Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Speichern von
breitbandigen Signalen, insbesondere von Farbvideosignalen,
auf einen magnetischen Aufzeichnungsträger gemäß der
Gattung des Hauptanspruchs nach Patent 31 31 853. Diese
ältere Anmeldung beschreibt ein Verfahren, bei welchem
beide Arten von Signalabschnitten gegensätzlichen
Zeitbasisänderungen unterworfen werden, wobei bei der
Aufzeichnung die Signalabschnitte mit der Komponente
größeren Bandbreitenbedarfs zeitlich gedehnt und die
Signalabschnitte mit der Komponente geringeren Bandbreiten
bedarfs zeitlich gestaucht und die dadurch in der Länge
geänderten Signalabschnitte zyklisch abwechselnd auf
zwei örtlich voneinander getrennten Kanälen eines
Schrägspur-Magnetbandgerätes verteilt werden, derart,
daß in jedem der beiden Kanäle eine zeitliche Über
lappung vermieden wird. Bei der Wiedergabe werden die
mehrkanalig aufgezeichneten Signalabschnitte durch
zur Aufnahme reziproke Zeitbasisänderungen auf die
Ursprungslänge und damit die darin enthaltenen
Signalkomponenten in die ursprüngliche Frequenzlage
rückumgesetzt und zu einem dem ursprünglichen Signal
entsprechenden Signal zusammengesetzt.
Im Fall einer Aufteilung des Farbvideosignalgemisches
in die Helligkeitskomponente (Luminanzsignal) und
Farbkomponente (Chrominanzsignal) erfolgt gemäß einem
Ausführungsbeispiel des Hauptpatents die Aufteilung auf
die beiden Aufzeichnungskanäle in einer Weise, daß in
jedem Kanal auf das Luminanzsignal einer Zeile das
zugehörige vollständige Chrominanzsignal folgt. Durch
geeignete Wahl des Auslesetaktes für das Ausgangssignal
der als Zeitransformationselemente verwendeten Speicher
läßt sich erreichen, daß in benachbarten Spuren während
eines Durchgangs einer Magnetwandlergruppe auf dem
Magnetband gleichartige Informationen nebeneinander
aufgezeichnet werden. Da benachbarte Zeilen im allgemeinen
eine große Redundanz des Bildinhaltes aufweisen, so daß
die Luminanz- und auch die Chrominanzsignale benachbarter
Spuren nur wenig voneinander abweichen, läßt sich das
Übersprechen von einem in den anderen Aufzeichnungskanal
wirkungsvoll unterdrücken.
Bei sehr schmalbandiger Auslegung der Übertragungskanäle
hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die Komponenten des
Farbvideosignalgemisches getrennt in der Form Y, U und V
aufzuzeichnen, wobei Y für das Helligkeitssignal (Luminanz)
steht, während U das Farbdifferenzsignal B - Y und V das
Farbdifferenzsignal R - Y darstellt. Liegen die Farbdifferenz
signale U und V sequentiell, also nur jeweils in jeder
zweiten Zeile vor und werden die Signalkomponenten
der vorbeschriebenen Zeittransformationen und Aufteilung
auf mehrere Kanäle unterworfen, so erfolgt die Aufzeichnung
der Farbkomponenten U in einem Aufzeichnungskanal nach dem
zugehörigen Luminanzsignal Y einer Zeile und die Aufzeichnung
der Farbkomponente V der nächsten Zeile in unmittelbarer
Nähe von U in der benachbarten Spur mit der Folge ungenügender
Übersprechdämpfung.
Aus der DE-AS 23 47 148 ist eine Schaltungsanordnung zur
Umsetzung eines Breitband-Simultan-Bildsignals in ein
Schmalband-Teilbildsequenzbildsignal bekannt, bei welcher
die im Breitband-Simultan-Bildsignal simultan vorhandenen
beiden Komponenten des Farbartsignals durch Zeitbasis
änderung auf die halbe Zeitdauer des Leuchtdichtesignals
komprimiert und in der schmalbandigen Übertragungsstrecke
zusammen mit dem Leuchtdichtesignal sequentiell übertragen
werden. Die bekannte Schaltungsanordnung ist nur zur
Übertragung einzelner oder periodisch anfallender
Einzelbilder geeignet, nicht jedoch zur fortlaufenden
Aufzeichnung bewegter Fernsehszenen ohne Auflösungs
verlust, da die einkanalige schmalbandige Übertragung
eines ursprünglichen Breitband-Simultanbildsignals
wesentlich mehr Zeit erfordert. Dabei ist auch nur ein
festes Kompressionsverhältnis von 1 : 2 für die Farbart
komponenten möglich, ohne daß Lücken im Signal auftreten.
Weiterhin ist aus der DE-OS 31 07 032 eine Anordnung zum
Übertragen eines Farbfernsehsignals bekannt, bei welcher
das Farbfernsehsignal die für die Leuchtdichteinformation
verantwortlichen Komponenten und die für die Farbart
information verantwortlichen Komponenten im Basisband
enthält. Die bekannte Anordnung enthält einen Übertragungs
kanal mit einem Zeitmultiplexer, der die für die Farbart
information verantwortlichen Basisbandkomponenten
abwechselnd zur Übertragung bereitstellt und mit einer
durch die Fernseh-Horizontalfrequenz bestimmten Frequenz
umschaltet. In eine Speichereinrichtung wird die Basis
bandkomponente der Leuchtdichteinformation während ihrer
Erzeugung mit einer Schreibgeschwindigkeit eingespeichert.
Eine Leseeinrichtung, die mit der Speichereinrichtung und
dem Multiplexer gekoppelt ist, wird die Basisbandkomponente
aus der Speichereinrichtung mit einer sich von der
Schreibgeschwindigkeit unterscheidenden Geschwindigkeit
ausgelesen und dem Zeitmultiplexer für die Bereitstellung
zur Übertragung zugeführt. Da bei dieser bekannten
Anordnung nicht beide Arten von Signalabschnitten
gegensätzlichen Zeitbasisänderungen unterworfen werden,
kann die Signalbandbreite nicht optimal an die
Übertragungsbandbreite des Aufzeichnungs- und Wiedergabe
kanals angepaßt werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
der eingangs genannten Art anzugeben, bei welchem der
Störabstand zwischen sequentiell vorliegenden Farbart
komponenten verbessert wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß auch
bei der Komponentenaufzeichnung eines Farbvideosignals
mit sequentiell vorliegenden Farbartsignalen in
benachbarten Spuren des Magnetbandes gleichartige
Signalkomponenten aufgezeichnet werden, wodurch das
Übersprechen zwischen den einzelnen Aufzeichnungskanälen
reduziert wird.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen
des im Hauptanspruch angegebenen Verfahrens möglich.
Besonders vorteilhaft ist, daß nach dem zeitlichen
Abschluß einer Aufzeichnungssequenz in jedem Aufzeichnungs
kanal jeweils neben der Helligkeitsinformation auch
die vollständige Farbinformation dieser Sequenz verfügbar
ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in schematischer Darstellung ein Kopfrad eines
Magnetbandgerätes zur Verwendung in dem erfindungs
gemäßen System,
Fig. 2 schematisch ein Spurbild auf einem Magnetbandgerät,
aufgezeichnet durch ein Kopfrad nach Fig. 1,
Fig. 3 als Blockschaltbild ein Ausführungsbeispiel einer
Schaltungsanordnung nach dem erfindungsgemäßen
System,
Fig. 4 ein Zeitschema zur Erläuterung des zeitlichen Zu
sammenhangs bei der Signalverarbeitung mittels der
Schaltungsanordnung nach Fig. 3.
In Fig. 1 wird ein Magnetband 10 durch Umlenkelemente 11,
12 so um ein Kopfrad 13 geführt, daß es dieses in einem
Winkel von etwa 180° umschlingt. Dabei beschreibt das
Magnetband 10 eine halbe Helix, so daß die auf dem Kopf
rad 13 angeordneten Magnetköpfe 1.1, 1.2, 2.1 und 2.2
das Magnetband 10 in einer Folge von schräg zur Bandkante
angeordneten Spurabschnitten beschreiben. Diese Zusammen
hänge sind in Fig. 2 näher erläutert. Von den auf dem
Kopfrad 13 angeordneten Magnetköpfen bilden jeweils die
Köpfe 1.1 und 2.1, sowie 1.2 und 2.2 einen Aufzeichnungs-
bzw. Wiedergabekanal. Die jeweils einander diametral
gegenüberliegenden Magnetköpfe sind also elektrisch so
miteinander verschaltet, daß sie jeweils gleichzeitig
elektrische Signale zur Aufzeichnung auf das Magnetband
erhalten, bzw. bei der Wiedergabe das Magnetband abtasten
und dabei gleichartige Signale aufnehmen.
Die räumliche Anordnung der Magnetköpfe auf dem Kopfrad
13 soll im weiteren unter Zuhilfenahme der Spuranordnung
in Fig. 2 erläutert werden. Das Magnetband 10 in Fig. 2
wird mit gleichbleibender Geschwindigkeit durch bekannte
und daher nicht weiter dargestellte Antriebseinrichtungen
in Bandlängsrichtung, beispielsweise in Richtung des
Pfeiles 21, transportiert. Das Kopfrad 13 mit den am Um
fang befestigten Magnetköpfen rotiert rasch in Richtung
des Pfeiles 14, wodurch infolge der Steigung des Magnet
bandes während der 180°-Umschlingung auf dem Magnetband
10 eine Folge von Magnetspuren 25 geschrieben werden.
Diese Spuren sind in Fig. 2 mit den Bezugszeichen der
sie erzeugenden Magnetköpfe gekennzeichnet, und man er
kennt, daß sich die Aufzeichnungssequenz nach jeweils 4
Spuren wiederholt. Die Richtung der Aufzeichnung auf dem
Magnetband ist durch den Pfeil 26 angedeutet.
Die Magnetkopfpaare 1.1, 2.1 und 1.2, 2.2 sind auf dem
Kopfrad 13 um einen gewissen Winkelbetrag in der Ebene
des Kopfrades gegeneinander versetzt. Die beiden Magnet
kopfpaare sind weiter senkrecht zur Zeichenebene in der
Höhe gegeneinander versetzt und zwar derart, daß die je
weils diametral einander gegenüberliegenden Magnetköpfe
in der gleichen Ebene rotieren. Die Größe des Winkelver
satzes in der Kopfradebene und des Höhenversatzes senk
recht zu dieser ergibt sich vor allem aus dem Wunsch, auf
dem Magnetband 10 Spuren zu beschreiben, welche den vor
handenen Speicherraum möglichst vollständig ausnutzen.
Je nach Wahl der Umfangsgeschwindigkeit des Kopfrades,
dessen Durchmesser, der Breite des Magnetbandes und des
sen Transportgeschwindigkeit ist der Versatz so gewählt,
daß die einzelnen Spuren 25 stets möglichst nahe an der
Bandkante beginnen und vor dieser aufhören. Weiter ist
die Aufzeichnung der Spuren ohne Sicherheitsabstände
zwischen den einzelnen Spuren erwünscht, um die Aufzeich
nungsdichte weiter zu erhöhen. Um das Übersprechen zwi
schen den einzelnen Spurabschnitten möglichst zu unter
drücken, ist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel die
Anordnung so getroffen, daß die Magnetköpfe eines Auf
zeichnungskanals einen anderen Winkel des Kopfspaltes
aufweisen als die des anderen Aufzeichnungskanals (Fig. 2).
Infolgedessen tritt beim versehentlichen teilweisen Über
streichen eines Spurabschnittes durch einen dafür vorge
sehenen Magnetkopf eine starke Dämpfung der Signale aus
der Nebenspur infolge der Winkelabweichung auf. Dieser
Effekt ist als Azimut-Dämpfung in der Technik bekannt.
Um die Übersprechstörungen von einem Spurabschnitt zum
benachbarten, also von einem Kanal zum anderen, weiter
zu unterdrücken, kann die Spuranordnung so getroffen sein,
daß, wie bei 27 in Fig. 2 angedeutet, die durch große
Amplitudenwerte bzw. gleiche Frequenzen gekennzeichneten
Synchronanteile im Signal jeweils nebeneinander liegen.
In der schematischen Darstellung der Schaltungsanordnung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsver
fahrens gemäß Fig. 3 werden die für die Aufzeichnung be
stimmten Farbvideosignalkomponenten Y, U und V für die
Aufzeichnung gemäß der Erfindung aufbereitet. Dabei wird
das Helligkeitssignal (Luminanz Y) dem Eingang 31 eines
Modulators 32 zugeführt. Im Modulator 32 wird die Hellig
keitskomponente Y bandbreitenbegrenzt einer Trägerfrequenz
aufmoduliert. Das Farbdifferenzsignal U wird dem Eingang
33, das zeitlich dazu parallel anstehende zweite Farb
differenzsignal V dem Eingang 34 eines Parallel-Serien-
Wandlers 35 zugeleitet. Dabei wird gleichzeitig abwechselnd
jede zweite Farbinformation U bzw. V unterdrückt, so daß
am Ausgang des Parallel-Serien-Wandlers die beiden Farb
differenzsignale U und V seriell abzugreifen sind. Diese
serielle Signalfolge wird im Modulator 36 einer zweiten
Trägerfrequenz mit wesentlich niedriger Frequenzlage als
im Falle der Trägerfrequenz für das Luminanzsignal auf
moduliert. Mittels der Schalteinrichtungen 37, 38, deren
Schaltfrequenz bei einem Viertel der Zeilenfrequenz liegt,
werden die geträgerten Signalkomponenten abwechselnd auf
die Speichereinrichtungen 40 und 41 bzw. 42 und 43 gege
ben. Die Ausgänge der Speichereinrichtungen 40 und 41
liegen an je einem Umschaltkontakt einer weiteren Umschalt
einrichtung 44, während die Ausgänge der Speichereinrich
tungen 41 und 43 an je einem Umschaltkontakt einer gleich
artigen Umschalteinrichtung 45 liegen. Der Mittelpol der
Umschalteinrichtungen 44 ist während der Aufzeichnung über
den Kontakt 46 des Aufnahme-/Wiedergabe-Wahlschalters mit
den Signalspulen der dem gleichen Aufzeichnungskanal zu
gehörenden Magnetwandler 1.1 und 2.1 verbunden. In gleicher
Weise ist der Mittelpol der Umschalteinrichtung 45 über
den Kontakt 47 des Aufnahme-/Wiedergabe-Wahlschalters
mit den Signalspulen der dem zweiten Aufzeichnungskanal
zugehörenden Magnetwandler 1.2 und 2.2 verbunden. Die
Magnetwandler 1.1, 1.2, 2.1 und 2.2 stehen in Wirkverbin
dung mit der Oberfläche des Magnetbandes 10 zur magne
tischen Speicherung der ihnen zugeführten elektrischen
Signale.
In analoger Weise nehmen bei der Wiedergabe - wie in der
rechten Hälfte der Fig. 3 dargestellt - die magnetisch
wirksamen Teile der Magnetwandler 1.1, 1.2, 2.1 und 2.2
die auf dem Magnetband in (unsichtbaren) Spuren gespei
cherten Signale ab. Nach Umwandlung in elektrische Signale
in der jedem Magnetkopf zugehörigen Signalspule werden
diese elektrischen Signale über die Umschalteinrichtungen
46, 47, die bei der Wiedergabe die andere - nicht gezeich
nete - Schaltstellung einnehmen, über die Umschaltein
richtungen 48, 49 abwechselnd auf die Speichereinrich
tungen 50, 51, 52 und 53 gegeben. Dabei gelangen die
abwechselnd von den Magnetköpfen 1.1 und 2.1 des ersten
Aufzeichnungskanals gelieferten Signale abwechselnd zu
Speichereinrichtungen 50 und 52, die von den Magnetköpfen
1.2 und 2.2 des zweiten Aufzeichnungskanals gelieferten
Signale abwechselnd zu den Speichereinrichtungen 51 und
53. Die Ausgänge der Speichereinrichtungen 50, 51 liegen
an je einem Umschaltkontakt der Umschalteinrichtung 54,
die Ausgänge der Speichereinrichtungen 52, 53 an je einem
Umschaltkontakt der Umschalteinrichtung 55. Am Mittel
pol der Umschalteinrichtung 54 liegt dann ein zusammen
hängendes geträgertes Helligkeitssignal FM Y , das im De
modulator 56 demoduliert wird und das Helligkeitssignal
Y ergibt. Am Mittelpol der Schalteinrichtung 55 liegen
abwechselnd die geträgerten Farbdifferenzsignale FM U
und FM V an. Nach Demodulation im Demodulator 57 ergeben
sich die Farbdifferenzsignale U und V in serieller Dar
stellung. Nach Serien-Parallel-Wandlung im Serien-
Parallel-Wandler 58 stehen an dessen Ausgang die beiden
Farbdifferenzsignale U und V zur Verfügung.
Für die Speichereinrichtungen 40 bis 43 und 50 bis 53
werden zum Erzielen einer einfachen Schaltungskonfiguration
mit Vorteil Speicheranordnung mit voneinander unabhängi
gen Einlese- und Auslese-Taktraten, beispielsweise solche
vom CCD-Typ, gewählt. Ferner können die Speicheranordnungen,
wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel, den Informations
inhalt zweier ganzer Fernsehzeilen speichern.
Die Wirkungsweise der Aufzeichnungs- und Wiedergabe-
Einrichtung nach Fig. 3 soll im folgenden im Zusammen
hang mit dem Zeitdiagramm der Fig. 4 erläutert werden.
Die Helligkeitskomponente Y des Farbbildsignalgemisches
wird vom Eingang 31 dem Modulator 32 zugeführt und darin
einer Trägerfrequenz aufmoduliert. Die Chrominanzkompo
neten U und V von den Eingängen 33 und 34 werden zunächst
im Parallel-Serien-Wandler 35 aus der parallelen in die
serielle Form gebracht und so im Modulator 36 einer
zweiten Trägerfrequenz aufmoduliert. Dabei kann bei
spielsweise die Trägerfrequenz für das breitbandige Hel
ligkeitssignal Y bei 4 MHz, die Trägerfrequenz für die
seriell vorliegenden Farbkomponenten U und V bei 1,5 MHz
liegen. Das geträgerte Luminanzsignal FM Y wird vom Aus
gang des Modulators 32 mittels der Schalteinrichtung 37
abwechselnd den Speichereinrichtungen 40 und 41 zuge
führt. Dabei liegt die Schaltfrequenz der Umschaltein
richtung 37 bei einem Viertel der Zeilenfrequenz des
aufzuzeichnenden normgerechten Farbfernsehsignals. In
folgedessen werden jeweils die Helligkeitskomponenten
Y zweier aufeinanderfolgender Zeilen in den Speicher 40,
die Helligkeitskomponenten der nächstfolgenden beiden
Zeilen in den Speicher 41 eingeschrieben, usw. Gleich
zeitig wird mit der gleichen Schaltfrequenz die Schalt
einrichtung 38 betätigt, mittels der die seriellen ge
trägerten Farbkomponenten FM U und FM V vom Ausgang des
Modulators 36 paarweise abwechselnd auf die Speicher
24, 43 gegeben werden. Für das Auslesen der in den
Speichereinrichtungen 40, 41 enthaltenen Signalab
schnitte mit der Helligkeitsinformation einer Zeilen
länge wird eine Taktrate gewählt, welche um den Fak
tor 1,5 geringer ist als die zum Einschreiben ver
wendete. Infolgedessen ist die Zeitdauer für den Aus
lesevorgang um den Faktor 1,5 länger, die einzelnen
Signalabschnitte FM Y werden also gegenüber dem Ein
lesen zeitlich gedehnt. Für das Auslesen der in den
Speichereinrichtungen 42, 43 enthaltenen Signalab
schnitte von Zeilenlänge mit dem Informationsinhalt
der Farbdifferenzsignale wird eine Taktrate gewählt,
welche um den Faktor 2 größer ist als die zum Ein
speichern verwendete. Infolgedessen dauert der Aus
lesevorgang nur die Hälfte der zum Einschreiben
verwendeten Zeit, die einzelnen Signalabschnitte
werden also zeitkomprimiert. Mittels der Schalteinrich
tung 44 am Ausgang der Speichereinrichtungen 40 und 42
werden abwechselnd die mit FM′ Y bezeichneten, um den
Faktor 1,5 gegenüber der Originallänge zeitlich ge
streckten, Helligkeitssignale aus der Speichereinrich
tung 40 und die mit FM′ U und FM′ V bezeichneten, seriel
len, zeitlich auf die Hälfte der Originallänge ver
kürzten Abschnitte mit den Farbdifferenzsignalen vom
Ausgang der Speichereinrichtung 42 den Signalspulen
der Magnetköpfe 1.1 und 2.1 zugeführt und als fort
laufende Signalfolge auf dem Magnetband in aufeinan
derfolgenden Spurabschnitten eines Aufzeichnungska
nals gespeichert. In gleicher Weise werden mittels
der Umschalteinrichtung 45 die aus der Speicheranord
nung 41 entnommenen, zeitlich gedehnten, Signalteile
FM′ Y und die aus der Speicheranordnung 43 ausgelese
nen Farbdifferenzsignalanteile FM′ U und FM′ V zusam
megefaßt und durch die Magnetköpfe 1.2 und 2.2 in
einer weiteren Folge von zusammengehörigen Spurab
schnitten eines zweiten Aufzeichnungskanals auf dem
Magnetband 10 gespeichert.
Die für die zeitliche Kompression bzw. Expansion des
vorbeschriebenen Ausführungsbeispiels angegebenen
Faktoren sind willkürlich gewählt. Sie ergeben sich
jedoch mit Vorteil aus der Annahme, daß der Band
breitenbedarf für das Luminanzsignal Y zu dem Band
breitenbedarf für jedes Farbdifferenzsignal etwa im
Verhältnis 3 : 1 steht. Für die Speicherung der Hel
ligkeitskomponente Y müßte also ohne Änderung der
Zeitbasis ein Aufzeichnungskanal mit dem dreifachen
Bandbreitenbedarf gegenüber dem Aufzeichnungskanal
für die Farbkomponenten U und V zur Verfügung stehen
oder, wenn beide Aufzeichnungskanäle gleich ausge
legt sind, so ist der mit den Farbdifferenzsignalen
U und V belegte Kanal nur zu etwa ¹/₃ ausgenutzt.
Durch zeitliche Dehnung der Signalabschnitte mit der
Helligkeitskomponente Y geht der Bandbreitenbedarf für
deren Aufzeichnung im gewählten Beispiel von 4 MHz auf
2,66 MHz herunter, durch die Kompression der Signalab
schnitte mit den geträgerten Farbdifferenzsignalen FM U
und FM V steigt der Bandbreitenbedarf von zuvor ca.
1,5 MHz ebenfalls auf 2,66 MHz an. Infolgedessen ist
ein auf 2,66 MHz Bandbreite ausgelegter Aufzeichnungs
kanal sowohl bei der Speicherung des geträgerten, zeit
gedehnten Helligkeitssignals Y als auch der seriell
vorliegenden, geträgerten Farbdifferenzsignale U und V
jeweils optimal ausgenutzt.
Wie bereits angedeutet, enthält die Fig. 3 nur die
zur Erläuterung der grundsätzlichen Wirkungsweise not
wendigen Schaltungselemente. In der schematischen Dar
stellung fehlen daher die in üblicher Technik vorhan
denen Signalverarbeitungsschaltungen, wie Verstärker,
Begrenzer; ebenso sind die für die Ansteuerung der
Schalteinrichtungen 37, 38, 44, 45 notwendigen Takt
erzeugungseinrichtungen nicht dargestellt. Deren
Aufbau und Wirkungsweise liegen jedoch im Rahmen des
Könnens eines Durchschnittsfachmannes auf dem Gebiet
der Magnetspeichertechnik, so daß hier auf die ausführ
liche Darstellung dieser Schaltungen verzichtet werden
kann.
In Fig. 4 sind die am Eingang 31 anstehenden Signal
abschnitte mit der Luminanzkomponente mit Y , das am
Eingang 33 vorliegende Farbdifferenzsignal B - Y mit U
und das am Eingang 34 vorliegende zweite Farbdifferenz
signal R - Y mit V bezeichnet. Nach der Parallel-Serien-
Wandlung liegen die Farbdifferenzsignale U und V ab
wechselnd am Eingang des Modulators 36. Mit H ist die
Länge einer Norm-Fernsehzeile bezeichnet. In den
Speichereinrichtungen 40, 41 werden die signalabschnitte
mit der Helligkeitskomponente Y um den Faktor 1,5 ge
streckt, so daß von den beiden Magnetköpfen 1.1 und 2.1
zwei Zeilen mit dem geträgerten Helligkeitssignal FM′ Y
aufgezeichnet werden, bevor die Umschalteinrichtung 44
den Ausgang der Speichereinrichtung 42 mit den beiden
o. g. Magnetköpfen verbindet, worauf die beiden zeit
komprimierten geträgerten Farbdifferenzsignalabschnitte
FM U und FM′ V im Anschluß an die beiden Signalabschnitte
mit der Helligkeitskomponente aufgezeichnet werden. Damit
ist eine Sequenz in Kanal 1 beendet. In gleicher Weise
werden im zweiten Aufzeichnungskanal ebenfalls nacheinan
der zwei Signalabschnitte mit der Helligkeitskomponente
und daran anschließend die zugehörigen zeitkomprimierten
Signalabschnitte mit den Farbdifferenzsignalen aufge
zeichnet. Es ergibt sich somit ein zweikanaliger Signal
fluß in der Form, daß in dem Kanal 1 beispielsweise die
mit den Indizes 1 und 2 versehenen Signalabschnitte mit
der Helligkeitskomponente Y, daran anschließend die bei
den Signalabschnitte mit der Information der zugehörigen
Farbdifferenzsignale, daran anschließend unter Auslassung
der Signalabschnitte mit den Indizes 3 und 4 die Signal
abschnitte mit der Helligkeitskomponente Y und den Indizes
5 und 6 mit anschließenden Farbdifferenzsignalen mit den
Indizes 5 und 6 usw. aufgezeichnet werden. In ähnlicher
Weise enthält der Kanal 2 die Signalkomponenten mit den
Indizes 3, 4, 7, 8 usw.
Nach einem anderen Ausführungsbeispiel kann die Träger
frequenz das Helligkeitssignal Y bei 4,5 MHz und die
Trägerfrequenz für die seriell vorliegenden Farbdiffe
renzsignale bei 1,5 MHz liegen. Nach einer Reduzierung
der Bandbreite für die Aufzeichnung des Y-Signals auf
3 MHz und einer Halbierung der Aufzeichnungslänge für
die Farbdifferenzsignale, was einer Verdopplung des
Bandbreitenbedarfs von 1,5 MHz auf 3 MHz entspricht,
können beide Signalabschnitte mit nunmehr gleichem
Bandbreitenbedarf in einem Kanal fortlaufend aufge
zeichnet werden.
Mit Vorteil ist die Anordnung der Spuren auf dem Ma
gnetband so getroffen, daß in benachbarten Spuren
Signalabschnitte mit ähnlichem Bildinhalt einander
gegenüberliegen, so daß der nachteilige Einfluß des
Übersprechens herabgemindert ist. So liegen mit Vor
teil die Signalabschnitte mit den Helligkeitskompo
nenten und den Indizes 1 und 2 neben den Helligkeits
komponenten mit den Indizes 3 und 4 nebeneinander,
ebenso wie anschließend die Signalabschnitte mit den
Farbdifferenzsignalen und den Indizes 1 und 2 neben
den Farbdifferenzsignalen mit den Indizes 3 und 4
liegen. Dabei liegt ein Signalabschnitt mit dem In
halt des Farbdifferenzsignals U der ersten Zeile
neben dem Signalabschnitt mit dem Farbdifferenzsi
gnal U der dritten Zeile. Ebenso liegt ein Signal
abschnitt mit dem Farbdifferenzsignal V der zwei
ten Zeile neben dem Farbdifferenzsignal V der vierten
Zeile. Bei der Wiedergabe werden die in den beiden
parallelen Kanälen aufgezeichneten Signalabschnitte
mittels geeigneter Taktansteuerungen der Speicher
einrichtungen 50, 51 und 52, 53 wieder auf die
Originallänge gebracht und zwei fortlaufenden Si
gnalzügen Y, Y, Y. . . und U, V, U, V. . . zusammen
gefaßt. Infolge der Zeittransformation in den Spei
chereinrichtungen tritt nach der Wiedergabe eine
Grundverzögerung auf, was bei der Bestimmung des
Aufzeichnungsmusters auf dem Magnetband entsprechend
zu berücksichtigen ist.