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Bügeleisen zum ^lStragen von Wachsschichten auf Skier.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein elektrisch zu betreibendes
Bügeleisen, wie es im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegeben ist.
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Bereits vor wenigstens zwei Jahrzehnten ist vorgeschlagen worden,
Kaltleiter-Heizelemente als Heizkörper für Bügeleisen zu verwenden. Kaltleiter sind
keramische PTC-Widerstandselemente aus vorzugsweise Bariumtitanat (mit dotierenden
Zusätzen). Solche Kaltleiter haben die Eigenschaft, daß sie als Heizelemente bis
zu relativ eng begrenzten Temperaturwerten, nämlich nahe der Curie-Temperatur des
betreffenden Keramikmaterials, relativ große Wärmemengen elektrisch zu erzeugen
vermögen. Bei Erreichen oder oberhalb der erwähnten Temperaturwerte steigt der elektrische
Widerstand des Materials derart stark (um mehrere Zehnerpotenzen) an, daß nur noch
soviel Wärme mit einem solchen Kaltleiter erzeugt werden kann, daß der betreffende
Temperaturwert lediglich beibehalten wird. Dieses dem Kaltleitermaterial immanente
Verhalten ist ein Selbstregelungseffekt, der bei ~dr le-ffter-beheizten Heizkörpern
nur durch zusätzliche Temperaturregler zu erreichen ist.
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Auf dem Markt befindlich ist ein drahtleiterbeheiztes Spezial-Bügeleisen
für 220 Volt-Betrieb, das für den Wachsauftrag auf Skiern vorgesehen ist. Mit diesem
elektrisch beheizten Bügeleisen kann - soweit Netsanschluß vorhanden ist - ein mit
Gasbeheizung betriebenes Bügeleisen zum Wachsen von Skiern ersetzt werden, dessen
Benutzung ohnehin nicht ganz unproblematisch ist, da
eine Temperaturregelung
der Gasbeheizung - sofern eine solche überhaupt vorgesehen ist - nur wenig reproduzierbar
und überdies teuer ist.
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Vorteilhaft ist es, für das Wachsen von Skiern jeweils eine solche
Wachssorte zu verwenden, die dem vorhandenen Schnee angepaßt ist. Kenntnis über
den Zustand des Schnees, auf dem der Alpinskilauf oder der Langlauf stattfinden
soll, kann oftmals aber erst an Ort und Stelle, z.B. am Parkplatz, gewonnen werden,
dort wo Netzspannung nicht mehr zur Verfügung steht (und Handhabung einer offenen
Flamme zumindest nicht ratsam ist).
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, für die voranstehend
erläuterten Zwecke und Umstände ein Bügeleisen für Wachsauftrag auf Skier anzugeben,
das optimale Ergebnisse bei einfachster Handhabung erreichen läßt.
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Diese Aufgabe wird mit einem Bügeleisen nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Kennzeichens des Anspruchs 1 gelöst.
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Ein solches erfindungsgemäßes Bügeleisen kann ohne weiteres aus der
Batterie eines Autos gespeist werden. Es ist z.B. für eine Leistungsaufnahme von
100 Watt ausgelegt und belastet damit bei einer Einschaltzeit von ca. 15 min, die
für das Wachsen von zwei Paar Skiern ausreichend ist, die Batterie mit ca. 2 Ah,
was selbst für die Batterie eines Kleinwagens problemlos ist. Ein erfindungsgemäßes
Bügeleisen mit einer solchen Heizleistung hat außerdem den bedeutenden Vorteil,
daß es praktisch ausgeschlossen ist, selbst bei großer Unachtsamkeit mit einem solchen
Bügeleisen einen Brand zu verursachen, z.B.
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wenn dieses im Kofferraum des Autos auf ansonsten brennbare Textilien
abgelegt wird.
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Weitere Erläuterungen der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung
hervor.
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Fig.1 zeigt ein bevorz;tes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Bügeleisens.
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Fig.2 zeigt eine Vorrichtung zur Wachsaufnahme.
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In Fig.1 ist mit 1 das Bügeleisen bezeichnet, das als Heizelement
2 eine Platte aus keramischem Kaltleitermaterial, wie z.B. vorzugsweise dotiertem
Bariumtitanat (keramisches PTC-Heizelement), hat. Diese Platte hat eine Abmessung
von z.B. 20 x 14 mm und eine Dicke von 0,6 mm.
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Es ist hierfür ein Kaltleitermaterial mit einem derartigen spezifischem
Kalt-Widerstand desselben ausgewählt, daß eine derart bemessene Kaltleiter-Platte
einen Ealt-Widerstand (definitionsgemäß bei 250C gemessen) von Rmin = ca. 1,5 Ohm
hat. Die bei Temperaturen unterhalb der Curie-Temperatur des Kaltleitermaterials
erreichbare Heizleistung beträgt damit bei 12 Volt Betriebsspannung ca. 100 Watt.
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Die Platte ist auf ihren beiden Großflächen metallisiert, wobei diese
Metallisierung den flächenmäßigen elektrischen Kontakt zum Kaltleitermaterial bildet.
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Vorzugsweise ist die metallisierte Platte 2 aus Ealtleitermaterial
auf den als Wärmeableiter und -verteiler vorgesehenen Wärmeblock 3 aufgelötet. Es
kann damit optimaler Wårmekontakt zwischen der Platte 2 und dem Wårmeblock 3 erreicht
werden. Andere prinzipiell bekannte Methoden wären, die Platte 2 mit Hilfe von Andruckfedern
gegen den Wärmeblock 3 zu pressen.
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Der Wärmeblock 3 besteht vorzugsweise aus Aluminium und
stellt
vergleichsweise zu einem Haushaltsbügeleisen die Bügelsohle dar. Für den hier vorgesehenen
Zweck hat der Wårmeblock 3 bei z.B. 10 mm Dicke Abmessungen von 50x70 mm.
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Diese Abmessungen sind auf diejenigen einer Skibreite angepaßt.
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Mit 4 ist ein weiteres Teil des Bügeleisens bezeichnet, das auch als
Handgriff ausgebildet und zu benutzen ist.
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Es besteht aus wärmedämmendem Material, wobei hier mit Rücksicht auf
den sicheren Selbstregelungseffekt des Ealtleitermaterials auch Kunststoff wie Polyurethan
oder dergleichen verwendet werden kann. Mit dem Teil 4 wird die eine Seite des FTarmeblocks
3. abgedeckt. Wie aus der Figur ersichtlich, können in dem Teil 4 auch die elektrischen
Zuleitungen 5 enthalten sein. Diese Zuleitungen führen zum einen an die oberseitige
Metallisierung der Kaltleiterplatte 2. Die andere Zuleitung ist vorzugsweise an
den Wärmeblock 3 angeschlossen (da bei dem 12 Volt Betrieb auf BerUhrungsisolation
verzichtet werden kann.
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Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, ein Vlies 6 vorzusehen,
das über die Bügelsohle des Wårmeblocks 3 gespannt wird. Es sind hierzu entsprechende
Spannvorrichtungen 7 vorgesehen. Dieses Vlies dient dazu, das auf die Skisohle aufzubringende
Wachs zwischenzeitlich aufzunehmen.
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Fig.2 zeigt einen Wachsbehälter 10, der - wie auch aus den Figuren
ersichtlich - in seinen Abmessungen auf das erfindungsgemäße Bügeleisen abgestimmt
bemessen ist. Der ebenfalls im Schnitt dargestellte Wachsbehälter besteht im wesentlichen
aus einem schalenförmigen wärmedämmenden Körper 11, in den eine Wanne 12 aus Aluminiumblech
eingelegt ist. Diese Wanne hat z.B. eine Abmessung von 60 x 80mm und eine Höhe von
10 mm bei z.B. 1 mm Wand-
stärke. Wie dargestellt, befindet sich
in dieser Aluminiumwanne 12 eine Schicht 13 aus dem jeweils zu verwendenden Wachs,
das dort z.B. als vorgefertigte Folie eingelegt wird.
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Setzt man nun das Bügeleisen mit dem Wärmeblock 3 in die Aluminiumwanne
12, so schmilzt das Wachs der Schicht 13 und haftet an der Bügelsohle des Idärmeblocks
3 an. Das vorteilhafterweise vorgesehene Vlies 6 nimmt eine entsprechende Menge
des Wachses auf, das dann in dem Vlies bei erhöhter Temperatur in flüssigem Zustand
vorliegt.
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Nach einem solchen Eintauchen des erfindungsgemäßen Bügeleisens nach
Fig.1 kann die ansonsten übliche Beschichtung der Skisohle erfolgen.
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Um für Ubliche Wachssorten passende Temperaturen zu erreichen, empfiehlt
es sich, ein Kaltleitermaterial für die Platte 2 des erfindungsgemäßen Bügeleisens
1 zu verwenden, das eine Nenntemperatur von beispielsweise 2200C hat. Derartiges
Kaltleitermaterial ist handelsüblich verfügbar. Andere Temperaturen können durch
Verwendung von Kaltleitermaterial mit entsprechend anderen Nenntemperaturen erreicht
werden.
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Es ist empfehlenswert, für eine jede Wachssorte eine eigene Wanne
12 vorzusehen, d.h. die Wanne 12 ist austauschbar im Körper 11 angebracht.
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Der WErmeblock 3 hat vorzugsweise abgerundete Kanten 8, damit man
mit diesem auch die Führungsrille des Skies bearbeiten kann.
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Für das oben bereits erwähnte Auflöten der Kaltleiterplatte 2 auf
den Aluminium-Wärmeblock 3 empfiehlt es sich, diesen mit Hilfe von Ultraschall an
der vorgesehe-
nen Lötstelle zu verzinnen, z.B. mit einem 350°C-Lot.
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Mit der genannten Leistungsaufnahme von 100 W ist das erfindungsgemäße
Bügeleisen auch für den Heimbetrieb über ein handelsübliches Batterie-Ladegerät
geeignet.
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Mit einem erfindungsgemäßen Bügeleisen ist es möglich, einen gleichmäßigen
und/oder dünnen Wachsauftrag auszuführen. Ein Ansengen und sonstige Beschädigung
des Skibelags ist ausgeschlossen.
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2-Figuren 5 Patentansprüche
L e e r s e i t e