DE3210508C2 - Auflicht-Dunkelfeldobjektiv zur Verwendung an Mikroskopen mit Objektivrevolver sowie Verfahren zu dessen Anpassung an ein Mikroskop - Google Patents
Auflicht-Dunkelfeldobjektiv zur Verwendung an Mikroskopen mit Objektivrevolver sowie Verfahren zu dessen Anpassung an ein MikroskopInfo
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Abstract
Bei einem Auflicht-Dunkelfeldobjektiv zur Verwendung an Objektivrevolvern eines Mikroskops wird vorgeschlagen, die Vorderkante des äußeren Begrenzungsteils des Dunkelfeldkanals in Richtung auf die bei Verschwenkung des Objektivrevolvers auf die Verschwenkung des Objektivrevolvers vorderen bzw. hinteren Bereiche abzuschrägen, so daß eine Verschwenkung des Objektivrevolvers möglich ist, ohne daß, insbesondere bei Vorhandensein einer Tischanlage im Mikroskoptisch, eine Berührung zwischen der Vorderkante des Objektivs und der Tischeinlage bzw. dem Mikroskoptisch erfolgt. Zur genauen Anpassung des Objektivs und zur Orientierung der Abschrägung der Objektiv-Vorderkante wird eine in der Geometrie dem Mikroskop entsprechende Vorrichtung verwendet, an deren dem Objektivrevolver entsprechendem Teil das Objektiv montiert wird. Im Bereich der der Objektivebene des Mikroskops entsprechenden Ebene wird eine Schleiffläche angebracht, an der unter Hin- und Herbewegen des dem Objektivrevolvers entsprechenden Teils und gleichzeitiger allmählicher Annäherung dieses Teils an die Schleiffläche die Vorderkante des Objektivs entsprechend abgeschliffen wird.
Description
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Die Erfindung betrifft ein Mikroskop-Auflicht-Dunkelfeldobjektiv mit einer über die Frontlinse vorstehenden
Stirnfläche des äußeren Objektivfassungsteils zur Befestigung an einem Objektivrevolver, dessen Drehachse
gegenüber der Objektivachse geneigt ist, so daß daj Objektiv bei Drehung des Objektivrevolvers
gegenüber einem Mikroskoptisch schwenkverschieblich ist. Weiterhin befaßt sich die Erfindung mit einer
Vorrichtung zur Anpassung bzw. Herstellung eines Auflicht-Dunkelfeldobjektivs an ein einen Objektivre- *o
volver aufweisendes Mikroskop.
Bei Auflicht-Dunkelfeldbeleuchtungen an Mikroskopen wird das Objektiv von einem Lichtkegel so
beleuchtet, daß nicht das reflektierte Licht in die Frontlinse des Objektivs gelangt, sondern nur vom b5
Objekt gestreutes Licht. Hierdurch erreicht man, daß feinste Details des zu beobachtenden Objektes hell auf
dunklem Hintergrund erscheinen. In diesem Fall erfolgt die Beleuchtung über einen Dunkelfeldkanal, der um die
Frontlinse des Objektivs herum angeordnet ist wobei das zur Beleuchtung dienende Licht über eine Ringlinse
oder eine Spiegelfläche auf das zu betrachtende Objekt gelangt
Aus Korrektionsgründen ist der Arbeitsabstand (Abstand zwischen Frontlinse und Objekt) bei Objektiven
mit iioher Apertur immer sehr gering, was bedeutet,
daß das Objektiv entsprechend nahe an den aas Objekt aufnehmenden Tisch des Mikroskops herangebracht
werden muß. Dabei steht die Stirnfläche des die Frontlinse umgebenden äußeren Objektivfassungsteils
des Dunkelfeldkanals etwas über die Frontlinse des Objektivs vor, um ein Anstoßen des Objektivs am
Objekt zu vermeiden (siehe z. B. DE-OS 23 31 750). Dies
ist vor allem deswegen erforderlich, da die Fassung der Frontlinse sehr schlank und daher nicht sehr widerstandsfähig
ist um keine Störung im Beleuchiungsstrahlengang
zu erzeugen.
Bei Mikroskopen mit einem Objektivrevolver zur Aufnahme mehrerer Objektive ist üblicherweise die
Drehachse des Objektivrevolvers unter einem Winkel gegenüber der Objektivachse angeordnet Dreht man
nun den Objektivrevolver mit dem Objektiv, so führt das zu einer Bewegung des Objektivs auf einem
Kreisbogen. Bei dieser Bewegung auf einem Kreisbogen wird gleichzeitig cas Objektiv seitlich gegenüber der
Objektivachse gleichsam etwas gekippt, was bedeutet,
daß die in Bewegungsrichtung vorderen bzw. hinteren Bereiche der Stirnfläche des äußeren Objektivfassungsteils,
welches den Dunkelfe Idkanal begrenzt, sich dem Objekt bzw. dem Mikroskoptisch während der
Schwenkbewegung annähern. Üblicherweise ist nun die Konstruktion von Dunkelfeldobjektiven derart daß bei
Fokusstellung des Objektivs die in Schwenkrichtung vorderen bzw. hinteren Bereiche der Stirnfläche des
äußeren Objektivfassungsteiles jeweils noch ohne Berührung am Objekt vorbeischwenken können, wenn
auch in sehr geringem Abstand, ,niese Möglichkeit ist
jedoch nicht mehr gegeben, wenn eine Tischeinlage verwendet wird, welche im Mikroskoptisch eingesetzt
ist und vor allem bei gestürzten Mikroskopen zum •Tragen des Objektivs normalerweise erforderlich ist In
diesem Falle kann eine Verschwenkung des auf dem Objektivrevolver angeordneten Objektives erst erfolgen,
wenn der Objektivrevolver mit dem Objektiv von dem Mikroskoptisch bzw. der Tischeinlage oder dem
Objekt wegbewegt wurde. Im übrigen gibt es auch bei normalen, d. h. aufrechten Mikroskopen, gelegentlich
sogenannte >Anschlifftische'<, bei denen das Objekt mit Federkraft ebenfalls gegen eine Tischeinlage gedrückt
wird. Auch bei diesen Mikroskopen treten die vorerwähnten Probleme auf.
Die Notwendigkeit, das Objektiv bzw. den Objektivrevolver vor der Verdrehung des Objektivrevolvers
gegenüber dem Mikroskoptisch bewegen zu müssen, erschwert einerseits die Handhabung des Mikroskops.
Es muß ja nach dem Drehen des Objektivrevolvers, d. h. bei Einsatz eines neuen Objektives, jeweils eine neue
Fokussierung erfolgen. Weiter besteht natürlich in ganz erheblichem Maße die Gefahr, daß versehentlich
vergessen wird, vor dem Verdrehen des Objektivrevolvers diesen und das auf ihm befestigte Objektiv um ein
gewisse Maß von dem Mikroskoptisch wegzubewegen. In diesem Falle besteht dann die Gefahr, daß entweder
der Objektivrevolver nicht verdreht werden kann oder es zu einer Beschädigung im Bereich der Stirnfläche des
Objektivs, unter Umständen sogar der Frontlinse des
Objektivs, kommt, da die Stirnfläche des Objektivs in
gewissen Bereichen mit der Tischeinlage kollidiert.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Ausbildung für ein Auflicht-Dunkelfeldobjektiv für
Mikroskope vorzuschlagen, bei welchem einerseits in der bisher üblichen Weise ein weitgehender Schutz der
Frontlinse gegen Beschädigungen dadurch gewährlei-. stet ist, daß die Stirnfläche des äußeren Objektivfassungsteils
über die Vorderfläche der Frontlinse vorsteht, andererseits jedocn trotzdem eine Verschwenkung des
Objektivrevolvers auch bei Vorhandensein einer Tlscheinlage möglich ist, ohne daß es erforderlich wäre,
vorher den Objektivrevolver mit dem Objektiv von dem Mikroskoptisch zumindest um ein gewisses Maß
wegzubewegen. Außerdem soll eine Vorrichtung is vorgeschlagen werden, welche in einfacher Weise eine
Anpassung von Objektiven an bestimmte Mikroskope zur Erzielung des erfindungsgemäß angestrebten
Zweckes gestattet.
Zur Lösungder vorerwähnten Aufgabe wird nach der Erfindung bei einem Dunkelfeldobjektiv der eingangs
erwähnten Art vorgeschlagen, daß die Stirnfläche ausgehend von -zwei gegenüberliegenden, durch den
Schnitt der Stirnfläche mit einer durch die Drehachse des Objektivrevolvers und die Objektivachse aufgespannten
Ebene bestimmten, die Frontlinse überragenden Bereiche beidseits gleichmäßig abgeschrägt ist,
derart, daß der Abstand der Stirnfläche vom Mikroskoptisch bei Drehung des das Objektiv tragenden
Objektivrevolvers stets wenigstens gleich dem Abstand zwischen den die Frontlinse überragenden Bereichen
der Stirnfläche und dem Mikroskoptisch bei in Arbeitsstellung befindlichem Objektiv ist
Nach der Erfindung wird also die Stirnfläche des Objektives nicht mehr, wie bisher allgemein üblich, eben
ausgebildet Sie verläuft vielmehr ausgehend von zwei am weitesten nach vorne vorragenden Bereichen
gleichmäßig nach hinten abgeschrägt und zwar so stark, daß eine Schwenkbewegung des Objektivrevolvers mit
den Objektiven gegenüber dem Mikroskoptisch auch*« dann möglich ist, wenn sich das Objektiv sehr nahe am
Mikroskoptisch befindet, d. h. insbesondere wenn eine Tischeinlage vorhanden ist. Da die Stirnfläche zumindest
in Bereichen noch über die Vorderfläche der Frontlinse vorsteht, ist die Frontlinse nach wie vor-»5
weitgehend gegen mechanische Beschädigungen geschützt. Trotzdem behindert die nach hinten abgeschrägte
Stirnfläche eine Drehbewegung des Objektivrevolvers mit den Objektiven nicht.
Grundsätzlich wäre eine Abschrägung der Stirnfläche '<>
des Objektives prinzipiell entlang einer Ebene nach beiden Seiten ausgehend von den vorstehenden
Bereichen möglich. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn, wie nach der Erfindung weiter vorgesehen, die
Stirnfläche auf einer Zylindermantelfläche liegt, deren Krümmungsradius etwa gleich dem Abstand der
Bereiche von dem Schnittpunkt zwischen Drehachse dos Objektivrevolvers und Objektivachse ist. Eine
derartige Ausbildung der Stirnfläche hat vor allem den Vorteil, daß sie soweit wie möglich nach vorne ragt, was60
gleichbedeutend mit einem möglichst weitgehenden Schutz der Frontlinse des Objektives ist.
Grundsätzlich wäre es möglich, Dunkelfeldobjektive zur Erzielung des mit der Erfindung angestrebten
Effektes von Haus aus mit einer in bestimmter Weise65
gekrümmten Stirnfläche auszustatten. Dies würde jedoch bedeuten, daß man im allgemeinen eine zu starke
Abschrägung vorsehen wurde. Außerdem besteht das ganz erhebliche Problem, daß bei dem Objektiv nach
der Erfindung die Abschrägung der Stirnfläche genau auf die Geometrie des Mikroskops abgestimmt sein
muß, um sicher zu gewährleisten, daß die Abschrägung eine einwandfreie Drehung des Objektivrevolvers mit
dem Objektiv gestattet, gleichzeitig aber die Stirnfläche möglichst weit über die Frontlinse vorsteht, um
Beschädigungen der Frontlinse soweit möglich zu verhindern.
Um hier eine einwandfreie Anpassung des Objektives an das jeweils verwendete Mikroskop in einfacher
Weise zu gewährleisten, wird nach der Erfindung eine Vorrichtung vorgeschlagen, welche sich dadurch auszeichnet
daß die Vorrichtung in ihrem Aufbau und ihren Abmessungen bezüglich Mikroskoptisch und Objektivrevolver
dem Mikroskop entspricht für das das Objektiv bestimmt ist, daß in der der Objektebene des
Mikroskops entsprechenden Ebene eins Schleiffläche angebracht ist daß zumindest der äußere Objektivfassungsteil
in Gebrauchsstellung an dem dem Objektivrevolver entsprechenden Teil der Vorriebt1 /ig montierbar
ist, und daß der dem Objektivrevolver entsprechende
Teil der Vorrichtung hin- und herdrehbar und zum Abschleifen der Vorderkante des äußeren Objektivfassungsteils
an die Schleiffläche heranbewegbar ist Bei Verwendung einer derartigen Vorrichtung erfolgt in
einfacher Weise eine genaue Abstimmung der Wölbung der Stirnfläche des äußeren Objektivfassungsteils im
Hinblick auf die jeweilige Geometrie des Mikroskops. Beim Einsetzen des Objektivs in das Mikroskop muß
dann nur noch auf die Einhaltung der richtigen Winkelstellung zwischen Objektiv und Objektivrevolver
geachtet werden, was z. B. mittels entsprechender Markierungen oder durch geeignete Ausbildung der
Verbindung (Bajonettverschluß) leicht gewährleistet werden kann. Es ist in diesem Fall eine genaue
Anpassung des Objektivs an das jeweilige Mikroskop gewährleistet
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung. Hierbei zeigt
Fig. ! stark schematisiert Objektivrevolver mit einem Objektiv und Mikroskoptisch bei einem gestürzten
Mikroskop;
F i g. 2 in gegenüber F i g. 1 vergrößertem Maßstab und im Schnitt den Bereich der Vorderkante des
Objektivs sowie den Objektivtisch aus F i g. 1 und
Fig.3 in perspektivischer Ansicht ein Objektiv gemäß der Erfindung.
Bei Auflicht-Dunkelfeldbeleuchtungen wird ein beispielsweise in dem Schacht 1 des Mikroskoptisches 2
befindliches Objekt mittels eines Lichtstrahlenkegels
derart beleuchtet, daß das vom Objekt reflektierte Licht nicht ir die Frontlinse 3 des insgesamt mit 4
bezeichneten Objektivs gelangt, sondern nur vom Objekt gestreutes Licht. Bei einer derartigen Beleuchtung
des Objekts erscheinen feinste Details des Objekts dann hell auf dunklem Hintergrund.
Die Beleuchtung des Objektes erfolgt über einen Dunkelfeldkanal 5, \. elcher entweder eine Ringlinse
oder eine Spiegelfläche 6 umfaßt. Die torische Spiegelfläche 6 ist, wie aus F i g. 2 ersichtlich, an einem
äußeren Objektivfassungsteil 7 vorgesehen.
Innerhalb des äußeren Objektivfassungsteils 7 ist das Objektiv 3 mittels einer Fassung 8 festgelegt.
Bei den bisher bekaniiien Auflicht-Dunkelfeldobjekti-/en
steht die Frontfläche 9 des Objektivs, wie in F i g. 2 gestrichelt angedeutet, in einer Ebene etwas über die
Frontlinse 3 des Objektivs vor, um auf diese Weise zu verhindern, daß die Frontlinse 3 bei Berührung mit
einem Objekt beschädigt wird. Die Gefahr einer derartigen Beschädigung ist verständlicherweise deswegen
groß, weil die Fassung 8 für die Frontlinse 3 sehr schlank ist, um den Beleuchtungsstrahlengang durch den
Dunkelfeldkanal 5 nicht zu sehr zu stören.
Soll nun das Objektiv 4 durch Drehen des Objektivrevolvers 10 um dessen in Fig. 1 angedeutete
Drehachse 11 gewechselt werden, so hat dies zur Folge, !0
daß sich die Frontfläche 9 des Objektivs 4 auf einem Kreisbogen um den Schnittpunkt 12 zwischen Drehachse
11 des Objektivrevolvers 10 und der Objektivachse 13 bewegt. Die Objektivachse 13 ist dabei in F i g. 1 nur
schematisch angedeutet. In Wirklichkeit läge die ^ Objektivachse 13 hinter der Drehachse 11 in der
Zeichenebene. Sie wurde zur Verbesserung der Veranschaulichung in F i g. 1 nach rechts geklappt.
F i g. 2 läßt nun erkennen, daß bei den bekannten Objektiven die in Bewegungsrichtung vorne bzw. hinten
liegenden Kantenbereiche 14 bzw. 15 der Frontfläche 9 des Objektivs 4 bei Verschwenkung des Objektivs um
den Schnittpunkt 12 mit der Tischeinlage 16 kollidieren würden. Die Kantenbereiche 14 und 15 würden sich ja
auf einer Linie 17 (F i g. 2) bewegen. ^
Eine derartige Kollision kann bei den bekannten Objektiven nur dann verhindert werden, daß vor
Drehung des Objektivrevolvers 10 der Abstand zwischen Objektiv 4 und Mikroskoptisch 2 vergrößert
wird. Es leuchtet ein, daß in ganz erheblichem Maße die jo
Gefahr besteht, daß der Benutzter des Mikroskopes eine solche Entfernungsveränderung vor Drehung des
Objektivrevolvers mit dem Objektiv vergißt, in welchem Falle es dann zu ganz erheblichen Beschädigungen
der Objektive bzw. deren Frontlinse kommen y, kann.
Gemäß der Erfindung ist die Ausbildung der Stirnfläche 18 des äußeren Objektivfassungsteils 7 des
Objektivs 4 nun derart, daß die Stirnfläche 18 ausgehend von durch die Schnittlinie 19 bestimmten Bereichen 20,
21, die in einer von der Drehachse 11 des Objektivrevolvers
10 und der Objektivachse 13 aufgespannten Ebene liegen, beidseitig gleichmäßig nach hinten abgeschrägt
verläuft, wie dies insbesondere aus Fig.2 und 3 ersichtlich ist. Alle, auch die am weitesten hinten
liegenden Punkte 22, 23 der Stirnfläche 18 des Objektivfassungsteiis 7 besitzen dabei von dem
Schnittpunkt 12 zwischen der Drehachse 11 des Objektivrevolvers 10 und der Objektivachse 13 einen
Abstand der kleiner oder gleich dem Abstand zwischen dem Schnittpunkt. 12 und einem zweiten Schnittpunkt 24
zwischen der Objektivachse 13 und der Schnittlinie 19 ist. Dies bedeutet, daß der Abstand der Stirnfläche 18
vom Mikroskoptisch 2 bei Drehung des das Objektiv 4 tragenden Objektivrevolvers 10 stets wenigstens gleich
dem Abstand zwischen den die Frontlinse überragenden Bereichen 20, 21 der Stirnfläche 18 und dem
Mikroskoptisch 2 bei in Arbeitsstellung befindlichem Objektiv 4 ist.
Grundsätzlich könnte die Abschrägung unter einem beliebigen Winkel verlaufen. Es wäre beispielsweise,
möglich, die Stirnfläche 18 gemäß zwei Schrägflächen durch die Schnittlinie 19 abzuschrägen. Bei dem
gezeigten Ausführungsbeispiel ist jedoch die Ausbildung derart, daß die Stirnfläche 18 von einer
Zylindermantelfläche gebildet ist. Der Krümmungsradius dieser Zylindermantelfläche ist etwa gleich dem
Abstand zwischen den Bereichen 20, 21 und dem Schnittpunkt 12 zwischen Objektivachse 13 und
Drehachse 11 des Objektivrevolvers 10. Diese Zylindermantelfläche ist in Fig.2 durch die Kreislinie 25
angedeutet.
Um eine genaue Anpassung eines Auflicht-Dunkelfeldobjektivs an das jeweilige Mikroskop zu ermöglichen,
d. h. zu gewährleisten, daß etwaige Fertigungstoleranzen und hierdurch bedingte und unterschiedliche
Positionen des Objektivs 4 gegenüber dem Objektivrevolver 10 ausgeglichen werden, wird zweckmäßig die
Stirnfläche 18 des Objektivs 4 mittels einer im Aufbau und den Abmessungen bezüglich Tisch und Objektivrevolver
dem jeweiligen Mikroskop entsprechenden Vorrichtung hexehliffen. Dies geschieht in einfacher
Weise dadurch, daß in der der Objektebene des Mikroskops, d. h. etwa in der Ebene der Unterfläche 26
der Tischeinlage 16 entsprechenden Ebene dieser Vorrichtung eine Schleiffläche angebracht wird. Als
Schleiffläche kann eine Fläche eines entsprechend rauhen Materials, aber auch eine Platte mit Poliermittel
verwendet werden. Hieran anschließend wird dann der Dunkelfeldteil des Objektivs 4, d. h. im wesentlichen der
äußerf Objektivfassungsteil 7 an dem dem Objektivrevolver 10 des Mikroskops entsprechenden Teil befestigt.
Durch Hin- und Herschwenken dieses Teils und gleichzeitige allmähliche Annäherung des Teils an die
Schleiffläche kann dann die Stirnfläche 18 des Objektivs 4 bzw. des äiußeren Objektivfassungsteils 7 allmählich
abgeschliffen werden, wobei man automatisch eine die Geometrie des Mikroskops berücksichtigende genaue
Festlegung des Radius der Zylindermantelfläche erreicht. Da während des Schleifvorganges nur der
Öbjektivfassungsteii 7 an dem dem Objektivrevolver 10
entsprechenden Teil befestigt ist, besteht keine Gefahr, daß die Frontlinse 3 des Objektivs beschädigt wird.
Nach dem Schleifen wird dann das Objektiv 4 komplettiert und am Objektivrevolver 10 des Mikroskops
befestigt. Hierbei muß eine entsprechende Ausrichtung durch Drehen des Objektivs 4 um seine
Achse 13 erfolgen, wozu z. B. Markierungen am Objektivrevolver 10 und Objektiv 4 vorhanden sein
können.
Abschließend sei noch darauf hing2wiesen, daß Versuche ergeben haben, daß vergleichsweise geringe
Abschrägungen der Stirnfläche 18 des äußeren Objektivfassungsteils 7 genügen. Bei einem Schwen'j-adius
des Revolvers von etwa 150 mm und einer Tischeinlage von ca. 0,1 mm Oberstand über den Mikroskoptisch 2
genügt es beispielsweise, wenn der Objektivfassungsteil 7 im Bereich der Punkte 22, 23 um weniger als 0,1 mm
abgeschliffen wird.
Weiter ist es nLht in jedem Fall erforderlich, zum Ausrichten das ganze Objektiv 4 um seine Achse
gegenüber dem Oberjektivrevolver 10 zu verdrehen. Wenn nämlich der äußere Objektivfassungsteil 7
getrennt drehbar ist, genügt im allgemeinen dessen Drehung um die Objektivachse 13 zur Ausrichtung der
Stirnfläche 18.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Mikroskop-Auflicht-Dunkelfeldobjektiv mit einer über die Frontlinse vorstehenden Stirnfläche des
äußeren Objektivfassungsteils zur Befestigung an einem Objektivrevolver, dessen Drehachse gegenüber
der Objektivachse geneigt ist, so daß das Objektiv bei Drehung des Objektivrevolvers gegenüber
einem Mikroskoptisch schwenkverschieblich ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stirnfläche (18) ausgehend von zwei gegenüberliegenden, durch den Schnitt der Stirnfläche mit einer
durch die Drehachse (11) des Objektivrevolvers (10) und die Objektivachse (13) aufgespannten Ebene
bestimmten, die Frontlinse (3) überragenden Bereiehe
(20, 21) beidseits gleichmäßig abgeschrägt ist, derart, daß der Abstand der Stirnfläche (18) vom
Mikroskoptisch (2) bei Drehung des das Objektiv (4) tragenden Objektivrevolvers (10) stets wenigstens
gleich den Abstand zwischen den die Frontlinse
überragenden Bereichen (20,21) der Stirnfläche und dem Mikroskoptisch bei in Arbeitsstellung befindlichem
Objektiv ist
2. Dunkelfeldobjektiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnfläche (18) auf einer
Zylindermantelfläche (25) liegt, deren Krümmungsradius etwa gleich dem Abstand der Bereiche (20,21)
von dem Schnittpunkt (12) zwischen Drehachse (11) des Objektivrevolvers (10) und Objektivachse (13)
ist
3. Vorrichtung zur Herstellung von Auflicht-Dunkelfeldobjektiven nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daü die Vorrichtung in ihrem Aufbau und ihren Abmessungen bezüglich Mikroskoptisch
(2) und Objektiv.evolver (10) dem Mikroskop entspricht, für das das Objektiv (4)
bestimmt ist, daß in der der Objektebene (26) des Mikroskops entsprechende Ebene eine Schleiffläche
angebracht ist, daß zumindest der äußere Objektivfassungsteil (7) in Gebrauchsstellung an dem dem
Objektivrevolver (10) entsprechenden Teil der Vorrichtung montierbar ist, und daß der dein
Objektivrevolver (10) entsprechende Teil der Vorrichtung hin- und herdrehbar und zum Abschleifen
der Vorderkante (18) des äußeren Objektivfassungsteils (7) an die Schleiffläche heranbewegbar ist.
Priority Applications (5)
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DE19823210508 DE3210508C2 (de) | 1982-03-23 | 1982-03-23 | Auflicht-Dunkelfeldobjektiv zur Verwendung an Mikroskopen mit Objektivrevolver sowie Verfahren zu dessen Anpassung an ein Mikroskop |
AT84983A ATA84983A (de) | 1982-03-23 | 1983-03-10 | Mikroskop-auflicht-dunkelfeld objektiv und vorrichtung zur herstellung von auflicht-dunkelfeldobjektiven |
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- 1982-03-23 DE DE19823210508 patent/DE3210508C2/de not_active Expired
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1983
- 1983-03-10 AT AT84983A patent/ATA84983A/de not_active IP Right Cessation
- 1983-03-15 GB GB08307126A patent/GB2117532B/en not_active Expired
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- 1983-03-22 FR FR8304630A patent/FR2524156A1/fr not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3210508A1 (de) | 1983-10-06 |
GB2117532B (en) | 1986-03-12 |
ATA84983A (de) | 1986-09-15 |
FR2524156A1 (fr) | 1983-09-30 |
GB8307126D0 (en) | 1983-04-20 |
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GB2117532A (en) | 1983-10-12 |
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