DE3220367A1 - Phototropes glas mit brauntoenung im belichteten zustand - Google Patents
Phototropes glas mit brauntoenung im belichteten zustandInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein phototropes Glas, das im unbelichteten Zustand farbig oder farblos ist, im belichteten
Zustand einen braunen Farbton zeigt.
Phototrope Gläser (s. z.B. die DE-PS 15 9 6 847)
werden unter dem Einfluß ultravioletter bis sichtbarer Strahlung dunkler oder ändern die Färbung,und hellen
nach Entzug der anregenden (= belichtenden) Strahlung wieder auf. Als phototrope Komponenten enthalten diese
Gläser zumeist im Glas dispergierte Silber-Alkali-Halogenid-Phasen,
z.B. dotiert mit Cu. Die Grundglaszusammensetzung liegt im System R3O-Al3O3-B2O3-SiO2
und überdeckt in Gew.-% den Zusammensetzungsbereich 4O - 76 % SiO2, 4 - 26 % B3O3, 2 - 26 % Al3O3 und wenigstens
eines der Alkalimetalloxide O - 12 % Li3O, 0 - 10 %
Na0O, 0 - 17 % K0O, 0 - 24 % Rb_O, wobei der Summenanteil
dieser Komponenten, einschließlich der Silberhalogenide wenigstens 85 % der Gesamtzusammensetzung ausmacht.
Durchsichtige Gläser sollen nicht mehr als 0,7 % Silber oder insgesamt 0,7 % der drei Halogenide enthalten; dabei
soll die Menge der silberhalogenidhaltigen Ausscheidungen 0,1 Volumen-%, ihre diskrete Größe 0,l.um Durchmesser
nicht übersteigen.
Brillengläser sind das Hauptanwendungsgebiet dieser phototropen
Gläser. Eine typische Zusammensetzung, seit langem unter dem Handelsnamen Photosolar gefragt, enthält folgende
oxide in Gew.-%:
SiO2 | 55,9 |
B2°3 | 15,9 |
Al2O3 | 8,9 |
Li2O | 2,5 |
Na2O | 0,8 |
κ2ο | 0,1 |
BaO | 7,5 |
MgO | 2,3 |
CaO | 0,2 |
PbO | 4,2 |
ZrO2 | 1.0 |
Ag | 0,16 |
Cu | 0,035 |
Cl | 0,24 |
Br | 0,145 |
F | 0,19 |
Bei der Entwicklung der Zusammensetzung dieses Glases wurde versucht, den Erfordernissen für seine Anwendung
als Brillenglas sowohl im Hinblick auf seine phototropen wie ophthalmischen Eigenschaften, als auch der
Möglichkeit zur chemischen Härtung Rechnung zu tragen.
— 6 —
Im Bestreben, diese Eigenschaften weiter zu verbessern
und insbesondere Schwärzung und Wiederaufhellung zu beschleunigen,
wurde das folgende Glas entwickelt:
SiO2 | 55,74 |
B2O3 | 17,65 |
Al2O3 | 6,40 |
Li2O | 1,92 |
Na2O | 3,72 |
K2O | 5,85 |
TiO2 | 2,23 |
ZrO2 | 5,00 |
CuO | 0,008 |
Ag | 0,28 |
Cl | 0,26 |
Br | 0,18 . |
Für gute phototrope Eigenschaften ist das molare Verhältnis
der Summe der Alkalien zur Borsäure entscheidend, das, wenn das Glas frei von zweiwertigen Kationen
( außer Cu++ ) ist, 0,55 - 0,85 betragen soll, sowie
das Gewichtsverhältnis Ag : (Cl+Br), das zwischen
0,6 und 0,9 betragen soll.
Dieses Glas wird seit längerer Zeit unter der Handelsbezeichnung Photosolar Super hergestellt.
Ein weiter verbessertes Glas wurde in P 31 17 000.5 vorgeschlagen, das folgende Zusammensetzung besitzt;
SiO2 | 39,10 |
B2O3 | 18,00 |
P2O5 | 0,25 |
A12°3 | 0,10 |
ZrO2 | 5,50 |
La2O3 | 0,50 |
WO3 | 1,00 |
CaO | I ! 0,10 |
SrO | 1,00 |
PbO | 15,55 |
TiO2 | 5,70 |
Li2O | 2,20 |
Na2O | 2,20 |
K2O | 9,00 |
Ag2O | 0, 27 |
CuO | 0,009 |
Cl | 0,64 |
Br | 1.21 |
Zur besseren Regelung des Wachstums der silberhalogenidhaltigen
Ausscheidungen und erhöhter Gleichmäßigkeit und Wiederholbarkeit des phototropen Verhaltens wird zunächst
ein glasbildender Ansatz geschmolzen, die Schmelze rasch zum Glas gekühlt und geformt und der Glaskörper sodann
einer Wärmebehandlung zur Keimbildung und zum Wachstum der Silber-Alkali-Halogenid-Ausscheidung unterzogen.
Die letztgenannten beiden phototropen Gläser dunkeln unter dem Einfluß der anregenden Strahlung zu grauen
Farbtönungen ab.
Permanente Farbtönungen, die Phototropie überlagernd,
können in der üblichen Weise erzeugt werden, z.B. in verschiedenen Farbtönen durch Zusätze Seltener Erden,
wie Er3O3, Pr-O , CeO , Ho2O3, Nd3O3, oder von Übergangsmetallen,
wie CoO, NiO, Mn3O3* Cr3O3. Die DE-AS
17 71 063 beschreibt derartige farbige phototrope Gläser. Alle diese Gläser sind aber dauernd gefärbt,
das Glas ist also sowohl im gedunkelten als auch im wieder aufgehellten Zustand farbig.
Die Erfindung hat ein durchsichtiges phototropes Glas zur Aufgabe, welches im ungedunkelten Zustand farblos
oder farbig ist, unter Einfluß anregender Strahlen im gedunkelten Zustand einen braunen Farbton annimmt und
nach Entfernung aus dem Einflußbereich der Strahlung
wieder sein ursprüngliches farbloses oder farbiges Aussehen
bekommt.
Diese Aufgabe wird durch das phototrope Glas der Erfindung
gelöst, welches neben der phototropen Komponente, bestehend aus einem oder mehreren der Silberhalogenide,
Silberchlorid, -bromid, -jodid, wenigstens etwa 0,001 Gew.-% TeO und/oder Yk2 0 3 enthält·
Dit..-se! Zusätze haben fast keinen Einfluß auf das ursprüngliche
Aussehen des Glases, verursachen aber ohne Änderung der Durchlässigkeit im gedunkelten Zustand eine Farbtonverschiebung
zum Braunton hin.
- 9
Die Vorgänge der Einflußnahme auf die Farbe im angeregten Zustand sind nicht exakt bekannt/ da aber geringe
Zusatzir.engen von Tellur und/oder Ytterbium wirksam sind,
wird als Ursache der Farbtönung ein Einschluß dieser Dotierungen in die Silber-Alkali-Halogenidausscheidungen
oder ihre Niederschlagung auf deren Oberfläche oder ihre Dispergierung in den Ausscheidungen angenommen.
Infolge der geringen wirksamen Menge des Zusatzes bleibt die ursprüngliche Durchlässigkeit und bei farblosen
Gläsern das Fehlen von Farbe voll erhalten. Erst Zusätze von mehr als 0,1 Gew.-% verursachen eine merkliche Änderung
dieses AusgangszuStandes. Besonders günstig erscheinen
Zusätze von 0,001 bis 0,005 Gew.-% dieser Zusätze,
wobei das Optimum bei 0,002 Gew.-% zu liegen scheint.
Die Anwesenheit von Te und/oder Yb ermöglicht die Erzeugung von Gläsern mit dem gewünschten braunen Ton im gedunkelten
Zustand ohne besondere Wärmebehandlung. Wie zuvor ausgeführt,
ist die Glaszusammensetzung -mit Ausnahme der Silber-Alkali-Halogenid-Ausscheidung- nicht kritisch.
Tellur wird dem Ansatz in Form von TeO- in einer die angegebenen
Anteile in Gew.-% ergebenden Menge zugesetzt, Yb als Yb O3 und in einer für dieses Glas üblichen Schmelzwanne
geschmolzen. Aus der Schmelze wurden standardmäßige Linsenrohlinge geformt und diese durch die übliche Behandlung
im Temperofen phototrop gemacht, nämlich etwa 1 Std. auf etwa 65O°C erhitzt und sodann mit einer eine
ausreichende Anlassung ergebenden Geschwindigkeit gekühlt.
- 10 -
Erfindungsgemäß werden solche Gläser als zum braunen
Farbton abdunkelnd bezeichnet, die im Sä'ttigungszustand durch einen Farbort nach CIE-UCS-Farbtafel 1960 charakterisiert werden, der jenseits - in Richtung des röten
Farbfeldes - der durch zwei Punkte u^/v^ (0,215/0,315)
und Up/v. (0,210/0,325) definierten Geraden liegt.
Gegenüber der DE-OS 30 3 6 103, gemäß welcher durch Zugabe von 1-10 ppm Pd und/oder Au ein phototropes Glas
mit brauner Farbe im belichteten Zustand zu erzielen ist, ist die Dotierung mit 0,001 bis 0,25 Gew.-% TeO- und/oder
Yb~0- dadurch vorteilhaft, daß solche Komponenten verwendet
werden, die kostengünstiger sind und, weil größere Massenanteile eingesetzt werden, die Herstellung eines
homogenen Gemenges bezüglich der Gleichverteilung des Farbansatzes besser gewährleistet ist. Außerdem ergeben
sich bei der Verwendung von Pd als Dotierung schmelztechnische Nachteile.
Zur Messung des Farbortes nach CIE-UCS-Farbtafel 1960
wurde die spektrale Transmission von 2 mm dicken Gläsern in Abhängigkeit von der Wellenlänge gemessen und der Farbort
für ein Glas im unbelichteten Zustand sowie nach 15 min Belichtung bestimmt.
In Tabelle 1 ist der Einfluß von verschiedenen Dotierungen auf die Transmission im unbelichteten wie im belichteten
Zustand sowie die erreichten Farbortverschiebungen aufgeführt. Die Versuche wurden mit Photosolar Super-Zusammensetzungen
durchgeführt.
Probe | Dotierung | Gew | TeO2 | AT | ST | % | RHWZ | U1 / | V1 | 1980 | 0, | 3153 | U9 / | 0 | 212 | 0, | 318 |
Nr. | in | Il | in % | in | 3 | in min | 1985 | 0, | 3160 | ' V | (belichtet) | 221 | 0, | 322 | |||
1 | O | 001 | ti | 91,4 | 25, | 3 | 2,4 | Jk Jb (unbe lichtet) |
2002 | 0, | 3182 | 0. | 225 | 0. | 323 | ||
2 | 0, | 005 | H | 90.8 | 24. | 4 | 2.3 | O, | 1992 | 0, | 3181 | 0, | 225 | 0, | 324 | ||
3 | 0, | 01 | M | 84,1 | 22, | 2 | 4,4 | 0, | 2004 | 0, | 3201 | 0, | 2294 | 0, | 3244 | ||
4 | 0, | 05 | H | 88,0 | 23, | 5 | 4,4 | 0, | 0, | ||||||||
5 | 0, | 2 | Yb2°3 | 83,7 | 19, | 8 | 12,7 | 0, | 0, | ||||||||
' 6 | 0, | 5 | TeO2 | 80,2 | 22, | 8.2 | 0, | 1984 | 0, | 3161 | 220 | 0, | 322 | ||||
7 | 0, | 25 | Yb2O3 | 2 | 1975 | 0, | 315 | 219 | 0, | 323 | |||||||
8 | 0, | 002 | TeO2 | 90,7 | 28, | 9 | 1,7 | 0, | |||||||||
9 | o, | 25 | Yb2O3 | 91,6 | 25, | 2,6 | 0, | 197 | 0, | 314 | 0, | 223 | 0, | 324 | |||
0, | 002 | 4 | 0, | ||||||||||||||
10 | 0, | 50 | 90,4 | 26, | 2,4 | 0, | |||||||||||
0, | 0, | ||||||||||||||||
Darin ist:
AT
ST
RHWZ
u /v η' η
Ausgangstransmission im nicht angeregten Zustand
Sättigungstransmission nach 15-minütiger Bestrahlung mit 50.000 lux (Xe-Lampe)
Regenerationshalbwertzeit
Koordinaten des Farbortes nach CIE-UCS-Farbtafel 1960.
- 12 -
Wie Tabelle 1 zeigt, sind TeO_-Dotierungen ab etwa 0,01 Gew.-%
gut wirksam. . Die Farbe dieses phototropen Glases im angeregten Zustand ist durch die Koordinaten u/v (0,221/0,322)
charakterisiert und hebt sich farbmetrisch deutlich von der nicht dotierten Ausgangsprobe ab. Die phototropen Eigenschaften bezüglich Sättigungstransmission und Regenerationsgeschwindigkeit werden dagegen durch diesen Zusatz nur. unwesentlich verändert.
Durch Austausch von Te gegen das homoqene Se läßt sich der
erfindungsgemäße braune Farbton im belichteten Zustand
ebenso erreichen.
Ein Vergleich der Farborte im belichteten Zustand der mit unterschiedlichen Dotierungen erschmolzenen Gläser zeigt,
daß bei ansteigendem TeO2~Gehalt die Farbverschiebung überproportional abnimmt, die Verringerung der Regenerationsgeschwindigkeit dagegen stark steigt. Außerdem verringern
höhere TeO -Gehalte die Ausgangstranemission des Glases.
Deshalb werden Dotierungen mit 0,001 bis 0,005 Gew.-% TeO2
bevorzugt, die bereits einen braunen Farbton des phototropen Glases im angeregten Zustand ergeben, ohne die Ausgangstransmission wesentlich herabzusetzen.
Der erfindungsgemäße Farbton des belichteten phototropen Glases kann ebenfalls durch eine Dotierung mit Yb Q erreicht
werden, Beispiel 8 der Tabelle 1 zeigt die Farbtönung des mit 0,25 Gew.-% Yb„0^ dotierten Glases im angeregten
Zustand* Beispiel 9 die durch Zugabe von υ,25 Gew.-% Yb„0^ und 0,002 Gew.-% TeO Veränderung der
Farbe im angeregten Zustand gegenüber der Ausgangεschmelze.
— 13 -
In der Tabelle 2 sind hierzu 3 Glaszusammensetzungen in Gew.-% auf Oxidbasis nebeneinandergestellt, wobei die
Phototropieträger Silber, Brom, Chlor und Kupfer additiv zu 100 % der Grundglaszusammensetzung zu rechnen sind.
Probe-Nr. | 1 | 8 | 9 |
SiO2 | 55,74 | 55,74 | 55,74 |
V3 | 17,65 | 17,65 | 17,65 |
Al2O3 | 6,40 | 6,40 | 6,40 |
ZrO2 | 5,00 | 5,00 | 5,00 |
TiO2 | 2,23 | 2,23 | 2,23 |
Li2O | 1,92 | 1,92 | 1,92 |
ί 2 | 3,72 | 3,72 | 3.72 |
κ2ο | 5,85' | 5,85 | 5,85 |
TeO2 | - | - | 0,002 |
Yb2O3 | - | 0.25 | 0,25 |
Ag2O | 0,32 | 0,32 | 0, 31 |
Cl | 0,339 | 0,339 | 0,335 |
Br | 0,25 | 0,25 | 0,25 |
j CuO I |
0,006 | 0,006 | .0,006 |
- 14 -
Die zur Herstellung der Gläser verwendeten Gemengebestandteile
können aus den Oxiden selbst oder aus diesen sich beim Erschmelzen ergebenden Stoffen bestehen. Die
Halogene werden als Alkalihalogenide, Silber als AgNO3#
Yb3O3 und TeO- als Farbmischung, 2 Gew.-% enthaltendes
SiO_, eingeführt.
Die Gemengebestandteile werden zu einem Satz von etwa 1500 g zusammengestellt, innig vermischt und unter Rühren
im Platintiegel bei 145O°C geschmolzen. Aufgesetzte Deckel verhindern ein übermäßiges Verdampfen
leichtflüchtiger Gemengebestandteile, vornehmlich der
Halogene. Die Glasschmelze wurde durch Gießen bei etwa 900°C auf Stahlplatten und anschließendes Walzen zu
Platten von etwa 4 mm Dicke verformt, zum Teil schnell
gekühlt, zum Teil im Kühlofen bei etwa 500 C entspannt. Die in Tabelle 1 enthaltenen Kenndaten der phototropen
und Farbeigenschaften wurden an 2 mm dicken Gläsern gemessen, die eine Temperbehandlung von 1 Std. bei 640°C
erfahren hatten.
Wie aus Tabelle 1 hervorgeht, erhalten die Gläser durch höhere TeO--Gehalte (>
0,05 %) eine merklich verringerte Ausgangstransmission. Diese höheren Dotierungen ergeben
eine stärkere Braunfärbung im gedunkelten Zustand, Beispiel 5 zeigt Transmission im unbelichteten Zustand
von 63 % bei einer 1 h-660 C-Temperung. Durch Veränderung der Anlaßbedingungen, z.B. niedrigere Tempertemperatur
oder kürzere Temperzeiten, lassen sich bei Gläsern mit höherer Te02-Dotierung auch höhere Ausgangstransmissionswerte
erzeugen. Tabelle 3 gibt dafür ein Ausführungsbeispiel (Probe-Nr. 5);gegenübergestellt wurde
der relativ geringe Einfluß der Anlaßbedingungen auf ein Glas mit 0,001 Gew.-% Te02-Dotierung (Probe-Nr. 2).
- 15 -
Die Versuche wurden wiederum auf der Basis der Zusammensetzung
des Photosolar Super durchgeführt.
Probe Nr. |
Dotierung Gew.-% |
Temper- bedingung |
AT in % |
ST in % |
RHWZ in min |
U1 / V1 (unbelichtet) |
0,3153 | U2 / V2 (belichtet) |
0,3215 |
2 | O/OOl TeO2 | lh/62O°c | 91,9 | 32,8 | 1,8 | 0,1979 | 0,3160 | 0,2182 | 0,3217 |
lh/640°C | 90,8 | 24,3 | 2,3 | 0,1985 | 0,3187 | 0,2207 | 0,3168 | ||
lh/66O°C | 87,1 | 16,3 | 3.7 | 0,1999 | 0,3196 | 0,2247 | 0,3252 | ||
5 | 0,05 TeO2 | lh/62O°C | 88,4 | 28,4 | 7,0 | 0,1994 | 0,3201 | 0,2237 | 0,3244 |
lh/64O°C | 83, 7 | 19,5 | 12,7 | 0,2004 | 0,3246 | 0,2294 | 0,3222 | ||
lh/66O°C | 63,0 | 13,0 | 6,0 | 0,2101 | 0,2345 |
Ausnutzen läßt sich dieses Verhalten zur Herstellung von Gläsern mit Transmissions- und Farbgradienten. Dabei wird an einem Glas
mit relativ hoher TeO«-Konzentration durch Zonentemperung ein
Farbgefälle unterschiedlicher Transmission im nicht angeregten Zustand wie im angeregten Zustand erreicht.
Durch Zusatz von färbenden Oxiden, z.B. Selten-Erdoxiden, wie
Er3O3, Pr3O3 oder Nd3O3, läßt sich der Farbton des Glases vornehmlich
im nicht belichteten Zustand beeinflussen.
Claims (7)
1. Phototropes Glas mit Silberhalogenid-Ausscheidungen als
Trägern der Phototropie, das im unbelichteten Zustand schwach gefärbt oder farblos ist, und im belichteten Zustand einen
braunen Farbton zeigt, dadurch gekennzeichnet, daß es wenigstens 0,001 Gew.-% TeO2 und/oder Yb3O3 enthält.
2. Phototropes Glas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es 0,001 - 0,25 Gew.-% TeO3 und/oder Yb3O3 enthält und
im ungedunkelten Zustand im wesentlichen farblos ist.
3. Phototropes Glas nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß es im wesentlichen in Gew.-% und auf Oxidbasis enthält:
40 - 76 SiO2 2-26 Al2O3
4-26 B2O3
wenigstens eines der Alkalimetalloxide
wenigstens eines der Halogene
und Silber 0,03 - 0,7 Gew.-%,
wobei die Summe dieser Bestandteile wenigstens 85 Gew.-%
der Gesamtzusammensetzung beträgt.
4. Phototropes Glas nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß es im wesentlichen in Gew.-% auf Oxidbasis
wobei das molare Verhältnis der Summe der Alkalien minus Al2O3 zu B3O3 0,55 bis 0,85 beträgt, wenn die
Zusammensetzung frei von zweiwertigen Kationen
/außer Cu ) und P7O5 <£ 5 % ist, und das Gewichtsverhältnis Ag : (Cl+Br+J) 0,6 - 0,95 beträgt.
5. Phototropes Glas nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß es 0,001 - 0,25 Gew.-% TeO
und/oder Yb3O3 enthält.
6. Phototropes Glas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es mehr als 0,1 Gew.-% Te0
Yb3O3 enthält,
im ungedunkelten Zustand eine braune Färbung und im gedunkelten Zustand einen tieferen braunen Farbton aufweist.
7. Phototropes Glas nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Färbung im ungedunkelten Zustand wie auch im gedunkelten
Zustand ein Gefälle aufweist.
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