DE321847C

DE321847C - Fuellfederhalter mit auswechselbarer, beim Einsetzen des unteren, die Schreibfeder tragenden Halterverschlusses sich oeffnender Tintenpatrone

Info

Publication number: DE321847C
Application number: DE1915321847D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1915-04-16
Filing date: 1915-04-16
Publication date: 1920-06-15

Description

Füllfederhalter mit auswechselbarer, beim Einsetzen des unteren, die Schreibfeder tragenden Halterverschlusses sich öffnender Tintenpatrone. Füllfederhalter, bei denen das Tintenrohr aus hartem Stoff angefertigt ist und eine durch Ausdrehen nachgiebig gemachte Druckstelle aufweist, sind bekannt. Bei diesen bekannten Füllfederhaltern werden die durch die Schreibbewegungen bedingten Fingerdrücke auf die nachgiebige Stelle des Halters Stoßwirkungen im Innern des Halters erzeugen, wodurch der Ausstoß von Tinte durch das Speiserohr zur Schreibfeder erfolgt. Diese Füllfederhalter haben jedoch den Nachteil, daß das Tintenrohr an der Druckstelle, um nachgiebig zu sein, soweit geschwächt werden muß, daß die Wand an der Druckstelle schon nach kurzem Gebrauch berstet und die Tinte ausfließt. Ein gemeinsamer Nachteil sämtlicher bekannter Füllfederhalter, auch derjenigen, die eine auswechselbare Tintenpatrone haben, besteht ferner darin, daß die Tinte im allgemeinen von selbst sehr leicht ausfließt und eine Regelvorrichtung, die den ungewollten Tintenaustritt auch bei den Schreibbewegungen verhindert, noch gänzlich fehlt. Dieser Mangel bedingt eine -äußerst vorsichtige Handhabung des Füllfederhalters und macht ihn für ungeübte Hände unbrauchbar. Mit der neuen Erfindung wird die Beseitigung dieser Nachteile bezweckt.
Gemäß der Erfindung ist mit dem Halterverschlußstück eine mit der Tinte durch ein Druckrohr verbundene und von einer nachgiebigen Außenhülle gebildete Kammer verbunden, in der die von den Fingern bei den Schreibbewegungen auf die Außenhülle ausgeübten Drücke Stoßwirkungen erzeugen, welche die Tinte durch das Druckrohr hindurch treffen und ihrerseits den Ausfluß eines der jeweiligen Stoßkraft entsprechenden Tintenteiles durch das Speiserohr hindurch zur Schreibfeder bewirken. Druck- und Speiserohr besitzen einen achsialen Fortsatz, der beim Einsetzen des Halterverschlußstückes in die achsiale Bohrung eines nachgiebigen Ansatzes der Tintenpatrone eingeführt wird.
Ein erheblicher Vorteil des neuen Füllfederhalters besteht in der Trennung des die Stoßwirkungen leitenden Raumes vom Tintenraum und in der Anordnung einer nachgiebigen, den Druckraum umschließenden Hülle.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des neuen Füllfederhalters dargestellt; es bedeuten: Fig. i -eine Zusammenstellung des Füllfederhalters, Fig. 2 die Tintenpatrone, Fig. 3 den Federhalter, Fig. q. bis 6 Einzelheiten.
Die die Schreibflüssigkeit (Tinte) enthaltende Patrone besteht aus einer Röhre i, die an dem einen Ende durch die verschraubbare Kappe :2 zum Selbstfüllen verschlossen ist, während der Verschluß des anderen Endes -der Versandverschluß - aus. einem mit einer achsialen Bohrung 3 versehenen Ansatz ¢ aus weichem Gummi besteht. Die Bohrung 3 ist durch eine in den Gummi eingepreßte Kugel 5, eine Haut o. dgl. abgeschlossen. Die Patronen werden im gefüllten Zustande in den Federhalter eingesetzt. Beim Einsetzen des die Schreibfeder tragenden Verschlußstückes wird durch seinen Ansatz 6 der V ersandverschluß (Kugel 5) in den Tintenraum hineingestoßen oder zerstört.
Das Halterverschlußstück besteht aus den Röhren D, A und 7, welche mit Hülsen 8 und 9 fest verbunden sind. Die Hülse 8 dient zur Aufnahme der Schreibfeder, während durch die Hülse 9 die Verbindung mit der Tintenpatrone i hergestellt wird. Zwischen den Hülsen 8 und 9 aus Hartgummi ist eine Hülse io aus Weichgummi mit beiden Enden auf den Hülsen 8 und 9 festsitzend und dicht abschließend angeordnet. Von den in der Hülse 9 sitzenden Röhren D und A bilden D das Druckrohr und A das Tintenausflußrohr. Das Druckrohr D mündet in den Hohlraum der Hülse To. Das Ausflußrohr A steht mit dem Speiserohr 7 in Verbindung, das durch die Hülse 8 hindurch nach außen geführt, mit seinem freien Ende der Schreibfeder zugebogen ist.
In der Mündung der Hülse 8 sitzt eine die Schreibfeder im Verein mit der Hülse 8 einklemmende federnde Klemmhülse i i, die zwecks -größerer Festigkeit um das Röhr-@hen 7 herumgewunden ist.
Für die Ingebrauchnahme des neuen Füllfederhalters wird der Federhalter mit einer Tintenpatrone in der Weise verbunden, daß der achsiale Fortsatz 6 der Röhren D und A in die Bohrung 3 des Ansatzes q. der Tintenpatrone i eingeschoben und hierauf die Hülse 9 mit der Patrone.i mittels einiger Gewindegänge verschraubt wird. Hierbei stößt der Ansatz 6 den in. der Bohrung 3 vorhaüdenen Versandverschluß 5 nach dem Innenraum der Patrone i. Die Abdichtung der beiden Teile des Füllfederhalters ist bereits finit den Einschieben des Ansatzes 6 in die Bohrung 3 oder schon vor dem Ausstoß des Versandverschlußkörpers 5 hergestellt. Nach der vollzogenen Verbindung ist der Füllfederhalter gebrauchsfertig.
Der Zufluß der Schreibflüssigkeit zur Schreibfeder wird durch Drücken mit den Fingern der schreibenden Hand auf die weiche Hülse To und während des Schreibens herbeigeführt, wobei sich die Fingerdrücke durch Vermittelung der in der Hülse To eingeschlossenen Luft in Form einer Stoßwirkung durch das Druckrohr D hindurch auf die Schreibflüssigkeit fortpflanzen und jeweils einen Tropfen der letzteren zum Austritt durch das Ausflußrohr A und durch das Speiserohr hindurch zur Schreibfeder veranlassen.
Eine Uinsteckschtitzhülle 12 verhindert das unbeabsichtigte Drücken auf die Hülse io.

Claims

PATENTANSPRUCH: Füllfederhalter mit auswechselbarer, beim Einsetzen des unteren, die Schreibfeder tragenden Halterverschlußstückes sich öffnender Tintenpatrone, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Halterverschlußstück (6 bis Ti) eine mit dem Innenraum der Tintenpatrone (i) durch ein Druckrohr (D) verbundene, von einer nachgiebigen Wandung (io) gebildete Kammer verbunden ist, in der die-von den Fingern bei den Schreibbewegungen auf die nachgiebige Wandung (io) ausgeübten Drücke Stoßwirkungen erzeugen, die sich durch das Druckrohr (D) auf die Tinte in der Tintenpatrone fortpflanzen. und hierbei einen Ausfluß der Tinte durch das Ausflußrohr (A) und das Speiserohr (7) hindurch zur Schreibfeder bewirken.