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Gerät zum Setzen von Gewindenietmuttern
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Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Setzen von Gewindenietmuttern
mit einer betätigbaren Dreheinrichtung, die zum Aufdrehen einen Gewindebolzen in
Drehung versetzt, mit einer für den Stauchvorgang betätigbaren Vorschubeinrichtung,
die dem Gewindebolzen eine axiale Bewegung erteilt, und mit einer gesonderten Betätigungseinrichtung,
die der Dreheinrichtung eine Drehung erteilt, die der Drehung bei normaler Betätigung
entgegengesetzt ist, wobei die Betätigung der Dreheinrichtung durch einen axialen
Druck auf den Gewindebolzen erfolgt und durch einen betätigbaren Stellzylinder die
Dreheinrichtung in einer zur Drehrichtung bei axialer Druckausübung entgegengesetzten
Drehung antreibt, um eine Gewindemutter abzudrehen, nach Patent - (Patentanmeldung
P 32 15 468.2).
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Bei einem derartigen, bereit-s vorgeschlagenen Gerät braucht zunächst
für das Aufdrehen der Gewindenietmutter überhaupt keine gesonderte Betätigung vorgenommen
zu werden, indem das Gerät lediglich mit Druck aufgesetzt wird. Dabei findet ein
automatisches Aufdrehen der Gewindenietmutter statt sowie ein automatisches Abschalten
dieses Vorgangs, wenn die Gewindenietmutter einen Anschlag erreicht hat. Soll nach
dem eigentlichen Nietvorgang durch Betätigung des Druckluftkolbens die Gewindenietmutter
wieder abgedreht werden, so genügt ein einfacher Knopfdruck, der neben der Betätigung
der Dreheinrichtung auch bewirkt, daß die Drehung in der zum Aufdrehen der Gewindenietmutter
entgegengesetzt gerichteten Drehung erfolgt.
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Bei einem derartigen Gerät hat sich als nachteilig erwiesen, daß
neben der Elebelbetätigung zur Erteilung
eines axialen Vorschubs,
um den Nietvorgang durchzuführen, außerdem noch die Betätigung des Druckknopfs erforderlich
ist, um dem Gerät eine zum Aufdrehen der Gewindemutter entgegengesetzt gerichtete
Drehung zu geben. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Gerät der
eingangs genannten Art verfügbar zu machen, bei dem der gesonderte Knopfdruck entfallen
kann.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Betätigungsknopf eine
Druckkammer abschließt, die durch eine Entlüftungsöffnung entlüftet ist, so daß
beim Verschliessen der Entlüftungsöffnung der Betätigungsknopf eine Relativbewegung
im Sinne einer Druckausübung ausführt.
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Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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Die Erfindung soll nachstehend anhand des Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden.
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In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 ein Gerät zum Setzen von Gewindenietmuttern
mit einer Teilschnittansicht; Fig. 2 eine Schnittansicht längs der Linie II-II in
Fig. 1; Fig. 3 eine Schnittansicht längs der Linie 111-111 in Fig. 1; und Fig. 4
eine Schnittansicht längs der Linie IV-IV in Fig. 1, jeweils in vergrößertem Maßstab.
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Das in Fig. 1 dargestellte Gerät 1 zum Setzen von Gewindenietmuttern
besitzt eine Dreheinrichtung, die einen gestrichelt dargestellten Antriebsmotor
2 umfaßt, der einen Gewindebolzen 3 in Drehung versetzen kann. Mit einem Betätigungshebel
4 wird eine nicht näher dargestellte Vorschubeinrichtung betätigt, die dem Gewindebolzen
3 eine axiale Bewegung erteilt, um den Nietvorgang durchzuführen. Eine solche Vorschubeinrichtung
ist in der deutschen Patentanmeldung P 31 25 838.7 gezeigt und ist allgemein bekannt.
Der Antriebsmotor 2 wird über ein Ventil 5 mit Druckluft durch einen Schlauch 6
versorgt, der am
Eingangsstutzen 7 für die Druckluftleitung 8 angeschlossen
ist, die die nicht näher dargestellte Vorschubeinrichtung für den Gewindebolzen
3 versorgt. Der Gewindebolzen 3 ist mit einem Käfig 9 verbunden, der axial verschieblich
auf einem Z»hnradzylinder 8 sitzt, der mit dem Antriebsmotor 2 fest verbunden ist
und von diesem in Drehung versetzt werden kann. Auf diese Weise ist eine axial verschiebliche
Drehverbindung zwischen dem Bolzen 3 und dem Antriebsmotor 2 hergestellt. Weiter
sitzt in konzentrischer Anordnung zum Gewindebolzen 3 in diesem ein Stößel 10, der
durch den Gewindezylinder 8 und den Antriebsmotor 2 hindurch verläuft und am Boden
einer Ventilbohrung 11 endet, wie sie in den Fig. 2 und 4 dargestellt ist. Wird
das Gerät 1 am Gewindebolzen 3 mit Druck aufgesetzt, so findet eine Relativbewegung
des Gewindebolzens 3 zum Gerät 1 statt, wobei sich der Käfig 9 auf dem Gewindezahnrad
8 nach hinten bewegt. Dabei wird auch der Stößel 10 mitgenommen und führt eine Rückwärtsbewegung
aus, wobei er durch eine mittige Durchgangsbohrung 12 in der Ventilsitzbohrung-
11 eintritt und eine in Fig.
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4 gestrichelt dargestellte Kugel 13 aus ihrem Sitz in der Ventilbohrung
11 bewegt. Der Stößel 10 füllt die Durchgangsbohrung 12 nicht aus. In der Ruhelage
wird die Durchgangsbohrung 12 durch die Kugel 13 abgeschlossen und nur freigegeben,
wenn die beschriebene Bewegung stattfindet. Dadurch kann Druckluft aus dem Schlauch
6 über die Ventilbohrung 11 in die Durchgangsbohrung 12 gelangen und von da, wie
Fig. 3 zeigt, in einen Stellzylinder 14.
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Wie Fig. 2 zeigt, gehen von dem Stellzylinder 14 eine erste Bohrung
15 und eine zweite Steuerbohrung 16 ab, die - wie es gestrichelt dargestellt ist
- zum Antriebsmotor 2 führen, um diesem eine Drehbewegung nach rechts oder links
zu erteilen. Im Stellzylinder 12 sitzt ein in Fig. 2 herausgezeichneter Stellkolben
17. Dieser Stellkolben 17 hat einen ersten Verdickungsbereich 18, mit dem er die
erste Steuerbohrung 15 abschließt, und einen zweiten Verdickungsbereich 19, der
dazu bestimmt
ist, in der zweiten Stellung die zweite Steuerbohrung
16 abzuschließen.
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Durch eine in Fig. 3 gestrichelt dargestellte Feder 20 wird der Steuerkolben
17 in eine erste Stellung gedrängt, die eben£alls in Fig. 3 gestrichelt dargestellt
ist, und in der er mit seiner zweiten Verdickung 19 die zweite Steuerbohrung 16
abschließt. Auf diese Weise wird die erste Steuerbohrung 15 für die im Stellzylinder
14 vorhandene Druckluft freigegeben und treibt den Antriebsmotor 2 in eine Drehrichtung
an, mit der eine nicht dargestellte Gewindenietmutter auf den Bolzen 3 aufgedreht
werden kann. Erreicht diese Mutter den Anschlag 21 und kann sich somit nicht mehr
weiterdrehen, so versucht der Gewindebolzen 3, sich einzudrehen, und es entsteht
eine Kraft, die die beim Aufsetzen bewirkte Relativbewegung wieder zurückführt,
wobei der Käfig 9 auf dem Zahnradzylinder 8 in Fig.1 nach links - also sich nach
vorn - bewegt, wobei auch der Stößel 10 mitgenommen wird und an seinem Ende sich
aus der Ventilbohrung 11 zurückzieht, so daß die Kugel 13 wieder ihren Ventilsitz
einnehmen kann und die Durchgangsbohrung 12 verschließt. Auf diese Art und Weise
wird auch automatisch die Aufdrehbewegung abgeschaltet.
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Mit der Betätigung 4 wird dann der Druckluftkolben in der Vorschubeinrichtung
betätigt, wobei eine Axialbewegung auftritt und die Gewindenietmutter eine Stauchung
erfährt, so daß der eigentliche Nietvorgang stattfindet.
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Soll nun der Arbeitsvorgang abgeschlossen werden, braucht die Bedienungsperson
des Gerätes 1 lediglich mit einem Finger die Entlüftungsöffnung 32 zu schließen.
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Die Entlüftungsöffnung 32, die über einen Entlüftungskanal 35 mit
derDruckkammer 31 verbunden ist, verhindert so, daß die ständig über die Verbindungsleitung
36 in die Druckkammer 31 zuströmende Druckluft entweichen kann.
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Dadurch wird der im Druckzylinder 34 mittels Dichtung 33 abgedichtete,
jedoch verschiebbar sitzende Kolben 22 (wie in Fig. 3 dargestellt) nach rechts bewegt
und damit der gestrichelt gezeigte Stellkolben 17 gegen die Feder
20.
Auf diese Weise wird von der ersten Verdickung 18 des Stellkolbens 17 die erste
Steuerbohrung 17 abgeschlossen , während gleichzeitig die zweite Verdickung 19 die
zweite Steuerbohrung freigibt, so daß im Stellzylinder 14 vorhandene Druckluft durch
die zweite Steuerbohrung 16 in den Antriebsmotor 2 gelangen kann, wodurch dieser
über das Gewindezahnrad 8 und den darauf sitzenden Käfig 9 dem Gewindebolzen 3 eine
Drehung erteilt, die der Drehung bei Betätigung durch Aufdrücken des Geräts entgegengesetzt
gerichtet ist, so daß die Gewindenietmutter abgedreht bzw. das Gerät 1 herausgedreht
werden kann.
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Daß für diesen Vorgang im Stellzylinder 14 Druckluft vorhanden ist,
wird durch einen versetzt zum Stellkolben 17 angeordneten Querbolzen 23 bewirkt,
der in Fig.
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4 gestrichelt dargestellt ist und ebenfalls am Druckknopf 22 angreift,
so daß bei der Bewegung des Druckknopfs 22 gleichzeitig auch der Querbolzen 23 die
Kugel 13 aus aus ihrem Ventilsitz in der Ventilbohrung 11 bewegt und damit die Durchgangsbohrung
11 freigibt.
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Wird Wird die Entlüftungsöffnung 22 freigegeben, so strömt die über
die Verbindungsleitung 36 zugeführte Druckluft aus der Druckkammer 31 über die Entlüftungsbohrung
35 ab,und der Kolben 22 bewegt sich aufgrund der Kraft der Feder 20 wieder in die
Ausgangslage im Druckzylinder 34 zurück.
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