DE3422851C2 - - Google Patents
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- DE3422851C2 DE3422851C2 DE19843422851 DE3422851A DE3422851C2 DE 3422851 C2 DE3422851 C2 DE 3422851C2 DE 19843422851 DE19843422851 DE 19843422851 DE 3422851 A DE3422851 A DE 3422851A DE 3422851 C2 DE3422851 C2 DE 3422851C2
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Messung des
Antennendiagramms einer Satellitenfunk-Erdefunkstelle mit
einem Synchronsatelliten als Gegenstelle.
Um bei einer Messung des Antennendiagramms einer Satellitenerdefunkstelle
mit einem Synchronsatelliten als Gegenstelle
ein ausreichendes Signal/Geräusch-Verhältnis zu erzielen,
ist eine extra niedrige Empfängerbandbreite notwendig.
Die Spezifikation für das Antennendiagramm (CCIR Rec. 465-1)
verlangt den Nachweis von -10 dBi, bezogen auf den isotropen
Strahler. Dies ergibt bei maximaler Satellitenleistung
bei einer Standard-A-Erdefunkstelle eine maximal
zulässige Bandbreite von 10 Hz. Die Frequenzinstabilität des
Satelliten und der Frequenzumsetzer in den Erdefunkstellen
liegt jedoch während der Meßzeit um Größenordnungen über dem
geforderten Wert.
Eine Phasenregelschleife mit dem empfangenen Testsignal ist
jedoch nicht möglich, da der Signalpegel in den Antennendiagramm-Nullstellen
verschwindet und die Regelschleife
ausrastet.
Messungen mit dem Satelliten als Gegenstelle konnten bisher
nur mit einer Bandbreite von 1 kHz durchgeführt werden, so
daß die Meßdynamik um 20 dB geringer ist und die Spezifikation
des Antennendiagramms nicht bis -10 dBi nachgewiesen
werden kann. Diese Messungen wurden bisher mit Hilfe
eines nur mit größerem Aufwand zu installierenden Peilturms
ausgeführt, allerdings mit dem Nachteil, daß zum einen die
Strahlungsdiagramme nur im Nahfeld vermessen werden und zum
anderen, daß Bodenreflexionen oder Reflexionen an Hindernissen
eine verfälschende Wirkung auf das Meßergebnis bei
Weitab-Diagrammen haben können.
Ausführungen zu solchen oder ähnlichen Antennenmeßverfahren mit einem z. B. Synchronsatelliten gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs, sind den Literaturstellen "Proc. IEEE", Vol. 66, No. 4, April 1978,
Seiten 472-482 und "IEE-Proc.", Vol. 129, Pt. H, No. 3, Juni 1982,
Seiten 103-108 zu entnehmen, die jedoch andere Meßverfahrensschritte
anwenden oder andere Parameter ermitteln.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Antennendiagramme einer
Erdefunkstelle über einen Synchronsatelliten als Gegenstelle
zu vermessen und dazu ein Verfahren anzugeben, bei welchem
die Frequenzdrift eliminiert und eine extrem niedrige Meßbandbreite
(kleiner als 10 Hz) ermöglicht wird, so daß sich
die vorgeschriebene und eingangs erwähnte Spezifikation bei
hohem Signal/Geräusch-Abstand (z. B. über 80 dB) und einer
hohen Meßgenauigkeit ohne Schwierigkeiten erreichen läßt.
Gemäß der Erfindung, die sich auf ein Verfahren zur Messung
des Antennendiagramms einer Satellitenfunk-Erdefunkstelle
mit einem Synchronsatelliten als Gegenstelle bezieht, wird erfindungsgemäß
diese Aufgabe dadurch gelöst, daß ein über die während des
Meßvorgangs schwenkende Antenne gebildetes Meßsignal und
ein kohärentes, über eine zweite, feststehende und in Funkverbindung
mit dem gleichen Satelliten stehende Antenne
derselben Erdefunkstelle gebildetes und damit amplitudenstabiles
Referenzsignal einem Zweikanal-PLL-(Phase-Lock-Loop
= Phasenregelschleife)-Umsetzerempfänger zugeführt werden,
im dem das Referenzsignal in einer, zusätzlich an einen frequenzstabilen
Referenzoszillator angebundenen Phasenregelschleife mit Nachziehoszillator
verwendet wird, und daß der Pegel des im Umsetzerempfänger mit Hilfe einer Umsetzer-Mischstufe an die
Phasenregelschleife angebundenen Meßsignales anschließend
ausgewertet wird.
Durch das Verfahren nach der Erfindung ist es nun möglich,
mit Hilfe des amplitudenstabilen Referenzsignals von der
feststehenden Antenne und der PLL-Schleife die Frequenzdrift
zu eliminieren und Meßbandbreiten von kleiner als
10 Hz zu ermöglichen. Es läßt sich dann ein Signal/Geräusch-
Abstand von über 80 dB realisieren, der ausreicht, um die
Diagramme bis zu Gewinnwerten von -10 dBi mit guter
Genauigkeit ausmessen zu können.
Besondere Ausführungsarten der Erfindung sind in
den Unteransprüchen angegeben.
Zur Messung des Antennendiagramms für den Empfangsfall wird
ein vom Satelliten abgestrahltes Testsignal von der während
des Meßvorgangs schwenkenden Antenne der Erdefunkstelle als
Meßsignal und von der feststehenden Antenne als amplitudenstabiles
Referenzsignal empfangen. Die von den beiden Antennen
empfangenen Signale werden dann kohärent in einem
Zweikanal-Umsetzer auf eine niedrigere Frequenz umgesetzt
und den beiden Empfängern des das Referenz- und das Meßsignal
auf die Zwischenfrequenzebene umsetzenden, mit dem
frequenzstabilen Referenzoszillator betriebenen Zweikanal-
PLL-Empfängers zugeführt, wobei das amplitudenstabile
Referenzsignal in der Phasenregelschleife selbst verwendet
und das Meßsignal an diese Phasenregelschleife so angebunden
wird, daß es auf der Zwischenfrequenzebene die Frequenzstabilität
des PLL-Referenzoszillators aufweist. Das auf die
Zwischenfrequenzebene umgesetzte Meßsignal wird dann in
einer Detektoreinrichtung pegelmäßig ausgewertet und die
gemessenen Pegelwerte werden angezeigt und/oder in einem
Schreiber dargestellt. Zur Messung des Antennendiagramms bei
der Empfangsfrequenz schwenkt somit die auszumessende
Antenne über den Synchronsatelliten und empfängt das von
diesem Satelliten abgestrahlte Testsignal. Daneben empfängt
die zweite, feststehende Antenne das Testsignal als
amplitudenstabiles Referenzsignal. Dieses wird zusammen mit
dem Meßsignal kohärent im Zweikanal-Umsetzer umgesetzt und
schließlich dem Zweikanal-PLL-Empfänger (z. B. Vektorvoltmeter
hp 8405 A) zugeführt. Durch die Phasenregelschleife
wird dann die Zwischenfrequenz des Meßsignals auf die Frequenzstabilität
des PLL-Referenzoszillators gebracht und
kann mit einem Wellenanalysier-Gerät (Waveanalyzer hp 3581 C)
mit 10 Hz Bandbreite detektiert werden.
Zur Messung des Antennendiagramms für den Sendefall wird ein
von der während des Meßvorgangs schwenkenden Antenne der
Erdefunkstelle abgestrahltes Testsignal als Meßsignal zum
Satelliten hin abgestrahlt und von der feststehenden Antenne
zusammen mit einem von dieser Antenne gleichzeitig zum Satelliten
gesendeten, aber frequenzmäßig gegenüber dem Meßsignal
versetzten Referenzsignal nach satellitenseitiger
Umsetzung und Wiederabstrahlung empfangen, wobei das abgestrahlte
Meßsignal und das abgestrahlte Referenzsignal
von derselben frequenzstabilen Schwingungsquelle synchronisiert
werden. Nach einer gemeinsamen empfangsseitigen
Frequenzumsetzung des von der feststehenden Antenne empfangenen
Meßsignals und des amplitudenstabilen Referenzsignals
auf jeweils eine niedrigere Frequenz wird das Referenzsignal
ausgefiltert und mit Hilfe der Schwingungsquelle auf
die Meßsignalfrequenz umgesetzt, so daß das vorteilhaft
ebenfalls ausgefilterte Meßsignal und das auf die Meßsignalfrequenz
umgesetzte Referenzsignal kohärent sind. Diese
beiden kohärenten Signale werden den beiden Eingängen des
mit dem frequenzstabilen Referenzoszillator betriebenen
Zweikanal-PLL-Empfängers zugeführt und dort auf die
Zwischenfrequenzebene umgesetzt, wobei das amplitudenstabile
Referenzsignal in der Phasenregelschleife selbst verwendet
und das Meßsignal an diese Phasenregelschleife so angebunden
wird, daß es auf der Zwischenfrequenzebene die Frequenzstabilität
des PLL-Referenzoszillators aufweist. Das auf die
Zwischenfrequenzebene umgesetzte Meßsignal wird dann in
einer Detektoreinrichtung pegelmäßig ausgewertet und die
gemessenen Pegelwerte werden angezeigt und/oder in einem
Schreiber dargestellt. Bei dieser Strahlungsdiagramm-Messung
schwenkt die auszumessende Antenne über den Synchronsatelliten
und sendet selbst das Testsignal ab. Die zweite, feststehende
Antenne empfängt dieses Testsignal zusammen mit
einem von ihr gleichzeitig zum Satelliten gesendeten
Referenzsignal, das jedoch in der Frequenz um z. B. 5 MHz
versetzt ist. Das Meß- und das Referenzsignal werden dabei
von derselben Quelle (5 MHz) synchronisiert. Nach der
gemeinsamen Empfangsumsetzung wird das Referenzsignal
ausgefiltert und mit Hilfe der synchronisierenden Quelle
(5 MHz) wieder auf die Testsignalfrequenz umgesetzt. Man
erhält dann die beiden kohärenten Signale, wobei das
amplitudenstabile Referenzsignal aus der feststehenden
Antenne als Zweikanal-Empfänger zur Phasenregelschleife
verwendet wird. In der frequenzstabilen Zwischenfrequenz
wird dann das Meßsignal in der gleichen Weise verarbeitet
wie im Falle der Messung des Antennendiagramms im
Empfangsfall.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von in zwei Figuren
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1, bestehend aus den beiden Figurteilen 1a und 1b,
ein Blockdiagramm einer Schaltung zur Durchführung der
erfindungsgemäßen Messung des Antennendiagramms für den
Empfangsfall. Hierbei sind die Fig. 1a und 1b so aneinanderzufügen,
daß Fig. 1a den linken Teil und Fig. 1b den
rechten Teil der Fig. 1 bildet;
Fig. 2, bestehend aus den beiden Figurteilen 2a und 2b,
ein Blockdiagramm einer Schaltung zur Durchführung der
erfindungsgemäßen Messung des Antennendiagramms für den
Sendefall. Hierbei sind die Fig. 2a und 2b so aneinanderzufügen,
daß Fig. 2a den linken Teil und Fig. 2b den
rechten Teil der Fig. 2 bildet.
Bei der Messung des Empfangsdiagramms einer Erdefunkstelle
mit einem Synchronsatelliten als Gegenstelle wird von einer
frei wählbaren Station ein Signal über einen nicht belegten
Transponder des Satelliten gesendet und von der zu vermessenden
Station empfangen. Das gesendete Signal sollte
dabei frequenzstabilisiert sein, d. h. möglichst von einem
Synthesizer erzeugt werden.
Die Meßdynamik bei der Diagrammvermessung wird vom Signal/
Geräuschverhältnis C/N bestimmt, das am Ausgang des
Empfängers zu erzielen ist. Da die Signalstärke durch die
vom Satelliten abgestrahlte Leistung (EIRP) begrenzt ist,
muß die Rauschleistung so niedrig wie möglich gehalten
werden. Die Rauschleistung N ergibt sich zu N = B · N₀,
wobei die Rauschleistungsdichte N₀ durch die Systemrauschtemperatur
des Empfangssystems und der Antenne gegeben ist
und die Bandbreite B im Empfänger eingestellt werden kann.
Um nun die Spezifikation der Antennennebenzipfel nachweisen
zu können, sollte das Signal/Geräuschverhältnis
mindestens 10 dB betragen. Für Ablagen größer als 48°
von der Hauptkeule ist ein Gewinn G von weniger als -10 dBi
relativ zur Isotropenantenne nachzuweisen. Dies erfordert
eine Meßbandbreite, die sich folgendermaßen ergibt:
10 log B/ Hz = EIRP Sat /dB(W) - 10 log T/°K - 20 log f/GHZ- /dB + 33.4 dB.
Bei einer Satelliten-EIRP von +20 dBW, einer Systemrauschtemperatur
der Erdefunkstelle von ca. 100°K, einer Frequenz
von 4 GHz und einem Verhältnis C/N größer 10 dB muß damit
eine Meßbandbreite von B kleiner 10 Hz eingestellt werden.
Wegen der Frequenzstabilität der Übertragungsstrecke
(Sender, Satellit, Empfänger) während der Meßzeit, die bis
zu einigen kHz pro Tag betragen kann, ist eine Messung mit
10 Hz Bandbreite ohne Frequenznachregulierung nicht möglich.
Eine Phasenregelschleife mit dem empfangenen Signal ist
jedoch - wie bereits eingangs erwähnt - nicht realisierbar,
da bei Diagramm-Nullstellen die Phasenregelschleife ausfällt
und wegen der niedrigen Bandbreite nicht schnell genug
wieder schließen kann.
Mit dem Verfahren nach der Erfindung läßt sich dieses
Problem für Erdefunkstellen lösen, die mindestens zwei
Stationsantennen besitzen. Die Fig. 1a und 1b zeigen
in einem Blockdiagramm das Ausführungsbeispiel einer
Schaltung gemäß der Erfindung zur Messung des Empfangs-
Diagramms einer Testantenne oder einer während des Meßvorgangs schwenkenden
Antenne 1. Das Prinzip der Meßmethode
liegt im Empfang eines in der Amplitude konstant bleibenden
Referenzsignals vom Satelliten über eine zweite, feststehende Antenne 2,
die gleichzeitig auch Betriebsantenne sein kann. Die
Absendung des Meßsignals kann ebenfalls über diese Antenne 2
oder auch von einer Satellitenüberwachungsstation erfolgen.
Bei Einsatz einer Betriebsantenne ist natürlich Bedingung,
daß diese auf den gleichen Satelliten ausgerichtet ist. Die
Testantenne 1 läßt sich über den Synchronsatelliten mittels
einer Servoeinrichtung 10 schwenken. Der jeweils eingestellte
X-Ablenkwinkel läßt sich zur Steuerung eines XY-Schreibers
8 der Servoeinrichtung 10 entnehmen. Jeder der beiden
Antennen 1 und 2 ist eine Weichenanordnung 11 bzw. 12 vorgeschaltet,
welche eine Polarisationsweiche und eine
Frequenzweiche für Sende- bzw. Empfangsbetrieb enthält. Die
beiden Antennen 1 und 2 lassen sich somit in zwei Polarisationen
sende- und empfangsmäßig betreiben. Das Sendesignal
mit der Frequenz f S wird mittels eines Frequenzgenerators
13, eines Sendeumsetzers 14 und eines Leistungsverstärkers
15 gebildet und über einen Verbinder 16 über die Weichenanordnung
12 an die feststehende Antenne 2 geleitet. An die
Empfangsausgänge der beiden Weichenanordnungen 11 und 12 ist
jeweils ein rauscharmer Vorverstärker 17 bzw. 18 angeschlossen.
Die weitere Verarbeitung des vom Satelliten ausgesendeten
und von der zweiten Antenne 2 empfangenen Referenzsignals
mit der Frequenz f E ist je nach örtlichen Gegebenheiten der
Erdefunkstelle auf zweifache Weise möglich.
Bei Vorhandensein einer RF-Intersite-Verbindung (4 GHz)
zwischen den beiden Antennen 1 und 2, z. B. über ein Zentralgebäude,
wird das Signal im einen Umsetzer 5 eines
Zweikanal-Umsetzers 4, 5 mit einem gemeinsamen Oszillator 20,
z. B. einem an externe Referenzschwingung oder an ein
lokales 5-MHz-Frequenznormal 21 angebundenen Synthesizer,
auf 70 MHz umgesetzt. Die RF-Intersite-Verbindung für 4 GHz
verläuft vom einen Ausgang eines Kopplers 22, dessen anderer
Ausgang mit einem Empfänger 23 verbunden ist, über ein einstellbares
Bandfilter 24, einen HF-Kabelverstärker 25 und
ein regelbares Dämpfungsglied 26 zum Eingang des Nachführumsetzers
5 des Zweikanal-Umsetzers 4, 5.
Falls nur eine niederfrequente Verbindung zwischen den
Antennen 1 und 2 vorhanden ist, muß die Umsetzung kohärent
in der Antenne 2 stattfinden. Hierzu sind die beiden
Umsetzer-Oszillatoren 4 und 5′ durch ein gemeinsames Referenzsignal,
das z. B. über das 5-MHz-Stationsnormal 21
gewonnen wird, extern zu synchronisieren. Das 5-MHz-Referenzsignal
wird einem Synthesizer 27 zugeführt, welcher
als Umsetzoszillator für den Empfangsumsetzer 5′ dient. Das
5-MHz-Referenzsignal wird zusammen mit dem umgesetzten
Satelliten-Referenzsignal von 70 MHz, welches dem Empfangsumsetzer
5′ entnommen wird, über die Intersite-Verbindung
geführt. In die 70-MHz-Verbindung ist noch ein Kabelverstärker
28 eingeschaltet. Die Einrichtungen und Verbindungsleitungen
für denjenigen Fall, daß nur eine niederfrequente
Verbindung zwischen den beiden Antennen vorhanden ist, sind
in Fig. 1a gestrichelt eingezeichnet.
Das Meßsignal aus dem rauscharmen Vorverstärker 17 der
Testantenne 1 wird über den zweiten Kanal 4 des Nachführumsetzers
4, 5 kohärent in die 70-MHz-Zwischenfrequenz umgesetzt.
Die umgesetzten Meß- und Referenzsignale an den
Ausgängen der Umsetzer 4, 5 werden den beiden Eingängen
eines PLL-Zweikanalempfängers zugeführt.
Als PLL-Zweikanalumsetzerempfänger 3 läßt sich beispielsweise ein
Vektorvoltmeter hp 8405A verwenden. Damit die Phasenregelschleife
des PLL-Zweikanalempfängers 3 einwandfrei arbeitet
und nicht von thermischen Rauschen des Vorverstärkers 18
übersteuert wird, ist ein Bandfilter 29 im Kanal A erforderlich.
In zweckmäßiger Weise läßt sich hier ein Standard-
Intelsat-ZF-Filter für zwölf Kanäle (1,25 MHz Bandbreite)
verwenden. Für ein einwandfreies Funktionieren der Phasenregelschleife
im Empfänger 3 ist mit diesem Filter 29 ein
Träger/Geräuschverhältnis C/N von größer als 15 dB im Kanal
A notwendig. Es empfiehlt sich, auch im Testkanal B zur
Rauschleistungsbegrenzung ein Bandfilter 30 mit niedriger
Bandbreite ( 2,5 MHz) einzusetzen. Den beiden Bandfiltern 29
und 30 ist jeweils noch ein Verstärker 31 bzw. 32 nachgeschaltet.
Der Zweikanal-Empfänger 3 weist für den Kanal A eine Phasenregelschleife PLL auf, welche aus einem Phasendiskriminator
33, einem Verstärker-Tiefpaß 34, einem Nachziehoszillator 35
und einer Umsetzermischstufe 36 zusammengesetzt ist. Die
Umsetzer-Mischstufe 36 setzt das 70-MHz-Referenzsignal auf
die Zwischenfrequenzebene von 20 kHz um. Gesteuert wird die
Phasenregelschleife PLL von einem internen, frequenzstabilen 20-kHz-Referenz-
Oszillator 6. Das Meßsignal im Kanal B wird einer an die
PLL-Schleife angebundenen Umsetzer-Mischstufe 37 zugeführt,
deren Zwischenfrequenz-Ausgangssignal von 20 kHz über einen
Verstärker 38 am Ausgang 39 des Empfängers 3 abgenommen
wird.
Die Isolation zwischen den beiden Kanälen A und B wird im
wesentlichen durch den Zweikanal-Umsetzer 4, 5 mit typisch 70
dB bestimmt. Die Spezifikation des für den Empfänger 3 im
Ausführungsbeispiel verwendeten Vektorvoltmeters hp 8405A
liegt bei 100 dB. Um eine Meßdynamik von 75 dB zu erreichen,
muß also der Pegel des Referenzsignals um ca. 20 dB unter
demjenigen des maximalen Meßsignals liegen. Das Pegelverhältnis
ist direkt am verwendeten Vektorvoltmeter ablesbar
und kann vor dem Umsetzer 5 mit dem regelbaren Dämpfungsglied
26 eingestellt werden. Das diesem Dämpfungsglied 26
vorschaltbare Bandfilter 24 wird auf die Meßsignalfrequenz
abgestimmt.
Die Frequenzstabilität des PLL-Empfängers 3 ist durch den 20-
kHz-Oszillator 6 bestimmt. Ist die insbesondere von der Umgebungstemperatur
abhängige Frequenzstabilität nicht gewährleistet,
so läßt sich eine externe 20-kHz-Referenz von einem
hochstabilen Synthesizer 40 und einem Frequenzteiler 41
ableiten.
Für die Messung des 20-kHz-Signals aus dem Kanal B wird im
Ausführungsbeispiel als Meßeinrichtung 7 ein Wellenanalysiergerät
vom Typ Wave Analyzer hp 3581 C verwendet, das ebenfalls
duch den Synthesizer 40 in seiner Frequenzstabilität
verbessert werden kann. Die Meßeinrichtung 7 besteht aus
einem Mischer 42 mit 1 : 10-Frequenzteiler 43, einem dem
Mischer 42 nachgeschalteten ZF-Filter 44, einem logarithmischen
Verstärker 45, einem Detektor 46 und einer Anzeigeeinrichtung
47. An einen anderen Ausgang des Detektors 46
ist ein XY-Schreiber 8 angeschlossen, der in seiner Vorschubrichtung
X von der Servoeinrichtung 10 gesteuert wird.
Es besteht die Möglichkeit, mit einem Zähler die Frequenz
des Referenzsignals von 20 kHz des Vektorvoltmeters 3 zu
messen und das Wellenanalysiergerät 7 mit Hilfe von diesem
eingebauten Zähler ab und zu nachzustimmen.
Fig. 2, bestehend aus den beiden Figurteilen 2a und 2b,
zeigt ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels einer
Schaltung gemäß der Erfindung zur Messung des Sendediagramms
einer Antenne 1 einer Erdefunkstelle mit einem Synchronsatelliten
als Gegenstelle. Bei der Messung des Sendediagramms
ist der Empfang eines amplitudenstabilen Referenzsignals
für die Phasenregelschleife des Zweikanal-PLL-Empfängers
3 nicht so einfach möglich wie bei der Messung des
Empfangsdiagramms gemäß Fig. 1. Es wird hierbei ein in der
Frequenz gegenüber dem von der schwenkenden Antenne 1
abgestrahlten Meßsignal mit der Frequenz f S versetztes
Referenzsignal mit der Frequenz f S + 5 MHz von der feststehenden
Antenne 2 abgestrahlt. Bedingung hierbei ist, daß
das Referenzsignal mit der Frequenz f S + 5 MHz zusammen mit
dem Testsignal mit der Frequenz f S von einer kohärenten, frequenzstabilen
Schwingungsquelle 9, im Beispiel von 5 MHz, synchronisiert
wird. Außerdem muß nach der gemeinsamen Empfangsumsetzung in
die Zwischenfrequenz von 70/75 MHz in einem Nachführumsetzer
48 (im Falle einer RF-Intersite-Verbindung von 4 GHz) oder
in einem Empfangsumsetzer 48′ (im Falle einer ZF-Intersite-
Verbindung) das Referenzsignal für den A-Kanal des
Zweikanal-PLL-Empfängers 3 mit Hilfe der gleichen kohärenten
Quelle 9 auf die Frequenz des Meßsignals zurückversetzt
werden. Dies geschieht mittels des Mischers 49.
Wie in Fig. 2 dargestellt ist, geschieht die einfachste
Erzeugung der beiden synchronisierten Sendesignale durch
zwei RF-Synthesizer (6 GHz) 50 und 51, die von einer gemeinen
5-MHz-Referenzfrequenz, die über einen Verteiler 52
der Quelle 9 entnommen wird, extern synchronisiert werden.
Eine andere, in Fig. 2a gestrichelt dargestellte Möglichkeit
besteht in der Verwendung von zwei 6-GHz-Rasteroszillatoren
52 bzw. 53, die von extern synchronisierten 100-MHz-Synthesizern
54 und 55 gerastet werden. Die externe Referenz ist
im Ausführungsbeispiel dabei wieder ein gemeinsames 5-
MHz-Signal.
Das von der Testantenne 1 abgesendete Meßsignal mit der
Frequenz f S und das in der Frequenz dazu versetzte, von der
feststehenden Betriebsantenne 2 abgestrahlte Referenzsignal
mit der Frequenz f S + 5 MHz werden im Synchronsatelliten
umgesetzt, wieder abgestrahlt und von der Betriebsantenne 2
empfangen. Die beiden Signale werden über eine Weichenanordnung
56 und einen rauscharmen Vorverstärker 57 einem
Koppler 58 zugeführt, dessen einer Ausgang mit dem Empfänger
59 und dessen anderer Ausgang über eine RF-Intersite-
Verbindung ein einstellbares Bandfilter 60, einen HF-Kabelverstärker
61, ein regelbares Dämpfungsglied 62 mit dem
Eingang eines Nachführumsetzers 48 verbunden ist. Bei Vorhandensein
einer ZF-Intersite-Verbindung zwischen den beiden
Antennen erfolgt die Umsetzung im Empfangsumsetzer 48′.
Die Verbindungsleitungen und die Einrichtungen bei der
ZF-Intersite-Verbindung sind gestrichelt in Fig. 2a
dargestellt. Der Empfangsumsetzer 48′ wird hierbei durch
einen Synthesizer 63 als Umsetzoszillator beaufschlagt.
Die an die Antennen 1 und 2 angeschlossenen Weichenanordnungen
64 bzw. 56 arbeiten genauso wie diejenigen nach
Fig. 1 (dort mit 11 und 12 bezeichnet). Die beiden Sendesignale
werden jeweils noch über einen Leistungsverstärker
65 bzw. 66 geführt.
Nach der Umsetzung in die Zwischenfrequenzebene von 70/
75 MHz mittels der Umsetzer 48 bzw. 48′ wird das 75-MHz-
Referenzsignal nach Entnahme am einen Ausgang eines
Verteilers 67 und nach Verstärkung in einem Buffer-Verstärker
68 mittels eines Filters (69) Bandbreite ≈ 1 MHz)
ausgefiltert und im Mischer 49 mittels des 5-MHz-Referenzsignals
aus der Quelle 9 auf die Frequenz von 70 MHz
umgesetzt. Das Test- und das Referenzsignal werden dann
jeweils über ein Bandfilter 70 bzw. 71 und einen Verstärker
72 bzw. 73 den beiden Kanaleingängen B bzw. A des Zweikanal-PLL-Umsetzerempfängers
-3 zugeführt. Im folgenden
werden die beiden Kanäle wie bei der Messung des Empfangsdiagramms
entsprechend der Anordnung nach Fig. 1 weiter
verarbeitet.
Die beschriebene Meßmethode nach der Erfindung kann für
Empfangsdiagramme überall da angewendet werden, wo außer der
Testantenne 1 eine zusätzliche Empfangsantenne 2 zur Verfügung
steht. Diese Antenne kann im Durchmesser wesentlich
kleiner sein, d. h. bei 4 GHz reichen 4,5 m aus. Das
Meßsignal selbst wird hierbei von einer anderen Station
abgesendet. Zur Messung des Sendediagramms ist allerdings
eine zweite große Antenne zum Empfang der Meßsignale mit
ausreichender Dynamik notwendig.
Die notwendigen Meßgeräte für die erfindungsgemäße Antennendiagrammessung
über den Synchronsatelliten als Gegenstation
setzen sich zum größten Teil aus Betriebsgeräten
(rauscharme Vorverstärker, Nachführumsetzer, Leistungsverstärker,
Synthesizer) oder Standard-Meßgeräten (Vektorvoltmeter,
Waveanalyzer usw.) zusammen.
Es wird noch darauf hingewiesen, daß die Meßmethode nach der
Erfindung nicht nur im Frequenzbereich 4/6 GHz, sondern auch
in anderen Frequenzbereichen anwendbar ist.
Claims (3)
1. Verfahren zur Messung des Antennendiagramms einer
Satellitenfunk-Erdefunkstelle mit einem Synchronsatelliten
als Gegenstelle,
dadurch gekennzeichnet, daß ein über die während des
Meßvorgangs schwenkende Antenne (1) gebildetes Meßsignal
und ein kohärentes, über eine zweite, feststehende und in
Funkverbindung mit dem gleichen Satelliten stehende Antenne
(2) derselben Erdefunkstelle gebildetes und damit amplitudenstabiles
Referenzsignal einem Zweikanal-PLL-(Phase-Lock-
Loop = Phasenregelschleife-)Umsetzerempfänger (3) zugeführt
werden, in dem das Referenzsignal in einer zusätzlich an einen frequenzstabilen
Referenzoszillator (6) angebundenen Phasenregelschleife mit Nachziehoszillator (35)
verwendet wird, und daß der Pegel des im Umsetzerempfänger (3) mit Hilfe einer Umsetzer-Mischstufe (37) an die
Phasenregelschleife angebundenen Meßsignales anschließend
ausgewertet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Messung des Antennendiagramms
für den Empfangsfall ein vom Satelliten abgestrahltes
Testsignal von der während des Meßvorgangs schwenkenden
Antenne (1) der Erdefunkstelle als Meßsignal und von der
feststehenden, zweiten Antenne (2) als amplitudenstabiles Referenzsignal
empfangen wird, daß anschließend die von den beiden Antennen
empfangenen Signale kohärent in einem Zweikanal-Umsetzer
(4, 5) auf eine niedrigere Frequenz umgesetzt und darauffolgend den beiden
Eingängen des das Referenz- und das Meßsignal auf die Zwischenfrequenzebene
umsetzenden, mit dem frequenzstabilen
Referenzoszillator (6) betriebenen Zweikanal-PLL
(Phase-Lock-Loop = Phasenregelschleife)-Empfängers (3)
zugeführt werden, wobei das
Meßsignal an diese Phasenregelschleife so angebunden wird,
daß es auf der Zwischenfrequenzebene die Frequenzstabilität
des PLL-Referenzoszillators (6) aufweist, daß die Pegelauswertung des
auf
die Zwischenfrequenzebene umgesetzten Meßsignales darauffolgend in einer
Meßeinrichtung (7) erfolgt, und daß die gemessenen
Pegelwerte anschließend angezeigt und/oder mit einem Schreiber
(8) aufgezeichnet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Messung des Antennendiagramms
für den Sendefall ein vor der während des Meßvorgangs
schwenkenden Antenne (1) der Erdefunkstelle abgestrahltes
Testsignal als Meßsignal zum Satelliten hin abgestrahlt und
von der feststehenden, zweiten Antenne (2) zusammen mit einem von
dieser Antenne gleichzeitig zum Satelliten gesendeten, aber
frequenzmäßig gegenüber dem Meßsignal versetzten Referenzsignal
nach satellitenseitiger Umsetzung und Wiederabstrahlung
empfangen wird, wobei das abgestrahlte Meßsignal und
das abgestrahlte Referenzsignal von derselben frequenzstabilen
Schwingungsquelle (9) synchronisiert werden, daß nach
einer gemeinsamen empfangsseitigen Frequenzumsetzung des von
der feststehenden Antenne empfangenen Meßsignals und des
amplitudenstabilen Referenzsignals auf jeweils eine niedrigere
Frequenz das Referenzsignal ausgefiltert und mit
Hilfe der Schwingungsquelle auf die Meßsignalfrequenz umgesetzt
wird, so daß das ebenfalls ausgefilterte
Meßsignal und das auf die Meßsignalfrequenz umgesetzte
Referenzsignal kohärent sind, daß die beiden kohärenten
Signale anschließend den beiden Eingängen des mit dem frequenzstabilen
Referenzoszillator (6) betriebenen Zweikanal-PLL(Phase-
Lock-Loop = Phasenregelschleife)-Empfängers (3) zugeführt
und dort auf die Zwischenfrequenzebene umgesetzt werden,
wobei
das Meßsignal an diese
Phasenregelschleife so angebunden wird, daß es auf der
Zwischenfrequenzebene die Frequenzstabilität des
Referenzoszillators (6) aufweist, daß die Pegelauswertung des auf die
Zwischenfrequenzebene umgesetzten Meßsignales darauffolgend in einer
Meßeinrichtung (7) erfolgt, und daß die
gemessenen Pegelwerte anschließend angezeigt und/oder mit einem Schreiber
(8) aufgezeichnet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843422851 DE3422851A1 (de) | 1984-06-20 | 1984-06-20 | Verfahren zur messung des antennendiagramms einer satellitenfunk-erdefunkstelle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843422851 DE3422851A1 (de) | 1984-06-20 | 1984-06-20 | Verfahren zur messung des antennendiagramms einer satellitenfunk-erdefunkstelle |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3422851A1 DE3422851A1 (de) | 1986-01-02 |
DE3422851C2 true DE3422851C2 (de) | 1987-07-30 |
Family
ID=6238794
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843422851 Granted DE3422851A1 (de) | 1984-06-20 | 1984-06-20 | Verfahren zur messung des antennendiagramms einer satellitenfunk-erdefunkstelle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3422851A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR3029374B1 (fr) * | 2014-11-27 | 2016-12-30 | Eutelsat Sa | Procede de generation d’une cartographie de couverture d’emission ou de reception d’une antenne d’une station sol pour des liaisons satellite. |
-
1984
- 1984-06-20 DE DE19843422851 patent/DE3422851A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3422851A1 (de) | 1986-01-02 |
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