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"Verbindungselement für die Herstellung eines Verbundes
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aus plattenförmigen Bauelementen" Die Erfindung bezieht sich auf ein
als Flachteil ausgebildetes Verbindungselement für die Herstellung eines Verbundes
aus im Fugenabstand zueinander angeordneten plattenförmigen Bauelementen, z.B keramischen
Kacheln, dessen umfängliche Abschnitte in mindestens im Eckbereich der Bauelemente
ausgebildete Kantenschlitze eingreifen, wobei von dem im Fugenbereich liegenden
Flächenabschnitt des Flachteils ein sich durch die Fuge zur Rückseite der Bauelemente
hin erstreckender, der Festlegung des F5achteils dienender, vorzugsweise stiftförmig
ausgebildeter Ansatz absteht.
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Solche Verbindungselernente sind in verschiedener Ausführung bekannt,
z.B. als Scheibe (DE-AS 1 100 255) oder in Kreuzform (DE-GM 81 10 373). Sie dienen
dazu, die im Verbund benachbart liegenden Platten gegeneinander festzulegen. Dies
geschieht bei den bekannten Verbindungselementen dadurch1 daß der von dem Flachteil
abstehende Ansatz direkt oder vermittels besonderer Verbindungsmittel an einer Bauwerkswand
oder zwecke befestigt wird. Diese Art der Festlegung der Verbindungselemente ist
ersichtlich verhältnismäßig aufwendig.
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Bas erfindungsgemäße Verbindungselement soll deshalb so ausgebildet
sein, daß eine Festlegung an einem ortsfesten
Bauwerksteil nicht
mehr notwendig ist. Dies wird dadurch erreicht, daß bei dem eingangs erwähnten Verbindungselement
auf dem von dem Flachteil abstehenden Ansatz gegen die Rückseite der plattenförmigen
Bauelemente wirkende Spannmittel angeordnet sind.
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Durch Anstellen bzw. Anziehen der Spannmittel wird der Ansatz soweit
aus den Fugen herausgezogen, bis das in mehrere benachbarte Platten gleichzeitig
eingreifende Flachteil des Verbindungselements fest gegen die Wandung der zugehörigen
Schlitze angepresst wird. Auf diese Weise werden die benachbarten Bauelemente unverrückbar
gegeneinander festgelegt.
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Hiernach kann dann das Ausfüllen der Fugen mit einer Fugenfüllmasse
in an sich bekannter Weise vorgenommen werden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Spannmittel
als Blattfedern ausgebildet. An ihren Enden kann durch Abbiegen eine Kröpfung vorgesehen
sein, vermittels derer die Federenden an einem auf der Rückseite der Verbundplatten
ausgebildeten Steg bzw. hochstehenden Rand einhangbar sind. Die auf die Rückseite
der Platten drückende und eine Festlegung der Verbindungselemente in den Kantenschlitzen
der Platten bewirkende Federkraft ergibt sich dadurch, daß die im Abstand zu dem
Flachteil angeordneten Federn beim Aufschieben der Platten auf das Flachteil abgebogen
und dadurch gespannt werden. Die Federn sind deshalb auf dem Ansatz so positioniert,
daß im ungespannten Zustand ihr Abstand vom Flachteil geringer ist als die Plattenstärke,
die später zwischen dem Flachteil und den Federn zu liegen kommt. Die in der Zeichnung
dargestellten Ausfuhrungsbeisiele des erfindungsgemäßen Verbindungselementes weisen
in solcher Weise ausgeblldete Spannmittel aul.
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Die Verwendung von Blatt federn als erfindungsgemäße Spanmittel bringt
den Vorteil mit sich, daß herstellungsbedingte Toleranzen in der Plattenstärke,
wie sie vor allem bei keramischen Materialien auftreten, ausgeglichen werden können.
Da bei Keramikplatten (Kacheln) die Kantenschlitze erst nach der Fertigstellung
des Plattenkörpers eingefräst werden und dadurch sichergestellt werden kann, daß
bei sämtlichen den Verbund bildenden Platten der Abstand zwischen der Sichtseite
der Platten und den Schlitzwandungen übereinstimmt, wirken sich die erwähnten Toleranzen
auf der Rückseite der Platten bzw des daraus hergestellten Verbundes aus. Aufgrund
der Biegsamkeit der blattförmigen Spannmittel können aber die Toleranzen überbrückt
werden, so daß insoweit auf der Rückseite des Plattenverbundes vorhandene Unregelmäßigkeiten
keine Auswirkung auf die Sichtseite des Verbundes haben, auf der die Vorderseiten
der Platten genau miteinander fluchten müssen.
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Zufolge der Biegeelastizität der für das Einhängen der Federn an einem
rückseitigen Plattenvorsprung an den Federenden vorgesehenen Abkröpfungen ergibt
sich neben der vorstehend beschriebenen Verspannung des Flachteils des Verbindungselements
gegen die der Plattenrückseite am nächsten liegende Schlitzwandung eine weitere
Kraft, die parallel zu den Plattenflächen (Sichtseite, Rückseite) gerichtet ist
und die Platten gegeneinander verspannt. Sind auf dem Flachteil in dem Bereich,
der innerhalb zwischen den Platten verbleibenden Fugen zu liegen kommt, der Breite
der Fugen entsprechende Vorsprünge ausgebildet (sog. Fugenbildner), so werden die
Platten unter der Wirkung dieser Kraft mit ihrer Randfläche gegen die Vorsprünge
angepreßt.
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Diese sind so angeordnet, daß sie nach dem Einsetzen des Flachteils
in die Kantenschlitze benachbarter Platten zwischen
diesen, also
ausserhalb der Kantenschlitze zu liegen kommen. DabeI sind an einem Flachteil mindestens
so viele Vorsprünge in solcher Anordnung vorgesehen, daß mindestens ein Vorsprung
zwischen zwei benachbarte Platten zu liegen kommt. Die Vorsprünge lassen sich in
einfacher Weise durch Ausformungen, z.B. Ausdrückungen, des Flachteils, das zweckmäßig
aus Leichtmetall, z.B. Aluminium, besteht, erzeugen.
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Damit die auch in die Kantenschlitze eindringende Fugenfüllmasse im
Sirene einer Fixierung der Verbindungselemente wirken kann, erweist es sich weiterhin
als zweckmäßig, in dem Flachteil des Verbindungselementes Durchbrechungen vorzusehen,
in welchen sich die Fugenfüllmasse nach der Aushärtung fetsetzen kann.
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Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf ein Verbindungselement
beschränkt, das gleichzeitig in vier Kantenschlitze von vier benachbarten Platten
eingreift, so wie auch nicht auf eine bestimmte Form des Flachteils.
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Die Ausbildung des Flachteils richtet sich auch nach der Ausbildung
der Kantenschlitze der Verbundplatten. Erstrekken sich die Kantenschlitze parallel
zum Plattenrand, dann kann das Flachteil z.3 Kreuzform aufweisen. Sind die Kantenschlitze
hingegen auf die Eckbereiche der Platten begrenzt und in der Form eines Dreiecks
ausgebildet, dann kann das Flachteil als Scheibe oder Vieleck ausgebildet sein;
eine solche Ausführung erweist sich wegen ihrer Biegesteifigkeit als besonders zweckmäßig.
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Wenngleich bei den beiden in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
eines erfindungsgemäßen Verbindungselementes die Spannmittel durch Blattfedern dargestellt
werden, so läßt sich die Erfindung auch mit in anderer Weise ausgebildeten Spannmitteln
realisieren. So können diese beispielsweise
durch ein starres Teil
gebildet werden, das auf dem Ansatz des Flachteils verstellbar und vermittels Verschraubung
gegen die Rückseite der Verbundplatten anpressbar ist. Derartige Spannmittel können
bei Platten Anwendung finden, welche die vorgenannten Toleranzen in der Plattenstärke
nicht aufweisen.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansich-; eines als Kreuz ausgebildeten verbindungselementes,
wobei auch das Zusammenwirken der erfindungsgemassen Spannmittel mit den plattenförmlgen
Bauelementen veranschaulicht ist; Fig. 2 eine perspektivische Ansicht von einem
Verbindungselement, dessen Flachteil Achteckform besitzt und Fig. 3 eine Draufsicht
auf das in Figur 2 dargestellte Verbindungselement, wobei sich die Spannmittel in
Eingriff mit den dem Verbindungselement zugeordneten Platten befinden.
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Bei den beiden Ausführungsbeispielen sind einander entsprechende Teile
mit den selben Bezugszeichen versehen.
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An dem insgesamt mit 1 bezeichneten Flachteil des Verbindungselementes
ist in der Mitte im rechten Winkel zu dem Flachteil ein Stift 5 befestigt. Auf diesem
sind Blattfedern 6 verschiebbar angeordnet, die an ihren Enden Abkröpfungen 6' aufweisen,
die zum Einhängen der Federn an auf der Rückseite der Platten Dzw, Kacheln 8 ausgebildeten
Erhebungen 9 vorgesehen sind. In dieser "Eingriffsstellung'* werden die Federn 6
gegen ein auf dem Stift 5 verstellbares Widerlager 11 gedrückt wodurch auf den Stift
5 eine Zugkraft ausgeübt wird, welche einen Andruck des in die Kantenschlitze lo
benachbarter Platten 8 eingreifenden
Flachteils gegen die Schlitzwandungen
hervorruft. Auf diese Weise werden die einem einzigen Verbindungselement zugeordneten
Platten gegeneinander ausgerichtet und festgelegt.
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Um das Verbindungselement für Platten 8 verschiedener Starke verwenden
zu können1 ist das Widerlager 11 auf dem Stift 5 verstellbar. Bei den in der Zeichnung
dargestellten Ausfüh'rungsbeispielen wird die Verstellbarkeit durch an dem Widerlager
11 ausgebildete Lappen 1l' erreicht, welche durch Eigenfederung gegen den Stift
5 angedrückt werden. Dadurch ist einerseits eine Verschiebung des Widerlagers auf
dem Stift möglich. Andererseits wird zufolge des festen Andrucks der Lappen gegen
den Stift eine Fixierung des Widerlagers auf dem Stift in einer vorgegebenen Stellung
bewirkt.
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An den Flachteilen der Verbindungselemente sind durch ateriaIausdrückungen
Vorsprünge 3 ausgebildet, die eine der gewünschten Fugenbreite entsprechen Breite
besitzen und nach dem Einsetzen des Flachteils in die Kantenschlitze lo benachbart
liegender Platten zwischen diese zu liegen kommen und damit eine einheitliche Fugenbreite
garantieren.
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Zufolge der in dem Flachteil der VeQbindungselemente vorhandenen Durchbrechungen
7 wird eine wirksamere Einbettung des Flachteils in der die Fugen ausfüllenden Masse
erreicht.