-
-
Ral}Jiereinheit
-
Die Erfindung betrifft eine Rangiereinheit, insbesondere für Dreistufen-Tondurchschaltesysteme,
unter Verwendung von Schaltplatinen.
-
Bei der Realisierung einer Matrix als Dreistufenkoppier für Tondurchschaltungen
sind die technischen Qualitätsdaten der Studiotechnik erforderlich.
-
Eine Rangierung nach dem bekannten Prinzip des Dreistufenkopplers
mußte daher bis jetzt mit geschirmten Kabeln erfolgen. Diese Methode war sehr arbeitsintensiv
und platzaufwendig. Kabelbäurne mit geschirmten Leitungen, oft mehrere Zentimeter
im Durchmesser, nahmen in den Matrixschränken viel Platz ein. Viele Prüffeldstunden
waren erforderlich, um Leitung für Leitung zu verfolgen; die technischen Daten waren
von Rangierung zu Rangierung durch unterschiedliche Lage der Kabel in den Kabelbäumen
zueinander immer verschieden.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung dieser
Nachteile eine Rangiereinheit zu finden, bei der auf platzsparende Weise eine Rangierung
und bzw. oder Gruppierung ermöglicht wird, wobei mit immer gleichen technischen
Daten schnell eine solche Rangierung bzw. Gri ?pierung herstellbar ist.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß für Rangierungen
und bzw. oder Gruppierungen, insbesondere unter Schirmungsbedingungen, zur besseren
Gestaltung der Leiterbahnenwege auf Platinen senkrecht zu einer r'rundpla tine zumindest
eine Hilfspratine angesetzt ist, de en Leiterbahnen
über Durchlötstifte
mit den Leiterbahnen der Grundplatine verbunden sind, daß die Führung von ankommenden
bzw. abgehenden Leitungen zur bzw. von der Grundplatine über auf diese aufgesetzte
oder an diese angesetzte Flachbandkabelsteckvorrichtungen und Flachbandkabel erfolgt,
daß die abgehenden bzw. ankommenden Leiterbahnen der mindestens einen Hilfsplatine
an weitere Flachbandkabelsteckvorrichtungen geführt sind, daß an diese weiterer,
Flachbandkabelsteckvorrichtungen entweder weitere Flachbandkabel angeschlossen sind
oder eine Gegenplatine mittels der weiteren Flachbandkabelsteckvorrichtungen ansteckbar
ist, wobei die Führung der abgehenden bzw. ankommenden Leitungen von bzw. zur Gegenplatine
ebenfalls über Flachbandkabelsteckvorrichtungen und Flachbandkabel erfolgt.
-
Der Vorteil dieser erfindungsgemäßen Lösung besteht in der dreidimensionalen
Anlegung der Leiterbahnen bei definierten Lageverhältnissen dieser Bahnen und damit
gleichbleibenden Eigenschaften, wie Kopplungen, die minimierbar sind, günstigen
Schirmverhältnissen usw. Vorteilhaft sind insbesondere auch die Möglichkeit des
flexiblen und kompakten Aufbaus und die günstigen Montageverhältnisse.
-
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß in den Hilfsplatinen an der der Grundplatine abgewandten Seite Durchstecklöcher
vorhanden sind, durch die einlötbare StUtselemente, insbesondere Stützdrähte, zur
mechanischen Stabilisierung bei Verwendung mehrerer Hilfsplatinen durchsteckbar
sind.
-
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß auf den Platinen leitungswegmäßig zusätzlich zur Rangierung eine
Gruppierung erfolgt, wobei die Anzahl der abgehenden gegenüber der der ankommenden
Leitungen ungleich ist.
-
Nach einer zusätzlichen, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, daß zwischen zwei Hilfsplatinen
Jeweils noch mindestens
eine Subplatine eingelötet ist.
-
\'olteilllaft ist hier eir zusätzliche Möglichkeit der Auflösung der
Vtzrnetzung.
-
Nach einer besonderen, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß jeweils auf der einen Platinenseite geschirmte Leiterbahnen aufgebracht
sind und auf der zweiten Platinenseite durchgehend Schirmbahnen geführt sind, wobei
von der Eingangsseite her jeweils die Nullpotentialzuführung el*Jlgt und ausgangsseitig
die Nullpotentialführung nur bis zum abgehenden Anschluß reicht.
-
Vorteilhaft ist hier die einfache Vermeidung von Nullvoltschleifen.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird ir folgenden näher beschrieben.
-
Es zeigen Figur 1 ein Beispiel für eine Rangierung, Figur 2 ein Beispiel
für eine Grundplatine mit im Seitenriß dargestellten Hilfsplatinen, Figur 3 eine
schematische Darstellung des mechanischen Aufbaus einer erfindungsgemaßen Rangiereinheit.
-
In Figur 1 ist ein Rangierschemabeispiel dargestellt, bei dem Eingänge
1E, 2E, 3E mit Ausgängen 1A, 2A, 3A, 4A zu verbinden sind, wobei alle ersten Leitungen
1 von den Eingängen 1E, 2E, 3E zum Ausgang 1A mit den Leitungen 11, 12, 13 zu führen
sind. Analog führen die Leitungen 2 bzw. 3 bzl 4 der Eingänge lE, 2E, 3E zu den
Ausgängen 2A mit den Leitungen 21, 22 23 bzw. 3A mit den Leitungen 31, 32, 33 bz
. 4A mit den Leitungen 41, 42, 43. Wie aus diesem vereinfachten Schema ersichtlich
ist, finden viele Uberkreuzungen statt, die durch zusätzliche S¢hirmungsbedi..gungen
noch komplexer werden und herkömmlich auch mit kostenintensiven Vielschicht-Printplatten
schwierig aufzulösen sind. Insbesondere ist darauf hinzuweisen, daß diese Lei
tungen,
wenn sie als Tonleitungen ausgebildet sind, jcwcils dreiadrig (Schirm, Ader a, Ader
b) sind.
-
In Figur 2 ist die Grundplatine G in Vorderansicht und die ganze Rangiereinheit
in Seitenansicht schematisch dargestellt. Auf die Grundplatine G sind im vorliegenden
Beispiel eingangsseitig 16 Flachbandkabelsteckvorrichtungen EST1 ... ERST16 für
je 48 Anschlüsse aufgesetzt und verlötet. Die ankommenden Tonleitungen (jeweils
bestehend aus Schirm s, Ader a und Ader b) sind über Flachbandkabel an die Flachbandkabelsteckvorrichtungen
EST1 ... ERST16 geführt (pro Steckvorrichtung 16 Tonleitungen - dreiadrig). Von
den Flachbandkabelsteckvorrichtungen EST1 ... ESTt6 aus sind die dreiadrigen Tonleitungen
zu Lötstiftöffnungen geführt, wobei jeweils die ersten Tonleitungen der Flachbandkabelsteckvorrichtungen
EST1 ... ERST16 in einer ersten Zeile, die zweiten Tonleitungen in einer zweiten
Zeile usw.
-
zu liegen kommen. Die für die Weiterführung der Tonleitungen vorgesehenen
Hilfsplatinen Hl ... H16 sind am Rande mit Lötstiften versehen, die in die Lötstiftöffnungen
jeweils einer Zeile der Grundplatine G eingreifen. Die eingelöteten Lötstifte dienen
zusätzlich zur mechanischen Befestigung. Von den Lötstiften auf den Hilfsplatinen
H1 ... H16 sind Leiterbahnen zu jeweils am gegenüberliegenden Rand der Hilfsplatinen
Hl ... H16 eingelöteten weiteren Flachbandkabelsteckvorrichtungen AST1 ... AST16
geführt, von denen aus die Weiterführung der Tonleitungen über Flachbandkabel erfolgt.
Für weitere Rangierungen und/oder Gruppierungen ist es möglich, eine Gegenplatine
(nicht dargestellt) vorzusehen, auf deren einer Seite Flachbandkabelsteckvorrichtungen
vorgesehen sind, die mit den Flachbandkabelsteckvorrichtungen AST1 ... AST16 der
Hilfsplatinen H1 ... H16 korrespondieren, und auf deren anderer Seite weiterführende
Flachbandkabelsteckvorrichtungen vorgesehen sind. Zur Umlenkung der Flachbandkabel
in eine andere Richtung sind diese Flachbandkabelsteckvorrichtungen auch an den
Rand der Gegenplatine verlegbar. Die jeweiligen
Flachbandkabel sind
nicht in der schematischen Darstellung enthalten. Allgem ein wird nur von Flachbandkabelsteckvorrichtungen
gesprocllen, da es im vorliegenden Beispiel von geringer Relcvans ist, wo sich die
Steckerleiste bzw. die Buchsenleiste befindet.
-
Durch die Verwendung von herkömmlichen 50poligen Steckern (2 Pole
freibleibend), auf welche 16 Tonleitungen (16 x a, b, s = 48) angeführt werden können,
ergibt sich daher ein Rangierfeld 16 : 16. Für größere Rangierfelder müssen mehrere
solcher Einheiten verwendet werden. Eine Teilbestückung ist bei kleineren Rangierungen
ohne weiteres möglich. Bei einer geforderten Rangierung von z. B.
-
16 : 10 werden dabei nur die Hilfsplatinen H1 bis H10 bestückt. Die
Hilfsplatinen sammeln jeweils 16 Tonleitungen und führen sie auf einen abgehenden
50poligen Stecker. Eine Seite der Hilfsplatinen weist die Leitungsführung a, b,
s = # V auf, auf der anderen Platinenseite ist durchgehend # V geführt. Die Leitungsführung
auf der Grundplatine G erfolgt auf analoge Weise; auftretende Leerstellen sind mit
# V-Flächen ausgefüllt. Es ist jedoch in der ganzen Einheit darauf geachtet, daß
keine ~ V-Schleifen entStehen. Die Einheit ist selbstlebig, d. h. ~ V wird einmal
zentral zugeführt. Die Eingänge der Einheit versorgen die Schirmleitungen der ankommenden
Kabel mit Q V, die-Schirme der Ausgänge führen nur bis zum abgehenden Stecker #
V.
-
Durch dieses System werden technische Daten, die in der Studiotechnik
gefordert sind, garantiert.
-
Durch dieses erfindungsgemäße Beispiel wird eine RangieF rung Eingangsverteiler
- Zwischenverteiler, Zwischenverteiler - Ausgangsverteiler bei einem Dreistufenkoppler
realisiert.
-
In der Figur 3 ist der mechanische Aufbau beschrieben Uber Durchstecklöcher
in der Grundplatine G und Durchlotstifte an den Hilfsplatinen lil ... H16 sind die
Hilfsplati.
nen.Hl .,. H16 an die Grundplatine G angelötet, Zur
rnemechanischen Stabilisierung sind zwischen den Hilfsplatinen mehrere Stützdrähte
B vorgesehen, die in Durchstecklöcher DL eingelötet sind. Zwischen den Hilfsplatinen
Hl und H2 ist beispielhaft eine Subplatine SP in analoger Weise wie die Hilfsplatinen
H1 ... H1G eingelötet. Uber Flachbandkabelsteckvorrichtungen AST1 - AST1' ... ASTl6
- AST16' ist eine Gegenplatine GP ansteckbar. Die Zuführung der Tonleitungen erfolgt
eingangsseitig über Flachbandkabelsteckvorrichtungen EST1 ... EST16 mittels Flachbandkabel.
Die Abnahme der Tonleitungen erfolgt ausgangsseitig über Flachbandkabelsteckvorrichtungen
AST1 ... ASTl6 auf den Hilfsplatinen H1 ... H16 oder über (nicht gezeichnete) Flachbandkabelsteckvorrichtungen
auf oder am Rand der Gegenplatine GP, ebenfalls mittels Flachbandkabel.
-
5 Patentansprüche 3 Figuren
Leerseite