussparungen 11 versehen, in welchen die Werkzeugaufnahme
12 mit einem Querbolzen 13 geführt ist. Dieser Querbolzen 13 erlaubt. ebenso wie
eine axiale Relativbewegung zwischen Hülse 10 und Werk -zeugaufnahme 12 auch eine
Relativbewegung dieser beiden Teile in Umfangsrichtung.
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Selbstverständlich können für das Haltewerkzeug 5 auch von der Ausführungsform
nach Fig. 1 abweichende Profilierungen vorgesehen werden, beispielsweise Vierkantprofilierungen,
Kreuzschlitzprofilierungen oder einfache Schlitzprofilierungen o.dgl., denen dann
die Profilierung der Aussparung 19 des Bauteils 3 entsprechen muß. Gegebenenfalls
ist es auch möglich, ein Haltewerkzeug mit einem dem Bauteil 3 zugekehrten Reibbelag
zu versehen, so daß die Stirnfläche des Bauteils 3 keiner besonderen Bearbeitung
bedarf, um eine Gegenhaltung mittels des Rastschraubers 14 zu ermöglichen.