DE3207394C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Freibrennen
eines Hitzdrahtes in einem Konstanttemperatur-Anemometer nach der
Gattung des Patentanspruchs 1, die aus DE 29 29 434 A1 bekannt ist.
Aus der DE 27 50 050 A1 ist weiter ein Luftmassensensor nach dem
Prinzip eines Konstanttemperatur-Anemometers bekannt, dessen Hitzdraht
zu Reinigungszwecken nach jedem Meßzyklus freigebrannt wird.
Dies geschieht bei der bekannten Einrichtung mittels einer starken
Brückenverstimmung auf dem daraus resultierenden hohen Stromfluß.
Diese Freibrennvorgänge stellen eine hohe Belastung für den Hitzdraht
dar. Zur Senkung dieser Belastung wurde auch bereits die
Reduzierung der Anzahl der Freibrennvorgänge vorgeschlagen, so daß
nicht mehr nach jedem Meßzyklus, sondern nur z. B. nach einer
bestimmten Anzahl von Meßzyklen ein derartiges Freibrennen stattfindet.
Wenn auch diese bekannten Einrichtungen in der Regel
zufriedenstellende Ergebnisse liefern können, so ergeben sich doch
im praktischen Betrieb gelegentlich Probleme.
Das Freibrennen von Rückständen auf Hitzdrähte geschieht bei
Temperaturen von z. B. 1050 Grad C. Der Freibrennvorgang dauert etwa
1 Sekunde. Wird der Freibrennvorgang nach Ende eines Meßzykluses,
d. h. bei ruhender Brennkraftmaschine eingeleitet, so kann dies bei
einem betriebswarmen Motor zur Entzündung der aus dem Saugrohr aufsteigenden
Dämpfe führen. Als Folge davon ergibt sich eine unkontrollierte
Temperaturerhöhung am Hitzdraht, was wiederum zu dessen
Zerstörung führen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zur Zerstörung des Hitzdrahtes
beitragende thermische Überlastungen zu vermeiden. Diese
Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1
genannten Merkmale gelöst.
Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 wird sichergestellt, daß die Entzündung von Benzindämpfen
im Umfeld des Hitzdrahtes erkannt wird und entsprechende
Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben
und erläutert. Es zeigen
Fig. 1 die prinzipielle
Anordnung eines Luftmassensensors im Luftansaugrohr
einer Brennkraftmaschine,
Fig. 2 den
Strom durch den Hitzdraht während der Freibrennzeit,
Fig. 3 zwei Flußdiagramme zum Erkennen einer möglichen
Eigenentzündung des Gemischs und
Fig. 4 ein
Ausführungsbeispiel der Steuereinrichtung in analoger Schaltungstechnik.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung das
Luftansaugrohr einer gemischverdichtenden Brennkraftmaschine
mit den Elementen Hitzdraht, Luftmassensensor,
zentrales Einspritzventil und Drosselklappe. Im
einzelnen besteht folgender Aufbau. Im Luftansaugrohr
10 ist stromaufwärts eines Einspritzventils 11 ein
Hitzdraht 12 eines Luftmassensensors angeordnet. Das
Einspritzventil 11 spritzt Kraftstoff in den Bereich
des Umfangs einer Drosselklappe 13 und das entstehende
Gemisch gelangt letztlich über das brennkraftmaschinenseitige
Ende 14 des Luftansaugrohrs zu den einzelnen, nicht
dargestellten Zylindern.
Wenn dieses Ausführungsbeispiel von Fig. 1 auch den
Hitzdraht 12 im Luftansaugrohr 10 selbst zeigt, so
sind doch auch Lösungen möglich, den Hitzdraht z. B.
in einem Bypaßkanal unterzubringen, um die Verschmutzungsgefahr
noch weiter zu verringern. Fig. 1
macht auch das Problem der möglichen Eigenentzündungen
des Gemischs im Luftansaugrohr deutlich. Werden
nämlich nach Ende eines Meßzykluses, was dem Abstellen
der Brennkraftmaschine gleichkommt, nicht
die letzten Gemischbestandteile über die Zylinder
abgesaugt, dann besteht die Gefahr, daß aufgrund
der warmen Luftansaugrohrwände Benzindämpfe aufsteigen
und in den Bereich des Hitzdrahtes 12 gelangen.
Wird dieser Hitzdraht dann noch zum Freibrennen
auf eine Temperatur von über 1000 Grad erhitzt,
dann können sich diese Dämpfe entzünden und letztlich
den Hitzdraht 12 zerstören.
Fig. 2 zeigt den typischen Verlauf des Stromes
durch den Hitzdraht während des Freibrennens. Zu
Beginn des Freibrennens steigt der Strom stark
bis zu einem Maximalwert an, er fällt dann zuerst
etwa linear und dann abrupt ab, um sich bis zum
Ende des Freibrennens auf einen bestimmten
Wert zu stabilisieren. Es hat sich nun gezeigt,
daß dieser Stromverlauf bei Auftreten von Eigenentzündungen
des Gemisches Änderungen erfährt und
diese Änderungen werden beim Gegenstand der Erfindung
systematisch ausgewertet und entsprechend
das Freibrennen gesteuert.
Zwei Änderungen im Stromdiagramm nach Fig. 2 treten
besonders deutlich hervor. Die erste betrifft
eine Verkürzung der Zeitdauer relativ hohen Stromes
durch den Hitzdraht (siehe 1.), und die zweite eine
Stromabsenkung unter einen bestimmten Wert während
des Freibrennens (siehe 2.).
Mittels der Einrichtung nach dem
Patentanspruchs 1 werden diese Stromverläufe erfaßt und zur Steuerung
der Unterbrechung des Freibrennens herangezogen.
Nach den bisherigen Erkenntnissen läßt sich der starke
Stromabfall während des Freibrennens infolge einer
Eigenentzündung des Gemischs meßtechnisch am einfachsten
erfassen. Ein Flußdiagramm hierzu zeigt Fig. 3a.
Nach dem Start des Freibrennens 20 wird eine bestimmte
Zeitdauer 21 des Freibrennens eingestellt.
Das Freibrennen 22 beginnt und es stellt sich
ein bestimmter Freibrennstrom 23 ein, der als Spannung
z. B. an einem Meßwiderstand erfaßt wird. Bleibt
der Hitzdrahtstrom oberhalb eines bestimmten Schwellwertes,
dann wird in das Freibrennen nicht eingegriffen
und es läuft während der eingestellten
Zeitdauer ab. Unterschreitet der Hitzdrahtstrom jedoch
einen bestimmten Wert, was gleichbedeutend ist
mit einer bestimmten Spannungsabsenkung, dann wird
dies als Indiz einer Eigenentzündung gewertet und
das Freibrennen über einen Stop-Eingang 25
des Blocks 21 für die Freibrennzeitdauer beendet.
Wesentlich ist somit beim Flußdiagramm nach Fig. 3a
das Erfassen des Stromes durch den Hitzdraht und
dessen Auswertung zum Feststellen einer Eigenentzündung
des Gemischs.
Fig. 3b zeigt den entsprechenden Teil des Flußdiagramms
bei Auswertung der Zeitdauer ta, während der
zu Beginn des Freibrennens ein relativ hoher Strom
durch den Hitzdraht fließt. Im Falle der Eigenentzündung
ist diese Zeitdauer ta kürzer als ohne Eigenentzündung.
Über die Abfrage auf einen Mittelwert to
läßt sich somit Feststellen, ob eine Eigenentzündung
aufgetreten ist. In diesem Fall wird dann ebenfalls
das Freibrennen abgebrochen.
Im Hinblick auf eine mögliche Rechnersteuerung des
Freibrennens zeigt Fig. 3 zwei Flußdiagramme.
Eine entsprechende Programmierung stellt für den
Fachmann auf diesem Gebiet kein Problem dar.
Für den Fall einer analogen Schaltungsrealisierung
zeigt Fig. 4 ein Prinzipschaltbild der
Einrichtung. Sie weist zwei Eingangsklemmen
30 und 31 auf. Über die erste Eingangsklemme
30 gelangt ein Trigger-Impuls für das Starten
des Freibrennens zur Einrichtung. Am
zweiten Eingang 31 liegt ein den Stromfluß durch
den Hitzdraht wiedergebendes Spannungssignal Um
an. Den Eingang 30 ist eine erste monostabile Kippstufe
32 nachgeschaltet, die einen Zeitsteuereingang
33 und einen Rücksetzeingang 34 aufweist. Der
invertierende Ausgang der monostabilen Kippstufe
32 ist über einen Widerstand 35 zur Basis eines
pnp-Transistors 36 geführt, der emitterseitig mit
einer Plus-Leitung 37 in Verbindung steht und dessen
Kollektor über einen Widerstand 38 an Masse
liegt. Eine Ausgangsklemme 39 ist unmittelbar mit
dem Kollektor dieses Transistors 36 verbunden.
Die Eingangsklemme 31 steht mit dem Plus-Eingang
eines Vergleichers 40 in Verbindung, dessen Minus-
Eingang das Potential eines Spannungsteilers aus
zwei Widerständen 41 und 46 zwischen den Betriebsspannungsleitungen
zugeführt erhält. Ausgangsseitig
ist der Vergleicher 40 über eine Umkehrstufe 43 mit
einer zweiten monostabilen Kippstufe 42 verbunden,
deren Q-Ausgang mit dem Rücksetzeingang 34 der monostabilen
Kippstufe 32 in Verbindung steht. Rücksetzbar
ist die zweite monostabile Kippstufe 42
mittels des Signals am Ausgang der ersten Kippstufe
32, das über einen Spannungsteiler aus zwei
Widerständen 44 und 45 an den Rücksetz-Eingang der
monostabilen Kippstufe 42 anlegbar ist.
Die Wirkungsweise der in Fig. 4 dargestellten Schaltungsanordnung
ist wie folgt:
Mittels des Triggerimpulses am Eingang 30 wird die
monostabile Kippstufe 32 in ihrem instabilen Zustand
geschaltet, was einer Spannungsabsenkung am -Ausgang
entspricht. Infolgedessen steuert der nachfolgende
Transistor 36 durch und an der Ausgangsklemme
39 zeigt sich ein Sprung auf ein positives Potential.
Nun beginnt die Auswertung des Stroms durch
den Hitzdraht über das Spannungssignal Um am Eingang
31. Solange dieser Spannungswert oberhalb etwa 3,5
Volt liegt, bzw. weniger als etwa 0,3 Volt unterhalb
der Spannung beim Freibrennen am Meßwiderstand,
bleibt die nachfolgende monostabile Kippstufe
42 wegen des zwischengeschalteten Inverters 43 nicht
getriggert und als Folge davon wird der Rücksetz-Eingang
34 der Kippstufe 32 nicht mit einem entsprechenden
Rücksetz-Signal beaufschlagt. Sinkt die Spannung
Um an der Eingangsklemme 31 unterhalb des Schwellwertes,
dann erfolgt die Triggerung der nachfolgenden
monostabilen Kippstufe 42 und die erste
monostabile Kippstufe 32 wird zurückgesetzt, was
wiederum das Sperren des nachfolgenden Transistors
36 nach sich zieht. Als Folge davon wird das
Freibrennen unterbrochen, so daß der Hitzdraht
nicht mehr der Doppelbelastung aus Freibrennen
und willkürlicher Gemischverbrennung
am Hitzdraht ausgesetzt ist.
Es hat sich gezeigt, daß dieses gezielte Abbrechen
des Freibrennens im Falle einer Brennstoffentzündung
zu einer wesentlichen Standzeitverbesserung
des Hitzdrahts 12 führt.
Die in Fig. 4 eingezeichnete Signalverbindung über
den Widerstand 44 zum Rücksetz-Eingang der zweiten
monostabilen Kippstufe 42 dient dazu, die Schaltungsanordnung
außerhalb des Freibrennens in
definierten Zuständen zu halten.
Claims (8)
1. Einrichtung zum Freibrennen eines Hitzdrahts in einem Konstanttemperatur-
Anemometer eines Luftmassensensors einer Brennkraftmaschine,
mit einer Schalteinrichtung zur zeitweiligen Stromerhöhung
durch den Hitzdraht abhängig von Betriebskenngrößen, bei der der
Stromfluß durch den Hitzdraht während des Freibrennvorgangs steuerbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zum Erfassen einer
zusätzlichen, nicht durch die Heizleistung des Stromflusses durch
den Hitzdraht verursachten Temperaturerhöhung vorhanden sind, und
daß bei Erfassung der zusätzlichen, nicht durch die Heizleistung des
Stromflusses durch den Hitzdraht verursachten Temperaturerhöhung die
thermische Belastung des Hitzdrahtes (12) durch Unterbrechung des
Freibrennvorgangs reduziert wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stromstärke des den Hitzdraht (12) durchfließenden Stromes oder ein
von diesem Strom abgeleitetes Spannungssignal zur Steuerung des
Freibrennvorganges ausgewertet werden.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß während
des Freibrennvorganges ein Soll-Istwertvergleich des Strom- oder
Spannungssignals stattfindet.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Vergleichsspannungswert
etwa 3,5 Volt beträgt oder daß der Vergleichsspannungswert
etwa 0,3 Volt unterhalb der Spannung beim Freibrennvorgang
am Meßwiderstand liegt.
5. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Änderung des Stroms durch den Hitzdraht (12) vor Ablauf eines vorgebbaren
Zeitintervalls oder ein entsprechendes davon abgeleitetes
Spannungssignal zur Steuerung des Freibrennvorganges ausgewertet
werden.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Absinken eines relativ hohen Stromes vor Beendigung eines vorgebbaren
Zeitintervalls der Freibrennvorgang unterbrochen wird.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß mittels eines Triggersignals für den Freibrennvorgang
ein erstes rücksetzbares Zeitglied (monostabile Kippstufe 32)
geschaltet wird, dessen Ausgangssignal den Freibrennvorgang in
seiner Dauer bestimmt, ein Strom- oder Spannungsvergleich bezüglich
der Signalverhältnisse am Hitzdraht in einem Komparator (40) stattfindet
und abhängig vom Ausgangssignal dieses Vergleichers (40) das
Zeitglied (monostabile Kippstufe 32) rücksetzbar ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
Vergleicher (40) und Rücksetz-Eingang (34) des Zeitgliedes (32) ein
getrenntes Zeitglied (42) angeordnet ist.
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