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Die Erfindung betrifft einen Silobehälter mit mehreren teleskopartig
ineinanderschiebbaren Abschnitten, die im ausgezogenen Zustand jeweils an ihren
Stirnrändern miteinander verbindbar sind.
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Aufgrund der ineinanderschiebbaren Anordnung ist ein Transport derartiger
Silobehälter, welche einen Durchmesser von über 5 m und eine Höhe von mehr als 20
m erreichen können, relativ einfach.
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Aus der DE-PS 26 21 009 ist es zur Vereinfachung der Montage am Auf
stellort bekannt, zur Verbindung zweier aufeinanderfolgender Abschnitte auf der
Außenseite des im Durchmesser kleineren Abschnittes Hebel mit kurvenförmigen Anschlagflächen
anzuordnen, welche durch Verschwenken der Hebel gegen den Stirnrand des im Durchmesser
größeren Abschnittes verspannt werden können, so daß die Abschnitte im ausgezogenen
Zustand fixiert sind.
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Bei sehr großen Silobehältern mit entsprechend großen Durchmessern
müssen jedoch eine Vielzahl von Hebeln worgesehen werden, so daß deren Montage sowie
die nachfolgende Verspannung einen entsprechend hohen Aufwand erfordern.
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Deshalb ist es Aufgabe der Erfindung, einen Silobehälter zu schaffen,
dessen Abschnitte im ausgezogenen Zustand in besonders einfacher Form miteinander
verbunden werden können, ohne daß eine zeitraubende Montage von Arretierelementen
notwendig ist.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß am stirnrand des jeweiligen
Ab schnittes mit größerem Darchmesser ein radial nach innen ragender ringartiger
Kragen mit nach innen offenen Radialschlitzen und jeweils am Abschnitt
mit
kleinerem Durchmesser mit Abstand von dessen SX nrand außen eine in Umfangsrichtung
umlaufende Reihe von den inneren Rand des Kragens radial überragenden Vorsprüngen
angeordnet ist, deren Abstände und Abmessungen ein Durchführen durch die Radialschlitze
erlauben.
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Die Radialschlitze dienen also dazu, ein Teleskopieren der ineinandergeschobenen
Abschnitte bei miteinander fluchtenden Vorsprüngen und Radialschlitzen zu ermöglichen.
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Im ausgezogenen Zustande können dann die Abschnitte etwas gegeneinander
verdreht werden, so daß die Vorsprünge den nach innen ragenden ringartigen Kragen
über-bzw. unteugreifen und damit ein Zusammenschieben der Abschnitte verhindern.
Aufgrund dieser bajonettartigen Ausbildung und Arretierung der ineinanderschiebbaren
Abschnitte brauchen am Aufstellungsort keinerlei Arretierungselemente montiert zu
werden. Der erfindungsgemäße Silobehälter kann vielmehr vollständig vorgefertigt
werden.
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Der Abschnitt mit kleinerem Durchmesser besitzt zwec$-mäßigerweise
einen nach außen überstehenden Kragen, dessen Durchmesser etwas kleiner als der
Innendurchmesser des anderen Abschnittes und gröBer als der Innendurchmesser des
nach innen ragenden Kragens am anderen Abschnitt ist. Im ausgezogenen Zustand der
Abschnitte wird also der nach innen ragende Kragen auf seiner einen Seite vom nach
außen ragenden Kragen und auf seiner anderen Seite von den Vorsprüngen umgriffen
und nach oben und unten fixiert.
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Statt des nach außen ragenden, ringförmig geschlossenen Kragens können
gegebenenfalls auch Einzelelemente wie Winkelstücke od.dgl. angeordnet sein. Jedoch
ist ein geschlossener Kragen aufgrund der besseren Äbdlchiung zwischen den S-wirnründern
der ausgezogenen Abschnitte vorteilhaft -Der nach innen ragende Kragen und/oder
der nach außen ragende Kragen können als flanschartige Ringe angeordnet sein.
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Vorteilhafterweise besitzen die Ringe ein Winkelprofil, so daß die
.Stirnränder als nach außen bzw. innen umgeschlagene U-Rinnen ausgebilaet sind.
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Die Ringe mit Winkelprofil können mit den Abschnitten verschweißt
sein.
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Im Hinblick auf geringe Herstellungskosten ist es jedoch zweckmäßig,
die stirnseitigen Ränder der Abschnitte zu entsprechenden U-Rinnen zu falzen.
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Unabhängig von der Art der Herstellung der U-Rinnen an den Stirnrändern
der Abschnitte sind die Radialschlitze durch den radlal inneren U-Schenkel in Achsrichtung
des im Durchmesser größeren Abschnittes hindurchgeführt.
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Um ein Verklemmen der Abschnitte beim Auseinanderziehen durch Verkantung
zu vermeiden, ist der Innendurchmesser des nach innen ragenden Kragens am Abschnitt
mit größerem Durchmesser etwa gleich dem Außendurchmesser des im Durchmesser kleineren
Abschnittes, während der einschließlich der Vorsprünge gemessene äußere Durchmesser
des letzteren Abschnittes etwa dem Innendurchmesser der Wandung des im
Durchmesser
größeren Abschnittes entspricht. Bei dies er Ausführungsform bleiben die Abschnitte
zueinander gut zentriert.
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Eine besonders gute Führung kann erreicht werden, und gleichzeitig
wird e-ine Verdrehung der Abschnitte mm nicht ausgezogenen Zustand gegeneinander
verhindert, wenn sich die Vorsprünge als Außenlängsrippen uber annähernd die gesamte
Länge des im Durchmesser kleineren Abschnittes erstrecken.
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Falls die Stabilität des mit den Vorsprüngen zusammenwirkenden, nach
innen ragenden Rragens bei Silobehältern mit sehr großen Durchmessern zusätzlich
erhöht werden soll, ist es zweckmäßig, wenn im ausgezogenen Zustand der Abschnitte
ein den im Durchmesser kleineren Abschnitt umschließender Sparmring zwischen den
Vorsprüngen und dem Stirnrand des im Durchmesser größeren Abschnittes einspannbar
ist.
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Vorzugsweise besitzt der Spannring ein radial nach innen weisendes
Teilprofil, so daß er mit zunehmender Spannung den nach innen ragenden Kragen und
die Vorsprünge auseinanderzudrängen sucht.
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Auf der nach oben weisenden Stirnseite des Spannringes kann ein Dichtring
angeordnet sein, auf dem der vom Spannring abgestützte Abschnitt des Silobehälters
mit seinenunteren Stirnrand aufliegt, so daß der Dichtring durch das Gewicht des
gennanten Abschnittes sowie der daran nach oben anschließenden Abschnitte belastet
wird und aufgrund der damit verbundenen Preßkräfte eine einwandreie Dichtheit gegeben
ist.
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Vorzugsweise umgreift der Dichtring die innenuiafangs-- äche des Spannringes,
Durch Verkürzung des Spannringes kann der Dichtring dabei zwischen der Innenumfangsfläche
des Spanmringes und der Außenumfangs--läche des vom Spannring umfaßten Abschnittes
des Silobehäiters festgeklemmt werden, um einerseits die lage des Dichtringes zu
sichern und andererseits den Spalt zwischen dem Spannring und dem genannten Abschnitt
azudichten.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausfuhrungabeispiele
erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Dabei zeigt Fig 1 eine schematische
Gesamtansicht des erfindungsgemäßen Silobehälters, Fig. 2 einen ausschnittsweisen
Vertikalschnitt einer Ausführungsform ohne Spannring, Fig. 3 eine Teilansicht entsprechend
dem Pfeil III in Fig. 2, Fig. 4 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung einer
Ausführungsform mit Spannring und Fig. 5 eine Teilansicht gemäß dem Pfeil V in Fig.
4.
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Gemäß Fig. 1 besteht der erfindungsgemäße Silobehälter aus vier Abschnitten
1 bis 4. Der unterste, den geringsten Durchmesser aufweisende Abschnitt 1 ruht auf
Stützen 5 in angehobener Lage, so daß ein am untersten Abschnitt 1 angeordneter
Auslauftrichter 5 mit Fahrzeugen unterfahren werden kann. Die nach oben anschließenden
Abschnitte 2 bis 4 weisen von Abschnitt zu Abschnitt zunehmende Durchmesser au£,
um die Abschnitte zum Transport des Silobehälters teleskopartig ineinanderschieben
zu können.
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Zur Verbindung der Abschnitte 1 bis 4 im ausgezogenen Zustand, wie
er in Fig. 1 dargestellt ist, besitzen die Abschnitte gemäß Fig. 2 U-förmig nach
außen bzw. innen umgeschlagene, ineinandergreifende, U-förmige Stirnrander 7 und
8, wobei der nach außen umgeschlagene Stirnrand 7 des jeweils unteren Abschnittes
den nach innen umgeschlagenen Stirnrand 8 des jeweils oberen Abschnittes von innen
her umgreift, während der Stirnrand 8 den Stirnrand 7 von außen her umgreift.
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Auf der Außenseite des jeweils unteren Abschnittes sind in Längsrichtung
der Abschnitte verlaufende Rippen 20 angeordnet. Unter Einschluß dieser Rippen 20
ist der äußere Durchmesser des unteren Abschnittes nur geringfügig geringer als
der Innendurchmesser R des oberen Abschnittes Im nach innen ragenden ringförmigen
Kragen 21 des U-förmigen Stirnrandes 8 sind nach innen offene Radialschlitze 22
angeordnet, die sich in Schlitze 23 fortsetzen, welche den inneren U-Schenkel 24
des U-förmig umgeschlagenen Randes 8 durchsetzen.
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Die Schlitze 22 und 23 machen es einerseits aufgrund ihrer Abmessungen
möglich, den oberen Abschnitt gegenüber dem unteren Abschnitt nach unten zu schiebe,
wenn die Schlitze 22 und 23 sowie die Rippen 20 miteinander fluchten. Andererseits
besteht die Möglichkeit, die Abschnitte im in Fig. 2 dargestellten ausgezogenen
Zustand gegeneinander zu verdrehen, so daß die zwischen den Radial schlitzen 22
angeordneten Bereiche des Kragens 21 im Zusammenwirken mit den stirnseitigen Enden
der Rippen 20 ein Ineinanderschieben der beiden Abschnitte verhindern.
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Da sich die Rippen 20 über annähernd die gesamte Länge des unteren
Abschnittes erstrecken, verhindern sie im Zusammenwirken mit den Schlitzen 22 und
23 ein Verdrehen der beiden Abschnitte im vollständig bzw. teilweise zusammengeschobenen
Zustand..
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Außerdem dienen die Rippen 20 dazu, ein Verkanten der beiden Abschnitte
im zusammengeschobenen Zustand zu verhindern. Da der äußere Durchmesser des in den
Figuren 2 und 3 unteren Abschnittes unter Einschluß der Rippen 20 etwa dem Innendurchmesser
R des oberen Abschnittes entspricht, wird dieser beim Zusammenschieben der Abschnitte
hinreichend exakt geführt, so daß die Abschnitte dauernd eine zueinander konzentrisch
zentrierte Lage einnehmen.
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Die in den Figuren 4 und 5 dargestellte Ausfüi-frungsform unterscheidet
sich von der Ausführungsform nach den Figuren 2 und 3 lediglich dadurch, daß im
ausgezogenen Zustand der Abschnitte zwischen dem nach innen ragenden Kragen 21 des
oberen Abschnittes und den diesem zugewandten Stirnenden der Rippen 20 ein Spannring
25 mit zum Innenraum des Silobehälters weisendem Teilprofil einspannbar ist, wobei
der Spannring 25 mit zunehmender Spannung aufgrund seines keilförmigen Profiles
den oberen Abschnitt nach oben zu schieben sucht.
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Bel der Ausluhrungsiorm gemaß den Figuren 4 und 5 ist deshalb ein
Verdrehen der Abschnitte im ausgezogenen Zustand, um dieselben zu fixieren, überflüssig,
da der Spannring 25 ein Ineinanderschieben der Abschnitte verhindert. Gleichzeitig
wird durch den Spannring die untere Kante des oberen Abschnittes gleichmäßig abgestützt,.
so daß eine zusätzliche Versteifung erzielt wird, die insbesondere bei Silobehältern
mit sehr großen Durchmessern vorteilhaft ist.
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In Abweichung von der Darstellung in Fig. 4 kann der Spannring auch
durch ein Hohlprofil gebildet werden.
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Im übrigen ist anstelle eines keilförmigen Querschnittes auch ein
quadratischer bzw. rechteckiger od.dgl. Querschnitt möglich.
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Bei den in den Figuren 1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispielen
können die Abschnitte 1 bis 4 des Silobehälters durch- Zuschneiden von Rohren entsprechender
Größe hergestellt werden, zur Ausbildung der U-förmigen Stirnränder 7 bzw. 8 können
entsprechende Ringe bzw.
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Ringstücke mit Winkelprofil angeschweiSt werden, in die gegebenenfalls
noch die Schlitze 23 bzw. 24 einzuschneiden sind.
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Stattdessen können die stirnseitigen Ränder der Abschnitte 1 bis 4
auch entsprechend der in den Figuren 2 und 4 dargestellten Form umgefalzt werden,
dies kann mittels entsprechender Falzwerkzeuge im kalten Zustand erfolgen.
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Auf der nach oben weisenden Stirnseite des Spannringes 25 kann jeweils
ein nicht dargestellter Dichtring angeordnet sein, auf dem der im Durchmesser jeweils
größere Abschnitt t2 bis 4 in Fig. 1) mit seinem unteren Stirnrand 8 (vgl. Fig.
4) aufliegt. Der Dichtring wird also durch den aufliegenden Abschnitt und die damit
verbundenen Teile des Silobehälters belastet. Diese Belastung gewährleistet eine
einwandfreie Dichtheit. Der Dichtring umgreift den Spannring 25 vorzugsweise etwas
auf dessen Innenumfangsfläche, so daß der Dichtring durch Verspannung des Spannringes
25 gegen den jeweils umfaßten Abschnitt i1 bis 3 in Fig. 1) zvmsch£a dem Spannring
25 und dem zugehörigen Abschnitt L=esGgekl=mmXt werden kann.
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Die Spalte zwischen den Stirnrändern 7 und 8 der AU'schnitte können
gegebenenfalls durch Ausgießen mit einer Dichtmasse oder mittels Dichtungen abgedichtet
werden. Oftmals kann jedoch auf derartige Maßnahmen verzichtet werden, da die Stirnränder
7 und 8 im ausgezogenen Zustand der Abschnitte 1 bis 4 eine bei vielen Schüttgütern
ausreichende labyrinthartige Abdichtung bilden.