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Kosmetisches Gerät
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Die Erfindung richtet sich auf ein kosmetisches Gerät insbesondere
zur Behandlung der Wimpern und Augenbrauen, speziell aber zum Aufbringen kosmetischer
Tusche u. dgl.
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Es sind verschiedene Arten kosmetischer Geräte zur Behandlung der
Augenbrauen und Wimpern bekannt, die sehr unterschiedliche Formen und Bürstenanordnungen
besitzen.
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Die US-PS 3 690 777 offenLawt eine typische Bürstenanordnung am Ende
eines Stabes. Diese eignet sich bevorzugt als kosmetisches Gerät zum Aufbringen
von Wimpern- od. dgl.
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Tusche. Aus der PS geht weiter eine an dem Stab angeordnete schmale
Bürste hervor, die als Eyeliner verwendbar ist.
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Die folgenden PS offenbaren typische Anordnunten konventioneller Bürsten:
2 829 655, 2 990 834, 3 343 551, 3 908 676, 3 921 650, 4 056 111 und 4 135 527.
Bei allen diesen Geräten besteht di-e eigentliche Bürste aus sich radial erstreckenden
Borsten, die entweder in Gruppen oder in Spiralanordnung vorgesehen sind. Wenngleich
diese Bürsten im allgemeinen zufriedenstellend arbeiten, weisen sie gleichwohl den
Nachteil auf, daß sie die Flüssigkeit auf die Wimpern oder Augenbrauen nicht gleichmäßig
aufzubringen vermögen, und sie haben darüber hinaus den Nachteil, nicht eine hinreichend
große Menge an Flüssigkeit speichern zu können, weshalb sie vielfach in den Flüssigkeitsbehälter
erneut eingetaucht werden müssen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gerät zu schaffen, welches es gestattet,
jedes einzelne Haar der Wimpern oder Augenbrauen praktisch gleichmäßig Uber den
gesamten Bereich zu überziehen. Dabei soll in weiterer Fortentwicklung der Erfindung
das Gerät gleichmäßig mit einem einzigen Strich den Oberzug aufbringen. Zu diesem
Zweck soll das Gerät eine we-
sentlich größere Menge der Flüssigkeit
aufnehmen, um dadurch das Wiedereintauchen des Geräts in den Flüssigkeitsbehälter
auf ein Mindestmaß zu beschränken. Deshalb soll ein Gerät so beschaffen sein, daß
es eine solche Menge der Flüssigkeit zu speichern vermag, die ausreicht, den Oberzug
der gesamten Wimpern mit einem einzigen Eintauchen des Geräts in den Flüssigkeitsbehälter
zu bewirken.
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Außerdem soll erfindungsgemäß das Gerät ein Verwischen der Fläche
um die Augen vermeiden. Das Gerät soll einfach im Gebrauch sein und unter Ausnutzung
des Prinzips der Oberflächenspannung der Flüssigkeiten arbeiten, damit das Gerät
eine relativ große Menge der Flüssigkeit mit einem einmaligen Eintauchen in den
Flüssigkeitsbehälter aufnehmen kann.
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Schließlich soll mit der Erfindung das Gerät außerdem die Flüssigkeit
sowohl für die Wimpern, als auch für die Augenbrauen in Kombination miteinander
aufzubringen gestatten.
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Zur Lösung dieser vorgenannten Aufgabe dient ein Gerät zum Aufbringen
kosmetischer Flüssigkeiten, welches ein flexibles Band besitzt, das an einem Stiel
befestigt ist und eine Mehrzahl von wahllos an dem Band angeordneten hakenförmigen
Fäden trägt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können das Band und die schlingenförmigen
Fäden von einem sogenannten Velcro-Element gebildet sein.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß das Gerät mit einem Kamm versehen
ist, der eine kämmende Wirkung während des Aufbringens der Flüssigkeit ausübt.
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Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, daß der Stiel mit
einem Längsschlitz versehen und das bandförmige Element um den Stiel aufgewickelt
ist, wobei die Bandenden
in dem Schlitz befestigt sind.
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Auf die der Erfindung zugrundeliegende Weise wird eine solche Menge
kosmetischer Flüssigkeit an den flexiblen Hakenelementen infolge der Oberflächenspannung
der Flüssigkeit festgehalten und die Flüssigkeit wird durch Berühren dieser Hakenelemente
und der Flüssigkeit mit den Haaren durch Aufhebung der Oberflächenspannung aufgetragen.
Dies kann besonders gut erreicht werden5 indem das Gerät gedreht wird.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen: Fig. 1 die teilweise aufgebrochene seitliche
Darstellung eines Kosmetikgeräts, welches aus dem Behälter entnommen ist; Fig 2
einen Teil des Geräts in vergrößertem Haßståb; Fig. 3 einen Schnitt nach Linie 3
- 3 in Fig. 1; Fig. 4 einen Teil des Grats bei einer anderer Ausführùngsform; Fig.
5 einen Teil des Geräts einer noch weiter abgewandelten Ausführungsform und Fig.
6 eine Stirnansicht des Geräts nach Fig. 5.
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Die Fig. 1 zeigt ein kosmetisches Gerät, bestehend aus dem eigentlichen
Gerät 1 und einem Behälter 2 zur Aufnahme der kosmetiSchen Flüssigkeit 3 zur Anwendung
bei den Augenwimpern und/oder Augenbrauen des Benutzers. Beispielsweise kann es
sich bei der kosmetischen Flüssigkeit um Wimpern- oder auch Augenbrauentusche handeln.
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Das Gerät besteht aus einem Handgriff 4 in rohrärtiger Form, in welchem
ein Stopfen 5 dicht eingreift, der wiederum den
angeformten Stab
6 dreht. Am Ende des Stabes 6 ist das Element 7 zum Aufbringen der Flüssigkeit 3
auf die Wimpern oder Augenbrauen befestigt. Im Gebrauch wird der Stab 6 in den Behälter
2 eingetaucht, so daß das Element 7 die kosmetische Flüssigkeit 3 aufnimmt, um diese
dem Behälter 2 zu entnehmen.
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Das Gerät ist dann bereit, die Flüssigkeit auf die Wimpern oder Augenbrauen
abzugeben. Der Behälter 2 trägt einen Abstreifer 8 an seinem Ende, um einen Flüssigkeitsüberschuß
von dem Element 7 abzustreifen. Der Stopfen 5 hat ein inneres Gewinde 9, welches
mit dem Außengewinde 10 an der Mündung des Behälters 2 zusammenwirkt, damit bei
Nichtgebrauch der Stab 6 in den Behälter 2 eingeführt und das Gewinde 9 in das Außengewinde
10 unter Bildung eines dichten Abschlusses des Behälters eingreift.
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Bis hierher ist die Konstruktion konventionell. Die Erfindung bezieht
sich insbesondere auf die Ausbildung des Elements 7.
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Dieses Element 7 besteht im wesentlichen aus einem Gebilde mit einer
Vielzahl von davon abstehenden Fäden 12. Die freien Enden dieser Fäden 12 sind hakenartig
verformt, um den Ganzen eine hakenförmige Gestaltung zu verleihen. Die Haken sind
in beliebigen Richtungen auf dem Gebilde 11 orientiert. Das Element 7 kann als gewebtes
Band aus monofilem Nylon in Form von aufrecht stehenden und versetzt angeordneten
Schlingen gebildet sein. Die Schlingen sind in abwechselnden Richtungen aufgeschnitten
und bilden auf diese Weise eine Anhäufung hakenförmiger Fäden in der Größenordnung
von etwa 400- Haken je Inch2. Das Band wird industriell als sogenanntes Velcro-Hakenband
(z.B. Klettenband) hergestellt. Die Hakenelemente bilden ein niedriges Profil und
überragen die Trägerschicht etwa um 3 mm.
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Um das Band an dem Stiel 6 zu befestigen, ist dieser mit einem Schlitz
13 versehen, der sich vom freien Ende axial über einen
entsprechenden
Teil der Länge des Stabes erstreckt. Das Band ist um den Stab gewickelt, und seine
freien Enden sind mit ihren Stirnflächen in dem Schlitz befestigt. Ggf. kann ein
Klebstoff auf die Rückseite des Trägergebildes 11 aufgebracht werden, um dieses
fest auf dem Stab 6 haften zu lassen. Bei einer anderen Ausführungsform kann das
Band auch durch eine Ultraschall-Schweißung befestigt werden.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die Kanten
des Bandes unter ildung einer vorgeformten Schleife oder Schlinge zusammengeschweißt
sind, welche auf den Stab geschoben und auf diesem durch einen Kleber oder Ultraschall-Schweißen
befestigt wird.
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Die Hakenenden der Fäden oder Drähte 12 erstrecken sich über einen
geringeren Teil deren axialer Länge, doch reichen sie aus, eine bestimmte Flüssigkeitsmenge
als Tröpfchen infolge der Oberflächenspannung der Flüssigkeit festzuhalten. Demzufolge
ist das Gerät in der Lage, eine große Menge von Flüssigkeit, die zur Anwendung auf
den Augenbrauen oder Wimpern des Benutzers bestimmt ist, aufzunehmen. Da außerdem
eine Menge der Flüssigkeit in den Haken zurückgehalten wird, wird es ermöglicht,
den gesamten Überzug der Haarfläche der Augenbrauen oder Wimpern durch einen einzigen
Strich zu erreichen, undzwar unter Drehen und/oder Wenden des Geräts.
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Da auf/diese Weise jedes einzelne Haar völlig überzogen wird, erfolgt
beim Aufbringen der Tusche eine Verstärkung und Streckung der Wimpern. Durch die
offenen Schlingen der Haken ist es möglich, eine große Flüssigkeitsmenge 3 von dem
Behälter auf die Wimpern oder Augenbrauen zu übertragen. Mit einem einmaligen Eintauchen
des Geräts in den Behälter lassen sich die gesamten Wimpern überziehen. Dadurch
wird ein Wiedereintauchen des Geräts in den Behälter, wie dies üblicherweise notwendig
ist, vermieden. Jedes Hakenelement trägt ein Tröpfchen der Flüssigkeit an dem freien
Hakenende und hält
dies durch Oberflächenspannung fest, und die
Flüssigkeit wird durch Berührung des Hakenelements mit der Flüssigkeit mit dem Haar
unter gleichzeitiger Aufhebung der Oberflächenspannung übertragen. Wenn dies unter
Drehen des Geräts erfolgt, wird die gesamte Fläche des Haares durch die Flüssigkeit
kontaktiert und vollständig überzogen. Dies ist wirksam im Hinblick auf ein Wellen
der Wimpern im Falle des Auftragens der Flüssigkeit auf die Wimpern.
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Die Erfindung ist jedoch nicht auf die vorbeschriebene Ausführungsform
beschränkt. Es sind vielmehr zahlreiche Abänderungen möglich, die unter den Schutzumfang
fallen. So kann beispielsweise der gerade Stab 6, wie er dargestellt ist, jede beliebige
Form oder Länge aufweisen. Er kann beispielsweise auch gekrümmt, in einer oder zwei
Richtungen konisch zulaufen oder in anderer Weise abgeändert sein. Wenngleich das
Element 7 in Fig. 1 zylindrisch dargestellt ist, kann es gleichfalls konisch gestaltet
sein, wie dies in den Fig. 4 und 5 mit 7' oder 7t angedeutet ist, oder es kann auch
in anderer Weise geformt werden.
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In den Fig. 5 und 6 ist wiedergegeben, daß das Element 7" so ausgebildet
ist, daß die Anlagekanten 14 des Trägergebildes 11 einander anliegen und die Kanten
durch Ultraschall-Schweißung oder in ähnlicher Form unter Bildung einer Schlinge
oder Schlaufe 15 mit einer aufrecht stehenden Rippe gestaltet sind. Die Rippe 16
erstreckt sich radial von der Hülse und in ihrer Längsrichtung. Wie Fig. 6 zeigt,
sind die Kanten 14 mit aufeinanderfolgenden Zähnen 17 und Schlitzen 18 versehen,
so daß die Rippe 16 eine Art Kamm bildet. Dadurch eignet sich das Element 7' zum
Auftrag der Flüssigkeit auf Wimpern und/oder Augenbrauen und zur gleichzeitigen
Behandlung der Haare der Wimpern und Augenbrauen unter Drehen des Handgriffs 4.
Das Element 7 ist an dem Stab 6 durch Aufschieben der Hülse oder Schlinge 15 auf
den
Stab 6 angebracht und durch einen Kleber oder Ultraschall-Schweißen
befestigt. Um das feste Haften der Schleife 15 auf dem Stab 6 zu erleichtern, kann
dieser eine aufgerauhte Oberfläche aufweisen. Die Zähne 17 sind annähernd konisch
zulaufend und zwar in radialer Richtung von dem Stab. Dies erleichtert ein Fluchten
der Kanten 14 und gewährleistet eine Zahnform, die in Kombination auf Wimpern und
Augenbrauen anwendbar ist.