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Neue N-(4-Amino-3,5-dichlorphenylalkyl)-amine,
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ihre Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel
gegenstand der vorliegenden Erfindung sind neue N-(4-Amino-3,5-Çichlorphenylalkyl)-amine
der allgemeinen Formel
deren optisch aktive Antipoden, deren diastereomere Racemate und ihre optischen
Antipoden, sowie deren Säureadditionssalze, insbesondere deren physiologisch verträgliche
Säureadditionssalze mit anorganischen oder organischen Säuren, diese Verbindungen
enthaltende Arzneimittel und Verfahren zu ihrer erstellung.
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Die neuen Verbindungen weisen wertvolle pharmakologische Eigenschaften
auf, insbesondere eine Wirkung auf das Herz und den Kreislauf.
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In der obigen allgemeinen Formel I bedeutet R1 eine Amino-, Alkylamino-
oder Dialkylaminogruppe, wobei der Alkylteil jeweils 1 bis 3 Kohlenstoffatome enthalten
kann, R2 eilP Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen,
R3 ein Wasserstoffatom oder eine Aikylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, 1A eine
Methylen- oder Hydroxymethylengruppe und B eine in 1-Stellung durch eine Alkylgruppe
mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen oder durch zwei Alkylgruppen mit jeweils 1 bis 3
Kohlenstoffatomen substituierte 3-Phenyl-n-propylgruppe, eine im Phenylkern durch
eine Alkoxygruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen substituierte 4-Phenyl-n-butylgruppe
oder auch, wenn R1 eine Alkylamino- oder Dialkylaminogruppe darstellt, eine im Phenylkern
durch eine Alkylsulfenylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen substituierte 3-Phenyl-n-propylgruppe.
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FUr die bei der Definition der Reste R1, R2, R3 und Bzuvor erwähnten
Bedeutungen kommt beispielsweise für R1 die der Amino-, Methylamino-, Athylamino-,
Propylamino-, Isopropylamino-, Dimethylamino-, Diäthylarnlno-, N-Lthylmethylamino-
oder Dipropylaminogruppe, für R2 die des Wasserstoffatoms, der Methyl-, Äthyl-,
Propyl-oder 1 sopropylgruppe, für R3 die des Wasserstoffatoms, der Methyl-, Äthyl-,
Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl-, Isobutyl-, tert. Butyl-, n-Pentyl-, 1, 1-Dimethyl-n-propyl-,
1-Äthyl-n-propyl-, 2,2-Dimethyln-propyl-, 1 , 2-Dimethyl-n-propyl-, 3-Methyl-n-butyl-,
n-Hexyl-,
1-Methyl-n-pentyl-, thyl-n-butyl-, 1,1 -Dimethyl-n-butyl- oder 2-Äthyl-n-butylgruppe
und 'fUr B die der 1-Äthyl-3-phenyl-n-propyl-, 1-n-Propyl-3-phenyln-propyl, 1-Isopropyl-4-phenyl-n-propyl-,
1,1-Dimethyl-3-phenyl-n-propyl-, 1,1-Diäthyl-3-phenyl-n-propyl-, 1,1-Di-npropyl-3-phenyl-n-propyl-,
1-Methyl-l-thyl-3-phenyl-npropyl-, 4-(4-Methoxy-phenyl)-n-butyl-, 4-(4-Äthoxy-phe----
nyl)-n-butyl-, 4- 4-(4-Propoxy-phenyl)-n-butyl-, 3-(4-Methylsulfenyl-phenyl)-n-propyl-,
3-(4-Äthylsulfenyl-phenyl)-npropyl- oder 3-(4-Isoproopylsulfenyl-phenyl)-n-propylgruppe
in Betracht.
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Hierbei weisen die Verbindungen der allgemeinen Formel I, in Ider
R1 eine Amino- oder Dimethylaminogruppe, R2 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe,
R3 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, A eine
Methylen- oder Hydroxymethylengruppe und B eine 1-Äthyl-3-phenyl-n-propylgruppe,
eine in 1-Stellung durch Methyl- und/oder Äthylgruppen disubstituierte 3-Phenyl-n-propylgruppe
oder, wenn A eine Hydroxymethylengruppe, R1 die Aminogruppe, R2 ein Wasserstoffatom
und R3 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen oder
A eine Hydroxymethylengruppe, R1 die Aminogruppe, R2 eine Methylgruppe und R3 ein
Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder
A
eine Methylengruppe, R1 die Aminogruppe, R2 ein Wasserstoffatom und R3 eine Alkylgruppe
mit 4 oder 5 Kohlenstoffatomen, die Methyl- oder n-Propylgruppe oder A eine Methylengruppe,
R1 die Aminogruppe, R2 eine Methylgruppe und R3 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe
mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder R1 eine Dimethylaminogruppe, A eine Methylen-
oder Hydroxymethylengruppe, R2 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis
3 Kohlenstoffal.omen und R3 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis
5 Kohlenstoffatomen darstellen, die 4-(4-Methoxy-phenyl)-n-butylgruppe oder auch,
wenn ;A eine Methylengruppe oder R1 eine Dimethylaminogruppe oder R2 eine Methylgruppe
oder R3 eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen darstellt, eine 3-(4-Methylsulfenyl-phenyl)-n-propyl-gruppe
bedeuten, und deren physiologisch verträgliche Säureadditionssalze besonders günstige
Eigenschaften auf.
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Besonders bevorzugte Verbindungen der vorstehend erwähnten allgemeinen
Formel sind jedoch folgende: N-[2-(4-Amino-3,5-dichlor-phenyl)-äthyl]-N-[4-(4-methoxyphenyl)-n-butyl/-n-propylamin
und N- (4-Amino-3 , 5-dichlor-phenyl) -2-hydroxy-1 -methyl-äthyj/-N-[4-(4-methoxy-phenyl)-n-butyl]-amin
Erfindungsgemäß
erhält man die neuen Verbindungen nach folgenden Verfahren: :a) Reduktion einer
Verbindung der allgemeinen Formel
in der R1 R3 und B wie eingangs definiert sind und X eine Gruppe der Formeln
darstellt, wobei R2 wie eingangs definiert ist, Acyl eine organische Acylgruppe
wie die Acetyl-, Propionyl-oder Benzoylgruppe und
Z eine reduktive
abspaltbare Gruppe wie ein Brom- oder Jodatom oder einen Kohlensäureesterrest wie
die Methoxycarbonyloxy- oder Äthoxycarbonyloxygruppe bedeuten.
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Die Reduktion wird je nach Bedeutung des Restes X in einem geeigneten
Lösungsmittel wie Methanol, Methanol/Wasser, Äthanol, Äthanol/Wasser, Isopropanol,
Trifluoressigsäure, Butanol, Diäthyläther, Tetrahydrofuran, Tetrahydrofuran/Wasser,
Dioxan oder Hexamethyl-phosphorsAuretriamid, zweckmäßigerweise mit einem Hydrid,
mit Aluminiumisopropylat in Gegenwart eines primären oder sekundären Alkohols, mit
katalytisch angeregtem Wasserstoff oder mit nascierendem Wasserstoff bei Temperaturen
zwischen -20°C und der Siedertemperatur des Reaktionsgemisches, z.B. bei Temperaturen
zwischen -20°C und 100°C, durchgeführt.
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Zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel 1, in der
A die Hydroxymethylengruppe darstellt, wird zweckmäßigerweise die Reduktion beispielsweise
mit einem komplexen Metallhydrid wie Natriumborhydrid oder Lithiumaluminiumhydrid
in einem geeigneten Lösungsmittel wie Methanol, Methanol/ Wasser, Diäthyläther oder
Tetrahydrofuran bei Temperaturen zwischen -200C und 50°C, die Reduktion mit Aluminiumisopropylat
in Isopropanol bei Siedetemperatur und unter Abdestillieren des gebildeten Acetons,
die Reduktion mit katalytisch angeregtem Wasserstoff mit Wasserstoff in Gegenwart
eines Katalysators wie Platin, # Palladium, Raney-Nickel oder Raney-Kobalt bei
Raumtemperatur und bei einem Wasserstoffdruck von 1-5 bar, und die Reduktion mit
nascierendem Wasserstoff, z.B.
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mit aktiviertem metallischen Aluminium und Wasser oder mit Zink und
Salzsäure, bei Temperaturen bis zur Siedetemperatur des verwendeten Lösungsmittels
durchgeführt.
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Bedeutet X hierbei in einer Verbindung der allgemeinen Formel II die
-CO-CHR2-Gruppe, so wird die Umsetzung zweckmäßigerweise bei Temperaturen zwischen
0 und 5O0C, vorzugsweise
bei Raumtemperatur, z. B. mit Natriumborhydrid
in Methanol/Wasser, Äthanol/Wasser oder Isopropanol oder mit Lithiumaluminiumhydrid
in Diäthyläther oder Tetrahydrofuran als Lösungsmittel, oder X die
so wird die Umsetzung vorzugsweise mit einem Hydrid in einem geeigneten Lösungsmittel
wie Äther, Tetrahydrofuran oder Dioxan, z.B.
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mit Diboran oder Lithiumaluminiumhydrid in Tetrahydrofuran bei niederen
bis leicht erhöhten Temperaturen, z.B. bei Temperaturen zwischen'O und 1000C, zweckmäßigerweise
jedoch bei der Siedetemperatur des Reaktionsgemisches, durchgeführt.
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Zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel I, in der
A die Methylen- oder Äthylengruppe darstellt, wird zweckmäßigerweise die Reduktion
mit einem Hydrid wie Natriumborhydrid, Lithiumaluminiumhydrid, Natriumcyanborhydrid
oder Pyridin-Boran in einem geeigneten Lösungsmittel wie Äthanol, isopropanol, Tetrahydrofuran,
Dioxan, Trifluoressigsäure oder Hexamethyl-phosphorsäuretriamid bei Temperaturen
zwischen 0 und 1000C, durchgeführt.
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Bedeutet X hierbei in einer Verbindung der allgemeinen Formel II
die -CH2-CO-Gruppe, so wird die Umsetzung vorzugsweise bei erhöhten Temperaturen,
z.B. mit Lithiumaluminiumhydrid in Tetrahydrofuran bei der Siedetemperatur des Reaktionsgemisches,
oder X die Hydroxyäthylengruppe, so wird die Umsetzung vorzugsweise mit Pyridin-Boran
in Trifluoressigsäure bei Temperaturen zwischen 25 und 1000C durchgeführt, wobei
die Reaktionskomponenten zweckmäßigerweise bei niederen Temperaturen, z.B. bei -100C,
zusammengegeben werden, oder X eine
so wird die Umsetzung vorzugsweise mit Natriumborhydrid, Natriumcyanborhydrid oder
Lithiumaluminilunhydrid in einem geeigneten Lösungsmittel wie Isopropanol, Hexamethyl-phosphorsäuretriamid,
Tetrahydrofuran oder Dioxan bei Temperaturen zwischen 20 und 1000C durchgeführt.
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b) Umsetzung einer gegebenenfalls im Reaktionsgemisch gebildeten Carbonylverbindung
der allgemeinen Formel K-L L ,(III) in der K zusammen mit einem benachbarten Wasserstoffatom
im Alkylteil des Restes L ein Sauerstoffatom bedeutet, L die für B oder mit Ausnahme
des Wasserstoffatoms die für R3 eingangs erwähnten Bedeutungen besitzt oder eine
Gruppe der Formel
darstellt, wobei R1 und R2 wie eingangs definiert sind und A' die Carbonyl- oder
Methylengruppe darstellt, oder deren Aldehyd-Hydrat mit einem Amin der allgemeinen
Formel
in der M und Q, die verschieden sind, die für B und R3 eingangs erwähnten Bedeutungen
besitzen oder einer der Reste M oder Q die Gruppe der Formel
darstellt, wobei
R1, R2 und A wie eingangs definiert sind, und
einem Keduktionsmittel.
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Die Umsetzung wird vorzugsweise in einem geeigneten Lösungsmittel
wie Methanol, Methanol/Wasser, Äthanol, Äthanol/Wasser, Butanol, Diäthyläther, Tetrahydrofuran
oder Dioxan in Gegenwart eines Reduktionsmittels bei Temperaturen zwischen -20 und
50°C, vorzugsweise jedoch bei Temperaturen zwischen 0 und 25°C, durchgeführt. Als
Reduktionsmittel kommt hierbei ein komplexes Metallhydrid oder katalytisch angeregter
Wasserstoff in Betracht.
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Wird die Umsetzung mit einem sekundären Amin der allgemeinen Formel
IV durchgeführt, so wird diese jedoch vorzugsweise in Tetrahydrofuran als Lösungsmittel
und mit Natriumcyanborhydrid bei pH <7, z, B. bei pH 6-6,5 und anschließend mit
Natriumborhydrid bei Raumtemperatur durchgeführt.
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Wird die Umsetzung mit einem primären Amin der allgemeinen Formel
IV durchgeführt, so wird die im Reaktionsgemisch gebildete Schiff'sche Base vorzugsweise
mit einem komplexen Metallhydrid wie Natriumborhydrid oder Lithiumaluminiumhydrid
in einem geeigneten Lösungsmittel wie Methanol, Methanol/ Wasser, Diäthyläther oder
Tetrahydrofuran bei Temperaturen zwischen -20°C und der Siedetemperatur des verwendeten
Lösungsmittels, z. B. bei Temperaturen zwischen 0 und 800C, oder mit katalytisch
angeregtem Wasserstoff, z.B. mit Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators wie
Platin, Palladium, Raney-Nickel oder Raney-Kobalt, bei Temperaturen zwischen 0 und
1000C, vorzugsweise jedoch bei Raumtemperatur, und bei einem Wasserstoffdruck von
1-5 bar durchgeführt.
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Die Methylierung kann auch mit Formaldehyd und Ameisensäure als Reduktionsmittel
bei erhöhten Temperaturen, z.B. bei der Siedetemperatur des Reaktionsgemisches,
durchgeführt werden.
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Wird die Umsetzung mit einer Verbindung der allgemeinen Formel IV,
welche eine Amino- oder Alkylaminogruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen enthält,
und einer Carbonylverbindung der allgemeinen Formel III, in der L die Bedeutung
für R3 besitzt, durchgeführt, so kann diese insbesondere bei Verwendung eines entsprechenden
Überschusses alkyliert werden.
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c) Abspaltung eines oder mehrerer Schutz reste von einer Verbindung
der allgemeinen Formel
in der R2 und B wie eingangs definiert sind, R1' die für R1 eingangs erwähnten Bedeutungen
besitzt oder eine durch einen Schutzrest geschützte Aminogruppe darstellt, A" die
für A eingangs erwähnten Bedeutungen besitzt oder eine durch einen Schutzrest geschützte
Hydroxymethylengruppe darstellt und R3' die für R3 eingangs erwähnten Bedeutungen
besitzt oder einen Schutzrest für eine Aminogruppe darstellt, wobei mindestens einer
der Reste R1', A" und/oder R3' einen der obengenannten Schutzreste darstellen oder
enthalten muß.
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Als Schutz reste kommen beispielsweise Acylreste wie die Äthoxycarbonyl-,
Acetyl-, Propionyl- oder Benzoylgruppe oder die nenzylqruppe und für A" die Acetyl-,
Methoxycarbonyl- oder Sthoxycarbonylgruppe in Betracht.
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Die Abspaltung eines der obengenannten Acyl- und/oder Alkoxycarbonylreste
erfolgt vorzugsweise hydrolytisch in einem wässrigen Lösungsmittel, z.B. in Wasser,
Isopropanol/Wasser, ! Tetrahydrofuran/Wasser oder Dioxan/Wasser, in Gegenwart einer
Säure -wie Salzsäure oder Schwefelsäure oder in Gegenwart einer Alkalibase wie Natriumhydroxid
oder Kaliumhydroxid bei Temperaturen zwischen 0 und 100°C, vorzugsweise bei der
Siedetemperatur des Reaktionsgemisches.
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Die Abspaltung eines Benzylrestes erfolgt vorzugsweise hydrogenolytisch,
z.B. mit Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators wie Palladium/Kohle, in einem
Lösungsmittel wie Methanol, Äthanol, Essigsäureäthylester oder Eisessig bei Temperaturen
zwischen 0 und 500C, vorzugsweise jedoch bei 1Raumtemperatur, und einem Wasserstoffdruck
von 1 bis 7 bar, 1vorzugsweise jedoch von 3 bis 5 bar.
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Xd) Alkylierung einer Verbindung der allgemeinen Formel
in der R1 bis R3 und A wie eingangs definiert sind und B' die für B eingangs erwähnten
Bedeutungen besitzt oder eine 4-(Hydroxyphenyl)-n-butyl- oder 3-(Mercaptophenyl)-n-propylgruppe
darstellt, wobei mindestens einer der Reste R1, R3 und/oder B' eine durch eine Alkylgruppe
ersetzbares Wasserstoffatom darstellen bzw. enthalten muß.
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Die Umsetzung wird in einem Lösungsmittel wie Wasser/Methanol, Äthanol/Wasser,
Tetrahydrofuran, Dioxan, Aceton oder Dimethylsulfoxid mit einem Alkylierungsmittel
wie Methyljodid, Dimethylsulfat, Äthylbromid, Diäthylsulfat, Benzylbromid, 2-PhenylSthylbromid
oder Methyl-p-toluolsul fonat, gegebenenfalls in Gegenwart einer Base wie Natronlauge
oder Kaliumcarbonat zweckmäßigerweise bei Temperaturen zwischen -10 und 500C, vorzugsweise
jedoch bei Temperaturen zwischen 0 und 300C, durchgeführt. Die Umsetzung kann jedoch
auch ohne Lösungsmittel durchgeführt werden.
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Die Alkylierung des Stickstoffatoms kann auch mittels Formaldehyd/Ameisensäure
bei erhöhten Temperaturen, z.B. bei der Siedetemperatur des Reaktionsgemisches,
oder mit einer entsprechenden Carbonylverbindung und einem komplexen Metallhydrid,
vorzugsweise mit Natriumcyanborhydrid bei pH <7, z.B.
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bei pH 6-6,5, in einem LösungSmittel wie Wasser/Methanol, Äthanol,
Äthanol/Wasser oder Tetrahydrofuran bei Temperaturen zwischen 0 und 500C, vorzugsweise
jedoch bei Raumtemperatur, durchgeführt werden.
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Desweiteren kann die Alkylierung einer phenolischen Hydroxylgruppe
mit einem entsprechenden Diazoalkan in einem Lösungsmittel wie Diäthyläther oder
TOtrahydrofuran bei Temperaturen zwischen 0 und SO0C, vorzugsweise jedoch bei Raumtemperatur,
durchgeführt werden.
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Eine erfindungsgemäß erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel 1,
welche ein, zwei oder drei optisch aktive Kohlenstoffatome enthält, kann anschließend
in ihre optisch aktiven Antipoden, ihre diastereomeren Racemate sowie in die optischen
Antipoden derselben nach konventionellen Methoden getrennt werden.
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Die Spaltung eines Racemats einer Verbindung der obigen allgemeinen
Formel I erfolgt vorzugsweise über eine fraktionierte Kristallisation eines Gemisches
ihrer diastereomeren Salze mit einer optisch aktiven Säure, z.B. der D(-)-WeinsAure,
L(+)-Weinsäure, Dibenzoyl-D-weinsäure, Dibenzoyl-L-weinsAure, (+)-Kampfer-10-sulfonsäure,
L(-)-Äpfelsäure, L(+)-Mandelsäure, d- $-Brom-kampfer-1U-culfonsäure oder l-Chinasäure
und anschließende Freisetzung der jeweiligen optisch aktiven Base.
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Die Racematspaltung kann jedoch auch durch Säulenchromatographie an
einem optisch aktiven Trägermaterial, z.B. an Acetylcellulose, erfolgen.
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Die Reindarstellung der diastereomeren Racemate erfolgt beispielsweise
durch fraktionierte Kristallisation und/oder Säulenchromatographie an einem inerten
Träger.
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Ferner kann eine so erhaltene neue Verbindung anschließend gewünschtenfalls
in ihre physiologisch verträglichen-Salze mit anorganischen oder organischen Säuren
übergeführt werden. Als Säuren kommen hierfür beispielsweise Salzsäure, Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure, Phosphorsäure, Fumarsäure, Bernsteinsäure, Milchsäure, Zitronensäure,
Weinsäure oder Maleinsäure in Betracht.
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Die als Ausgangsstoffe verwendeten Verbindungen der allgemeinen Formeln
II bis VI sind teilweise neu. Diese erhält man nach an und für sich bekannten Verfahren.
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So erhält man beispielsweise eine Verbindung der allgemeinen Formel
II, in der X eine -CO-CHR2-Gruppe darstellt, durch Umsetzung eines entsprechenden
W-Halogen-ketons mit einem entsprechenden Amin und eine Verbindung der allgemeinen
Formel II, in der X die -CH2-CO-Gruppe darstellt, durch Umsetzung eines entsprechenden
Phenylessigsäure-Derivates mit einem entsprechenden Amin.
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Eine als Ausgangs stoff verwendete Verbindung der allgemeinen Formel
III, in der A'die Carbonylgruppe und R2 ein Wasserstoffatom darstellt, erhält man
beispielsweise durch Seiendioxid-Oxidation eines entsprechenden Acetophenons bzw.
eine Verbindung der allgemeinen Formel III, in der A' eine Methylengruppe darstellt,
durch Überführung einer entsprechenden Hydroxyverbindung in eine entsprechende Halogenverbindung
bzw.
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durch Acylierung einer entsprechenden Hydroxyverbindung mit einem
entsprechenden Chlorameisensäureester und anschließende Reduktion.
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Eine als Ausgangsstoff verwendete Verbindung der allgemeinen Formel
V erhält man beispielsweise durch Umsetzung eines ent-; sprechendenS-Phenylalkylhalogenlds
mit einem entsprechenden Amin.
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Eine als Ausgangsstoff verwendete Verbindung der allgemeinen Formel
VI erhält man beispielsweise durch Reduktion eines entsprechenden Carbonsäureamids
oder Aminoacetophenons.
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Wie bereits-eingangs erwähnt, weisen die neuen Verbindungen bei einer
geringen Toxizität und bei geringen Nebenwirkungen wertvolle pharmakologische Eigenschaften
auf, nämlich eine Wirkung auf das Herz und den Kreislauf, insbesondere eine Wirkung
auf den Blutdruck, eine antiarrhythmische und/oder cardiotoni sche Wirkung.
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Beispielsweise wurde die Verbindung A = -(4-Amino-3,5-dichlor-phenyl)-athyl7-N-t4-(4-methoxyphenyl)
-butyjl-n-propylamin auf ihre biologische Wirkung wie folgt untersucht:
1.
Messung des Kontraktilitätsparameters dp/dtmaX x bzw. der Herzma an narkotisierten
Katzen Männliche und weibliche Katzen mit einem Gewicht von ca.
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2-4 kg wurden mit Pentobarbital-Natrium (40 mg/kg intraperitoneal)
narkotisiert und zur Aufrechterhaltung der Narkose wurde Pentobarbital-Natrium (8
mg/kg/h) kontinuierlich infundiert.
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Die Tiere atmeten spontan.
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Die Körpertemperatur wurde mit einem Heizkissen und einen Thermostaten
bei 380C gehalten.
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Der Druck im linken Herzventrikel wurde mit einem über die rechte
Aorta in die linke Herzkammer vorgeschobenen Druckaufnehmer (Millar PC 350) erfaßt
und aus dem Drucksignal die Druckanstiegsgeschwindigkeit dp/dt mit einem Differenzierer
kontinuierlich bestimmt.
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Die Herzfrequenz wurde mit einem Grass-Tachographen (Mod 7P4) kontinuierlich
gemessen. Als Triggersignal wurde entweder ein EKG oder die linksventrikuläre Druckkurve
verwendet. Die Registrierung der Parameter erfolgte auf einem Grass-Polygraphen.
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Die Substanz wurde als Lösung in Polyäthylenglykol 200 in eine V.
saphena injiziert. Die Dosis betrug jeweils 0,3 mg/kg i.v..
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Es wurde die maximale Wirkung und die Zeit nach der Applikation angegeben
bis zu der die Wirkung auf die Hälfte des Maximaleffektes zurückgegangen ist.
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Die nachfolgenden Tabellen enthalten die gefundenen Werte:
Tabelle
1:
Substanz % Veränderung von Halbwertzeit |
dp/dtmax in Minuten |
A -31 13 |
Tabelle II:
Substanz % Senkung der Halbwertzeit |
Herzfrequenz in Minuten |
A -13 35 |
Die untersuchte Substanz weist eine gute Verträglichkeit auf, da bei der applizierten
Dosis (0,3 mg/kg i.v.) keine toxischen Nebenwirkungen beobachtet werden konnten.
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Aufgrund ihrer pharmakologischen Eigenschaften eignen sich die erfindungsgemäß
hergestellten Verbindungen zur Behandlung von Herz- und Kreislauferkrankungen. So
eignen sich die Verbindungen, welche positiv inotrop wirken, insbesondere zur Behandlung
der Herzinsuffizienz, und die Verbindungen, die die Herzfrequenz senken, insbesondere
zur Behandlung von Iverzrhythmusstörungen und von koronaren Herzerkrankungen.
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Hierzu lassen sich die neuen Verbindungen, gegebenenfalls in {Kombination
mit anderen Wirksubstanzen, in die üblichen galenischen Zubereitungen wie Dragees,
Tabletten, Pulver, Suppo--sitorien, Suspensionen, Ampullen oder Tropfen einarbeiten.
Die Einzeldosis beträgt hierbei 1 bis 4 x täglich, 0,06 bis 1 mg/kg Körpergewicht,
vorzugsweise jedoch 0,1 bis 0,7 mg/kg Kdrpergewicht.
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-Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern:
Beispiel
1 N-[2-(4-Amino-3,5-dichlor-phenyl)-äthyl]-N-[4-(4-methoxy-phenyl)-;n-butl/-n-propylamin
3,15 g (0,0835 Mol) Lithiumaluminiumhydrid werden unter Rühren und Eiskühlung in
einer Stickstoffatmosphäre in 100 ml Tetrahydrofuran portionsweise eingetragen.
Zu dieser Suspension tropft man ebenfalls unter Rühren und Eiskühlung langsam eine
Lösung von 16,0 g (0,0338 Mol) 4-Amino-3,5-dichlor-N-L4-(4-methoxyphenyl)-n-butyl]-N-n-propyl-phenylessigsäureamid
in 100 ml tetrahydrofuran. Diese Suspension wird über Nacht am Rückfluß unter Rühren
gekocht, anschließend abgekühlt und mit wenig Wasser langsam zersetzt, mit etwa
10 ml 10 n Natronlauge versetzt und 15 Minuten nachgerührt. Das ausgefallene Produkt
wird abgesaugt und mit ca. 50 ml Tetrahydrofuran gewaschen. Die Tetrahydrofuran-Lösung
wird über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und am Rotationsverdampfer bei 400C
eingedampft. Das erhaltene öl wird in Methanol aufgenommen, mit ätherischer Salzsäure
auf pH 6,5 gestellt und im Vakuum eingedampft. Das so erhaltene rohprodukt wird
über Kieselgel (Machery u. Nagel, 70-230 mesh) Wit Methylenchlorid:Methanol = 100:2,5
als Fließmittel gereineigt. Die Fraktionen mit dem gewünschten Produkt werden vereinigt
und eingeengt. Das erhaltene öl wird im Vakuum bei 400C von Lösungsmittelresten
befreit.
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-1 IR Spektrum (Methylenchlorid): NH2 3500, 3600 cm NH+ 2300-2500
cm-1 arom. C=C 1620 cm W-Spektrum (Äthanol): a max 244 nm (0,11) 275-285 nm (0,04)
300 nm (0,04) Schmelzpunkt des Dihydrobromids: 1350C (Zers.)
Beispiel
2 N-[2-(4-Amino-3,5-dichlor-phenyl)-äthyl]-N-[4-(4-methoxy-phenyl)-n-butylj-n-propylamin
2,7 g (0,007 Mol) N-t2- (4-Amino-3, 5-dichlor-phenyl) -äthyl7-N-[4-(4-methoxy-phenyl)-n-butyl]-amin
und 0,81 g (0,014 Mol) Propionaldehyd werden bei Raumtemperatur in 140 ml Äthanol
gelöst, die Lösung wird mit äthanolischer Salzsäure auf pH 5,5 gestellt und unter
Rühren mit 2,4 g (0,038 Mol) Natriumcyanborhydrid versetzt. Durch Zugabe von äthanolischer
Salzsäure wird Ider pH bei 5,5 gehalten. Das Gemisch wird über Nacht bei Raumtemperatur
stehen gelassen, danach der pH wieder auf 5,5 gestellt, nochmals 0,81 g Propionaldehyd
und 2,4 g Natriumcyanbor-.
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1hydrid zugegeben und eine weitere Nacht stehen gelassen. Die 1Reaktionslösung
wird mit äthanolischer Salzsäure auf pH 1 gebracht, am Rotationsverdampfer im Vakuum
eingeengt und der Rückstand in Methylenchlorid aufgenommen. Diese Lösung wird mit
'einer gesättigten Natriumbikarbonat-Lösung geschüttelt, die oranische Phase wird
abgetrennt und mit Natriumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum eingeengt.
Der ölige Rückstand wird mit Methylenchlorid:Methanol 100:0,5 bis 100:2 als Elutionsmittel
über Kieselgel (Macherey und Nagel, 70-230 mesh) chromatographiert. Die Fraktionen
mit dem gewünschten Produkt werden verreinigt und eingeengt, in Isopropanol aufgenommen
und mit äthefrischer Salzsäure sauer gestellt. Das erhaltene bl wird im Va-Vakuum
bei 40°C vom Lösungsmittel befreit, IR-Spektrum (Methylenchlorid): NH2 3500, 3600
cm + -1 NH 2300-2500 cm -1 arom. C = C 1620 cm W-Spektrum (Äthanol): : max 244 nm
(0,11) 275-285 nm (0,04) 300 nm (0,04)
Beispiel 3 N-[2-(4-Amino-3,5-dichlor-phenyl)-2-hydroxy-1-methyl-äthyl]-N-[4-(4-methoxy-phenyl)-n-butyl]-amin
20 g (0,0672 Mol) 4'-Amino-2-brom-3 -dichlor-propiophenon werden in 70 ml Chloroform
bei Raumtemperatur gelöst und mit 7,2 g (0,072 Mol) Triäthylamin versetzt. Anschließend
werden 12 g (0,0672 Mol) 4-(4-Methoxyphenyl)-n-butylamin bei Raumtemperatur zugegeben.
Es wird 5 Stunden bei Raumtemperatur nachgerührt, anschließend wird noch 2 Stunden
am Rückfluß gekocht.
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Über Nacht bleibt die Reaktionslösung bei Raumtemperatur stehen.
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Die Reaktionslösung wird anschließend mit sehr verdqnnter Salzsäure
geschüttelt. Die organische Phase wird abgetrennt, mit Natriumsulfat getrocknet,
filtriert und am Rotaticnsverdampfer bei 400C eingedampft. Das ölige Zwischenprodukt
wird in 350 ml Äthanol aufgenommen. Bei Raumtemperatur unter Rühren wird die Lösung
portionsweise mit 12 g Natriumborhydrid versetzt. Die Suspenion wird 3 Stunden gerührt.
Unter Kühlung mit Eis wird die Suspension zuerst mit 2n Salzsäure und anschließend
mit kon-'zentrierter Salzsäure sauer gestellt. Mit konzentrierter Natronlauge wird
wieder alkalisch gestellt. Am Rotationsverdampfer wird bei 400C das Äthanol abgezogen.
Das zurückbleibende öl wird in Methylenchlorid gelöst und jeweils mit etwa 200 ml
Wasser, sehr verdünnter Salzsäure, Wasser, Bikarbonatlösung und wieder Wasser gewaschen.
Die organische Phase wird mit Natriumsulfat getrocknet, filtriert und am Rotationsverdampfer
eingeengt. Das erhaltene öl wird in wenig Isopropanol aufgenommen, mit ätherischer
Salzsäure sauer gestellt, mit Äther versetzt und 2 Tage stehen gelassen. Der ausgefallene
Niederschlag wird abgesaugt, mit Äther gewaschen und luftgetrocknet.
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Schmelzpunkt: 2080C (sintert ab 1800C).
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Ber.: C 56,81 H 6,67 N 6,62 Cl 25,16 Gef.: 56,39 6,32 6,59 24,75
Beispiel
4 N-[2-(4-Amino-3,5-dichlor-phenyl)-2-hydroxy-äthyl]-N-(1-äthyl-3-phenyl-propyl)-methylamin
5,9 g (0,016 Mol) N-[2-(4-Amino-3,5-dichlor-phenyl)-2-hydroxyäthyl]-N-(1-äthyl-3-phenyl-propyl)-amin
werden in 8 ml Natron-:lauge und 100 ml Tetrahydrofuran gelöst und unter Rühren
mit 1,55 ml (0,016 Mol) Dimethylsulfat vexsetzt. Nach 3 Stunden wird das Tetrahydrofuran
im Vakuum abdestilliert. Man verteilt inzwischen Äther und Wasser und wäscht die
Ätherphase mit in Natronlauge und Wasser. Nach dem Trocknen (Magnesiumsulfat) wird
sie im Vakuum eingeengt. Den Rückstand chromatographiert man über Kieselgel (Polygosil
60-1525, Macherey und Nagel) mit Dichlormethan:Methanol:konz. Ammoniak = 30:1:0,1
als Eluens. Das nach Eindampfen der gewünschten Fraktionen erhaltene öl wird im
Vakuum über konz. Schwefelsäure von anhaftenden Lösungsmittelresten befreit.
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Ber.: C 62,99 H 6,87 Cl 18,60 N 7,35 Gef.: 63,14 6,88 18,73 7,25 Beispiel
5 N-L2-(4-Amino-3,5-dichlor-phenyl)-2-hydroxy-äthy p -N-(1,1-di-,methyl-3-phenyl-propyl)
-amin In eine Lösung von 5,4 g (0,049 Mol) Selendioxid in 60 ml Dioxan und 1 ml
Wasser werden bei 600C unter Rühren 2 g Kieselgur und anschließend 10 g (0,01 Mol)
41-Amino-3',5'-dichlor-aceto phenon portionsweise eingetragen. Anschließend wird
4 Stunden lang auf Rückflußtemperatur erhitzt und dann vom Ungelösten abfiltriert.
In die so dargestellte Lösung von 4-Amino-3,5-dichlor-phenylglyoxal werden nach
AbkUhlen und Außenkühlung mit Eis 9,8 g (0,049 Mol) l,l-Dimethyl-3-phenyl-propylaminhydrochlorid
und 6,8 ml (0,049 Mol) Triäthylamin, gelöst in
200 ml Äthanol,
getropft. Die das rohe 4-Amino-3,5-dichlorphenyl-glyoxyliden-1,1-dimethyl-3-phenyl-propylamin
enthaltende Lösung wird unter Rühren und Kühlen mit Eis portionsweise mit 5 g Natriumborhydrid
versetzt und über Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen. Anschließend zerstört
man überschüssiges Natriumborhydrid mit Aceton, engt unter Vakuum auf ein kleines
Volumen ein, versetzt mit Wasser und extrahiert mit Methylenchlorid. Die Methylenchlorid-Lösung
wird mit Wasser gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum zur Trockne
eingedampft. Der verbleibende ölige Rückstand wird mit Methylenchlorid:Methanol
= 20:1 als Elutionsmittel über 300 g Kieselgel chromatographiert. Die Fraktionen,
welche die gewünschte Verbindung enthalten, werden eingedampft, der Rückstand in
Äthanol gelöst und mit ätherischer Salzsäure bis pH 5 angesäuert. Die ererhaltene
Lösung wird eingedampft. Man erhält ein farbloses amorphes Festprodukt.
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-1 IR-Spektrum (Methylenchlorid): OH 3600 cm 1 NH2 3400 + 3500 C =
C 1620 cm 1 Uv-Spektrum (Äthanol):max 245 nm (0,28) 299 nm (0,10) Beispiel 6 N-[2-(4-Amino-3,5-dichlor-phenyl)-äthyl]-N-(1-äthyl-3-phenylpropyl)
-amin Zu einer Lösung aus 13 g (0,035 Mol) 1-(4-Amino-3t5-dichlorphenyl)-2-JN- (1-äthyl-3-phenyl-propyl)
-amino7-äthanol in 150 ml Trifluoressigsäure wird unter Rühren bei -100C 6,5 g (0,07
Mol) Pyridin-Boran hinzugetropft. Nach Entfernung der Kühlung erwärmt sich die Reaktionslösung
innerhalb von 30 Minuten auf Raumtemperatur und wird anschließend 60 Minuten auf
dem Dampfbad unter Rühren erhitzt. Nach dem Abdampfen der Trifluoressigsäure am
Rotationsverdampfer bei 50°C im Vakuum wird der Eindampfrückstand mit 80 ml 4n-Natronlauge
versetzt und 30 Minuten
bei 120°C Badtemperatur unter Rühren erhitzt.
Das Reaktionsgemisch wird nach Abkühlung mit Äther extrahiert. Die erhaltenen Äther-Extrakte
werden mit Wasser gewaschen, mit Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum am Rotationsverdampfer
zur Trockne eingeengt. Der Eindampfrückstand wird über Aluminiumoxid (neutral, Aktivitätsstufe
III gereinigt). Als Eluens wird Dichlormethan/ n-Hexan = 1:3 verwendet. Die gewünschten
Fraktionen werden im Vakuum eingedampft. Man erhält ein Ol.
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Ber.: C 64,96 H 6,89 Cl 20,18 N 7,97 Gef.: 64,68 6,61 20,36 7,72 Beispiel
7 N-[2-(4-Amino-3,5-dichlor-phenyl)-äthyl]-N-[4-(4-methoxy-phenyl)-,n-butyij -amin
Herstellt aus 4-Amino-3,5-dichlor-N-[4-(4-methoxy-phenyl)-nbutyl/-phenylessigsäureamid
und Lithiumaluminiumhydrid in absolutem Tetrahydrofuran analog Beispiel 1. Ol.
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,IR-Spektrum (Methylenchlorid): NH2 3480, 3380 cm OCH3 2840 cm arom.
C = C 1610 cm UV-Spektrum (Äthanol): # max 242 nm (0,12) 276, 283 nm (0,04) 302
nm (0,05) Beispiel 8 N-[2-(4-Amino-3,5-dichlor-phenyl)-äthyl]-N-[4-(4-methoxy-phenyl)-n-butyl]-n-butylamin
Hergestellt aus 4-Amino-3,5-dichlor-N-[4-(4-methoxyphenyl)-nbutyl]-N-n-butyl-phenylessigsäureamid
und Lithiumaluminiumhydrid in absolutem Tetrahydrofuran analog beispiel 1. Öl.
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Ber.: C 64,2 H 7,61 N 6,61 Cl 16,7 Gef.: 64,85 7,34 6,42 17,37 Beispiel
9 N-[2-(4-Amino-3,5-dichlor-phenyl)-äthyl]-N-[4-(4-methoxyphenyl)-n-butyl]-n-pentylamin
Herstellt aus 4-Amino-3,5-dichlor-N-[4-(4-methoxyphenyl)-nbuty27-N-n-pentyl-phenylessigsäureamid
und Lithiumaluminiumhydrid in absolutem Tetrahydrofuran analog Beispiel 1. Das Hydrochlorid
wird aus Äther mit ätherischer Salzsäure gefällt, abgesaugt und bei 400C im Vakuum
getrocknet.
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Schmelzpunkt: 110-121°C (Zers.).
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Beispiel 10 N-[2-(4-Amino-3,5-dichlor-phenyl)-äthyl]-N-[4-(4-methoxy-phenyl)-n-butyl]-2-methyl-n-propylamin
Hergestellt aus 4-Amino-3,5-dichlor-N-[4-(4-methoxyphenyl)-nbutyl]-N-(2-methyl-n-propyl)-phenylessigsäureamid
und Lithiumaluminiumhydrid in absolutem Tetrahydrofuran analog Beispiel 1.
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ö1.
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IR-Spektrum (Methylenchlorid): NH2 3490, 3390 cm OCH3 2840 cm arom.
C = C 1615 cm W-Spektrum (Äthanol): # max 240 nm (0,12), 276, 284 nm (0,04) und
300 nm (0,05)
Beispiel 11 N-L2-(4-Amino-3,5-dichlor-phenyl)-Sthyl/-N-(1,1-dimethyl-3-phenyl-propyl)
-amin Hergestellt aus 4-Amino-3,5-dichlor-N-(1,1-dimethyl-3-phenyl propyl) -phenylessigsäureamid
und Lithiumaluminiumhydrid analog Beispiel 1.
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Schmelzpunkt des Hydrochlorids: 168-1700C.
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Beispiel 12 N-[2-(4-Amino-3,5-dichlor-phenyl)-2-hydroxy-1-methyl-äthyl]-(4-methoxy-phenyl)-n-butyU-äthylamin
Hergestellt aus 1-(4-Amino-3,5-dichlor-phenyl)-2-[N-[4-(4-methoxyphenyl)-n-butyl]-amino]-propanol,
Acetaldehyd und Natrium-cyanborhydrid in Äthanol analog Beispiel 2. öl.
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-1 IR-Spektrum (Methylenchlorid): NH2 3400 3490 cm OCH3 2840 cm -1
arom. C = C 1620 cm Uv-Spektrum (Äthanol): X max 240 nm (Q,10) und 270-300 nm (0,05)
Beispiel 13 N-[2-(4-Amino-3,5-dichlor-phenyl)-2-hydroxy-1-methyl-äthyl]-N-[4-(4-methoxy-phenyl)-n-butyl]-n-propylamin
Hergestellt aus N-[2-(4-Amino-3,5-dichlor-phenyl)-2-hydroxy-1-methyl-äthyl]-N-[4-(4-methoxy-phenyl)-n-butyl]-amin,
Propionaldehyd und Natrium-cyanborhydrid in Isopropanol analog Beispiel 2. öl.
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IR-Spektrum (Methylenchlorid): NH2 3390, 3490 cm OCH3 2840 cm 1 -1
arom. C = C 1615 cm W-Spektrum (Äthanol): # max 241 nm (0,11) und 270-300 nm (0,03)
Beispiel 14 N-[2-(4-Amino-3,5-dichlor-phenyl)-2-hydroxy-äthyl]-[3-(4-methylmercapto-phenyl)-propyl]-methylamin
Hergestellt aus N-[2-(4-Amino-3,5-dichlor-phenyl)-2-hydroxyäthyl]-N-[3-(4-methylmercapto-phenyl)]-amin,
Paraformaldehyd und Natriumcyanborhydrid analog Beispiel 2.
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IR-Spektrum (Methylenchlorid): OH 3600 cm N-Alkyl 2800 cm NMR-Spektrum
(CDCl3, 80NH2): Alkyl 1,6-2 ppm 2H Multiplett
N-Alkyl |
Ar-Alkyl |
N-CH3 2,3-2,7 ppm 12 H Multiplett |
S-CH3 |
N-CH3 2,8-3 ppm 6H Singulett OH 3,6-3,8 ppm 1H Singulett CHOH 4,4-4,7 ppm 1H Triplett
aromat. H 7,1-7,4 ppm 6H Multiplett Beispiel 15 N-[2-(4-Amino-3,5-dichlor-phenyl)-2-hydroxy-1-methyl-äthyl]-N-[4-(4-methoxy-phenyl)-n-butyl]-methylamin
Hergestellt aus 4'-Amino-2-brom-3',5'-dichlor-propiophenon, N-[4-(4-Methoxy-phenyl)-n-butyl]-methylamin
und Triäthylamin in Mcthylenchlorid und anschließende Reduktion des erhaltenen Aminoketons
mit Natriumborhydrid (Uberschuß) in Äthanol analog Beispiel 3.
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Die Trennung der Isomeren A und B erfolgte chromatographisch über
Kieselgel (Machery und Nagel, 70-230 mesh). Elutionsmittel Methylenchlorid : Methanol
100:5.
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Die Isomeren A und B werden analog Beispiel 3 als Hydrochloride kristallisiert.
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-Isomer A, Fp.: 161 C.
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Isomer B, Fp.: 168°C.
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Beispiel 16 N-[2-(4-Amino-3,5-dichlor-phenyl)-2-hydroxy-äthyl]-N-(1-äthyl-3-phenyl-propyl)-amin
1Hergestellt aus 4'-Amino-2-brom-3', 5'-dichlor-acetophenon und it-Äthyl-3-phenyl-propylamin
in Tetrahydrofuran/Wasser und in Ge-Gegenwart von Natriumcarbonat und anschließende
Reduktion mit Natriumborhydrid analog Beispiel 3. öl.
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Ber.: C 62,13 H 6,59 Cl 19,31 N 7,69 Gef.: 61,83 6,56 19,00 7,43 Beispiel
17 N-[2-(4-Amino-3,5-dichlor-phenyl)-äthyl]-N-(1-äthyl-3-phenylpropyl)-methylamin
Herstellt aus N-[2-(4-Amino-3,5-dichlor-phenyl)-äthyl]-N (1-äthyl-3-phenyl-propyi)-amin
mit Methyljodid und Kaliumcarbonat analog Beispiel 4. öl.
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Ber.: C 65,75 H 7,17 Cl 19,41 N 7,65 Gef.: 65,90 7,06 19,22 7,48
Beispiel
A Tabletten zu 25 mg N-[2-(4-Amino-3,5-dichlor-phenyl)-äthyl]-N-[4-(4-methoxy-phenyl)-n-butyl]-n-propylamin-dihydrobromid
Zusammensetzung: 1 Tablette enthält: Wirksubstanz 25,0 mg Maisstärke 30,0 mg Milchzucker
61,5 mg Gelatine 3,0 mg Magnesiumstearat 0,5 mg 120,0 mg Herstellung: Wirkstoff,
Maisstärke und Milchzucker werden gemischt, mit der wäßrigen Gelatinelösung gleichmäßig
befeuchtet und granuliert.
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nach Trocknung im Umlufttrockenschrank und Siebung (1,5 mm lichte
Siebweite) wird das Schmiermittel zugemischt. Die so ererhaltene preßfertige Mischung
wird zu Tabletten verpreßt.
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Form: biplan mit einseitiger Teilkerbe und beidseitiger Facette Durchmesser:
7 mm Gewicht: 120 mg Beispiel B Dragees zu 10 mg N-[2-(4-Amino-3,5-dichlor-phenyl)-äthyl]-N-S-(4-methoxy-phenyl)-n-buty-n-propylamin-dihydrobromid
1 Dragéekern enthält: Wirksubstanz 10,0 mg Maisstärke 35,0 mg Milchzucker 71,5 mg
Gelatine
3,0 mg Magnesiumstearat 0,5 mg 120,0 mg Herstellung: Analog Beispiel A.
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Verpressung zu Kernen mit 7 mm Durchmesser und 6 mm Wölbungsradius.
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Die so hergestellten Kerne werden in einem Dragierkessel mit 1einer
Zuckerdragierpaste bis zu einem Gewicht von 160 mg überzogen. Anschließend wird
mit reinem Zuckersirup bis 165 mg reiterdragiert und die so erhaltenen Ueberzüge
poliert.
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Beispiel C Kapseln zu 20 mg N-[2-(4-Amino-3,5-dichlor-phenyl)-äthyl]-N-[4-(4-methoxy-phenyl)-n-butyl]-n-propylamin-dihydrobromid
ii Kapsel enthält: Wirksubstanz 20,0 mg Milchzucker pulv. 114,0 mg 1 Maisstärke
60,0 mg Lösliche Stärke 5,0 mg Magnesiumstearat 1,0 mg 200,0 mg Herstellung: Der
Wirkstoff wird mit den übrigen Hilfsstoffen homogen gemischt und in einer Kapselfüllmaschine
in Gelatine-Steckkapseln der Größe 2 abgefüllt.
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Kapselfüllgewicht: 200 mg.
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Beispiel D Tropfen zu 20 mg N-[2-(4-Amino-3,5-dichlor-phenyl)-äthyl]-N-[4-(4-methoxy-phenyl)-n-butyl]-n-propylamin-dihydrobromid
100 ml Tropf lösung enthalten: Wirksubstanz 0,4 g Hydroxyäthylcellulose 0,15 g Weinsäure
0,1 g Sorbitlösung 70 % Trockensubstanz 30,0 g Glycerin 10,0 g Benzoesäure 0,15
g Dest. Wasser ad 100,0 ml Herstellung: Dest. Wasser wird auf 70°C erhitzt. Hierin
wird unter Rühren die Hydroxyäthylcellulose, Benzoesäure und Weinsäure gelöst.
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Es wird auf Raumtemperatur abgekühlt und hierbei das Glycerin und
die Sorbitlösung unter Rühren zugegeben. Bei Raumtemperatur wird der Wirkstoff zugegeben
und bis zur völligen Auflösung gerührt. Anschließend wird zur Entlüftung des Saftes
unter Rühren evakuiert.
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Beispiel E Suppositorien zu 50 mg N-[2-(4-Amino-3,5-dichlor-phenyl)-äthyl]-N-[4-(4-methoxy-phenyl)-n-butyl]-n-propylamin-dihydrobromid
1 Zäpfchen enthält: Wirksubstanz 0,05 g Hartfest (z.B. Witepsol W 45) 1,65 g 1,70
g
Herstellung: Das Hartfett wird geschmolzen. Bei 38°C wird die
gemahlene Wirksubstanz in der Schmelze dispergiert. Es wird auf 35°C abgekühlt und
in schwach vorgekühlte Suppositorienformen ausgegossen.
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Zäpfchengewicht: 1,7 g.
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Beispiel F Ampullen zu 20 mg N-[2-(4-Amino-3,5-dichlor-phenyl)-äthyl]-N-[4-(4-methoxy-phenyl)-n-butyl]-n-propylamin-dihydrobromid
1 Ampulle enthält: 1 Wirksubstanz 20,0 mg Zitronensäure 12,5 mg Natriummonohydrogenphosphat
37,5 mg Sorbit 36,5 mg Wasser für Injektionszwecke ad 5,0 ml Herstellung: In einem
geeichten Ansatzgefäß wird Wasser für Injektionszwecke vorgelegt und nacheinander
unter Rühren der Wirkstoff, Zitronensäure, Natriummonohydrogenphosphat und Sorbit
bei Raumtemperatur gelöst.
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Nach dem Auffüllen auf die Eichmarke wird durch ein Membranfilter
filtriert und unter Inertbegasung in gereinigte und sterilisierte Ampullen abgefüllt.
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Sterilisation: 20 Min. bei 121°C.