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Polarisiertes Relais
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Die Erfindung bezieht sich auf ein polarisiertes Relais mit einer
Erregerspule, deren Spulenkörper auf einem mit Kontaktanschlüssen versehenen flachen
Grundkörper angeordnet ist, einem stabförmigen, im wesentlichen parallel zur Spulenachse
angeordneten, mit freien Enden beweglich gelagerten Anker, einer Dauermagnetanordnung
mit vier Jochen, deren freie Enden jeweils an den Spulenenden paarweise parallel
angeordnet sind und ein freies Ankerende unter Bildung von je zwei Arbeitsluftspaten
zwischen sich einschließen.
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Ein derartiges Relais ist beispielsweise aus der US-PS 32 11'858 bekannt.
Ein polarisiertes System mit vier Arbeitsluftspalten, bei dem sich jedes Ankerende
zwischen zwei Arbeitsluftspalten bewegt, ist magnetisch sehr wirkungsvoll und empfindlich
und eignet sich besonders für Relais mit größerer Kontaktbestückung. Nachteilig
bei bisherigen Relais dieser Art war jedoch, daß für beide Ankerendlagen jeweils
nur gleiche Dauermagnetkräfte zur Verfügung standen, so daß herstellungsbedingte
Unsymmetrien nicht ausgeglichen werden konnten. Bei dem Relais nach der US-PS 32
11 858 ist beispielsweise an jedem Spulenende jeweils ein Dauermagnet mit einer
zwischen beiden Polschuhen gerichteten Polarisierungsrichtung vorgesehen, der f-ür
beide Endlagen des Ankers jeweils den gleichen Fluß liefert. Um bei toleranzbedingten
Unsymmetrien in beiden Richtungen ein sicheres Ansprechen zu gewährleisten, mußte
die Erregerwicklung sicherheitshalber überdimensioniert werden, was bei einer Verkleinerung
der Baugröße des Relais ungünstig is+. Die Anordnung der
Dauermagneten
bei den bisherigen Relais dieser Art ist ebenfalls ungünstig für die Miniaturisierung,
da die Dauermagneten mit modernen Magnetwerkstoffen zwar in Polarisierungsrichtung
mit geringer Dicke ausgeführt werden können, jedoch zur Erzeugung einer gewünschten
magnetischen Anziehungskraft möglichst große Polflächen haben sollen.
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Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein polarisiertes Relais der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem durch die Gestaltung des Dauermagnetkreises
eine getrennte Einstellmöglichkeit für beide Endlagen des Ankers, insbesondere auch
die Möglichkeit, eine monostabile Charakteristik zu erzeugen, gegeben ist und welches
durch günstige Anordnung der Dauermagnetanordnung eine Miniaturisierung unter Beibehaltung
der hohen Wirksamkeit des Magnetsystems gestattet.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Dauermagnetanordnung
sich plattenförmig parallel zur Ebene des Grundkörpers an der Oberseite des Relais
im wesentlichen über die gesamte Spulen länge erstreckt und dabei vier Polpaare
mit senkrecht zur Grundkörperebene gerichteter Polarisierung bildet, wobei jedes
der Polpaare als getrennt abgleichbarer Bereich über ein von den übrigen getrenntes
Joch mit dem zugehörigen Arbeitsluftspalt gekoppelt ist.
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Das erfindungsgemäße Relais besitzt also eine achtpolige Dauermagnetanordnung
mit vier getrennt abgleichbaren Dauermagnetbereichen, wobei durch die plattenförmige
Anordnung über die ganze Spulenlänge jeder Dauermagnetbereich eine große Polfläche
aufweisen kann. Durch Abwinkelung oder gegebenenfalls Abkröpfung der einzelnen Joche
werden die Dauermagnetbereiche mit den jeweiligen Arbeitsluftspalten gekoppelt.
Zweckmäßigerweise sind zumin-
dest jeweils zwei Dauermagnetbereiche
durch einen einstückigen Dauermagneten gebildet. In einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform ist die gesamte Dauermagnetanordnung durch einen einzigen plattenförmigen
Dauermagneten gebildet, welcher auf der Oberseite der Spule parallel zur Grundkörperebene
angeordnet ist. In jeder Ecke dieser rechteckigen Dauermagnetplatte ist dann einer
der Dauermagnetbereiche vorgesehen. Weiterhin ist es zweckmäßig, daß die den Jochen
gegenüberliegenden 'Dauermagnetpole durch eine gemeinsame Flußplatte miteinander
gekoppelt sind. Zwischen der plattenförmigen Dauermagnetanordnung an der Oberseite
und dem Grundkörper an der Unterseite der Spule wird zu beiden Seiten der Spule
jeweils ein freier Raum gebildet, der günstig zur Aufnahme der Kontaktelemente genutzt
werden kann. Auf diese Weise ergibt sich ein kompakter Relaisaufbau mit guter Raumausnutzung,
der auch sehr günstig miniaturisiert werden kann.
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Der Anker kann in an sich bekannter Weise etwa in Spulenmitte um eine
senkrecht zur Spulenachse gerichtete Achse drehbar gelagert sein, wobei er mit seinen
freien Enden jeweils in jeder Endlage an zwei diagonal gegenüberstehenden Jochen
anliegt. Stirnseitig vor den Jochen kann der Anker jeweils einen Betätigungsschieber
tragen, mit welchem seitlich neben der Spule im Grundkörper verankerte Kontaktelemente
betätigbar sind. Über Lagerzapfen und Lagerbohrungen kann der Anker mittig im Spulenkörper
gelagert sein, wobei am Anker Lagerelemente angespritzt oder angeformt sein können.
Zum Montieren des Ankers ist der Spulenkörper zweckmäßigerweise zweiteilig ausgebildet.
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In einer weiteren zweckí,.äßigen Ausführungsform besitzt der Spulenkörper
einen zwischen zwei axial versetzten Wicklungen angeordneten, seitlich offenen Mittelflansch,
in welchem ein aus Isolierstoff bestehendes Lagerelement
für den
Anker angeordnet ist, welches mit seitlichen, sich in Radialrichtung der Spule durch
die Öffnungen des Mittelflansches erstreckenden Fortsätzen die parallel neben der
Spule angeordneten Kontaktfedern betätigt. In diesem Fall sind die Kontaktfedern
fest mit dem Anker gekoppelt, so daß eigene Kontaktschieber entfallen können.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der Anker an beiden-
Enden über Lagerelemente jeweils an den Stirnseiten der Spule um eine zur Spulenachse
parallele Achse schwenkbar gelagert, wobei die Ankerenden in jeder Endlage jeweils
an zwei miteinander fluchtenden Jochen anliegen. Der Anker kann dabei über Lagerzapfen
in Lagerschalen des Grundkörpers oder auch des Spulenkörpers gelagert sein. Die
Lagerelemente des Ankers können einstückig mit einem rahmenförmigen Kontaktträger
ausgebildet sein, welcher die Spule umgibt und jeweils in seinen längsseitig neben
der Spule verlaufenden Bereichen Brükkenkontaktelemente trägt, welche ihrerseits
mit im Grundkörper verankerten Gegenkontaktelementen zusammenschaltbar sind.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung bilden die Joche an
beiden Spulenenden jeweils zwei senkrecht übereinander liegende Arbeitsluftspalte
für den in senkrechter Richtung bezüglich der Grundkörperebene bewegbaren Anker,
wobei ein U-förmiges, mit dem Anker verbundenes Lagerelement mit seinem Mittelteil
an einer Seite der Spule zur Kontaktbetätigung dient und mit seinen freien Enden
jeweils an der entgegengesetzten Seite der Spule gelagert ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 und 2 die prinzipiellen
Aufbau einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Relais in zwei Ansichten, Fig.
3 ein Ersatzschaltbild zu dem Relais nach Fig. 1 und 2, Fig. 4 eine mögliche Ausführungsform
für ein erfindungsgemäßes Relais mit Drehanker, Fig. 5 einen Anker mit Spulenkörper
für ein Relais nach Fig. 4, Fig. 6 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Relais mit einem schieberlosen Anker, Fig. 7 eine weitere Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Relais mit einem schwenkbar gelagerten Anker, Fig. 8 eine abgewandelte
Detaildarstellung gegenüber dem Relais von Fig. 7, Fig. 9 eine weitere Ausführungsform
für ein Relais mit Schwenkanker, Fig.10 und Fig. 11 eine Ausführungsform für ein
besonders flaches erfindungsgemäßes Relais in zwei Ansichten.
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In den Fig. 1 und 2 ist ein Magnetsystem für ein erfindungsgemäßes
Relais mit Drehanker dargestellt. Der stabförmige Drehanker 1 ist mittig innerhalb
der Spule 2 bzw.
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des Spulenkörpers 3 gelagert und mit seinen beiden Enden frei beweglich.
Oberhalb der Spule ist ein flacher, plattenförmiger Dauermagnet 4 horizontal angeordnet,
welcher durch entsprechend unterschiedliche Magnetisierung vier Dauermagnetbereiche
DM1 ... DM4 mit jeweils senkrecht zur Grundebene gerichteter Polarisierung aufweist.
Auf dem Dauermagneten liegt eine ferromagnetische Flußplatte 5, welche die an der
Oberseite liegenden Dauermagnetpole miteinander koppelt. An der Unterseite des Dauermagneten
ist jeder der Dauermagne- ereiche DM1 bis DM4 getrennt von den übrigen an je ein
eigenes Polblech oder Joch 6, 7, 8 (nicht sichtbar) bzw. 9 angeso?pelt. Diese Joche
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bis 9 liegen jeweils mit einem Abschnitt 6a ... 9a horizontal
am Dauermagneten an, während ein abgewinkelter Abschnitt 6b ... 9b vertikal im Bereich
eines Spulenflansches angeordnet ist. Diese vertikalen Abschnitte der Joche 6 bis
9 schließen jeweils paarweise ein Ende des Ankers zwischen sich ein und bilden mit
diesem jeweils zwei Arbeitsluftspalte L. Der in der Mitte gelagerte Drehanker liegt
in jeder Endlage jeweils an zwei diagonal gegenüberliegenden Jochschenkeln an, also
in der einen Endlage an den Jochschenkeln 7b und 8b (nicht sichtbar), in der anderen
Endlage an den Jochschenkeln 6b und 9b. Die Flußplatte 5 kann gegebenenfalls auch
durch eine ferromagnetische Kappe gebildet sein.
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Fig. 3 zeigt ein Ersatzschaltbild für das Magnetsystem nach den Fig.
1 und 2. Die Spule 2 ist als Gleichspannungsquelle E2 dargestellt, während die Arbeitsluftspalte
L als veränderliche Widerstände RL1 bis RL4 gezeichnet sind. Jeder dieser veränderlichen
Widerstände ist mit einem der Dauermagnetbereiche, dargestellt durch die Stromquellen
DM1 bis DM4 mit parallelgeschalteten Widerständen R1 bis R4, gekoppelt, welche mit
ihrem jeweils entgegengesetzten Pol über die Fußplatte 5 magnetisch verbunden sind.
Durch den Drehanker 1 werden in der einen Anker lage die Luftspaltwiderstände RL1
und RL4 praktisch zu Null, während die jeweils gegenüberliegenden Luftspaltwiderstände
RL3 und RL2 ihren Maximalwert erreichen. Entsprechend umgekehrt verhalten sich die
Widerstände in der anderen Ankerlage. Um Unsymmetrien und Toleranzen auszugleichen,
können die einzelnen Dauermagnetbereiche DM1 bis DM4 getrennt abgeglichen werden.
Dabei ist es zweckmäßig, daß die jeweils zu derselben Ankerlage gehörigen Dauermagnetbereiche,
die im Dauerflußkreis in Serie liegen, beim Beispiel nach Fig. 1 bis 3 also die
Dauermagnetbereiche DM1 und DM4 bzw. DM2 und DMD, jeweils gleich stark auf- bzw.
abzumagnetisieren sind. Das Aufmagneti-
sieren und gezielte Abmagnetisieren
der einzelnen Dauermagnetbereiche kann durch vier Elektromagnetpole erfolgen, die
v-on der Relaisoberseite aufgesetzt werden. In Fig. 1 ist einer dieser vier Elektromagnetpole
EMP gestrichelt dargestellt.
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Fig. 4 zeigt ein Relais, welches ein Magnetsystem gemäß den Fig. 1
und 2 verwendet. Der Anker 11 ist innerhalb des die Spule 12 tragenden Spulenkörpers
13 drehbar gelagert. Auf der Spule sitzt der plattenförmige Dauermagnet 14 mit einer
Flußplatte 15. Jeder der vier Dauermagnetbereiche DM1 bis DM4 ist durch ein entsprechendes
Joch 16, 17, 18 (das vierte Joch ist nicht sichtbar) mit einem Arbeitsluftspalt
gekoppelt. Der Anker trägt an seinen beiden Enden jeweils einen Kontaktschieber
20 bzw. 21, mit welchem beiderseits der Spule angeordnete Kontaktfedern 22 betätigbar
sind. Diese Kontaktfedern sind mit ihren Anschlußstiften 22a sowie mit Gegenkontaktelementen
23 und 24 in einem im wesentlichen flachen Grundkörper 25 verankert, der auch den
Spulenkörper 13 mit dem gesamten Magnetsystem trägt. In dem Grundkörper sind außerdem
Spulenanschlüsse 26 verankert.
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Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, wird durch die großflächige Dauermagnetanordnung
14 die gesamte Spule überdeckt, wobei zu beiden Seiten der Spulenwicklung zwischen
der Dauermagnetanordnung bzw. den Jochen und dem Grundkörper 25 ein freier Raum
verbleibt, der zur Anordnung der Kontakteinheiten geeignet ist. Dadurch ergeben
sich nicht nur sehr große Dauermagnet-Polflächen auch bei einem sehr kleinen Relais,
sondern durch die raumsparende Anordnung der Kontaktelemente seitlich der Spule
ergibt sich zudem ein sehr niedriger Aufbau, obwohl die Dauermagnetanordnung noch
über der Spule iegt.
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Fig. 5 zeigt in Explosionsdarstellung die Lagerung des
Ankers
11 im Spulenkörper 13. Dieser Spulenkörper 13 ist zweiteilig mit einem Unterteil
13a und einem Oberteil 13b ausgebildet, wobei beide Spulenkörperteile jeweils eine
Lagerbohrung 27 bzw. 28 aufweisen. Entsprechend besitzt der Anker an der Ober- und
Unterseite je einen Lagerzapfen 29, der durch teilweises Umspritzen oder auf sonstige
Weise am Anker angeformt ist. Bei der Montage wird der Anker zwischen die beiden
Spulenkörperhälften 13a und 13b eingelegt, während diese Spulenkörperhälften mit
Zapfen 30 oder auf ähnliche Weise verbunden werden. Der zusammengefügte Spulenkörper
13 mit dem innenliegenden Anker kann dann gewickelt und auf den Grundkörper 25 aufgesetzt
werden.
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Fig. 6 zeigt.eine weitere Ausführungsform für ein Relais, das das
Magnetsystem gemäß Fig. 1 und 2 verwendet. Wiederum ist ein stabförmiger Anker 31
vorgesehen, welcher im Inneren einer Spule 32 bzw. des Spulenkörpers 33 angeordnet
ist. Auf dem Spulenkörper ist eine Dauermagnetanordnung 34 mit einer Fußplatte 35
in horizontaler Richtung angeordnet, wobei die einzelnen Dauermagnetbereiche der
Dauermagnetanordnung 34 über die Joche 36, 37, 38 und 39 (nicht sichtbar) mit jeweils
einem Arbeitsluftspalt des Ankers gekoppelt sind. Der Spulenkörper 33 ist auf einem
Grundkörper 40 angeordnet, in welchem Spulenanschlüsse-41, Kontaktanschlüsse 42
für bewegliche Kontaktelemente und außerdem feststehende Gegenkontaktelemente 43
und 44 verankert sind. Auch in diesem Fall sind die Kontaktelemente in dem Raum
zwischen Grundkörper 40 und Dauermagnetanordnung 34 untergebracht.
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Die beweglichen Kontaktfedern 45 werden vom Anker 31 nicht über einen
Schieber, sondern unmittelbar vom Anker über ein fest mit diesem gekoppeltes Lagerelement
46 betätigt.
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Zu diesem Zweck ist die Spulenwicklung 32 in zwei in Axialrichtung
gegeneinander versetzt angeordnete Wicklungen 32a und 32b unterteilt, wobei der
Spulenkörper in der
Mitte zwischen beiden Wicklungen einen Mittelflansch
47 mit seitlichen radialen Öffnungen 48 aufweist. Das Lagerelement 46 ist in die
radiale Öffnung 48 eingesteckt und dient zur Lagerung des in Axialrichtung eingesteckten
Ankers 31 in der Mitte des Spulenkörpers. Außerdem sind durch dieses Lagerelement
46, wie erwähnt, die beweglichen Kontaktfedern 45 fest mit dem Anker gekoppelt,
so daß die Ankerbewegung unmittelbar auf die Kontaktfedern übertragen wird. Über
Litzen 49 oder entsprechende andere flexible Verbindungen sind die Kontaktfedern
45 mit den Anschlußelementen 42 verbunden. Es wäre aber auch eine Möglichkeit denkbar,
die Kontaktfedern 45 als Brückenkontaktelement auszubilden, so daß. in jeder Endlage
des Ankers jeweils zwei feststehende Gegenkontaktelemente durch eine mit dem Anker
verbundene Brückenkontaktfeder zusammengeschaltet werden.
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Eine weitere Abwandlung eines Relais mit erfindungsgemäß gestaltetem
Magnetkreis zeigt Fig. 7. Auch in diesem Fall ist der Anker 51 stabförmig gestaltet
und innerhalb der Spule 52 bzw. des Spulenkörpers 53 annähernd in Axialrichtung
angeordnet. Eine plattenförmige Dauermagnetanordnung 54 mit einer darüber liegenden
Flußplatte 55 ist wie in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen über dem Spulenkörper
53 horizontal angeordnet und über vier Joche 56, 57, 58 und 59 (nicht sichtbar)
mit jeweils einem Arbeitsluftspalt gekoppelt. Im Gegensatz zu den'vorhergehenden
Ausführungsbeispielen ist jedoch der Anker 51 nicht in seiner Mitte um eine zur
Spulenachse senkrechte Achse gelagert, sondern er ist an beiden Enden über jeweils
ein Lagerelement 60 um eine zur Spulenachse parallele Achse schwenkbar gelagert.
Zum Zwecke der Lagerung ist an dem Lagerelement 60 jeweils im Bereich eines Ankerendes
ein Lagerzapfen ;1 angeformt, welcher in einer Lagerschale 62 des Grundkörpers 63
liegt.
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Der Anker führt also beim Schalten keine Drehbewegung um seine Mittelachse
aus, sondern eine Schwenkbewegung um die durch den Lagerzapfen 61 gehende Achse,
so daß er in jeder seiner beiden Endlagen jeweils auf einer Seite der Spulenachse
an zwei miteinander fluchtenden Abschnitten der Joche 56 und 57 bzw. 58 und 59 anliegt.
Diese Jochabschnitte 56a usw. sind dementsprechend nicht genau in senkrechte Richtung
zur Grundebene gebogen sondern leicht schräg angeordnet, so daß der Anker flach
auf ihnen aufliegt.
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Zur Gewährleistung der Schwenkbewegung des Ankers muß auch die Dauermagnetanordnung
anders als bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen polarisiert sein. Da der
Anker in jeder Schaltstellung jeweils zwei auf einer Seite der Spulenachse angeordnete
Joche überbrückt, müssen diese jeweils unterschiedlichen Polaritäten der Dauermagnetanordnung
zugeordnet sein. Dadurch ergibt sich die in Fig. 7 angedeutete Polarität der den
einzelnen Ecken der Dauermagnetanordnung zugeordneten Dauermagnetbereiche. Auch
das Ersatzschaltbild müßte entsprechend geändert werden. Gegenüber Fig. 3 müßte
die Polarität der Dauermagnetbereiche DM2 und DM4 umgedreht werden.
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Das Relais nach Fig. 7 besitzt eine Brückenkontaktanordnung. Dabei
sind Gegenkontaktelemente 64 jeweils paarweise zu beiden Seiten der Spule in einer
Reihe im Grundkörper 63 verankert. Außerdem sind an einem rahmenförmigen Kontaktträger
65 jeweils Brückenkontaktelemente 66 befestigt, die durch die Schwenkbewegung des
Ankers und die damit verbundene Schwenkbewegung des rahmenförmigen Trägers 65 mit
jeweils zwei Gegenkontaktelementen 64 in Berührung gebracht werden und diese damit
elektrisch verbinden. Der rahmenförmige Kontaktträger 65 ist fest mit dem Lagerelement
60 verbunden und besteht vorzugsweise mit diesem aus einem Teil.
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Eine abgewandelte Ausführungsform gegenüber Fig. 7 ist in Fig. 8 dargestellt.
In diesem Fall ist der Anker 61 über ein Lagerelement 67 mit angeformten Lagerzapfen
58 in einer Lagerschale 69 des Spulenkörpers oberhalb der Spulenachse gelagert.
Mit dem Lagerelement 67 ist einstückig ein rahmenförmiger Kontaktträger 70 verbunden.
Ansonsten ist das Relais gemäß Fig. 8 genauso aufgebaut wie das Relais gemäß Fig.
7.
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Fig. 9 zeigt ein Relais mit flacher Bauweise, das ebenfalls vom erfindungsgemäßen
Magnetprinzip Gebrauch macht.
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Der Anker 71 ist wie bei dem Relais nach Fig. 7 innerhalb des Spulenkörpers
72 etwa achsparallel angeordnet und an beiden Spulenenden jeweils über ein Lagerelement
73 schwenkbar gelagert. Zu diesem Zweck trägt das Lagerelement jeweils einen Lagerzapfen
74, welcher in einer Lagerschale 75 des Grundkörpers 76 liegt. Mit dem Lagerelement
73 ist ein rahmenförmiger Kontaktträger 77 verbunden, welcher mit den an ihm befestigten
Brückenkontakten 78 jeweils die im Grundkörper 76 verankerten Gegenkontakte 79 paarweise
überbrückt.
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In Abwandlung gegenüber den vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen
ist statt einer einzigen plattenförmigen Dauermagnetanordnung nunmehr diese Dauermagnetanordnung
zweigeteilt, so daß beiderseits der Spule jeweils eine langgestreckte Dauermagnetanordnung
80 bzw. 81 mit jeweils zwei Dauermagnetbereichen angeordnet ist. Die beiden einstückig
miteinander verbundenen Dauermagnetbereiche sind durch ein darüber liegendes, rahmenförmiges
Flußblech 82 magnetisch miteinander gekoppelt. Die Joche 84 und 85 sind auch in
diesem Fall an der Unterseite der jeweiligen-Dauermagnetanordnung angekoppelt und
zur Bildung von Arbeitsluftspal.n in eine zur jeweiligen Ankeroberfläche parallele
Lage abgewinkelt.
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Einen noch flacheren Aufbau besitzt das Relais gemäß Fig.
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10 und 11 . Auch in diesem Fall besteht die Dauermagnetanordnung aus
zwei beiderseits der Spule angeordneten langgestreckten und flachen Dauermagneten
92 und 93, welche jeweils zwei unterschiedlich abgleichbare Dauermagnetbereiche
aufweisen. Über den beiden Dauermagneten ist ein rahmenförmiges Flußblech 94 angeordnet.
Unterhalb eines jedes Dauermagnetbereiches sind Joche 96 bzw. 97 an beiden Spulenenden
angeordnet. Diese Joche sind in Richtung auf den innerhalb des Spulenkörpers angeordneten
stabförmigen Anker 91 jeweils unterschiedlich abgekröpft, so daß sie für den Anker
an jedem Spulenende zwei übereinander liegende Arbeitsluftspalte bilden. Der Anker
führt also beim Schalten jeweils eine Vertikalbewegung über seine ganze Länge zwischen
den paarweise an beiden Spulenenden angeordneten Jochen 96 und 97 aus.
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Zur Lagerung des Ankers und als Kontaktbrückenträger dient ein etwa
U-förmiges Lagerelement 98, dessen Mitte teil 98a sich neben der Spule 99 bzw. neben
dem Dauermagneten 93 erstreckt und Brückenkontakte 100 trägt, welche mit im Grundkörper
101 verankerten Gegenkontaktelementen 102 zusammenwirken. Die Seitenteile 98b des
Lagerelementes 98 verlaufen jeweils diagonal vor der Stirnseite des Spulenkörpers
99 und tragen etwa in ihrer Mitte jeweils ein Ende des Ankers 91. An der dem Mittelteil
98a gegenüberliegenden Seite des Spulenkörpers 99 sind die Seitenteile 98b über
angeformte Lagerzapfen 103 jeweils in Lagerschalen 104 des Grundkörpers 101 gelagert.
Fig. 11 zeigt eine stirnseitige Ansicht dieses Relais, während Fig. 10 ebenfalls
eine stirnseitige Ansicht auf den Spulenkörper bzw. die Joche zeigt, wobei der Seitenteil
98b des Lagerelementes 98 entfernt ist.
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16 Patentansprüche 11 Figuren