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Richtfunkstation
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Die Erfindung bezieht sich auf eine zu einer im Bereich der optischen
Sicht arbeitenden Richtfunkstrecke gehörende Richtfunkstation, deren sehr schmale
Antennendiagrammkeule in vertikaler Richtung fortlaufend geringfügig geschwenkt
wird und bei der mittels Empfangssignalauswertung ein Antennensteuerkriterium für
maximalen Empfang abgeleitet wird.
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Bei im Bereich der optischen Sicht arbeitenden Richtfunkstrecken,
den sogenannten LOS (Line Of Sight)-Richtfunkstrecken-, können durch geeignet dimensionierte"-,
schwenkbare Antennen die störenden, aufgrund der Mehrwegproblematik entstehenden
Amplituden- und Gruppenlaufzeitverzerrungen unterdrückt werden. Um den optimalen
Schwenkwinkel der Antenne erfassen zu können, kann man sich verschiedener bekannter
Verfahren bedienen.
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Aus der DE-PS 835 908 ist ein Verfahren zur Optimierung der Betriebseigenschaften
einer Richtfunkübertragungsstrekke bekannt, bei der die Strahlrichtung der im Bereich
der optischen Sicht gegeneinander ausgerichteten Antennen, und zwar die jeweils
empfangende Antenne, in kurzen Abständen oder kontinuierlich automatisch und fortlaufend
durch Schwenken des Antennendiagramms in der Hauptachse in vertikaler Richtung von
der Hauptstrahlrichtung, vorzugsweise in kleinen Winkeln im Vergleich zur Halbwertsbreite,geändert
und mittels Signalauswertung ein Antennensteuerkriterium für weitgehend verzerrungsfreien
Empfang abgeleitet wird. Es ist in diesem Zusammenhang bekannt, die empfangende
Richt-6 Ausfertigungen 21.Ausfertigung
antenne in Richtung des Minimums
der Funkfelddämpfung auszurichten. Als Antennensteuerkriterium wird somit hier der
Empfangssignalpegel verwendet. Wie die Praxis zeigt, führt jedoch eine derartige
Ausrichtung der Richtantenne nicht in allen Fällen zu einer Optimierung der Obertragungseigenschaften
der Strecke. Dies trifft insbesondere für den Fall zu, daß die Übertragung der Nachricht
in digitalisierter Form vorgenommen wird. Erfolgt die Regelung der Antenne nach
dem Empfangspegelprinzip, so ist ein breitbandig wirkendes Nachführkriterium nicht
in allen Fällen sichergestellt. .Es hat sich herausgestellt, daß das Pegelkriterium
nur in einem bestimmten Frequenzbereich um die Trägerfrequenz zu einer breitbandig
wirkenden Winkeleinstellung der Antenne führt. Liegt der Hochfrequenz-Träger jedoch
außerhalb dieses Frequenzbereiches, so wird zwar das die Antenne steuernde Fehlersignal
minimal und ein relativer Maximal pegel des Eingangssignals gefunden, jedoch zeigt
die dazugehörige breitbandige übertragungsfunktion bei einer bestimmten Frequenz
einen tiefen Einbruch. Diese Einstellung kann somit nur bei schmalbandigen Datenübertragungssystemen
akzeptiert werden, da ein derartiger Einbruch mit Gruppenlaufzeitverzerrungen verbunden
ist und zum Totalausfall den Breitbandstrecke führt.
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Außerdem sind bei der bekannten Regelung der Antenne mit dem Empfangspegelkriterium
die vom Empfänger abgeleiteten Pegelsignale mit sämtlichen Störsignalen des Empfängers
überlagert.
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Aus der DE-PS 27 24 198 ist ein Verfahren bekannt, das gerade bei
der Richtfunkübertragung digitalisierter Nachrichten auch unter Berücksichtigung
der durch die Mehrwegeeinflüsse verursachten Fehler zu besseren Ergebnissen führt.
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Hierbei wird als Antennensteuerkriterium die sogenannte Augenöffnung
herangezogen. In der Datenübertragungstechnik ist es, wie beispielsweise die Literaturstelle
"Fernmelde-
praxis", Band 46 (1969), Nr. 4, Seiten 150 bis 156 ausweist,
bekannt, die Güte eines Datenübertragungskanals mittels des sogenannten "Augen-Oszillogramms"
und zwar über die Augenöffnung zu beurteilen. Durch die Auswertung dieses Kriteriums
für die gegenseitige Ausrichtung von Sende- und Emfpangsantenne einer Richtfunkstrecke
für digitale Signale läßt sich eine Verbesserung ihres Betriebsverhaltens über der
Zeit herbeiführen. Das Augendiagramm zeigt jedoch nur in einem schmalen Dynamikbereich
nahe der Empfangsschwelle eine ausreichende Empfindlichkeit, so daß das Signal auch
bei Berücksichtigung des Empfangsjitters nur eine begrenzte Wirkung haben kann.
Störsignale, die den Empfänger durchlaufen, sind diesem Signal ebenfalls überlagert.
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Es hat sich gezeigt, daß bei militärischen Systemen, unabhädgig davon.
welches der bekannten Verfahren zum Einsatz bei einer LOS-Richtfunkstrecke gelangt,
stets eine Störanfälligkeit durch gegnerische Maßnahmen besteht. Unter gegnerischen
Maßnahmen werden hier insbesondere gezielte ECM (Electronic Counter Measure = Elektronische
Gegenmaßnahme)-Stdrungen verstanden, die beispielsweise durch Wobbel- oder Pulssignale
die Nachführung der Antenne unmöglich machen.
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Diese Nachführung ist bei der übertragung breitbandiger Digitalsignale
jedoch unerläßlich, da die Verfügbarkeit der Strecke durch Verzerrungen hervorrufende
Mehrwegeeffekte stark reduziert wird und durch Leistungsreserven nicht mehr auAgeglichen
werden kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es, für eine Richtfunkstation der einganges
genannten Art eine Maßnahme anzugeben, durch welche eirie hohe Störresistenz gegen
ECM-Störer unter Berücksichtigulg der Mehrwegeausbreitungsproblematik bei der breitbandigell
Richtfunkübertragung gegeben ist.
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antenne in Richtung des Minimums der Funkfelddämpfung auszurichten.
Als Antennensteuerkriterium wird somit hier der Empfangssignalpegel verwendet. Wie
die Praxis zeigt, führt jedoch eine derartige Ausrichtung der Richtantenne nicht
in allen Fällen zu einer Optimierung der Übertragungseigenschaften der Strecke.
Dies trifft insbesondere für den Fall zu, daß die Übertragung der Nachricht in digitalisierter
Form vorgenommen wird. Erfolgt die Regelung der Antenne nach dem Empfangspegelprinzip,
so ist ein breitbandig wirkendes Nachführkriterium nicht in allen Fällen sichergestellt.
.Es hat sich herausgestellt, daß das Pegelkriterium nur in einem bestimmten Frequenzbereich
um die Trägerfrequenz zu einer breitbandig wirkenden Winkeleinstellung der Antenne
führt. Liegt der Hochfrequenz-Träger jedoch außerhalb dieses Frequenzbereiches,
so wird zwar das die Antenne steuernde Fehlersignal minimal und ein relativer Maximal
pegel des Eingangssignals gefunden, jedoch zeigt die dazugehörige breitbandige Übertragungsfunktion
bei einer bestimmten Frequenz einen tiefen Einbruch. Diese Einstellung kann somit
nur bei schmalbandigen Datenübertragungssystemen akzeptiert werden, da ein derartiger
Einbruch mit Gruppenlaufzeitverzerrungen verbunden ist und zum Totalausfall der.
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Breitbandstrecke führt.
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Außerdem sind bei der bekannten Regelung der Antenne mit dem Empfangspegelkriterium
die vom Empfänger abgeleiteten Pegelsignale mit sämtlichen Störsignalen des Empfängers
überlagert.
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Aus der DE-PS 27 24 198 ist ein Verfahren bekannt, das gerade bei
der Richtfunkübertragung digitalisierter Nachrichten auch unter Berücksichtigung
der durch die Mehrwegeeinflüsse verursachten Fehler zu besseren Ergebnissen führt.
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Hierbei wird als Antennensteuerkriterium die sogenannte Augenöffnung
herangezogen. In der Datenübertragungstechnik ist es, wie beispielsweise die Literaturstelle
"Fernmelde-
praxis", Band 46 (1969), Nr. 4, Seiten 150 bis 156 ausweist,
bekannt, die Güte eines Datenübertragungskanals mittels des sogenannten "Augen-Oszillogrammsund
zwar über die Augenöffnung zu beurteilen. Durch die Auswertung dieses Kriteriums
für die gegenseitige Ausrichtung von Sende- und Emfpangsant-enne einer Richtfunkstrecke
für digitale Signale läßt sich eine Verbesserung ihres Betriebsverhaltens über der
teit herbeiführen. Das Augendiagramm zeigt jedoch nur in einem schmalen Dynamikbereich
nahe der Empfangsschwelle eine ausreichende Empfindlichkeit, so daß das Signal auch
bei Berücksichtigung des EmpfangsJitters nur eine begrenzte Wirkung haben kann.
Störsignale, die den Empfänger durchlaufen, sind diesem Signal ebenfalls überlagert.
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Es hat sich gezeigt, daß bei militärischen Systemen, unabhängig davon.
welches der bekannten Verfahren zum Einsatz bei einer LOS-Richtfunkstrecke gelangt,
stets eine Störanfälligkeit durch gegnerische Maßnahmen besteht. Unter gegnerischen
Maßnahmen werden hier insbesondere gezielte ECM (Electronic Counter Measure = Elektronische
Gegenmaßnahme)-Störungen verstanden, die beispielsweise durch Wobbel- oder Pulssignale
die Nachführung der Antenne unmöglich machen.
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Diese Nachführung ist bei der Übertragung breitbandiger Digi;talsignale
jedoch unerläßlich, da die Verfügbarkeit der Strecke durch Verzerrungen hervörrufende
Mehrwegeeffekte stark reduziert wird und durch Leistungsreserven nicht mehr ausgeglichen
werden kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es, für eine Richtfunkstation der eingangs
genannten Art eine Maßnahme anzugeben, durch welche eine hohe Störresistenz gegen
ECM-Störer unter Berücksichtigug der Mehrwegeausbreitungsproblematik bei der breitbandigen
Richtfunkübertragung gegeben ist.
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zusammengefaßt und an einen Richtfunkempfänger 9 abgegeben. Die Phasenschieber
6 und 7 sind dabei so steuerbar, daß das gemeinsame Steuersignal 10 eine gegenläufige
Phasenverschiebung in ihnen bewirkt. Dieses Steuersignal 10 wird in einem niederfrequenten
Schwenkfunktionsgenerator 11 erzeugt und gelangt über ein Summationsglied 12 an
die Steuereingänge der Phasenschieber 6 und 7. Das niederfrequente Signal des Generators
11 gelangt nun außerdem auf jeweils einen ersten Eingang zweier Mischer 13 und 14,
deren Eingangssignale AS1 und AS2 am jeweils zweiten Eingang das Nachstellkriterium
für die Phasenschieber 6 und 7 liefern. Ein im Empfänger 9 abgeleitetes Empfangspegelsignal
AS1 wird dem zweiten Eingang der Mischstufe 13 zugeführt, wogegen dem zweiten Eingang
der Mischstufe 14 ein aus den Empfangsdaten in einem Augenöffnungsdiskriminator
15 abgeleitetes Augenöffnungssignal AS2 eingegeben wird.
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Durch den Steuerungsvorgang der Phasenschieber 6 und 7 mit dem Signal
10 aus dem Generator -11 schwenken die Antennen 4 und 5 geringfügig ihr Summendiagramm
mit einer äußerst schmalen Antennenkeule. Es handelt sich hierbei um eine Interferometeranordnung.
Durch diesen Schwenkvorgang entstehen zwei Effekte. Der erste Effekt besteht darin,
da.ß der Empfangssignalpegel sich entsprechend Fig. 1 synchron mit dem im Generator
11 erzeugten Signal ändert. Der zweite Effekt ist darin zu sehen, daß das Augendiagramm
dabei synchron zu diesen Pegeländerungen eine mehr oder, weniger grosse Augenöffnung
zeigt.
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Wird in den Mischern 13 und 14 das im Generator 11 erzeugte Signal
mit dem Empfangspegel-Auswertesignal AS1 bzw. dem Augenöffnungs-Auswertesignal AS2
multipliziert, so entstehen an den Ausgängen der beiden Mischer 13 und 14 Gleichspannungssignale,
die jeweils der Phasendifferenz beider Eingangssignale proportional sind und zwar
nach dem in Fig. 1 gezeigten Bildungsgesetz. Über einen Tiefpaß 16, einen Verstärker
17 und ein Integrationsglied 18 gelangt
das so gebildete Gleichspannungssignal
über den zweiten Eingang der Summierschaltung 12 auf die Steuereingänge der beiden
Phasenschieber 6 und 7.
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Dieses Gleichspannungssignal ist aufgrund der Phasenbeziehung an den
Mischern 13 und 14 so gerichtet, daß es die Schwenkung des Antennendiagramms der
Antennen 4 und 5 zur optimalen Richtung bewirkt, d.h. in Richtung auf maximalen
Empfangspegel und auf größte Augenöffnung.
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Beim AuSführungsbeispiel der Erfindung gemäß dem Blockschaltbild in
Fig. 2 finden somit beide Auswertesignale AS1 und AS2 gleichzeitig für die Regelung
Verwendung. Hierdurch ist sichergestellt, daß das Fehlersignal am Ausgang des Verstärkers
17 nur dann ein Minimum wird, wenn sowohl das Augenkriterium als auch das Empfangspegelkriterium
minimale Fefllrsignalanteile liefern. Erst die Kombination beider Kriterien ermöglicht
den Betrieb von schwenkbaren Antennen beim bbeitbandigen Digitalrichtfunk.
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Um die Resistenz gegen Störsignale noch zu verbessern, ist gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung die Frequen des Schwenkfunktionsgenerators
11 aufgrund der Verwendung einer Steuereinrichtung 19 variabel gemacht. Diese Steuereinrichtung
19 kann beliebige niederfrequente Signalfunktiohen abgeben, die geeignet sind, eine
statistische Steueruhg des Generators 11 durchzuführen. Aufgrund der selektiveh
Wirkung der Phasendetektion mit den beiden Mischern 13 und 14 sind die Eingangssignale
des Tiefpasses 16 im Gleichspannungsanteil von dieser Steuerung unberührt konstant.
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Die restlichen Spektralanteile des Generatorsignals werden durch den
Tiefpaß 16 vom Eingang des Verstärkers 17 ferngehalten.
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Eine optimale Einstellung der aus den beiden Einzelantennen 4 und
5 bestehenden Interferometerantenne liegt wiederum vor, wenn der Ausgang des Verstärkers
17 keine wirksame Spannung an das Integrationsgleid 18 liefert. Dieser Zustand kann
von einem Nullpunktsdetektor 20 erkannt werden und zur Steuerung des statistischen
Programms für den Generator 11 verwendet werden.
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In einer sich an den Empfänger 9 anschließenden Regenerationsschaltung
21 werden die empfangenen Daten zur weiteren Auswertung aufbereitet.
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Durch die in Fig. 2 dargestellte Anordnung ist sichergestellt, daß
eine gegnerische Störung mit einer konstanten oder variablen Störfrequenz nur äußerst
kurz mit der Frequenz des Generators 11 übereinstimmt. Die Störung des Gegners ist
daher bei einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Richtfunkstation für die Einstellung
des Antennendiagramms unwirksam.
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8 Patentansprüche 2 Figuren
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