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Gärkappe sowie Verfahren und Vorrichtung
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zu deren Herstellung Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Gärkappe
gemäß Oberbegriff des Anspruches 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Gärkappe
gemäß Anspruch 7 und eine Vorrichtung gemäß Anspruch 9, die insbesondere zur Durchführung
des Verfahrens geeignet ist.
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Unter dem Begriff Gärkappe sol nac'##tehend eine Verschlußkappe aus
einem Elastomer verstanden werden, die zum Abschluß von Behälterhälsen bestimmt
ist. Die Erfindung ist jedoch nicht allein auf derartige bei einem Gärungsprozeß
verwendete Gärkappen beschränkt, sordern umfaßt auch kappenartige Verschlüsse aus
einem Elastomer, wie sie zum Abschluß jeglicher Art von Flaschen oder Behältern
rnit unterschiedlichen Durchmessern verwendet werden kann.
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Gärkappen sind allgemein bekannt und zwar in der Form, wie sie in
Fig. 1 dargestellt ist. In dieser bekannten Form weist die fast streng zylindrisch
ausgebildete Gärkappe an ihrem unteren Rand einen äußeren umlaufenden Verstärkungswulst
auf Der zylindrische Mantel dieser bekannten Gärkappe geht nach oben kontinuierlich
in abgerundeter Form in einen Kappenabschluß über, der im mittleren Bereich eine
Verstärkung von etwa der zwei- bis dreifachen Stärke der zylindrischen Mantelwandung
aufweist.
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Dieser Ubergang zwischen dem zylindrischen Mantel und dem Kappenabschluß
ist dabei stetig abgerundet ohne jegliche Verstärkung ausgebildet.
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Diese vorbeschriebene bekannte Form der Gärkappe wird üblicherweise
in einem zweiteiligen Formwerkzeug hergestellt, das zum Beispiel unten einen Formkern
aufweist, der den Hohlraum der Gärkappe formt. Die entsprechende beispielsweise
von oben kommende Matrize enthält dabei die äußere Negativform dieser bekannten
Gärkappe bis zur Unterkante des Verstärkungswulstes am unteren Rand der Gärkappe.
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Da derartige in einem Transferverfahren bzw. Formpreßverfahren hergestellte
Erzeugnisse wie die Gärkappe in Stückzahlen von ca. 100 in einem Formpreßvorgang
hergestellt werden, ist ein sogenanntes relativ dünnes Fell zur Verbindung der einzelnen
Gärkappen am unteren Rand vorgesehen. Dieses Fell dient dazu, die Gärkappen bestimmungsgemäß
in der Muttermatrize oder auf dem Formkern zu halten. Bei einem anschließenden Arbeitsgang
wird dann der gesamte Formsatz der ca. 100 Gärkappen vom entsprechenden Formteil
aus- oder abgeworfen.
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Da die Produktivität bei der Herstellung derartiger Massenprodukte
wie die Gärkappe auch vom Verbrauch der gewählten Elastomermasse abhängt, kann die
Fellverbindung zwischen den plastifizierten Gärkappen nicht zu stark gewählt werden.
Ein weiterer Grund dafür ist des weiteren ein zusätzlicher Entformungsschritt für
das
Abtrennen der Gärkappen vom Fell, der mit zunehmender Stärke
des Felles aufwendiger wird. Aus all diesen Gründen muß das Fell möglichst dünn
gehalten werden.
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In der-Praxis stellte sich dabei heraus, daß bei üblichen Elastomermassen
für die bekannte Gärkappe und bei Verwendung eines wie vorausgehend beschriebenen
zweiteiligen Formwerkzeuges zur Herstellung der Gärkappe, die Gärkappen nach dem
Entformen, das heißt dem Öffnen des Formwerkzeuges,nahezu statistisch verteilt mit
bestimmten Stückzahlen in der Matrize oder auf dem Formkern verblieben. Das rein
theoretl ch dafür gedachte Fell, das dieses willkürliche Haften der Matrize oder
des Formkerns vermeiden sollte, war daher unzureichend.
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Aufgrund des Hängenbleibens der einzelnen Gärkappen unter schiedlich
am Formkern bzw. in der Matrize ,bedurfte es anschließend einer sehr zeitaufwendigen
Handarbeit, um die einzelnen Gärkappen aus den entsprechenden Formteilen zu entfernen.
Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß während dieser Zeit das geöffnete Formwerkzeug
nicht für einen nächsten Verfahrensvorgang genutzt werden konnte, also blockiert
war, resultierte hieraus ein nahezu unwirtschaftliches Herstellungsverfahren.
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Als Erklärung für diese willkürliche Verteilung der Gärkappen beim
Entformen auf dem Formkern bzw. in der Matrize darf man davon ausgehen, daß beim
Öffnen des zweiteiligen Formwerkzeuges nach dem Plastifizieren der Elastome#asse
der bekannten Gärkappe, das heißt, beim relativen Auseinanderfahren des Formkerns
von der oberen Matrize ~sich auf beiden Seiten des Kappenabschlusses ein Unterdruck
bildet. Dieser Unterdruck hält beispielsweise auf Seite des Formkerns etwa so lange
an, bis der im Kappeninnenraum abbildende Formteil des Formkerns aus der Gärkappe
herausgeführt wurde. In etwa analoger Weise wird auch der Unterdruck auf der Außenseite
des Kappenabschlusses einer noch im Formwerkzeug befindlichen Gärkappe etwa so lange
aufrechterhalten bzw.
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erhöht, bis die Matrize selbst etwa über die Höhe der Gärkappe geöffnet
ist.
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Aufgrund der etwa gleichmäßigen Unterdruckausbildung auf beiden Seiten
des Kappenabschlusses kommt dann im Zusammenwirken mit der relativ geringfügigen
Anbindung an das Fell eine rein statistische Verteilung des Verbleibens der einzelnen
Gärkappen auf dem Formkern bzw. der Matrizezustande.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gärkappe- sowie ein
Verfahren zu deren Herstellung und eine Vorrichtung dafür zu schaffen, die ein Endprodukt
ermöglichen, das für den praktischen Gebrauch eine verbesserte Handhabung gewährleistet,
wobei trotz allem die Produktivität der Herstellung der Gärkappe gesteigert werden
kann.
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Diese Aufgabe wird bei einer Gärkappe gemäß Oberbegriff des Anspruches
1 erfindungsgemäß durch das Merkmal des kennzeichnenden Teils des Anspruches 1 gelöst.
Bei einem Verfahren erfolgt die Lösung mittels der Merkmale des kennzeichnenden
Teils des Anspruches 7 und bei einer Vorrichtung durch das Merkmal des kennzeichnenden
Teils des Ansprucheg 9.
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Bei einer gattungsgemäßen Gärkappe bzw. einem damit vergleichbaren
kapperartigen Verschlußteil aus einem Elaxtomer wird der Grundgedanke der Erfindung
dadurch realisiert, daß am oberen Rand eines zylindrischen Mantels bzw. an Übergang
des den zylindrischen Mantel abschließenden Kappenabschlusses in den Mantel einer
Gärkappe ein weiterer äußerer Verstärkungswulst gebildet wird.
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Durch die Bildung dieses relativ einfachen oberen Verstärkungswulstes
hat der Anwender dieses Produktes den Vorteil, daß beim Abziehen der Gärkappe nicht
mehr, wie es häufig bei herkömmlichen Gärkappen derFall war, er mit den Fingern
an der Außenwand
des zylindrischen Teils abgleitet, sondern daß
er durch die Ausbildung des oberen Verstärkungswulstes einen Griffwulst vorfindet,
die ein sicheres Abziehen der Gärkappe von dienen Behältnis erlaubt.
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Die Ausbildung der oberen Verstärkungswulst als Griffansatz wirkt
sich auch abnützungsschonend für die gesamte Gärkappe aus, da mehr oder weniger
ein gleichmäßiger Angriff beim Abziehen der Gärkappe gewährleistet ist, wodurch
ein schräges Abziehen der Gärkappe mit einer übermäßigen Beanspruchung des entsprechenden
Schrägbereiches vermieden wird.
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Obwohl in der Regel Anformungen an einem Formpreßteil, wie es eine
aus einem Elastomer hergestellte Gärkappe ist, normalerweise die Produktivität der
Herstellung negativ beeinflussen, kann bei Verwendung einer Vorrichtung gemäß der
Erfindung die Produktivität bei der Herstellung eines derartigen Produktes doch
erhehch gesteigert werden.
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Vorrichtungsmäßig wird dies dadurch erreicht, daß vom üblicherweise
verwendeten zweiteiligen Formwerkzeug abgegangen wird und statt dessen ein dreiteiliges
Formwerkzeug verwendet wird. Dieses dreiteilige Formwerkzeug ist so aufgebaut, daß
beispielsweise der in einem gesamten Formwerkzeug unten angeordnete Formkern,ab#esehen
von der zylindrischen Formgebung des Hohlraumes der Gärkappe, mit der Unterkante
der unteren Verstärkungswulst abschließt.
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Die bisher einteilig ausgelegte Matrize wird in eine untere Matrize
und eine obere Matrize zweigeteilt. Dabei wird durch die mittlere Matrize die Außenform
des zylindrischen Mantels der Gärkappe von der Unterkante der unteren Verstätkungswulst
bis zum maximalen Außendurchmesser der oberen Verstärkungswulst geformt.
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Auf der Höhe des maximalen Außendurchmessers der oberen Verstärkungswulst
schließt dann die obere Matrize an, die wie üblicherweise
die
An- bzw. Einspritzkanäle enthält.
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Beim Entformen der Gärkappe in diesem dreiteiligen Formwerkzeug wird
vorzugsweise zunächst bei einer horizontalen Anordnung des Formwerkzeuges die obere
Matrize in Richtung nach oben gefahren. Hydraulische t5ffnungs- bzw. Schließvorgä1nge
sind bei derartigen Formwetkzeugen ueblich. Der beim Öffnen der oberen Matrize gegenüber
den zwei unteren Formteilen sich an der Oberseite der Abdeckkappe der Gärkappe ausbildende
Unterdruck bleibt dabei normalerweise sehr gering, da bereits bei einer minimalen
Anhebung der oberen Matrize ein Druckausgleich auf den Umgebungsdruck stattfindet.
Hierdurch und durch das weitere Halten der plastifizierten Gärkappe zwischen mittlerer
Matrize und dem Formkern wird ein Herausziehen der Gärkappe auch im Zusammenwirken
mit dem unteren Verstärkungswulst verhindert. Die Gärkappe verbleibt daher in den
beiden unteren Formwerkzeugteilen, In einem weiteren Verfahrensschritt wird dann
der Formkern beispielsweise nach unten aus der mittlerep Matrize geführt. Der bei
diesem Vorgang sich allmählich an der Innenfläche des Kappenabschlusses beginnend,
sich aufbauende Unterdruck im Hohlraum der Gärkappe, kann nicht zu einem Herausziehen
der Gärkappe aus der mittleren Matrize führen, da der obere Verstärkungswulst die
dabei an der Innenflgohe des Kappenabschlusses auftretenden Kräfte au#sgleicht,
-so aus die plastifizierte Gärkappe in ihrer Lage in der mittleren Matrize verbleibt.
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In einem weiteren Schritt kann dann die Gärkappe ausgeworfen werden,
wobei sichergestellt ist, daß alle in einem Formpreßvorgang hergestellten Gärkappen
nach dem Auseinanderfahren der oberen Matrize und des Formkerns von der mittleren
Matrize in der mittleren Matrize angeordnet sind.
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Der Auswerfvorgang aller in der mittleren Matrize hängengebliebenen
Gärkappen
wird dabei vorzugsweise separat von den weiteren Formwerkteilen durchgeführt, so
daß während dieses Auswerfvorganges der Formkern und die obere Matrize in Verbindung
mit einer anderen mittleren Matrize für einen neuen Formpreßvorgang genutzt werden
können.
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Die sich aus der Dreiteilung des Formwerkzeuges und der Ausbildung
der Gärkappe mit einem oberen Verstärkungswulst ergebenden Vorteile liegen daher
primär im fertigungstechnischen Bereich. Einmal wird durch die vorgenannten Merkmale
sichergestellt, daß die in einer Stückzahl von ca. 100 Gärkappen in einem Formpreßvorgang
hergestellten Erzeugnisse beim Öffnen des Formwerkzeuges in der mittleren Matrize
verbleiben. Hierdurch bietet sich nachfolgend ein automatisches Auswerfen der Gärkappen
an, wobei vorzugsweise die dazu erforderliche Auswerfkraft auf der Innenseite des
Kappenschlusses angesetzt wird.
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Durch diese Vorrichtungs- und Produktmerkmale erübrigen sich nicht
nur die bei einem zweiteiligen Formwerkzeug erforderlich werden rein Fntformungsarbeiten
der Gärkappen, sondern die Taktzeiten für das einzelne Formwerkzeug können unter
Einsatz einer weitern mittleren Matrize erheblich verkürzt werden.
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Insgesamt wird somit bei einer verbesserten Gärkappe auch eine beträchtliche
Produktivitätssteigerung erreicht.
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Die in einen ansonsten allgemein bekannten Plastifizierverfahren eines
Elastomers hergestellte Gärkappe ist vorteilhafterweise so ausgebildqt, daß der
gesamte obere Verstärkungswulst als ein umlaufender Ringwulst gestaltet ist. Hierdurch
findet eine schonende und gleich@@ ßige Kraftw~~~tragung beim Entformen statt. Auch
fur den praktischen Gebrauch bietet sich ein umlaufender Griffwulst an, rua dieser
zuverlässiger und sicherer zu erfassen ist. Es können jedoch auch andere Formen
des oberen Verstärkungsringes vorgesehe: werden. Zum Beispiel können mehrere segmentartige
Abschnitte am Umfangsrand des Kappenabschlusses verteilt sein. Maßgebend dabei ist,
daß die segmentartigen
Randbereiche ausreichen, um die primär durch
den Unterdruck beim Abziehen des Formkerns entstehenden Kräfte auszugleichen.
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Obwohl im Regelfall der obere und der untere Verstärkungswulst etwa
gleichgroße maximale Außendurchmesser aufweisen, kann in speziellen Fällen gerade
der obere Verstärkungswulst durch die dreiteilige Ausbildung des Formwerkzeuges
einen größeren Außendurchmesser haben Für den Entformungsvorgang bietet dies noch
eine weitergehende Sicherheit,damit die Gärkappen in der mittleren Matrize verbleiben.
Das Ausstoßen der Gärkappen in einer Richtung vom unteren Rand zum Kappenabschluß
orientiert, erfolgt normalerweise problemlos, da der untere Bereich der Gärkappe
einschließlich der unteren Verstärkungswulst kompressibel und flexibel genug ist,
um beispielsweise durch einen an der Innenseite des Kappenabschlusses angreifenden
Auswerfer ausgestoßen zu werden.
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Der über den zylindrischen Mantel der Gärkappe auskragende obere Verstärkungswulst
ist an der nach unten orientierten Seite mit einer Abschrägung von vorzugsweise
ca. 450 gegenüber der Normalen zur Außenwand des zylindrischen Mantels versehen.
Diese Abschrägung von 450 bietet einerseits ausreichende Sicherheit, um die Gärkappe
beim Entformen vom Formkern in der mittleren Matrize zu halten. Andererseits werden
in dieser Form keine kritischen Ecken im dreiteiligen Formwerkzeug gebildet, die
die Qualität des im Transferverfahren hergestellten Endproduktes beeinträchtigen
können, da trotzdem für die eingespritzte Elastomermasse günstige FlieSwege beibehalten
werden.
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Die am Utergangxseich der Abschlußkappe mit der Abschrägung entstehende
Ringkante ist dabei in der Höhe der Gärkappe so gelegt, daß sie eine Abrundung im
Bereich von ca. 450 bis 900 ermöglicht. llierdurch ist für das Erfassen der Gärkappe,
zum Beispiel mit der Hand, durch die Scharfkantigkeit und die etwas größere Steifigkeit
des
Kappenabschlusses die Grifform der gesamten Gärkappe noch günstiger
gestaltet.
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Formungstechnisch gesehen wird die Gärkappe vorzugsweise rotationssymmetrisch
aufgebaut, wobei an der Oberseite des Kappenabschlusses eine Versteifung in Form
einer kreisförmigen Verstärkung des Kappenabschlusses gebildet sein kann. Obwohl
bevorzugterweise der zylindrische Mantel der Gärkappe senkrecht zu einem beispielsweise
horizontal abschließenden Kappenabschluß angeordnet ist, können auch andere Formen,
zum Beispiel eine sich nach unten leicht erweiternde Gärkappe, gegebenenfalls mit
einem stärkeren unteren Wulst mit einem entsprechenden dreiteigigen Formwerkzeug
hergeshelXt werden.
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Formln.gstechnisch wird jedoch eine fast streng zylindrische Gestalt
der Gärkappe bevorzugt, wobei dies mit relativ geradlinigen und glatten Flächen
kombiniert wird, um auch das Entformen und Auswerfen der Gärkappe zu erleichtern.
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Der verfahrensmäßig vorgesehene Schritt des Einspritzens einer hinlänglich
benannten Elastomermasse ist üblich. Ungewöhnlich ist jedoch, daß die Gärkappe nach
dem Plastififizieren der Elastomermasse in einer mittleren Matrize angeordnet bleibt,
wobei sowohl eine obere Matrize als auch der Formkern in nacheinanderfolgenden Schritten,
aber auch einem gleichzeitig ablaufenden Öffnungsvorgang des Formwerkzeuges von
der mittleren Matrize entfernt werden können. Aufgrund der Ausbildung der Gärkappe
mit dem oberen Verstärkunaswulst und der entsprechenden komplementären Gestaltung
der Fo@@teile ist sichergestellt, daß in einem weiteren Verfahrenssc S Gärkappen
aus der mittleren Matrize ausgeworfen werden können.
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Die Vorrichtung gemäß der erfindung beschränkt sich nicht allein auf
eine Herstellung von Gärkappen, sondern betrifft auch andersartige kappenartige
Verschlüsse, bei denen verfahrenstechnisch
das Problem besteht,
das sie zuverlässig in einem Formteil vor dem Auswerfen festgehalten werden müssen.
Vorrichtungstechnisch gesehen wird ein Formwerkzeug bevorzugt, dessen obere Matrize
bei horizontaler Anordnung des gesamten Formwerkzeuges nach oben bzw. nach unten
relativ zu zwei unteren Formwerkzeugteilen, nämlich der mittleren Matrize und dem
Formkern, bewegt werden kann. Die mittlere Matrize und der Formkern sind zweckmäßigerweise
so angeordnet, daß sie aus dem Pressbereich in einer Richtung, die etwa 900 zur
Bewegungsrichtung der oberen Matrize liegt, verfahren werden können. Nach dem Herausfahren
aus dem Pressenbereich läßt sich dann die mittlere Matrize zum Beispiel automatisch
oder manuell vom Formkern abheben, wobei sämtliche geformten Gärkappen in dieser
Matrize verbleiben. Die mittlere Matrize samt der Kappen braucht dann beispielsweise
auf ein Gestell mit entsprechenden Auswerfer#täbe gesetzt zu werden, um sämtliche
Gärkappen aus der Matrize zu entfernen. Während des letztgenannten Arbeitsschrittes
kann der Formkern mit einer neuaufgesetzten mittleren Matrize bereits für einen
weiteren Formpreßvorgang genutzt werden. Selbstverständlich sind auch Anordnungen
der Vorrichtung in anderer als der vorausgehend beschriebenen Richtung möglich.
So kann beispielsweise das gesamte Formpressen in horizontaler Richtung durchgeführt
werden, so daß die Matrizen und der Formkern selbst ebenfalls in horizontaler Richtung
auseinanderbewegt werden.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles einer
Gärkappe noch näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Axialschnitt durch eine bekannte
rotationssymmetrisch aufgebaute Gärkappe; Fig. 2 einen vergleichbaren Schnitt wie
nach Fig. 1 jedoch durch eine erfindungsgemäß Gärkappe;
Fig. 3
eine vergrößerte Darstellung des oberen Verstärkungswulstes im linken oberen Teilbereich
nach Fig. 2; und Fig. 4 einen Schnitt durch ein dreiteiliges Formwerkzeug mit in
der Längsachse geschnittener Gärkappe.
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Die in Fig. 1 im Axialschnitt dargestellte Gärkappe entspricht dem
bekannten Stand der Technik. Die Gärkappe 1 besteht dabei aus einem nahezu streng
zylindrisch gestalteten Mantel 2. Am nach unten offenen Rand 3 dieses zylindrischen
Mantel 2 ist am äußeren Umfang des Mantels eine Verstärkungswulst 4 ausgebildet.
Nach oben hin geht der zylindrische Mantel 2 in einem kontinuierlichen, aber starken
Abrundungsbereich 7 in den Kappenabschluß 5 über. Die Gärkappe 1 ist insgesamt rotationssymmetrisch
gestaltet und hat an der oberen Außenfläche des Kappenabscusses 5 einen Verstärkungs-
oder Versteifungsbereich 6.
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Dieser rstarXungsbereich 6 ist kreisförmig oder vieleckig und hat
in etwa eine radiale Erstreckung von der Hälfte des Radiuses des Kappenabschlusses
5. Diese Gärkappe 1 wird üblicherweise aus einer bekannten Elastomermasse in einem
Transferverfahren, zum Beispiel Formpressverfahren, hergestellt.
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Die vorausgehend beschriebene bekannte Grundstruktur der Gärkappe
wird auch bei der erfindungsgemäßen Gärkappe 10 nach Fig. 2 beibehalten. Die gravierende
Änderung bei der erfindungsgemäßen Gärkappe 10 bestehtin der Konfiguration des Übergangsbereiches
von dem X.a?.2enabschluß 15 in den zylindrischen Mantel 20 Während bei der bekannten
Gärkappe eine etwa gleichmäßige Wandstärke über den zylindrischen Mantel und den
nicht verstärkten Bereich des Kappenabschlusses vorgesehen war, ist nach Fig. 2
am
oberen Randbereich 17 des Zylindermantels 20 ein weiterer, oberer Verstärkungswulst,
der die Funktion eines Griffwulstes hat, einstückig mit der gesamten#Gärkappe vorgesehen.
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Der Verstärkungswulst 18 ist im Schnitt und in einem etwas vergrößerten
Maßstab besser in Fig. 3 dargestellt. Der Verstärkungswulst 18 bildet dabei eine
Art Auskragung, die über den Außenumfang des zylindrischen Mantels 20 hinausragt.
Ausgehend von der Oberseite des Kappenabschlusses 15 geht dieser in einem Abrundungsbereich
21 in eine geradlinige Abschrägung 19 über. Die Absahrägung 19 ist dabei vorzugsweise
unter einem Winkel von ca. 450 gegenüber einer Normalen.auf die Außenwand des zylindrischen
Mantels 20 geneigt. Die Abschrägung 19 bildet jedoch keine Hinterschneidung des
eigentlichen Verstärkungswulstes, sondern der zwischen Abrundungsbereich 21 und
der Abschrägung 19 materialmäßig eingeschlossene Winkel liegt etwa im Bereich von
1350.
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Am Obergang des Abrundungsbereiches 21 in die Abschrägung 19 wird
eine relativ scharfkantige umlaufende Ringkante 23 gebildet. Diese formtechnisch
entstehende Ringkante markiert die Höhe, in der die nach Stand der Technik bekannte
einteilige Matrize zweigeteilt ist. Entsprechend dem Ausführungsbeispiel haben der
untere und der obere VerstArkungswulst etwa gleichgroße maximale Außendurchmesser,
wobei an der Umfangswand des zylindrischen Mantels 20,im Schnitt betrachtet, eine
Art Ringnut 25 gebildet wird.
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Die Wandstärken des zylindrischen Mantels und des Kappenabschlusses
15 sind, abgesehen von den Verstärkungsbereichen 16, 17 und 4, etwa gleich stark.
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Der in der Mitte des Kappenabschlusses 15 geformte Verstärkungsbereich
16 weist von seiner Innenfläche zu seiner Außenfläche etwa die zwei- bis dreifache
Stärke des Kappenabschlusses auf.
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Dieser Verstärkungsbereich 16, der nach außen geformt ist, bildet
an seiner kreisförmigen glatten Innenseite den A.-griffsbereich .f#r den Auswerfer.
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In Fig. 4 ist das Prinzip eines Formwerkzeuges im Schnitt dargestellt,
mit dem eine -erfindungsgemäße Gärkappe hergestellt werden kann. Der Formkern 31
des Formwerkzeuges 30 entspricht dabei dem auch im gblichen Stand der Technik verwendeten
Formkern.Der Formkern 31 bildet mit seinem erhabenen Teil 33 die kreiszylindrische
Gestalt des Innenhohlraumes der Gärkappe ab. Der plattenartlge Teil 32 des Formkerns
31 endet dabei auf dem Niveau des unteren Randes des unteren Verstärkungswulstes.
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Die bisher einteilige Matrize wird erfindungsgemäß, wie in Fig. 4
dargestellt, in eine mittlere Matrize 35 und eine obere Matrize 38 geteilt. Die
mittlere Matrize 35 ist dabei zur Formund der Gärkappen von deren Unterkante bis
zur Ringkante 23 an dem oberen Verstärkungswulst 17 bestimmt. Auf dieser mittleren
Matrize 35 sitzt im geschlossenen Zustand des Formwerkzeuges, wie in Fig. 4 gezeigt,
die obere Matrize 38.
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Diese obere Matrize 38 enthält einerseits die in der Mittelachse der
einzelnen Gärkappen liegenden Einspritzkanäle 39 sowie deren Anschlußkanäie zum
Einspritzen der Elastomermassen.
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Des weiteren dient die obere Matrize 38 zur Formung der Außenseite
des Kappenabschlusses 15 einschließlich des Verstärkungswulstes 18.
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Zur Verdeutlichung des @ffnungspri@@pes des Formwerkzeuges bzw. des
Entformens der ##-~r.##te wird beispielsweise, entsprechend der Abbildu-g nach Fig.
4, die obere Matrize 38 zunächst nach der Plastifizieren dies Elastomermasse der
Gärkappe nach oben gefahren. Ein dabei eventuell auftretender Unterdruck an der
Außenseite des Kappenabschlusses wird nahezu unverzüglich bei geringstem Anheben
der oberen patrize ausgeglichen. Auch
die Verbindungskräfte durch
den bestehenden Spritzkanal mit dem Verstärkungsbereich 16 können dabei vernachlässigt
werden, so daß die Gärkappe in der mittleren Matrize gehalten wird.
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Nachfolgend kann der Formkern einschließlich mittlerer Matrize und
Gärkappe beispielsweise nach links oder rechts aus der nicht gezeigten Presse gefahren
werden. Belm Absenken des Formkerns gegenüber der mittleren Matrize bzw. dem Anheben
der mittleren Matrize gegenüber dem Formkern werden die Gärkappen durch den oberen
Verstärkungswulst in der mittleren Matrize gehalten. Durch diese verfahrenstechnisch
sichere Entformung der Gärkappen und deren Verbleiben in der mittleren Matrize ist
es in einem darauffolgenden:#Arbeitsschritt möglich, alle Gärkappen gemeinsam über
Auswerfvorrichtungen mehr oder weniger gleichzeitig aus der mittleren Patrize auszustoßen.
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