DE3209421C2 - - Google Patents

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DE3209421C2
DE3209421C2 DE19823209421 DE3209421A DE3209421C2 DE 3209421 C2 DE3209421 C2 DE 3209421C2 DE 19823209421 DE19823209421 DE 19823209421 DE 3209421 A DE3209421 A DE 3209421A DE 3209421 C2 DE3209421 C2 DE 3209421C2
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Wilhelm 6103 Griesheim De Elser
Klaus Dipl.-Chem. Dr. 6105 Ober-Ramstadt De Huebner
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    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D133/00Coating compositions based on homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by only one carboxyl radical, or of salts, anhydrides, esters, amides, imides, or nitriles thereof; Coating compositions based on derivatives of such polymers
    • C09D133/04Homopolymers or copolymers of esters
    • C09D133/06Homopolymers or copolymers of esters of esters containing only carbon, hydrogen and oxygen, the oxygen atom being present only as part of the carboxyl radical
    • C09D133/10Homopolymers or copolymers of methacrylic acid esters

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Description

Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft wäßrige Überzugsmittel auf Basis von Methacrylatharzen. Sie enthalten als Bindemittel Acrylatdispersionen. Unter diesen werden solche, die keine wesentlichen Anteile an nicht-acrylischen Monomeren einpolymerisiert enthalten, als Reinacrylat-Dispersionen bezeichnet. Die Erfindung bezieht sich auf diesen Dispersionstyp.
Stand der Technik
Wäßrige Überzugsmitteldispersionen auf Reinacrylatbasis enthalten als Bindemittel meistens Mischpolymerisate aus einer weichmachenden und einer hartmachenden Monomerkomponente sowie einer geringen Menge einer ungesättigten Carbonsäure. Als weichmachende Komponenten, die Homopolymerisate mit einer Einfriertemperatur unter 0°C ergeben, werden in der Praxis fast ausschließlich Acrylsäureester verwendet. Es ist zwar seit langem bekannt, daß höhere Methacrylsäureester ebenfalls weichmachend wirken und anstelle von Acrylsäureestern einsetzbar sein sollten. Dem steht jedoch die in der Fachwelt verbreitete, in der US-PS 32 48 356 (Spalte 5, Zeilen 54-75) wiedergegebene und in der Praxis fast ausnahmslos befolgte Ansicht entgegen, daß ein gewisser Anteil an Acrylsäureestern in den Acrylharzen von wäßrigen Überzugsmitteldispersionen unerläßlich ist. Als hartmachende Komponente werden in Reinacrylatharzen niedere Methacrylsäureester, insbesondere Methylmethacrylat, einpolymerisiert. Das Verhältnis von hartmachenden und weichmachenden Monomerbestandteilen wird so gewählt, daß der aus der Dispersion entstehende Polymerisatfilm elastisch, aber nicht klebend oder blockend ist. Die Filmbildung verläuft bei dieser Härteeinstellung oft nicht ganz befriedigend.
Die Filmbildung läßt sich durch den Zusatz flüchtiger organischer Lösemittel, die als temporärer Weichmacher wirken und sich nach der Filmbildung allmählich verflüchtigen, deutlich verbessern. Solche Zusätze für Anstrichmitteldispersionen werden z. B. in der DE-A 25 56 327 (S. 12), DE-B  26 38 352 (Sp. 7, Zeilen 19-37) und US-PS 41 66 882 (Sp. 7, Zeilen 3-15) erwähnt; als geeignete Lösemittel werden dort Ester, Ketone, Glykoläther oder aromatische Kohlenwasserstoffe genannt. Diese Lösemittelzusätze sind jedoch verhältnismäßig teuer und bringen, auch wenn sie nur in Mengen von wenigen Prozent des Überzugsmittels eingesetzt werden, den Nachteil mit sich, daß der Überzug über lange Zeit den typischen "Anstrich-Geruch" abgibt. Wäßrige Überzugsmitteldispersionen werden unter anderem auch gern deswegen eingesetzt, weil sie geruchsarm auftrocknen. Aliphatische Kohlenwasserstoffe im Siedebereich von 100 bis 300°C, einschließlich Testbenzin, welches etwa 10 bis 20% Aromaten enthält, zeichnen sich im Vergleich zu anderen organischen Lösemitteln durch einen wesentlich niedrigeren Preis und durch einen geringeren Eigengeruch aus. Sie sind jedoch als temporäre Weichmacher in herkömmlichen Reinacrylatdispersionen im allgemeinen nicht oder nicht allein geeignet, weil sie für diese ziemlich schlechte Lösemittel sind und die Filmbildungseigenschaften nicht hinreichend verbessern.
Überzüge aus Reinacrylatdispersionen haben im allgemeinen eine hohe Witterungsbeständigkeit, die um so höher ist, je größer der Anteil an Methacrylsäureestern am Aufbau des Acrylharzes ist. Dem Einsatz von Methacrylaten in Reinacrylat-Dispersionen waren bisher wegen der geforderten Dehnungseigenschaften Grenzen gesetzt.
Aufgabe und Lösung
Es sollen geruchsarm bis geruchsfrei auftrocknende wäßrige Überzugsmittel auf Basis von Reinacrylatdispersionen geschaffen werden, die ein gutes Filmbildungsvermögen haben und Überzüge von hohem Glanz und hoher Witterungsbeständigkeit ergeben und die bekannten Reinacrylatdispersionen gerade in der zuletzt erwähnten Eigenschaft übertreffen.
Es wurde gefunden, daß die im Patentanspruch gekennzeichneten Überzugsmittel diese Forderungen erfüllen. Die darin enthaltenen Acrylharze sind - abgesehen von dem geringen Carbonsäureanteil - vorzugsweise ganz, mindestens jedoch zu 38 Gew.-% aus Alkylestern der Methacrylsäure mit mehr als 4 C-Atomen im Alkylrest aufgebaut. Überraschenderweise erweisen sich aliphatische Kohlenwasserstoffe im Siedebereich von 100 bis 250°C als wirksame temporäre Weichmacher für die unter B gekennzeichneten Binderharze. Zusätze von stark riechenden Estern, Esteralkoholen oder Glykolätherestern sind nicht erforderlich. Das hat zur Folge, daß die mit den erfindungsgemäßen Systemen erzeugten Überzüge nahezu geruchslos sind.
Die überraschend gute Weichmacherwirkung der aliphatischen Kohlenwasserstoffe ist auf eine verbesserte Löslichkeit der Binderharze in ihnen zurückzuführen. Diese wiederum dürfte darauf beruhen, daß die Methacrylatharze einen verhältnismäßig hohen Anteil an längeren Esteralkylresten aufweisen, welche eine höhere Affinität zu aliphatischen Kohlenwasserstoffen haben als die niederen Alkylreste, die in herkömmlichen Reinacrylatharzen überwiegen.
Vorteile und Anwendungsgebiete
Im Vergleich zu herkömmlichen Reinacrylatharzen, die wesentliche Anteile an Acrylsäureestern enthalten, zeichnen sich die Beschichtungen, die aus den erfindungsgemäßen Überzugsmitteln erzeugt worden sind, durch eine höhere Witterungs- und Hydrolysebeständigkeit aus. Ungewöhnlich ist auch ihr günstiges Verhältnis von hoher Dehnbarkeit und hohem Blockpunkt. Diese Eigenschaften verbessern ihre Einsatzmöglichkeiten im Bautenschutz, z. B. auch auf kalkhaltigen alkalischen Untergründen, wie Beton, Mauerwerk, Verputz. Fassadenfarben aus den erfindungsgemäßen Überzugsmitteln ergeben Filme, die auch nach längerer Bewitterung sehr wenig rißempfindlich bleiben und wegen ihrer geringen Klebrigkeit wenig zur Verschmutzung neigen. Diese Vorteile kommen bei Außen- und Innenanwendungen zur Geltung. Die Geruchsarmut ist ein wesentliches Merkmal der neuen Überzugsmittel. Selbst der bei Dispersionsfarben übliche Ammoniak- oder Amingeruch läßt sich vollständig vermeiden, da gefunden wurde, daß zur alkalischen Einstellung ohne Nachteil nicht-flüchtige Basen, wie Natron- oder Kalilauge oder Triäthanolamin verwendet werden können. Schließlich ist der Verzicht auf die verhältnismäßig teuren temporären Weichmachungsmittel, die bei herkömmlichen Binderharzen auf Reinacrylat-Basis erforderlich sind, zugunsten der billigen Aliphaten der Testbenzine ein nicht zu unterschätzender Vorteil der neuen Überzugsmittel.
Die Bindemitteldispersion
Das dispergierte Bindemittel B wird in üblicher Weise durch Emulsionspolymerisation in wäßriger Phase hergestellt. Abweichend von der Herstellung herkömmlicher Reinacrylatharze wird die Abstimmung zwischen Härte und Dehnbarkeit nicht durch das Verhältnis von niederen Methacrylsäureestern zu Acrylsäureestern, sondern allein durch das Verhältnis von niederen zu höheren Methacrylsäureestern erreicht. Dieses Verhältnis drückt sich in der dynamischen Einfriertemperatur (Tλ max, bestimmt gemäß DIN 53 445) des pigmentfreien Bindemittelfilms aus; sie liegt vorzugsweise zwischen 10 und 70°C.
Als hart, klebfrei und blockfest machende Komponente (1) werden Methacrylsäurealkylester mit 1 bis 4 C-Atomen im Alkylrest eingesetzt. Methylmethacrylat ist bevorzugt; statt dessen oder vorzugsweise daneben können der Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Isobutyl- und/oder n-Butylester der Methacrylsäure eingesetzt werden. Zur Steigerung der Filmdehnbarkeit, sowie zur Herabsetzung der Mindestfilmbildungstemperatur werden als weichmachende Komponente (2) erfindungsgemäß Methacrylsäurealkylester mit mehr als 4 C-Atomen im Alkylrest eingesetzt. Die Alkylreste können geradkettig sein, sind aber vorzugsweise verzweigt. Als besonders vorteilhaft haben sich Alkylreste mit 8 bis 14 C-Atomen erwiesen. Besonders bevorzugt ist 2-Äthyl-hexyl-methacrylat. Weitere Beispiele höherer Ester sind n-Hexyl-, n-Octyl-, Isononyl-, Decyl-, Isodecyl- und Dodecylmethacrylat. Alkylreste mit mehr als 18 C-Atomen bringen keine Vorteile mehr und werden vorzugsweise nicht mitverwendet. Manche Methacrylsäureester liegen in einem Gemisch von verschiedenen Homologen mit einer durchschnittlichen C-Zahl des Alkylrestes zwischen 8 und 14 vor (Gewichtsmittel).
Als ungesättigte Carbonsäurekomponente (3) ist vorzugsweise Acryl- oder Methacrylsäure in dem Binderharz enthalten. Auch Malein-, Fumar- oder Itakonsäure und deren Halbester kommen in Betracht. Die Carbonsäure kann - je nach dem angewandten Polymerisationsverfahren - vor, während oder nach der Polymerisation ganz oder teilweise neutralisiert worden sein; man stellt vorzugsweise auf einen pH-Wert von etwa 7,5 bis 11 ein. Wie schon erwähnt, werden für diesen Zweck nicht-flüchtige Basen, besonders Natron- oder Kalilauge, bevorzugt. Auch schwerflüchtige organische Amine, wie Triäthanolamin, können zur Neutralisation eingesetzt werden.
Das Emulsionspolymerisat braucht keine weitere Komponente (4) zu enthalten, jedoch sind manchmal besondere Zusatzkomponenten erwünscht, z. B. Vinylimidazol oder andere Monomere mit basischen Gruppen, welche die Haftung des Beschichtungsmittels auf schwierigen Untergründen, wie alten Alkydanstrichen, verbessern. Zur Verbesserung der Dispergierwirksamkeit auf Pigmente und Füllstoffe können verschiedene Comonomere mit polaren funktionellen Gruppen, z. B. Hydroxylgruppen, mitverwendet werden. Selbstvernetzende Bindemittel werden durch den Einbau vernetzungsfähiger Comonomerer, wie Glycidylacrylat oder -methacrylat oder N-Methylol- acrylamid oder -methacrylamid oder deren Äther, erhalten. Der Einfluß derartiger Comonomerer auf das Härte-Dehnbarkeits-Verhältnis muß natürlich beachtet werden. Der Anteil dieser zusätzlichen Komponenten soll 10 bis 15 Gew.-% des Emulsionspolymerisats nicht übersteigen.
Das Emulsionspolymerisat ist in der Regel anionisch oder nicht-ionisch emulgiert, vorzugsweise mit einer Kombination aus anionischen und nichtionischen Emulgatoren. Ein Teil der Emulgiermittel, im allgemeinen die anionische Komponente, kann gegebenenfalls als Komponente (4) oder als Teil davon in das Emulsionspolymerisat eingebaut sein. Beispiele geeigneter, einpolymerisierbarer Emulgatoren sind N-Acrylamidoalkansulfonsäuren.
Die Bindemitteldispersion kann mit einem Feststoffgehalt von etwa 40 bis 75 Gew.-% hergestellt worden sein. Die Viskosität liegt bei diesem Feststoffgehalt vorzugsweise im Bereich von 100 bis 40 000 mPas, was einen optimalen Latex-Teilchendurchmesser von 0,05 bis 2 µm vorausgesetzt.
Der aliphatische Kohlenwasserstoff
Als temporäre Weichmacher enthalten die neuen Überzugsmittel flüssige, zwischen 80 und 250°C siedende aliphatische Kohlenwasserstoffe. Der bevorzugte Siedebereich liegt zwischen 100 und 220°C (bei Normaldruck). Geeignete Kohlenwasserstoffgemische sind unter verschiedenen Bezeichnungen im Handel, z. B. Benzin, Mittelbenzin, Lackbenzin, Testbenzin, Waschbenzin, Kerosin, Ligroin und unterscheiden sich durch die Feuchtigkeit oder die Beimengungen anderer Bestandteile. So enthält Testbenzin, wie schon erwähnt, im allgemeinen 10 bis 20 Gew.-% an aromatischen Kohlenwasserstoffen. Für besonders geruchsarme Überzugsmittel werden mit Vorteil reine Aliphaten im Siedebereich von 100 bis 180°C eingesetzt.
Die Menge des Zusatzes richtet sich nach der erforderlichen Weichmachung. Im allgemeinen soll eine Mindestfilmbildungstemperatur (nach DIN 53 787) von 0-5°C, vorzugsweise 0-1°C erreicht werden. Mengen von 1 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Bindemittel, sind dafür im allgemeinen ausreichend.
Formulierung und Anwendung der neuen Überzugsmittel
Die wäßrige Phase des Überzugsmittels stammt ganz oder teilweise aus der zugrundeliegenden Bindemitteldispersion. Diese kann mit einem flüssigen Kohlenwasserstoff als temporärem Weichmachungsmittel versetzt und ohne Pigmentierung zur Herstellung klarer Überzüge verwendet werden.
Im allgemeinen werden jedoch die gebräuchlichen Pigmente und Füllstoffe in den üblichen Mengen mitverwendet. Das Pigment- Bindemittel-Verhältnis, ausgedrückt als Pigment-Volumen- Konzentration, entspricht demjenigen üblicher Beschichtungssysteme auf Dispersionsbasis und liegt im Bereich von 10 bis 85%. Der Gehalt an Binderharz, berechnet auf die Gewichtssumme aus dem wäßrigen Medium und dem Binderharz, d. h. ohne den Pigmentanteil, liegt bei 5 bis 75 Gew.-%.
Alle bei Dispersionsfarben gebräuchlichen Auftragstechniken können zur Herstellung von Überzügen aus den erfindungsgemäßen Überzugsmitteln angewandt werden, z. B. Streichen, Rollen, Spritzen, Tauchen, Gießen oder Rakeln. Mit grobstückigen Zuschlägen versetzte Massen können mit der Glättkelle als Kunstharzputz aufgetragen werden. Die Viskosität wird der jeweiligen Beschichtungstechnik entsprechend durch Verdünnen mit Wasser oder Zusatz von wasserlöslichen Verdickungsmitteln eingestellt. Nach Bedarf können weiterhin Entschäumungsmittel, Netzmittel und andere übliche Zusätze mitverwendet werden. Die Schichtdicke bei Anstrichen liegt im allgemeinen bei 20 bis 500 µm, bei Kunstharzputzen bei 1 bis 10 mm.
Herstellung der Dispersionen Beispiel 1 a. Herstellung der Dispersion
In einem mit Rückflußkühler, Thermometer und Rührwerk ausgerüsteten Polymerisationsgefäß werden 2,5 Gew.-Teile des Natriumsalzes eines sulfatierten Umsetzungsproduktes von Tri-sec-butylphenol mit 7 Mol Äthylenoxyd als Emulgator in 405 Gew.-Teilen Wasser unter Rühren auf 80° erwärmt und mit 0,2 Gew.-Teilen Ammoniumperoxodisulfat versetzt. Anschließend werden bei dieser Temperatur innerhalb von 4 Std. zwei zuvor aus 1. 210 Gew.-Teilen 2-Äthylhexylmethacrylat, 37,5 Gew.-Teilen Methylmethacrylat, 10 Gew.-Teilen Methacrylsäure, 1,25 Gew.-Teilen des obengenannten Emulgators, 0-45 Gew.-Teilen Ammoniumperoxodisulfat und 140,25 Gew.-Teilen Wasser, 2. 630 Gew.-Teilen 2-Äthylhexylmethacrylat, 112,5 Gew.-Teilen Methylmethacrylat, 3,75 Gew.-Teilen des obengenannten Emulgators, 1,35 Gew.-Teilen Ammoniumperoxodisulfat und 420,75 Gew.-Teilen Wasser hergestellte Emulsionen zugetropft, wobei die Emulsion 1 in der ersten Stunde, die Emulsion 2 in den nachfolgenden drei Stunden zugegeben wird. Der Ansatz wird anschließend noch 1 Stunde bei 80°C gehalten, dann auf Raumtemperatur abgekühlt, mit Ammoniak neutralisiert, mit 143 Gew.-Teilen einer 35%igen wäßrigen Lösung des Umsetzungsproduktes von Isononylphenol mit 50 Mol Äthylenoxid versetzt und mit Ammoniak auf pH 9,5 eingestellt. Man erhält eine koagulatfreie Dispersion mit einem Feststoffgehalt von ca. 50%.
b. Einfluß von aliphatischen Kohlenwasserstoffen auf die MFT der Dispersion
Die MFT (nach DIN 53 787) der gemäß a) hergestellten Dispersion liegt bei 20°C und wird durch Zusatz von 10% Testbenzin (14- 18% Aromatenanteil), bezogen auf das Gewicht des Feststoffanteils der Dispersion, auf 0°C gesenkt.
c. Herstellung eines Überzugsmittels
Eine Pigment-Füllstoff-Paste bestehend aus
47,00 g Wasser
 1,60 g 30%igem dispergiertem, alkalilöslichem Verdickungsmittel auf Polyacrylbasis
 0,30 g 20%iger Lösung eines Pigmentbenetzungsmittels (Polyacrylbasis, Ammoniumsalz)
 1,60 g Polyphosphat, 10%ig
 0,50 g Hydroxypropylmethylcellulose 20 000 PV
37,60 g Titandioxyd vom Rutiltyp, nachbehandelt
 8,00 g Talkum
 5,40 g Füllstoff, Dolomit
12,20 g Füllstoff, Kreise
wird mit 79 g der gemäß a) hergestellten, 50%igen Dispersion, 6 g Testbenzin, 0,40 g Entschäumer und 0,5 g Ammoniak (25%ig) gemischt.
Beschichtung eines Substrates und lacktechnische Prüfung
Zur Bestimmung des Blockpunktes wird die nach c. hergestellte Farbe mit einem 500 µ-Ziehlineal auf schwach saugendes Papier aufgetragen und 8 Tage bei 23°C und 45% rel. Feuchte getrocknet. Danach werden Streifen vom Format 17×2,5 cm geschnitten und in der Mitte so gefaltet, daß die beschichteten Seiten aufeinanderliegen. Die erhaltene Probe wird zwischen Objektträgern plaziert.
Die Prüfung erfolgt mit einer Belastung von 1 kg (etwa 50 g/cm²) während einer Stunde in Abhängigkeit von der Temperatur im Umluftofen. Als Blockpunkt wird die Temperatur angegeben, bei der die beiden aufeinanderliegenden, beschichteten Papierstreifen so aufeinanderkleben, daß sie auseinandergerissen werden müssen, die Oberfläche der Lackschicht jedoch nicht beschädigt wird.
Der Blockpunkt des unter diesen Bedingungen aus dem in c. beschriebenen Überzugsmittel hergestellten und geprüften Anstrichs liegt bei einer Temperatur von 65°C.
Die Reißdehnung εR des aus dem in c. beschriebenen Anstrichmittel hergestellten Anstrichs liegt bei 190%. Die Prüfung erfolgte nach DIN 53 455 mit einer Abzugsgeschwindigkeit von 100 mm/min.
Beispiel 2 a. Herstellung der Dispersion
Unter den in Beispiel 1 genannten Bedingungen wird in die auf 80° erwärmte Lösung aus 2,5 Gew.-Teilen des dort genannten Emulgators, 0,2 Gew.-Teilen Ammoniumperoxodisulfat und 405 Gew.-Teilen Wasser innerhalb von einer Stunde eine erste Emulsion aus 197,5 Gew.-Teilen 2-Äthylhexylmethacrylat, 50 Gew.-Teilen Methylmethacrylat, 10 Gew.-Teilen Methacrylsäure, 1,25 Gew.-Teilen des genannten Emulgators, 0,45 Gew.-Teilen Ammoniumperoxodisulfat und 140,25 Gew.-Teilen Wasser und anschließend innerhalb von 3 Std. eine zweite Emulsion aus 592,5 Gew.-Teilen 2-Äthylhexylmethacrylat, 150 Gew.-Teilen Methylmethacrylat, 3,75 Gew.-Teilen des in Beispiel 1 genannten Emulgators, 1,35 Gew.-Teilen Ammoniumperoxodisulfat und 420,75 Gew.-Teilen Wasser eingetropft. Man läßt den Ansatz noch 1 Stunde bei 80° nachreagieren, kühlt auf Raumtemperatur ab und neutralisiert mit Ammoniak. Nach Zugabe von 143 Gew.-Teilen einer 35%igen wäßrigen Lösung des Umsetzungsproduktes von Isononylphenol mit 50 Mol Äthylenoxid wird mit Ammoniak auf pH 9,5 eingestellt. Die Dispersion ist frei von Koagulat und enthält ca. 50% Feststoff.
b. Einfluß von Aliphatenzusatz
Die gemäß a) hergestellte Dispersion hat eine MFT von 24°C. Durch Zugabe von 10% Kristallöl 30 (bezogen auf Dispersionsfestsubstanz) wird die MFT auf etwa 4°C gesenkt.
c. Anstricheigenschaften
Die Blockfestigkeit eines mit dieser Dispersion unter den in Beispiel 1 genannten Bedingungen hergestellten Anstrichs liegt bei einer Temperatur von 70°C, die Reißdehnung εR nach DIN 53 455 bei einem Wert von 100%.
Beispiel 3
In einem mit Thermometer, Rückflußrührer und Rührer versehenen Polymerisationsgefäß werden 2,5 Gew.-Teile des Natriumsalzes eines sulfatierten Umsetzungsproduktes von Tri-sec-butylphenol mit 7 Mol Äthylenoxid als Emulgator in 405 Gew.-Teilen Wasser unter Rühren auf 80° erhitzt und mit 0,2 Gew.-Teilen Ammoniumperoxodisulfat versetzt. Anschließend werden bei dieser Temperatur als Emulsion 690 Gew.-Teile i-Decylmethacrylat, 300 Gew.-Teile Methylmethacrylat, 10 Gew.-Teile Methacrylsäure, 5 Gew.-Teile des obengenannten Emulgators, 1,8 Gew.-Teile Ammoniumperoxodisulfat und 561 Gew.-Teile Wasser innerhalb von 4 Std. zugetropft. Danach wird die Dispersion noch eine Stunde bei 80° nacherhitzt, dann auf Raumtemperatur abgekühlt und mit Ammoniak neutralisiert. Anschließend setzt man 143 Gew.-Teile einer 35%igen wäßrigen Lösung des Umsetzungsproduktes von Isononylphenol mit 50 Mol Äthylenoxid zu und stellt den pH-Wert mit Ammoniak auf 9,5. Die Dispersion ist koagulatfrei und ca. 50%ig.
b. Einfluß von Aliphatenzusatz
Eine Dispersion dieser Zusammensetzung hat eine MFT von 21°C. Durch Zusatz eines aromatenfreien, aliphatischen Benzin-Kohlenwasserstoffgemisches als Filmbildungshilfsmittel in einer Menge von 10% (bezogen auf Dispersionsfestsubstanz) wird die MFT auf 4°C gesenkt.
c. Anstricheigenschaften
Die Blockfestigkeit eines mit dieser Dispersion unter den in Beispiel 1 genannten Bedingungen hergestellten Anstrichs liegt bei einer Temperatur von 60°C

Claims (2)

1. Wäßriges Überzugsmittel, enthaltend
  • A) eine wäßrige Phase
  • B) ein darin dispergiertes Bindemittel, bestehend aus einem Emulsionspolymerisat aus
    • 1) 0-70 Gew.-% Methacrylsäurealkylestern mit 1 bis 4 C-Atomen im Alkylrest
    • 2) 38-99,5 Gew.-% Methacrylsäurealkylestern mit mehr als 4 C-Atomen im Alkylrest
    • 3) 0,5-3 Gew.-% einer ungesättigten Carbonsäure oder deren Salze
    • 4) 0-10 Gew.-% weiteren Comonomeren, die von (1) bis (3) verschieden sind.
  • C) flüssige, zwischen 100 und 300°C siedende aliphatische Kohlenwasserstoffe
  • D) gegebenenfalls übliche Pigmente und Füllstoffe.
2. Wäßriges Überzugsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einheiten der ungesättigten Carbonsäure mit Alkalien oder Triäthanolamin ganz oder teilweise neutralisiert sind.
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