DE3219426C2 - Verfahren zum Tiefziehen eines Kammern mit stark unterschiedlichem Volumen aufweisenden Innenbehälters für einen Kühl- und Gefrierschrank oder dergleichen - Google Patents

Abstract

Bei einem Verfahren zum Tiefziehen mehrerer behälterförmiger Kammern aus einer vorgewärmten Kunststoffplatte wird die Platte längs ihres Randes durch einen Spannrahmen mit in etwa der Grundfläche der Kammern entsprechende Felder in der Platte abteilenden querverlaufenden Leisten an dem oberen Rand eines Blaskastens eingespannt. Nach ihrem Erwärmen auf die Tiefziehtemperatur wird die Platte in Form mehrerer durch die Leisten abgeteilter Ballone über der etwa gleichzeitig ausgefahrenen Form aufgeblasen und nach deren vollständigem Ausfahren aus ihrer leicht über den Ausbuchtungen der Form überreckten Stellung gegen die Oberfläche der Form angesaugt und gekühlt. Um aus einer Platte auch Kammern mit stark unterschiedlichem Volumen und dadurch bedingten stark unterschiedlichem Reckverhältnis ausziehen zu können, wird die Platte im Bereich des Randes der Formausbuchtung mit kleinerer Grundfläche stärker erwärmt. In den Raum zwischen dem Bereich der Oberfläche dieser Ausbuchtung und des diese überwölbenden kleineren Ballons wird nach teilweisem Einfahren der Form zum Vortreiben des mittleren Bereichs dieses Ballons zusätzliche Blasluft eingeblasen.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zum Herstellen einer entsprechend dem Modell einer Gießform verformten Kunststoffolie, die nach dem Entfernen des entsprechenden Modells die Innenfläche des Formhohlraums bildet, ist aus der DE-OS 55 213 bekannt. Nach diesem bekannten Verfahren läßt sich aus der erwärmten Platte aus Kunststoff dadurch eine Kammer mit gegenüber einer anderen Kammer geringerem Volumen ausziehen, daß die den entsprechenden Ballon begrenzenden Leisten zur Verengung des Ballons zusammengefahren werden, so daß sich mit im wesentlichen gleichem Reckverhältnis neben einer oder mehreren großvolumigeren Kammern auch eine Kammer mit kleinerem Volumen ausbilden läßt.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren naeh dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu verbessern.

Unter einem stark unterschiedlichem Volumen sind dabei die Volumenverhältnisse zu versehen, wie sie beispielsweise zwischen dem Volumen eines Gefrierfachs und dem Volumen einer Kühlkammer eines Kühlgeräts bestehen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den Maßnahmen der Patentansprüche 2 und 3.

Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes nach der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Rückansicht des Innenbehälters eines Kühlschrankes mit Dreisterne-G^frierfach,

F i g. 2 eine Draufsicht auf eine Platte, aus der der Innenbehälter nach F i g. 1 gezogen werden soll,

F i g. 3 eine Draufsicht auf die erwärmte und auf einen Blaskasten aufgespannte Platte nach F i g. 2, und

Fig.4 einen Querschnitt in schematischer Darstellung durch den Blaskasten und durch eine Tiefziehform während des Aufblasens der erwärmten Platte nach F i g. 3 und des Ausf ahrens der Tiefziehform.

Ein Innenbehälter 21 weist eine größere behälterförmige Kammer 1 auf, die den Kühlraum bildet und eine kleinere behälterförmige Kammer 2, die das Dreisterne-Gefrierfach darstellt Der Innenbehälter 21 ist aus einer warm verformbaren Platte 3 aus Kunststoff, beispielsweise aus Polystyrol, von etwa 4 bis 5 mm Dicke gezogen worden.

Zur Herstellung des Innenbehälters 21 wird die Platte 3 längs ihres Randes in einen Spannrahmen 4, der in den Fig.3 und 4 schanktisch dargestellt ist. eingespannt. Die eingespannte Platte 3 wird sodann in eine nicht dargestellte Wärmekammer eingefahren, in der sie von beiden Seiten mit nicht dargestellten Wärmestrahlern angestrahlt wird, wobei die Oberheizung üblicherweise eine größere Heizleistung aufweist als die Unterheizung. In der Wärmekammer wird die Unterseite der Platte 3 über nicht dargestellte Einzelstrahler im wesentlichen gleichmäßig erwärmt, während die Oberseite der Platte 3 nur in ein dem in Fi g. 2 schraffiert gekennzeichneten Bereich 5 gleichmäßig erwärmt wird. Die linke Seite der Platte 3 wird durch die Wärmestrahler der Oberheizung in der Weise erwärmt, daß sie im Bereich einer geschlossen dargestellten Linie 6, die vor dem Verformen der Platte 3 über dem Rand einer die Kammer 2 ausformenden Ausbuchtung 9 einer Tiefziehform 10 liegt, die höchste Temperatur aufweist. Ausgehend von dem Bereich in der Linie 6 nimmt sodann die Temperatur in Richtung auf eine geschlossen dargestellte Linie 7 hin ab. Diese Linie 7 liegt also, wenn die Platte 3 sich in einem Blaskasten 11 oberhalb der Tiefziehform 10 befindet, in ihrer Projektion innerhalb des oberen Randrechtecks der Ausbuchtung 9. Das Temperaturgefäile innerhalb der Linien 6, 7 ist derart abgestuft, daß ein innerer Bereich 8 die geringste Temperatur aufweist, die kleiner ist als die Temperatur des Bereichs 5.

Wenn die Platte 3 mit dem beschriebenen Temperaturprofil in den weich plastischen Zustand versetzt worden ist, wird der Spannrahmen 4 auf den Blaskasten U aufgesetzt. Der Spannrahmen 4 weist einen Quersteg 12 auf, so daß sich beim Aufblasen der Platte 3 über einer der Kammer 1 entsprechenden größeren Ausbuchtung 13 der Tiefziehform 10 ein größerer Baiion 14 und über der die Kammer 2 ausformenden Ausbuchtung 9 ein kleinerer Ballon 15 ausbilden. In der Oberfläche der Ausbuchtung 9 sind Blasluftdüsen 17 angeordnet, aus denen Blasluft austritt, die beim Einfahren der Tiefziehform 10 in die Ballone den Ballon 15 vollständig ausbläst.

In F i g. 3 sind die Umrisse der Ausbuchtung 13 und der Ausbuchtung 9 gestrichelt angedeutet. Der Bereich höherer Temperatur 6, 7 ist durch gekreuzte Schraffur

eichnet.

und/oder während des Aufblasens der Platte 3 zu illonen 14, 15 werden Punkte 16 durch die Blas- ;en 17 mit kalter Luft angeblasen. Die Punkte 16 j gewählt, daß sie die späteren Eckbereiche 18 die die oberen Ecken der Ausbuchtung 9 kapig überdecken.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Tiefziehen eines Kammern mit stark unterschiedlichem Volumen aufweisenden Innenbehälters für einen Kühl- und Gefrierschrank oder dergleichen, bei dem eine Platte aus Kunststoff längs ihres Randes durch einen Spannrahmen mit in etwa der Grundfläche der Kammern entsprechende Felder in der Platte abteilenden Leisten an dem oberen Rand eines Blaskastens eingespannt wird, bei dem die Platte auf die Ziehtemperatur des Kunststoffes erwärmt wird, bei dem die erwärmte Platte im Bereich der abgeteilten Felder über einer etwa gleichzeitig ausgefahrenen Tiefziehform ballonförmig mittels Blasluft aufgeblasen wird und bei dem die Platte nach dem vollständigen Ausfahren der Tiefziehform aus ihrer leicht überreckten Stellung über den Ausbuchtungen der Tiefziehform zum Formen der Kammern gegen die Oberfläche der Tiefziehform angesaugt und gekühlt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Erwärmen der Platte im Bereich entlang der Umfangslinie der Projektion der Stirnfläche der Ausbuchtung für die Kam + er mit geringerem Volumen auf die Platte auf die höchste Temperatur erfolgt und daß das Aufblasen über dieser Stirnfläche Kiittels Zusatzblasluft erfolgt.

2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Erwärmen derart erfolgt, daß die Temperatur der Platte ausgehend von der Umfangslinie in Richtung auf den von der Umfangslinie umfaßten Mittelbereick auf eiv-v Temperatur abnimmt, die geringer ist aäs die Temperatur des Plattenbereiches für die Kammer mit groß; ^m Volumen.

3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, · dadurch gekennzeichnet, daß auf die Oberseite der Platte und/oder des kleineren Ballons im Bereich der späteren Eckpunkte der kleineren Ausbuchtung der Tiefziehform Kaltluft geblasen wird.