DE3217095A1

DE3217095A1 - Komplettdach aus stahlbetonfertigteilen

Info

Publication number: DE3217095A1
Application number: DE19823217095
Authority: DE
Inventors: Bernhard 8753 Obernburg Benkert
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1982-05-07
Filing date: 1982-05-07
Publication date: 1983-11-10

Description

Komplettdach aus Stahlbetonfertigteilen
Beschreibung: Die Neuerung betrifft eine Dachkonstruktion, bei der bereits durch fugenoffen verlegte Stahlbetonfertigteile regendichte, zwängungs- und wartungsfreie Flachdächer, beliebig wählbarer Abmessungen, entstehen.
Das Komplettdach ist für alle Hochbauten anwendbar. Es zeichnet sich besonders durch einfache Montage und die Trockenverlegbarkeit nur wenig verschiedener Elemente aus.
Das Regenwasser wird kaskadenartig abgeleitet. Die robusten Teile verlangen bei der Verlegung nur ein Minimum an Paßgenauigkeit. Mit fortschreitender Montage kann im Raum darunter regengeschützt gearbeitet werden.
Das Dach kann sowohl ohne, als auch mit Wärmedämmung ausgeführt werden.
Zur Wärmedämmung wird bei anspruchsvollen Bauten eine abgehängte Decke z.B. aus dünnen Flachblechelementen mit aufliegender Dämmung wählbarer Dicke, die mittels Drahthaken, welche durch die offenen Fugen der Dachelemente eingehakt werden, montiert. Siehe Bild 11.
Je nach klimatischen Erfordernissen werden die Fugen dieser Elemente durch flexible selbstklebende Fugenbänder verschlossen oder stumpf gestoßen.
Bei einfachen Industriebauten oder im Wohnungsbau wird die Dämmung auf das Stahlbetonfertigteildach gelegt und mit Kies oder Gehwegplatten fixiert.
Der Wasserdampfanteil, der durch die abgehängte Decke noch diffundieren kann, gelangt über den zwangsläufig entstehenden Luft-Zirkulationsraum - ein Charakteristikum die ser Dachkonstruktion drucklos ins Freie.
Die Möglichkeit des Dampfabzuges über die offenen Fugen des Komplettdaches, ist ein besonders wichtiges Merkmal dieser zur Patentierüng vorgelegten Bauweise, die der Anmelder bei Erweiterungswänden im Industriebau für klimatisierte Räume mit hoher Luftfeuchte über viele Jahre erfolgreich verwendet hat.
Im Bereich der Stützenköpfe kann die Luftzirkulation durch offene Fugen an den Stützenköpfen je nach Bedarf noch verstärkt werden.
Durch Zeichnungsblätter sind verschiedene Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Neuerung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Bild 1 Dachelement 1, Fugenkappe 2, Gesimselement 3, Stirnkappe 4, Kappenstoß 5 Verschiedene Dachelementformen gemäß Gebäudeplanung 6 - 8 Alle Dachelemente sind mit stirnseitigem Regenfalz versehen.
Bild 2 Dachelementfuge mit Wärmedämmung oberhalb der Dachfläche.
Dachelement 1, Fugenkappe 2, Gesimselement 3, Dämmplatten 4.
Diese Art der Dämmung hat sich bereits beim "Umkehrdach" in der Praxis bewährt.
Gehwegplatten oder Kiesschüttung 5 Die durch Regen benetzten Flächen liegen bei allen selbsttragenden Elementen in ihren Druckzonen, so daß Haarrisse, die Wasser eindringen ließen, nicht auftreten können.
Bild 3 Verlegebeispiel im Wohnungsbau Dachelement 1 mit 2 Aufkantungen, Dachelement 2 mit 3 Aufkantungen, für größere Gebäudebreiten.
Normale Fugenkappe 3, T-förmige Fugenkappe 4, Kreuz-Fugenkappe 5, Stirnkappe 6 Geschoßwände 7 Die Geschoßwände brauchen nicht unmittelbar unter den Dachelementfugen stehen. Wegen der Steifigkeit der Dachelemente sind gemäß Statik auch größere Versetzungen, gemäß Grundriß der darunterliegenden Räume, immer möglich.
Die negativen Stützmomente über den Wänden übernimmt dabei die Bewehrung der Aufkantungen.
Bild 4 Gesimselement mit Steckverbindung an ein Dachelement Gesimselement 1, Dachelement 2, Bolzen 3, Gewindehiilse 4, Mörtel 5 Es kann na türlich auch eine Dachrinne angehängt werden, wie bisher üblich. Das saubere Regenwasser sollte aber möglichst nicht in eine Kläranlage fließen, sondern an Ort und Stelle ins Grundwasser versickern können, wie hier vorgesehen.
Bild 5 Industrieba u-Dachbinder 1, Dachelement 2, Fugenkappe 3, Stirnkappe 4, Stütze 5 Bei Bedarf kann gemäß Variante 5 die Binderrinne mit Plane aus Kunststoff ausgelegt und mittels Gehwegplatten fixiert werden.
Bild 6 Regeneinlauf am Stützenkopf.
Kappe 1, Stirnkappe 2, Dachelement 3, Binder 4, Einlauftrog 5, Zwischenrohr 6, Stütze mit Fallrohr 7 Das Fallrohr kann wahlweise auch außerhalb der Stütze angebracht werden.
Bild 7 Wie vor, jedoch in Binderquerrichtung geschnitten Einlauftrog-Aufhängung mit Bolzen 1 und Langlochhaken 2 Bild 8 Stiltzenkopf, alternativ zu 6 u. 7 oberer Bildteil ohne Deckenelemente und Kappensteine dargestellt.
Binder 1, Stützenkopf 2, Einlauftrog 3, Deckenelement 4 Am Einlauftrog sind wegen geringerer Druckzonenbreite keine Aufhängungen erforderlich, da größere Steifheit gegenüber 6 bzw. 7. Sie können jedoch wie gezeigt, je nach Trogmaterial angeordnet werden.
Bild 9 Stützenkopf ohne separaten Einlauftrog. Dieser ist hier Bestandteil der Stütze.
Stütze mit trogartigem AuflagE - 1, Binder 2, Füllstein 3, der Übersichtlichkeit wegen nur dünn dargestellt.
z.B. Neopreneauflager 4 Ausführung für 2-stufige Fertigung geeignet. 5.
Gegen Eisdruck, Innenflächen konisch ca. 10 % Neigung Bild 10 Fugenoffenes Bauprinzip wie vor, jedoch hier z.B. für HP-Schalen.
HP-Schalen für große Spannweiten 1, stirnseitiges Auflager u. Verschlußelement 2, Fugenkappe 3, Stirnkappe 4, Binder 5, Stütze 6.
Einlaufsituation wie 6, alternativ 9 Bild 11 Abgehängte Decke mit Wärmedämmung Fugenkappe 1, Dachelement 2, Aufhängehaken 3, Blechelement mit Dämmung 4, Fugenelement für integrierte Beleuchtung etc. 5, Fugenband 6, Aufstelzung der Fugenkappe 7 entsprechend gewünschtem Luftaustritt.
Als Dampfbrems-Fläche gegenüber Blechelementen können auch billigere Lösungen, z.B. Hartfaserplatten mit Folie kaschiert, Rigipsplatten mit Alu-Folie u. Lattenrost, Baustahlgewebe, Glaswolle-Rollmatten mit Aluminiumkaschierung, vorgeformte Tröge in Kunststoff, Asbestzementplatten, je nach Raumnutzung und Feuergefährlichkeit, verwendet werden.
Es sind keine handelsüblichen kleinformatigen Kartonabmessungen gewählt, sondern großflächige Elemente, deren Fugen mit den darüberliegenden Fugen des Daches korrespondieren.
Einmal wegen der Einfachheit der Hakenaufhängung und zum anderen wegen des geringeren und besser beherrschbaren Fugenanteils im Hinblick auf sonst unkontrollierbaren Dampfdurchzug.
Auf diese Weise kann der noch durchdringende Wasserdampf von der kleineren Fuge der Hängedecke über die größeren, senkrecht darüberliegenden Fugen der Fertigteildecke auf kurzem Weg abziehen.
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Claims

Schutzansprüche 1. Die Eigenart des Komplettdaches aus Stahl beton fertigteilen, eine fugenoffene Baustruktur, dadurch gekennzeichnet, daß ausschließlich mit fugenoffen, nur lose und trocken verlegten Stahlbetonfertigteilen regendichte, besonders robuste, zwängungs- und wartungsfreie, mechanisch wie thermisch hochbeanspruchbare Dachflächen - mit oder ohne Wärmedämmung für Hochbauten - insbesondere für Flachdächer von Wohn-, Geschäfts- und Industriebauten - hergestellt und wo erforderlich ebenso einfach demontiert, wie an anderer Stelle verlustlos remontiert werden können.
2. Die Eigenart gemäß Ziffer 1 in Verbindung mit der abgew hängten, wärmegedämmten und dampfbremsenden Decke und des sich dabei zwangsläufig ergebenden Luftzirkulationsraumes, so daß sich bereits über der Wärmedämmung der abgehängten Decke Außenluft befindet, als konstruktive, bauphysikalisch harmonische Einheit.
3. Die Eigenart gemäß Ziffer 2, jedoch kombiniert mit Holz- oder Metallfertigteilen insbesondere mit Brettschichtträgern, unter Beibehaltung der gleichen Baustruktur, wobei alle der Witterung ausgesetzten hölzernen Teilflächen mit Folien oder Planen durch Kleben, Nageln oder Schrauben bereits bei der Herstellung ausgerüstet werden.