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Verfahren zur Messung des Antennendiagramms einer
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Satellitenfunk-Erdefunkstelle.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Messung des Antennendiagramms
einer Satellitenfunk-Erdefunkstelle mit einem Synchronsatelliten als Gegenstelle.
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Um bei einer Messung des Antennendiagramms einer Satellitenerdefunkstelle
mit einem Synchronsatelliten als Gegenstelle ein ausreichendes Signal/Geräusch-Verhältnis
zu erzielen, ist eine extrem niedrige Empfängerbandbreite notwendig.
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Die Spezifikation für das Antennendiagramm (CCIR Rec.465-1) verlangt
den Nachweis von -10 dBi, bezogen auf den isotropen Strahler. Dies ergibt bei maximaler
Satellitenleistung bei einer Standard-A-Erdefunkstelle eine maximal zulässige Bandbreite
von 10 Hz. Die Frequenzinstabilität des Satelliten und der Frequenzumsetzer in den
Erdefunkstellen liegt jedoch während der Meßzeit um Größenordnungen über dem geforderten
Wert.
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Eine Phasenregelschleife mit dem empfangenen Testsignal ist jedoch
nicht möglich, da der Signalpegel in den Antennendiagramm-Nullstellen verschwindet
und die Regelschleife ausrastet.
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Messungen mit dem Satelliten als Gegenstelle konnten bisher nur mit
einer Bandbreite von 1 kz durchgeführt werden, so daß die Meßdynamik um 20 dB geringer
ist und die Spezifikation des Antennendiagramms nicht bis -10 dBi nachgewiesen
werden
kann. Diese Messungen wurden bisher mit Hilfe eines nur mit größerem Aufwand zu
installierenden Peilturms ausgeführt, allerdings mit dem Nachteil, daß zum einen
die Strahlungsdiagramme nur im Nahfeld vermessen werden und zum anderen, daß Bodenreflexionen
oder Reflexionen an Hindernissen eine verfälschende Wirkung auf das Meßergebnis
bei Weitab-Diagrammen haben können.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Antennendiagramme einer Erdefunkstelle
über einen Synchronsatelliten als Gegenstelle zu vermessen und dazu ein Verfahren
anzugeben, bei welchem die Frequenzdrift eliminiert und eine extrem niedrige Meßbandbreite
(kleiner als 10 Hz) ermöglicht wird, so daß sich die vorgeschriebene und eingangs
erwähnte Spezifikation bei hohem Signal/Geräusch-Abstand (z.B. über 80 dB) und einer
hohen Meßgenauigkeit ohne Schwierigkeiten erreichen läßt.
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Gemäß der Erfindung, die sich auf ein Verfahren zur Messung des Antennendiagramms
einer Satellitenfunk-Erdefunkstelle mit einem Synchronsatelliten als Gegenstelle
bezieht, wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß ein über die während des Testvorgangs
schwenkende Antenne gebildetes Meßsignal und ein kohärentes, über eine zweite, feststehende
und in Funkverbindung mit dem gleichen Satelliten stehende Antenne derselben Erdefunkstelle
gebildetes und damit amplitudenstabiles Referenzsignal einem Zweikanal-PLL (Phase-Lock-Loop
= Phasenregelschleife) -Umsetzerempfänger zugeführt werden, in dem das Referenzsignal
in der an einen frequenzstabilen Referenzoszillator angebundenen Phasenregelschleife
verwendet wird, und daß das im Umsetzerempfänger an die Phasenregelschleife angebundene
Meßsignal dann pegelmäßig ausgewertet wird.
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Durch das Verfahren nach der Erfindung ist es nun möglich, mit Hilfe
des amplitudenstabilen Referenzsignals von der feststehenden Antenne und der PLL-Schleife
die Frequenzdrift zu eliminieren und Meßbandbreiten von kleiner als 10 Hz zu ermöglichen.
Es läßt sich dann ein Signal/Geräusch-Abstand von über 80 dB realisieren, der ausreicht,
um die Diagramme bis zur Gewinnwerten von -10 dBi mit guter Genauigkeit ausmessen
zu können.
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Zur Messung des Antennendiagramms für den Empfangsfall wird ein vom
Satelliten abgestrahltes Testsignal von der während des Meßvorgangs schwenkenden
Antenne der Erdefunkstelle als Meßsignal und von der feststehenden Antenne als amplitudenstabiles
Referenzsignal empfangen. Die von den beiden Antennen empfangenen Signale werden
dann kohärent in einem Zweikanal-Umsetzer auf eine niedrigere Frequenz umgesetzt
und den beiden Empfängern des das Referenz- und das Meßsignal auf die Zwischenfrequenzebene
umsetzenden, mit dem frequenzstabilen Referenzoszillator betriebenen Zweikanal-PLL-Empfängers
zugeführt, wobei das amplitudenstabile Referenzsignal in der Phasenregelschleife
selbst verwendet und das Meßsignal an diese Phasenregelschleife so angebunden wird,
daß es auf der Zwischenfrequenzebene die Frequenzstabilität des PLL-Referenzoszillators
aufweist. Das auf die Zwischenfrequenzebene umgesetzte Meßsignal wird dänn in einer
Detektoreinrichtung pegel mäßig ausgewertet und die gemessenen Pegel werte werden
angezeigt und/oder in einem Schreiber dargestellt. Zur Messung des Antennendiagramms
bei der Empfangsfrequenz schwenkt somit die auszumessende Antenne über den Synchronsatelliten
und empfängt das von diesem Satelliten abgestrahlte Testsignal. Daneben empfängt
die zweite, feststehende Antenne das Testsignal als amplitudenstabiles Referenzsignal.
Dieses wird zusammen mit dem Meßsignal kohärent im Zweikanal-Umsetzer umgesetzt
und schließlich dem Zweikanal-PLL-Empfänger (z.B. Vektorvolt-
meter
hp 8405 A) zugeführt. Durch die Phasenregelschleife wird dann die Zwischenfrequenz
des Meßsignals auf die Frequenzstabilität des PLL-Referenzoszillators gebracht und
kann mit einem Wellenanalysier-Gerät (Waveanalyzer hp 3581 C) mit 10 Hz Bandbreite
detektiert werden.
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Zur Messung des Antennendiagramms für den Sendefall wird ein von der
während des Meßvorgangs schwenkenden Antenne der Erdefunkstelle abgestrahltes Testsignal
als Meßsignal zum Satelliten hin abgestrahlt und von der feststehenden Antenne zusammen
mit einem von dieser Antenne gleichzeitig zum Satelliten gesendeten, aber frequenzmäßig
gegenüber dem Meßsignal versetzten Referenzsignal nach satellitenseitiger Umsetzung
und Wiederabstrahlung empfangen, wobei das abgestrahlte Meßsignal und das abgestrahlte
Referenzsignal von derselben frequenzstabilen Schwingungsquelle synchronisiert werden.
Nach einer gemeinsamen empfangsseitigen Frequenzumsetzung des von der feststehenden
Antenne empfangenen Meßsignals und des amplitudenstabilen Referenzsignals auf jeweils
eine niedrigere Frequenz wird das Referenzsignal ausgefiltert und mit Hilfe der
Schwingungsquelle auf die Meßsignalfrequenz umgesetzt, so daß das vorteilhaft ebenfalls
ausgefilterte Meßsignal und das auf die Meßsignal frequenz umgesetzte Referenzsignal
kohärent sind. Diese beiden kohärenten Signale werden den beiden Eingängen des mit
dem frequenzstabilen Referenzoszillator betriebenen Zweikanal-PLL-Empfängers zugeführt
und dort auf die Zwischenfrequenzebene umgesetzt, wobei das amplitudenstabile Referenzsignal
in der Phasenregelschleife selbst verwendet und das Meßsignal an diese Phasenregelschleife
so angebunden wird, daß es auf der Zwischenfrequenzebene die Frequenzstabilität
des PLL-Referenzoszillators aufweist. Das auf diese Zwischenfrequenzebene umgesetzte
Meßsignal wird dann in einer Detektoreinrichtung pegelmäßig ausgewertet und die
gemessenen
Pegelwerte werden angezeigt und/oder in einem Schreiber dargestellt. Bei dieser
Strahlungsdiagramm-Messung schwenkt die auszumessende Antenne über den Synchronsatelliten
und sendet selbst das Testsignal ab. Die zweite, feststehende Antenne empfängt dieses
Testsignal zusammen mit einem von ihr gleichzeitig zum Satelliten gesendeten Referenzsignal,
das jedoch in der Frequenz um z.B. 5 MfIz versetzt ist. Das Meß- und das Referenzsignal
werden dabei von derselben Quelle (5 MHz) synchronisiert. Nach der gemeinsamen Empfangsumsetzung
wird das Referenzsignal ausgefiltert und mit Hilfe der synchronisierenden Quelle
5 MHz) wieder auf die Testsignalfrequenz umgesetzt. Man erhält dann die beiden kohärenten
Signale, wobei das amplitudenstabile Referenzsignal aus der feststehenden Antenne
im Zweikanal-Empfänger zur Phasenregelschleife verwendet wird. In der frequenzstabilen
Zwischenfrequenz wird dann das Meßsignal in der gleichen Weise verarbeitet wie im
Falle der Messung des Antennendiagramms im Empfangsfall.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand von in zwei Figuren dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1, bestehend aus den beiden
Figurteilen 1a und qb, ein Blockdiagramm einer Schaltung zur Durchführung der erfindungsgemäßen
Messung des Antennendiagramms für den Empfangsfall. Hierbei sind die Figuren 1a
und 1b so aneinanderzufügen, daß Fig. 1a den linken Teil und Fig. Ib den rechten
Teil der Fig. 1 bildet; Fig. 2, bestehend aus den beiden Figurteilen 2a und 2b,
ein Blockdiagramm einer Schaltung zur Durchführung der
erfindungsgemäßen
Messung des Antennendiagramms für den Sendefall. Hierbei sind die Figuren 2a und
2b so aneinanderzufügen, daß Fig. 2a den linken Teil und Fig. 2b den rechten Teil
der Fig. 2 bildet.
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Bei der Messung des Empfangsdiagramms einer Erdefunkstelle mit einem
Synchronsatelliten als Gegenstelle wird von einer frei wählbaren Station ein Signal
über einen nicht belegten Transponder des Satelliten gesendet und von der zu vermessenden
Station empfangen. Das gesendete Signal sollte dabei frequenzstabilisiert sein,
d.h. möglichst von einem Synthesizer erzeugt werden.
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Die Meßdynamik bei der Diagrammvermessung wird vom Signal/ Geräuschverhältnis
C/N bestimmt, das am Ausgang des Empfängers zu erzielen ist. Da die Signalstärke
durch die vom Satelliten abgestrahlte Leistung (EIRP) begrenzt ist, muß die Rauschleistung
so niedrig wie möglich gehalten werden. Die Rauschleistung N ergibt sich zu N =
B . No, wobei die Rauschleistungsdichte No durch die Systemrauschtemperatur des
Empfangssystems und der Antenne gegeben ist und die Bandbreite B im Empfänger eingestellt
werden kann.
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Um nun die Spezifikation der Antennennebenzipfel nachweisen zu können,
sollte das Signal/Geräuschverhältnis mindestens 10 dB betragen. Für Ablagen größer
als 480 von der Hauptkeule ist ein Gewinn G von weniger als -10 dBi.
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relativ zur Isotropenantenne nachzuweisen. Dies erfordert eine Meßbandbreite,
die sich folgendermaßen ergibt: 10 log B/Hz = EIRP5at / dB(W) - 10 log T/K - 20
log f/GEtZ-c - / dB + 33.4 dB.
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Bei einer Satelliten-EIRP von +20 dBW, einer Systemrauschtemperatur
der Erdefunkstelle von ca. 1000 K, einer Frequenz
von 4 GHz und
einem Verhältnis C/N größer 10 dB muß damit in Meßbandbreite von B kleiner 10 Hz
eingestellt werden.
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Wegen der Frequenzstabilität der Übertragungsstrecke (Sender, Satellit,
Empfänger) während der Meßzeit, die bis zu einigen kHz pro Tag betragen kann, ist
eine Messung mit 10 Hz Bandbreite ohne Frequenznachregelung nicht möglich.
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Eine Phasenregelschleife mit dem empfangenen Signal ist jedoch - wie
bereits eingangs erwähnt - nicht realisierbar, da bei Diagramm-Nullstellen die Phasenregelschleife
ausfällt und wegen der niedrigen Bandbreite nicht schnell genug wieder schließen
kann.
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Mit dem Verfahren nach der Erfindung läßt sich dieses Problem für
Erdefunkstellen lösen, die mindestens zwei Stationsantennen besitzen. Die Figuren
1a und 1b zeigen in einem Blockdiagramm das Ausführungsbeispiel einer Schaltung
gemäß der Erfindung zur Messung des Empfangs-Diagramms einer Testantenne 1. Das
Prinzip der Meßmethode liegt im Empfang eines in der Amplitude konstant bleibenden
Referenzsignals vom Satelliten über eine zweite Antenne 2, di.e gleichzeitig auch
Betriebsantenne sein kann. Die Absendung des Meßsignals kann ebenfalls über diese
Antenne 2 oder auch von einer Satellitenüberwachungsstation erfolgen.
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Bei Einsatz einer Betriebsantenne ist natürlich Bedingung, daß diese
auf den gleichen Satelliten ausgerichtet ist. Die Testantenne 1 läßt sich über den
Synchronsatelliten mittels einer Servoeinrichtung 10 schwenken. Der jeweils eingestellte
X-Ablenkwinkel läßt sich zur Steuerung eines XY-Schreibers 8 der Servoeinrichtung
10 entnehmen. Jeder der beiden Antennen 1 und 2 ist eine Weichenanordnung 11 bzw.
12 vorgeschaltet, welche eine Polarisationsweiche und eine Frequenzweiche für Sende-
bzw. Empfangsbetrieb enthält. Die beiden Antennen 1 und 2 lassen sich somit in zwei
Polarisa-
tionen sende- und empfangsmäßig betreiben. Das Sendesignal
mit der Frequenz f5 wird mittels eines Frequenzgenerators 13, eines Sendeumsetzers
14 und eines Leistungsverstärkers 15 gebildet und über einen Verbinder 16 über die
Weichennanordnung 12 an die feststehende Antenne 2 geleitet. An die Empfangsausgänge
der beiden Weichenanordnungen 11 und 12 ist jeweils ein rauscharmer Vorverstärker
17 bzw. 18 angeschlossen.
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Die weitere Verarbeitung des vom Satelliten ausgesendeten und von
der zweiten Antenne 2 empfangenen Referenzsignals mit der Frequenz E ist je nach
örtlichen Gegebenheiten der Erdefunkstelle auf zweifache Weise möglich.
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Bei Vorhandensein einer RF-Intersite-Verbindung (4 GHz) zwischen den
beiden Antennen 1 und 2, z.B. über ein Zentralgebäude, wird das Signal im einen
Umsetzer 5 eines Zweikanal-Umsetzers 4,5 mit einem gemeinsamen Oszillator 20, z.B.
einem an externe Referenzschwingung oder an ein lokales 5 MHz Frequenznormal 21
angebundenen Synthesizer, auf 70 MHz umgesetzt. Die RF-Intersite-Verbindung für
4 CHz verläuft vom einen Ausgang eines Kopplers 22, dessen anderer Ausgang mit einem
Empfänger 23 verbunden ist, über ein einstellbares Bandfilter 24, einen HF-Kabelverstärker
25 und ein regelbares Dämpfungsglied 26 zum Eingang des Nachführumsetzers 5 des
Zweikanal-Umsetzers 4,5.
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Falls nur eine niederfrequente Verbindung zwischen den Antennen 1
und 2 vorhanden ist, muß die Umsetzung kohärent in der Antenne 2 stattfinden. Hierzu
sind die beiden Umsetzer-Oszillatoren 4 und 5'durch ein gemeinsames Referenzsignal,
das z.B. über das 5 MHz-Stationsnormal 21 gewonnen wird, extern zu synchronisieren.
Das 5 MHz-Referenzsignal wird einem Synthesizer 27 zugeführt, welcher
als
Umsetzoszillator für den Empfangsumsetzer 5' dient. Das 5 MHz-Referenzsignal wird
zusammen mit dem umgesetzten Satelliten-Referenzsignal von 70 MHz, welches dem Empfangsumsetzer
5 entnommen wird, über die Intersite-Verbindung geführt. In die 70-MHz-Verbindung
ist noch ein Kabelverstärker 28 eingeschaltet. Die Einrichtungen und Verbindungsleitungen
für denjenigen Fall, daß nur eine niederfrequente Verbindung zwischen den beiden
Antennen vorhanden ist, sind in Fig. 1a gestrichelt eingezeichnet.
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Das Meßsignal aus dem rauscharmen Vorverstärker 17 der Testantenne
1 wird über den zweiten Kanal 4 des Nachführumsetzers 4,5 kohärent in die 70 MHz-Zwischenfrequenz
umgesetzt. Die umgesetzten Meß- und Referenzsignale an den Ausgängen der Umsetzer
4,5 werden den beiden Eingängen eines PLL-Zweikanalempfängers zugeführt.
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Als PLL-Zweikanalempfänger 3 läßt sich beispielsweise ein Vektorvoltmeter
hp 8405A verwenden. Damit die Phasenregelschleife des PLL-Zweikanalempfängers 3
einwandfrei arbeitet und nicht vom thermischen Rauschen des Vorverstärkers 18 übersteuert
wird, ist ein Bandfilter 29 im Kanal A erforderlich. In zweckmäßiger Weise läßt
sich hier ein Standard-Intelsat ZF-Filter für zwölf Kanäle (1,25 MHz-Bandbreite)
verwenden. Für ein einwandfreies Funktionieren der Phasenregelschleife im Empfänger
3 ist mit diesem Filter 29 ein Träger/Geräuschverhältnis C/N von größer als 15 dB
im Kanal A notwendig. Es empfiehlt sich, auch im Testkanal B zur Rauschleistungsbegrenzung
ein Bandfilter 30 mit niedriger Bandbreite (c 2,5 MHz)einzusetzen. Den beiden Bandfiltern
29 und 30 ist jeweils noch ein Verstärker 31 bzw. 32 nachgeschaltet.
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Der Zweikanal-Empfänger 3 weist für den Kanal A eine Phasenregelschleife
PLL auf, welche aus einem Phasendiskriminator
33, einem Verstärker-Tiefpaß
34, einem Nachziehoszillator 35 und einer Umsetzermischstufe 36 zusammengesetzt
ist. Die Umsetzer-Mischstufe 36 setzt das 70 MHz-Referenzsignal auf die Zwischenfrequenzebene
von 20 kHz um. Gesteuert wird die Phasenregelschleife PLL von einem internen 20
kHz-Referenz-Oszillator 6. Das Meßsignal im Kanal B wird einer an die PLL-Schleife
angebundenen Umsetzer-Mischstufe 37 zugeführt, deren Zwischenfrequenz-Ausgangssignai
von 20 kHz über einen Verstärker 38 am Ausgang 39 des Empfängers 3 abgenommen wird.
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Die Isolation zwischen den beiden Kanälen A und B wird im wesentlichen
durch den Zweikanal-Umsetzer 4,5 mit typisch 70 dB bestimmt. Die Spezifikation des
für den Empfänger 3 im Ausführungsbeispiel verwendeten Vektorvoltmeters hp 8405A
liegt bei 100 dB. Um eine Meßdynamik von 75 dB zu erreichen, muß also der Pegel
des Referenzsignals um ca. 20 dB unter demjenigen des maximalen Meßsignals liegen.
Das Pegelverhältnis ist direkt am verwendeten Vektorvoltmeter ablesbar und kann
vor dem Umsetzer 5 mit dem regelbaren Dämpfungsglied 26 eingestellt werden. Das
diesem Dämpfungsglied 26 vorschaltbare Bandfilter 24 wird auf die Meßsignalfrequenz
abgestimmt.
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Die Frequenzstabilität des PLL-Empfängers 3 ist durch den 20 kHz-Oszillator
6 bestimmt. Ist die insbesondere von der Umgebungstemperatur abhängige Frequenzstabilität
nicht gewährleistet, so läßt sich eine externe 20 kHz-Referenz von einem hochstabilen
Synthesizer 40 und einem Frequenzteiler 41 ableiten.
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Für die Messung des 20 kHz-Signals aus dem Kanal B wird im Ausführungsbeispiel
als Meßeinrichtung 7 ein Wellenanalysiergerät vom Typ Wave Analyzer hp 3581 C verwendet,
das ebenfalls durch den Synthesizer 40 in seiner Frequenzstabilität
verbessert
werden kann. Die Meßeinrichtung 7 besteht aus einem Mischer 42 mit 1 : 10 Frequenzteiler
43, einem dem Mischer 42 nachgeschalteten ZF-Filter 44, einem logarithmischen Verstärker
45, einem Detektor 46 und einer Anzeigeeinrichtung 47. An einen anderen Ausgang
des Detektors 46 ist ein XY-Schreiber 8 angeschlossen, der in seiner Vorschubrichtung
X von der Servoeinrichtung 10 gesteuert wird.
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Es besteht die Möglichkeit, mit einem Zähler die Frequenz des Referenzsignals
von 20 kHz des Vektorvoltmeters 3 zu messen und das Wellenanalysiergerät 7 mit Hilfe
von diesem eingebauten Zähler ab und zu nachzustimmen.
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Fig. 2, bestehend aus den beiden Figurteilen 2a und 2b, zeigt ein
Blockdiagramm eines Auführungsbeispiels einer Schaltung gemäß der Erfindung zur
Messung des Sendediagramms einer Antenne 1 einer Erdefunkstelle mit einem Synchronsatelliten
als Gegenstelle. Bei der Messung des Sendediagramms ist der Empfang eines amplitudenstabilen
Referenzsignals für die Phasenregelschleife des Zweikanal-PLL-Empfängers 3 nicht
so einfach möglich wie bei der Messung des Empfangsdiagramms gemäß Fig. 1. Es wird
hierbei ein in der Frequenz gegenüber dem von der schwenkenden Antenne 1 abgestrahlten
Meßsignal mit der Frequenz f5 versetztes Referenzsignal mit der Frequenz f5+ 5 MHz
von der feststehenden Antenne 2 abgestrahlt. Bedingung hierbei ist, daß das Referenzsignal
mit der Frequenz fS + 5 MHz zusammen mit dem Testsignal mit der Frequenz f5 von
einer kohärenten Schwingungsquelle 9, im Beispiel von 5 MHz, synchronisiert wird.
Außerdem muß nach der gemeinsamen Empfangsumsetzung in die Zwischenfrequenz von
70/75 MHz in einem Nachführumsetzer 48 (im Falle einer RF-Intersite-Verbindung von
4 GHz) oder in einem Empfangsumsetzer 48 (im Falle einer ZF-Intersite-Verbindung)
das Referenzsignal für den A-Kanal des
Zweikanal-PLL-Empfängers
3 mit Hilfe der gleichen kohärenten Quelle 9 auf die Frequenz des Meßsignals zurückversetzt
werden. Dies geschieht mittels des Mischers 49.
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Wie in Fig. 2 dargestellt ist, geschieht die einfachste Erzeugung
der beiden synchronisierten Sendesignale durch zwei RF-Synthesizer (6 GHz) 50 und
51, die von einer gemeinen 5 MHz Referenzfrequenz, die über einen Verteiler 52 der
Quelle 9 entnommen wird, extern synchronisiert werden.
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Eine andere, in Fig. 2a gestrichelt dargestellte Möglichkeit besteht
in der Verwendung von zwei 6 GHz-Rasteroszillatoren 52 bzw 53, die von extern synchronisierten
100 MHz-Synthesizern 54 und 55 gerastet werden. Die externe Referenz ist im Ausführungsbeispiel
dabei wieder ein gemeinsames 5 MHz-Signal.
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Das von der Testantenne 1 abgesendete Meßsignal mit der Frequenz fS
und das in der Frequenz dazu versetzte, von der feststehenden Betriebsantenne 2
abgestrahlte Referenzsignal mit der Frequenz f5 + 5 MHz werden im Synchronsatelliten
umgesetzt, wieder abgestrahlt und von der Betriebsantenne 2 empfangen. Die beiden
Signale werden über eine Weichenanordnung 56 und einen rauscharmen Vorverstärker
57 einem Koppler 58 zugeführt, dessen einer Ausgang mit dem Empfänger 59 und dessen
anderer Ausgang über eine RF-Intersite-Verbindung ein einstellbares Bandfilter 60,
einen HF-Kabelverstärker 61, ein regelbares Dämpfungsglied 62 mit dem Eingang des
Nachführumsetzers 48 verbunden ist. Bei Vorhandensein einer ZF-Intersite-Verbindung
zwischen den beiden Antennen erfolgt die Umsetzung im Empfangsumsetzer 48 Die Verbindungsleitungen
und die Einrichtungen bei der ZFIntersite-Verbindung sind gestrichelt in Fig. 2a
dargestellt. Der Empfangsumsetzer 48'wird hierbei durch einen Synthesizer 63 als
Umsetzoszillator beaufschlagt.
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Die an die Antennen 1 und 2 angeschlossenen Weichenanordnungen 64
bzw. 56 arbeiten genauso wie diejenigen nach Fi.g.1 (dort mit 11 und 12 bezeichnet).
Die beiden Sendesignale werden jeweils noch über einen Leistungsverstärker 65 bzw.
66 geführt.
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Nach der Umsetzung in die Zwischenfrequenzebene von 70/ 75 MHz mittels
der Umsetzer 48 bzw. 48 wird das 75 MHz-Referenzsignal nach Entnahme am einen Ausgang
eines Verteilers 67 und nach Verstärkung in einem Buffer-Verstärker 68 mittels eines
Filters 69 (Bandbreitez 1 MHz) ausgefiltert und im Mischer 49 mittels des 5 MHz-Referenzsignals
aus der Quelle 9 auf die Frequenz von 70 MHz umgesetzt. Das Test- und das Referenzsignal
werden dann jeweils über ein Bandfilter 70 bzw. 71 und einen Verstärker 72 bzw.
73 den beiden Kanaleingängen B bzw. A des Zweikanal-PLL-Umsetzerempfängers 3 zugeführt.
Im folgenden werden die beiden Kanäle wie bei der Messung des Empfangsdiagramms
entsprechend der Anordnung nach Fig. 1 weiter verarbeitet.
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Die beschriebene Meßmethode nach der Erfindung kann für Empfangsdiagramme
überall da angewendet werden, wo außer der Testantenne 1 eine zusätzliche Empfangsantenne
2 zur Verfügung steht. Diese Antenne kann im Durchmesser wesentlich kleiner sein,
d.h. bei 4 GHz reichen 4,5 m aus. Das Meßsignal selbst wird hierbei von einer anderen
Station abgesendet. Zur Messung des Sendediagramms ist allerdings eine zweite große
Antenne zum Empfang der Meßsignale mit ausreichender Dynamik notwendig.
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Die notwendigen Meßgeräte für die erfindungsgemäße Antennendiagrammessung
über den Synchronsatelliten als Gegenstation setzen sich zum größten Teil aus Betriebsgeräten
(rauscharme
Vorverstärker, Nachführumsetzer, Leistungsverstärker, Synthesizer) oder Standard-Meßgeräten
(Vektorvoltmeter, Waveanalyzer usw.) zusammen.
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Es wird noch darauf hingewiesen, daß die Meßmethode nach der Erfindung
nicht nur im Frequenzbereich 4/6 GHz, sondern auch in anderen Frequenzbereichen
anwendbar ist.