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Die Erfindung betrifft neue aminoalkylmono- oder
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-disubstituierte 1 ,2,3,4-Tetrahydronaphthaline, dargestellt durch
die Formel
worin R, X1 und R2 jeweils gleiche oder verschiedene Reste aus der Gruppe von Wasserstoff,
Hydroxy, Niedrigalkoxy oder Halogen sind, mit der Maßgabe, daß mindestens einer
der Reste X, R1 oder R2 von Wasserstoff unterschiedlich sein muß, mit Ausnahme des
Falles, worin R3 oder R4 Phenylniedrigalkyl oder substituiertes Phenylniedrigalkyl
ist, oder X1 und R2 oder R und R1 zusairinen eine Methylenbrücke bilden können;
n 1 bis 4 bedeutet; und X3 und R4 gleiche oder verschiedene Reste aus der Gruppe
von Wasserstoff, Niedrigalkyl, Halogenniedrigalkyl, Niedrigacyl, Benzyl, Phenylniedrigalkyl,
substituiertes Phenylniedrigalkyl sind oder R3 und R4 zusammen einen Piperazino-,
Piperidino- oder Morpholinorest bilden, und die pharmazeutisch brauchbaren Salze
davon.
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Der hier verwendete Ausdruck "Niedrigalkoxy" bezieht sich auf Alkoxygruppen
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, d. h. Methoxy, Äthoxy, Propoxy, Butoxy, Pentoxy,
usw.
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Der Ausdruck "Niedrigalkyl" bezieht sich auf gerad-oder verzweigtkettige
Alkylgruppen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, d.h. Methyl, Äthyl, n-Propyl, Isopropyl,
n-Butyl, Isobutyl, tert.-Butyl, n-Pentyl,
3-Methylpentyl, n-Hexyl,
usw.
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Der hier verwendete Ausdruck "Halogen" bezieht sich auf Chlor, Brom,
Fluor uiid Jod.
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Der Ausdruck "Halogenniedrigalkyl" bezieht sich auf Niedrigalkylgruppen,
die wie vorstehend definiert sind, substituiert mit einem oder mehreren Halogengruppen,
d. h. Chlormethyl, Trifluormethyl, a-Bromäthyl, ß-Chloräthyl, usw.
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Der Ausdruck "Niedrigacyl" bezieht sich auf Acylgruppen, dargestellt
durch die Formel
worin R5 Niedrigalkyl ist.
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Der Ausdruck "pharmazeutisch brauchbare Säureadditionssalze" bezieht
sich auf die nicht-toxischen # Additionssalze der Verbindungen gemäß der Erfindung,
die in situ hergestellt werden können während der endgültigen Isolierung und Reinigung,
oder durch getrennte Reaktion der freien Base mit einer geeigneten organischen oder
anorganischen Säure. Beispiele für Salze umfassen das Hydrochlorid, Hydrobromid,
Sulfat, Bisulfat, Acetat, Oxalat, Valerat, Oleat, Palmitat, Stearat, Laurat, Borat,
Benzoat, Jiactat, Phosphat, Tosylat, Zitrat, Maleat, Fumarat, Succinat, Tartrat,
Napsylat und dergleichen. Für den Fachmann ist ersichtlich, daß je nach der Anzahl
der verfügbaren Aminogruppen für die Salzbildung das erfindungsgemäße Salz Per-N-Salze
sein kann.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind brauchbar als antihypertensive
Mittel bei oraler Verabreichung an hypertensive Patia7tenin Dosierungen von etwa
1 bis 500 mg, die vorzugsweise in unterteilten Dosen zwei-oder dreimal am Tag allein
verabreicht werden oder in Kombination mit einem diuretischen Mittel.
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Die vorstehenden Verbindungen können leicht hergestellt werden aus
dem entsprechenden (Di)alkoxy-1,2,3,4-tetrahydro-1-naphthalinon, durch Umwandlung
des le-tzteren in das entsprechende 1-Hydroxy-1-aminomethylderivat, das leicht zu
dem gewünschten 1-Aminomethyl-(di)-alkoxytetralin reduziert werden kann. Durch Erwärmen
mit einer starken anorganischen Säure erhält man die vorstehenden (Di)-hydroxyverbindungen.
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Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen beschrieben. Die
Beispielen dienen zur Erläuterung der Erfi ridung Beispiel 1 Herstellung von 1-Amino-6,7-dimethoxy-1-hydroxy-1,2,3,4-t
etrahydronaphthalin-hydro chlorid Ein Gemisch von 20 g 6,7-Dimethoxy-1-tetralon,
11,5 g Trimethylsilylcyanid und 20 mg Zinkjodid in 16 ml Benzol wird erwärmt und
bei 60 °C gerührt, bis sein Infrarotspektrum die Abwesenheit der Carbonylbande zeigt,
oder etwa 5 Stunden lang. Diese Lösung wird anschließend tropfenweise zu einer Lösung
von 8,4 g l,ithìumaluminiumhydrid in 250 ml Äther gefügt. Nuch dem Rückfluß wihrend
2 Stunden werden 10 ml 15 % wäßriges Natriumhydroxid und 15 ml Wasser nacheinander
zugesetzt. Es wird
20 Minuten gerührt, worauf Chloroform zugesetzt
uitd filtriert wird. Das Fiitrnt wird Konzentriert und Ätlitr wird zugesetzt, zur
Ausfällung von 20,3 g (87 % der Theorie) 1-Aminomethyl-6,7-dimethoxy-1-hydroxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin;
tp. 107-9 00.
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Eine Lösung von 15,39 g dieser Verbindung in 140 ml Methanol, enthaltend
8,29 g konzentrierte HCl, wird mit gasförmigem Wasserstoff in Anwesenheit von 5
g 10 % Palladium-auf-Kohle bei Raumtemperatur behandelt.
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Nach 20 Stunden wird der Katalysator abfiltriert, das Filtrat wird
verdampft und der Rückstand wird aus IsopropanolJÄther kristallisiert, unter Bildung
von 14,2 g (85 %) 1-Aminomethyl-6,7-dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-hydrochlorid;
Fp. 209-11 00.
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Beispiel 2 Herstellung von 1-Isopropylaminomethyl-6,7-dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphtahlin-hydrochlorid
2,58 g der Verbindung des Beispiels 1 werden in 5 ml Aceton und 95 ml Äthanol in
Anwesenheit von 1,4 g Natriumacetattrihydrat und 0,15 g Platinoxid bei etwa 3 bar
Wasserstoffdruck (3 Atmosphären Wasserstoffdruck) bei Raumtemperatur hydriert. Das
Gemisch wird anschliessend filtriert und das Filtrat wird verdampft. Der Rückstand
wird in Wasser aufgenommen und mit Kaliumhydroxid und Chloroform behandelt. Die
organische Schicht wird über K2C03 getrocknet und verdampft. Der Rückstand wird
aus isopropanolischer HC1 kristallisiert unter Bildung von 2,71 g (91 %) 1-Isopropylaminomethyl-6,7-dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalinhydrochlorid;
Fp. 186-8 °C.
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Beispiel 3 Herstellung von 1-Dimethylaminomethyl-6,7-dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-hydrochlorid
Durch Ersatz des Aceton/Äthanol-Gemischs des Beispiels 2 durch 2,2 ml 37 % wäßrigem
Formaldehyd, 0,6 g 5 % Pd/C und 84 ml Methanol erhält man eine 81 % Ausbeute von
1-Dimethylaminomethyl-6,7-dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-hydrochlorid; Fp.
203-5 O Beispiel 4 Herstellung von 1-Benzylaminomethyl-6,7-dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-hydrochlorid
Beim Ersatz des Formaldehyd des Beispiels 3 durch Benzaldehyd und unter Verwendung
eines Pt/C-Eatalysators erhält man das entsprechende 1-Benzylaminomethyl-6,7-dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-hydrochlorid
in einer Ausbeute von 88 %; P'p. 143-5 00.
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Beispiel 5 Herstellung von 1-(N-Benzyl-N-methylaminomethyl)-6,7-dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-hydrochlorid
Durch Hydrieren des Materials des Beispiels 4 nach der Methode des Beispiels 3 erhält
man 1-(N-Benzyl-N-methylaminomethyl)-6,7-dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-hydrochlorid
vom Fp. 176-9 0 in einer Ausbeute von 86 %.
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Beispiel 6 Herstellung von 1-Methylaminomethyl-6,7-dimethoxy- 7-dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-hydrochlorid
Behandelt man die Verbindung des Beispiels 5 mit H2 in Anwesenheit eines Palladium-auf-Kohle-Katalysators,
so wird die Benzylgruppe eliminiert, wobei 1-Methylaminomethyl-6,7-dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalinhydrochlorid
in einer Ausbeute von 90 , Fp. 242-4 °C, zurückbleibt.
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Beisoiel 7 Herstellung von 1-[N-(1-p-Methoxyphenyl)-2-propylaminomethyl]-6,7-dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-HCl
Unter Anwendung des Verfahrens von Beispiel 4, jedoch unter Ersatz des dort verwendeten
Benzaldehyds durch die äquivalente Menge an p-Nethoxybenzylmethylketon, erhält man
1-[N-(1-p-Methoxyphenyl)-2-propylaminomethyl]-6,7-dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-HCl
in einer Ausbeute von 64 %; Fp. 147-51 °C.
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Beispiel 8 Herstellung von 1-[N-(1-p-Methoxyphenyl)-3-butylaminomethyl]-6,7-dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-HCl
Beim Ersatz des in Beispiel 7 verwendeten Ketons durch p-Methoxyphenäthylmethylketon
erhält man iiian 1- [ N- (1-p-Methoxyphenyl)-3-butylaminomethyl]-6,7-dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-HCl
in einer Ausbeute von 62 %; Fp. 115-9 °C.
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Beispiel 9 Herstellung von 1-Propionylaminomethyl-6,7-dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin
Die freie Base der Verbindung des Beispiels 1 (5,28 g des HCl-Salzes) wird in 50
ml Äther gelöst. Unter Küh-]en werden 5,2 g Propionsäureanhydrid zugesetzt und die
Lösung wird 1 Stunde bei Raumtemperatur gehalten, während 1-Propionylaminomethyl-6,7-dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin
in in einer Ausbeute von 5,172 g (oder 91 %) auskristallisierte; Fp. 103-5 °C.
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Beispiel 10 Herstellung von 1-Propionylaminomethyl-6,7-dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-HCl
Die gesamte Menge dieses Materials wird 6 Stunden mit 1,50 g LiAlH4 in 60 ml Tetrahydrofuran
unter Rückfluß behandelt, wonach man langsam 2 ml 25 % NaOH und 3 ml Wasser zusetzt.
Das Produkt wird in üblicher Weise isoliert und mit isopropanolischer HCl in das
HCl-Salz umgewandelt, unter Bildung von 3,'?32 g 1-(N-Propylaminomethyl)-6,7-dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-HCl;
Fp. 195-7 °C.
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Beispiel 11 Herstellung von 1-(N-Propyl-N-propionylamino-6,7-dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin
Durch Wiederholen des Verfahrens von Beispiel 9 mit dem Material des Beispiels 10
erhält man
1-(N-Propyl-N-propionylaminomethyl)-6,7-dimethOxy-1,2,3
,4-tetrahydronaphthalin als eine Flüssigkeit in einer Ausbeute von 90 %, nach Neutralisation
von äeglichem überschüssigem Propionsäureanhydrid und Extrahieren des Produkts mit
Äther.
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Beispiel 12 Herstellung von 1-(N,N-Dipropylaminomethyl)-6,7-di methoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-SCl
Durch Wiederholen des Verfahrens von Beispiel 10 mit 3,58 g des Produkts von Beispiel
11 erhält man 3,35 g 1-(N,N-Dipropylaminomethyl)-6,7-dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-HCl,
bei dem es sich um amorphes weißes Pulver handelt, nach Lösungsmittelverdampfen
unter Hochvakuum.
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Beispiel 13(a) Herstellung von 1-Aminomethyl-6 ,7-tetrahydronaphthalin-hydrobromid
Beim Rückfluß von 3 g des Produkts des Beispiels 1 während 5 Stunden in 50 ml 48
% wäßriger Bromwasserstoffsäure in einer Stickstoffatmosphäre, Verdampfen des Lösungsmittels
unter Vakuum und Kristallisieren des Rückstands aus Isopropanol, erhält man 3,52
g (90 % 1-Aminomethyl-6,7-dihydroxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-hydrobromid. Dieses
Salz schmilzt bei 98-100 °C und enthält ein molekulares Äquivalent Isopropanol in
dem Kristall.
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Beispiel 13(b) Herstellung von 1-Isopropylaminomethyl-6,7-dihydroxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-hydrobromid
Durch Wiederholen der Verfahrensweise mit dem Isopropyl entsprechend dem Beispiel
2 erhält man 1-Isopropylaminomethyl-6,7-dihydroxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalinhydrobromid
vom Fp. 207-9 00.
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Beispiel 14(a) Herstellung von 5,6-Methylendioxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalinon
Zu einer Lösung von 41,7 g 5,6-Dihydroxy-1,2,3,4-tetrahydro-1-naphthalinon (Chem.
Pharm. Bull. Tokyo, 25 (4), 637 (1977)) in 180 ml Dimethylsulfoxid fügt man unter
Stickstoff 94 g fein-pulverisiertes K2C03, gefolgt von 150 g Methylendijodid. Das
Gemisch wird 2 Stunden bei 65 °C gerührt, bevor Eis zugesetzt wird.
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Der resultierende Feststoff wird filtriert, mit kaltem Wasser und
kaltem Äther gewaschen. Er wird anschließend in CHCl3 gelöst und die Lösung wird
mit 10 % wäßrigem KOH extrahiert und über NgSO4/Aktivkohle extrahiert. Die Lösung
wird verdampft und der Rückstand wird aus Acetonitril kristallisiert unter Bildung
von 26,56 g 5,6-Methylendioxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalinon; Fp. 132-6 00. Eine
zweite, unreine Ausbeute wird erhalten; sie wird durch Extrahieren mit Äther gereinigt
unter Bildung von weiteren 4,96 g des Materials; Fp. 135-7 00.
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Beispiel 14(b) Herstellung von 1-Aminomethyl-1-hydroxy-5,6-methylendioxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin
Ein Gemisch von 10 g 5,6-Methylendioxy-1,2,3,4-tetrahydro-1-naphthalinon, 15 ml
Benzol, 7,6 g Trimethylsilylcyanid, 20 mg ZnI2, 50 mg AlCl3 wird bei 62 °C 5 Stunden
gerührt. Diese Lösung wird anschließend tropfenweise zu 6,2 g LiAlH4 in 250 ml Äther
gefügt und 3 Stunden unter Rückfluß gehalten, worauf tropfenweise 10 ml Wasser und
nacheinander 15 ml 20 % NaOH zugegeben werden. Nach dem Rühren werden 250 ml Chloroform
zugesetzt und die Feststoffe werden durch Filtrieren entfernt. Die Lösung wird verdampft
und Äther wird zugesetzt unter Bildung von 8,63 g 1-Aminomethyl-1-hydroxy-5,6-methylendioxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin;
Fp. 140-2 °C.
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Beispiel 14(c) Herstellung von l-Aminomethyl-5,6-methylendioxy-l ,2,3,rtt
etrahydronaphthalin-HCl Das beschriebene Produkt wird in 100 ml ethanol enthaltend
4,8 ml konzentrierte HC1 gelöst und das Gemisch wird über 1,0 g 20 % Pd/C bei Raumtemperatur
18 Stunden und bei 55 0 4 Stunden hydriert. Durch Filtrieren, Verdampfen des Filtrats
und Zusatz von isopropanolischer HC1 erhält man 8,36 g 1-Aminomethyl-5,6-methylendioxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-HCl;
Fp. 254-6 °C,
Beispiele 15 bis 20 Die Verfahrensweise des Beispiels
13 wird für verschiedene vorstehend durch Beispiele angegebene Materialien verwendet.
Die neuen Dihydroxyhydrobromide sind nachstehend unter Bezugnahme auf ihr Dimethoxy-Ausgangsmaterial
zusammen mit ihren Schmelzpunkten und Ausbeuten angegeben.
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Beispiel Nr. Dihydroxy Fp. Ausbeute des Ws. ~~~~~ 15 3 245-7 OC 96
16 4 amorph 87 17 5 amorph 18 6 208-9 °C 94 19 7* amorph 98 20 8* amorph 93 * MeO-Gruppe
der Beispiele 7 und 8, ebenfalls ausgetauscht für die OH-Gruppe.
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Beispiel 21 Herstellung von 1-[4-(2-Hydroxyäthyl)-1-piperazinylcarbonyl]-6,7-dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalinhydrochlorid
6,7-Dimethoxy-4-oxo-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-1-carbonsäure (J. Brown et al.,
J. Org. Chem. 42 (24) 3984 (1977)) wird in Methanol in Anwesenheit von 5 % Palladium-auf-Kohle
hydriert. Nach dem Filtrieren des Katalysators wird das Filtrat verdampft und der
Riickstand in Alkohol umkristallisiert unter Bildung von
6,7-Dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-1-carbonsäure.
Dieses Material wird mit PCl3 in das entsprechende Säurechlorid umgewandelt, das
seinerseits mit N-(2-Hydroxyäthyl)-piperazin umgesetzt wird unter Bildung von 1-[4-(2-Hydroxyäthyl)-1-piperazinylcarbonyl]
-6,7-dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-hydrochlorid. Dieses Material wird in
Äther mit LiAlH4 reduziert zu der entsprechenden 1-[4-(2-Hydroxyäthyl)-piperazinylmethyl]
-verbindung.
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Beispiel 22 Nach der Arbeitsweise des Beispiels 13 mit der Verbindung
des Beispiels 21 wird das 6,7-Dihydroxy-1-[4-(2-hydroxyäthyl)-1-piperazinylmethyl]-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-hydrobromid
erhalten.
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In ähnlicher Weise werden folgende Verbindungen hergestellt unter
Anwendung der Verfahrensweise der Beispiele 1, 9 oder 21 und des Beispiels 13.
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1-(N-Morpholinomethyl)-6,7-dimethoxy-1,2,3,Vtetrahydronaphthalin-hydrochlorid
und die entsprechende 6,7-Dihydroxyverbindung; 1-(N-Trifluoracetylaminomethyl)-6,7-dimethoxy-1,2,3,4-t
etrahydronaphthalin-110l; 2,2,2-Trifluoräthylaminomethyl-6,7-dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-HOl
und sein 6,7-Dihydroxyanaloges; 1-(N-tert.-Butylaminocarbonyl)-6,7-dimethoxy-1,2,3,4
tetrahydronaphthalin HCl, das reduziert wird mit Diboran in Tetrahydrofuran während
2 Stunden zu
1-(N-tert.-Butylaminomethyl)-6,7-dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-11Ol;
1-[(4-Methyl-1-piperazinyl)-methyl]-6,7-dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-dihydrochlorid
und sein entsprechendes 6,7-Dihydroxyanaloges; phen 1-[N-(4-Methoxyäthyl)-aminomethyl]-6,7-dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-HCl
und sein Dihydroxyanaloges; 1-[3-(4-Methoxyphenyl)-propylaminomethyl]-6,7-dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-HCl
und seine trihydroxyanalogen Salze.
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Beispiel 23 Ein Gemisch von 20 g 5,6-Dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydro-1-naphthalon,
11,5 g Trimethylsilylcyanid, 20 mg Zinkjodid und 16 ml Benzol wird auf 60°C unter
Rühren erwärmt, bis das Infrarotspektrum die Abwesenheit einer Carbonylbande zeigt
oder während etwa 5 Stunden. Die Lösung wird anschließend tropfenweise zu einer
Lösung von 8,4 g Lithiumaluminiumhydrid in 250 ml Äther gefügt.
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Nach dem Rückfluß während 2 Stunden werden 10 ml 15 % wäßriges Natriumhydroxid
tropfenweise zugesetzt, gefolgt von 15 ml Wasser. Nach 20-minütigem Rühren wird
Chloroform zugesetzt, die Ausfällung wird abfiltriert und die organische Lösung
wird konzentriert, bevor Äther zugesetzt wird, um die Kristallisation von 21,5 g
93 % Theorie) von 1-Aminomethyl-5,6-dimethoxy-1-hydroxy-1 ,2,3,4-tetrahydronaphthalin
zu beenden; Fp. 138-40 °C.
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(a) Eine Lösung von 13,59 g dieser Verbindung in 140 ml Methanol und
8,29 g konzentrierter KC1 wird in Anwesenheit von 5 g 10 % Palladium-auf-Kohle 20
Stunden bei Raumtemperatur hydriert. Nach Entfernen des Katalysators wird das Filtrat
verdampft und der Rückstand wird aus Isopropanol/Äther kristallisiert unter Bildung
von 13,64 g (43 %) 1-Aminomethyl-5,6-dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-hydrochlorid;
Fp. 249-51 °C.
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(b) Nach der Arbeitsweise der Beispiele 4-6 wird das entsprechende
1-(N-Methyl-aminomethyl)-analoge zur vorstehenden Verbindung erhalten; Fp. 202-4
°C.
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Beispiel 24 (a) Das Hydrochlorid des Beispiels 23(a) wird in die freie
Base umgewandelt und in 2r0 ml Äther gelöst. Unter Kühlen werden 5,2 g Propionsäureanhydrid
zugesetzt und die Lösung wird anschließend bei Raumtemperatur 1 Stunde gehalten,
wodurch 1-Propionylaminomethyl-5,6-dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin in einer
Ausbeute von 9,56 g (89 %) auskristallisierte; Fp. 103-5 °C.
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(b) Dieses Material wird mit 0,087 mol Boran in 140 ml Tetrahydrofuran
2 Stunden unter Rückfluß behandelt.
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Nach dem Kühlen werden 26 ml 6 n-HCl tropfenweise zugesetzt und die-
Lösung wird 45 Minuten unter Rückfluß behandelt und anschließend verdampft. Der
Rückstand wird nacheinander mit wäßriger KOH, Wasser und Äther behandelt. Die organische
Schicht wird über K2C03 getrocknet und erneut verdampft. Der Rückstand wird in das
HCl-Salz mit HC1 in Isopropylalkohol umgewandelt, unter Bildung von 9,346 g (90
%) 1-PropylaJninomethyl-5,6-dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-HCl; Fp. 203-5
°C.
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n
Beispiel 25 Herstellung von 1-(N-Propyl-N-propionyl)-5,6-dimethoxy-1,2,3,
Xtetrahydronaphthalin Durch Wiederholen der Arbeitsweise des Beispiels 24(a) mit
6,52 g des Produkts von 24(b) und Abtrennen des acylierten Derivats aus der Lösung
durch Rühren des Reaktionsgemischs mit 15 % wäßrigem KOH während 20 Minuten, gefolgt
von Ätherextraktionsverfahren, erhält man 6,30 g (92 %) 1-(N-Propyl-N-propionyl)-5,6-dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin.
Die LiAl114-i?eduktion ergibt 6,25 g (77 %) 5,6-Dimethoxy-1-(N,N-dipropylaminomethyl)-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-HCl;
149-51 00.
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Beispiel 26(a) Herstellung von 5,6-Dihydroxy-1-(N,N-dipropylaminomethyl)-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-hydrobromid
In einer Stickstoffatmosphäre werden 3,98 g des HC1-Salzes von Beispiel 25 mit 50
ml 48 96 Bromwasserstoffsäure während 5 Stunden unter Rückfluß gehalten. Das Lösungsmittel
wird anschließend im Vakuum entfernt und der Rückstand wird aus Isopropanol kristallisiert
unter Bildung von 3,75 g (90 %) 5,6-Dihydroxy-1-(N,N-dipropylaminomethyl)-1,2,3,Xtetrahydronaphthalinhydrobromid;
Fp. 155-160 00.
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Beispiel 26(b) Herstellung von 1-(N,N-Dimethyl)-5,6-dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-hydrochlorid
Nach der Arbeitsweise von Beispiel 3 und Beispiel 26(a)
mit der
Verbindung von Beispiel 23 erhält man das entsprechende l-(N,N-Dimethyl)-analoge
vom Fp. 246-8 °C.
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Beispiel 26(c) Herstellung von 5,6-Dihydroxy-1-(N-methylaminomethyl)-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-HBr
Bei Verwendung der Verbindung von Beispiel 23(b) bei der Methode des Beispiels ;'6(a)
erhält man 5,6-Dihydroxy-1-(N-methylaminomethyl)-1,2,3, ,4-tetrahydronaphthalin-HBr;
Pp. 238-40 00.
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Beispiel 26(d) Herstellung von 5,6-Dihydroxy-1-(2-propylaminomethyl)-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-HBr
Nach der Arbeitsweise von Beispiel 2 und den vorstehenden erhält man 5,6-Dihydroxy-1-(2-propylaminomethyl)-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-HBr;
Fp. 226-9 °C.
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Beispiel 26(e) Herstellung von 1-Aminomethyl-5,6-dihydroxy-1,2,3,4-t
etrahydronaphthalin-HBr Unter Anwendung der vorstehenden Methode direkt mit der
Verbindung des Beispiels 23(a) erhält mall 1-Aminomethyl-5,6-dihydroxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-HBr;
Fp. 211-13°C.
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Beispiel 27(a) Herstellung von 5,6-Dimethoxy-[4-p-methoxyphenyl-2-butylaminomethyl]-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-HCl
Unter Anwendung von der Arbeitsweise des Beispiels 4 mit der Verbindung von Beispiel
23(a) und dem in Beispiel 8 verwendeten Keton erhält man die Verbindung des Beispiels
8, wobei jedoch die Methoxygruppen in den 5- und 6-Stellungen vorliegen, d. h. 5,6-Dimethoxy-[4-p-methoxyphenyl-2-butylaminomethyl]-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-11C1;
Fp. 206-8 °(J.
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Beispiel 27(b) Herstellung von 5,6-Dihydroxy-[4-p-hydroxyphenyl-2-butylaminomethyl]-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-HBr
Die Entmethylierung des Beispiels 26(a) ergibt 5,6-Dihydroxy-(sp-hydroxyphenyl-2-butylamirtomethyl)-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-HBr;
Pp. 185-95 00.
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Beispiel 28 Herstellung von 1-(N-Propyl-N-phenäthyl)-, 1-(N-Propyl
N-phenylpropyl)- oder 1-(N-Propyl-N-isobutyl)-aminomethyl-5,6-dihydroxy-1s2,3,Gtetrahydronaphthalinsalzen
Nach der Stufenfolge der Beispiele 25 und 26 wird die Verbindung des Beispiels 24
umgewandelt in die 1-(N-Propyl-N-butyl)-, die 1-(N-Eropyl-N-äthyl)- und die 1-(N-Propyl-N-pentyl)-aminomethyl-5,6-dihydroxy-1,2,3
,4-tetrahydronaphthaline über die entsprechenden 5,6-Dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthaline.
Im Falle
des Pentylanalogen wird das Anhydrid des Beispiels 25
vorzugsweise durch eine äquimolare Menge von Pentanoylchlorid ersetzt.
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Unter Anwendung der äquimolaren Menge von Phenylacetylchlorid, Phenylpropionylchlorid
oder Isobutyrylchlorid führen die vorstehenden Arbeitsweisen zu 1-(N-Propyl-N-phenäthyl)-,
1-(N-Propyl-N-phenylpropyl)- oder 1-(N-Propyl-N-isobutyl)- aminomethyl-5,6-dihydroxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalinsalzen,
über die entsprechenden 5,6-Dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthaline.
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Beispiel 29 Herstellung von 1-Aminomethyl-1-hydroxy-5-methoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin
und 1-Aminomethyl-5-methoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-hydrochlorid 25 g 5-Methoxy-1-tetralon
werden in trockenem Benzol gelöst und unter einer Stickstoffatmosphäre gehalten.
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Nach Zusatz von 30 mg Zinkäodid und 19 ml Trimethylsilylcyanid wird
das Gemisch 6,5 Stunden bei 60-65 0 erwärmt und anschließend über Nacht unter Rühren
auf Raumtemperatur abkühlen gelassen. Die dunkle Lösung wird anschließend tropfenweise
zu einer Diäthylätheraufschlämmung von 12,5 g Lithiumaluminiumhydrid, gehalten bei
0 OC, unter Stickstoff gefügt. Nach beendeter Zugabe wird das Gemisch unter Rückfluß
erwärmt und bei dieser Temperatur 3,5 Stunden gehalten.- Die Reaktion wird dann
auf 0 0 gekühlt und abgeschreckt (12,5 ml 1120, gefolgt von 12,5 ml 15 % NaOH; anschließend
35 ml H2O). Nach dem Filtrieren des Gemischs und Verdampfen des Filtrats erhält
man 28 g 1-Aminomethyl-1-hydroxy-5-methoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin.
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Der gesamte Ansatz dieses Rohmaterials wird in einem Gemisch von 240
ml Methanol und 20 ml Chlorwasserstoffsäure gelöst und in der Anwesenheit von 15
g Pd/Aktivkohle (50 96 naß) bei 50 0 und etwa 3 bar (3 Atmosphären) während 24 Stunden
hydriert. Das Lösungsmittel wird konzentriert bis sich ein Feststoff abscheidet.
Dieser Feststoff wird filtriert und kristallisiert aus CH3OH/Et2O unter Bildung
von 16 g 1-Aminomethyl-5-methoxy-1,2,3 ,4-tetrahydronaphthalin-hydrochlorid; Fp
242-3 °C.
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Beispiel 30 Herstellung von 1-Aminomethyl-5-hydroxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-HBr
Das Produkt (1,5 g) des Beispiels 29 wird zu Methylenchlorid gefügt und auf -78
0 unter N2 gekühlt, Eine Lösung von 2,36 ml Bor-tribromid in CH2Cl2 wird tropfenweise
zugesetzt. Dns Reaktionsgemisch wird bei -78 °C gerührt und kann sich langsam über
Nacht auf Raumtemperatur erwärmen.
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Das Reaktionsgemisch wird anschließend auf 0 °C gekühlt und 10 ml
Methanol werden tropfenweise zugesetzt. Die Lösung wird zur Trockene verdampft und
aus CH3CN umkristallisiert unter Bildung eines weißen Peststoffs, der identifiziert
wurde als 1-Aminomethyl-5-hydroxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-HBr; Fp. 180-81 00.
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Beispiel 31 Herstellung von 1-[N,N-Dimethyl]-aminomethyl-5-methoxy-1,2,3,LC-tetrahydronaphthalin-HC1
Das Produkt (2 g) des Beispiels 29 wird bei Raumtemperatur mit 0,4 g 5 % Pd/C in
10 ml Methanol, 5 ml Formalin und 1,2 g Natriumacetattrihydrat bei etwa 3 bar (3
Atmosphären) H2-Druck und Raumtemperatur hydriert.
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1)as Reaktionsgemisch wird filtriert und das Filtrat wird verdampft.
Der Xückstand wird in Methylenchlorid gelöst und wäßrige KOH wird zugesetzt. Die
organische Schicht wird abgetrennt, über Na2S04 getrocknet, filtriert und verdampft,
unter Bildung eines Öls. Das Öl wird in einer minimalen Methanolmenge aufgenommen
und tropfenweise zu ätherischer HCl gefügt. Das Hydrochloridsalz wird filtriert
und umkristallisiert aus CH3CN/CH3OH, was zu 1-[N,N-Dimethyl]-aminomethyl-5-methoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-HC1
führt; Fp.
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255-6 °C.
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Beispiel 32 Herstellung von 1- (N-Isopropyl)-aminomethyl-5-methoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-HCl
Das Produkt (2 g) des Beispiels 29 wird wie in Beispiel 31 hydriert, wobei jedoch
Formalin durch Aceton (5 ml) ersetzt wird. Die Aufarbeitung wie im Beispiel 31 führt
zu 1-(N-Isopropyl)-aminomethyl-5-methoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-HCl; Fp. 181-82
00.
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Beispiel 33 Herstellung von 1-(N,N-Dimethylaminomethyl)-5-hydroxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-HCl
Das Produkt (2,1 g) des Beispiels 31 wird mit 2 ml BBr3 wie im Beispiel 30 behandelt.
Das Hydrobromidsalz wird in das Hydrochloridsalz umgewandelt durch Sieden des letzteren
mit 30 ml methanolischer KC1 in einem offenen Kolben während 15 Minuten, gefolgt
vom Kühlen, unter Bildung von Kristallen von 1-(N,N-Dimethylaminomethyl)-5-hydroxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-HCl;
Fp. 277-78 00.
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Beispiel 34 Herstellung von 1-(N-Isopropylaminomethyl)-5-hydroxy-1
2,3 4-tetrahydronaphthalin-HBr Das Produkt von Beispiel 32 ergibt bei Behandlung
mit BBr3, wie in Beispiel 30 beschrieben, 1-(N-Isopropylarninomethyl)-5-hydroxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-HBr;
Fp. 289-90 00.
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Beispiel 35(a) Herstellung von l-Aminomethyl-6-methoxy-1,2,3,Lbtetrahydronaphthal
in-HBr Unter Anwendung der Verfahrensweise des Beispiels 29 jedoch unter Ersatz
des 5-Methoxy-1-tetralons durch 6-Methoxy-1-tetralon erhält man 1-Aminomethyl-6-methoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-HCl;
Pp. 192-4 00.
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Beispiel 35(b) Herstellung von 1-Aminomethyl-6-hydroxy-1,2,3,4-tet
rahydronaphthalin-HCl Die anschließende Behandlung gemäß Beispiel 30 fiihrt zu 1-Aminomethyl-6-hydroxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-HCl;
Fp. 175-6 °C.
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Beispiel 36 Herstellung von 1-(N,N-Dimethylaminomethyl)-6-methoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-HCl
Unter Anwendung des Produkts von Beispiel 35(a) und der Verfahrensweise von Beispiel
31 erhalt man 1-(N,N-Dimethylaminomethyl)-6-methoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-11O1;
i'p. 234-5 00.
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Beispiel 37 Herstellung von 1-(N,N-Dimethylaminomethyl)-6-hydroxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-HBr
Das Produkt von Beispiel 36 wird mit BBr3 wie im Beispiel 30 behandelt und führt
zu 1-(N,N-Dimethylaminomethyl)-6-hydroxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-HBr; Pp. 260-61
°C.
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Beispiel 58 Herstellung von 1-(N-2-Propylaminomethyl)-6-methoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-KCl
Unter
Verwendung des Produkts von Beispiel 35(a) und der Verfahrensweise von Beispiel
32 erhält man 1-(N-2-Propylaminomethyl)-6-methoxy-1,2,3, Stetrahydronaphthalin-HCl;
Fp. 217-18 00.
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Beispiel 39 Herstellung von 1-(N-2-Propylaminomethyl)-6-hydroxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-HBr
Das Produkt von Beispiel 38 ergibt bei Behandlung mit BBr3, wie in Beispiel 30,
1-(N-2-Propylaminomethyl)- 0 6-hydroxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-HBr; Fp. 278-79
°C.
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Beispiel 40 Das Vermögen der neuen Verbindungen adrenerge und/oder
dopaminerge Funktionen durch ihre Wechselwirkung mit spezifischen Geweberezeptoren
zu stimulieren oder zu inhibieren, wird durch pharmakologische Standardtests demonstriert,
die isolierte tierische Gewebe in vitro sowie die gesamten Tiere in vivo einbeziehen.
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Der adreneige a-agonistische Effekt wird als das Vermögen der Verbindungen
gezeigt, eine konzentrationsabhängige Kontraktion des isolierten Kaninchen-Aortastreifens
zu bewirken, der mit Pyrazosin, einem typischen oc-Antagonisten, blockierbar ist.
Das Maß dieser Wirkung wird als ED50 ausgedrückt, eine Dosis der Verbindung, die
50 96 der maximal erreichbaren Kontraktion des Gewebes ergibt. Der a-antagonistische
Effekt wird als eine Inhibierung der Kontraktion der isolierten Kaninchen-Aorta
dargestellt, erzeugt durch Norepinephrin oder Phenylephrin, einem a-Antagonisten
in diesem
Testsystem. Die Untersu cung zeigt keine jneßbare α-antagonistische
Aktivität für die Verbindung des Beispiels 26(a), die analoge Verbindung des Beispiels
26(b) zeigt einen ED50-Wert von 83 x 10 7 molar.
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Außerdem ist die Verbindung des Beispiels 26(a) ein α-Antagonist,
während das vorstehende Dimethylanaloge praktisch keinen a-antagonistischen Effekt
zeigt. Die anderen Verbindungen des Beispiels 26 zeigen ebenfalls dopaminerge Wirksamkeit.
Dies wird durch ihre Fähigkeit demonstriert, den renalen Blutstrom auf dopaminartige
Weise an anaesthesierten Hunden unter Bedingun-Gen der cx- und ß-Blockade, erzeugt
durch Prämedikation mit Phenoxybenzamin und Propranolol, zu erhöhen. Unter den α-Agonisten
sind Verbindungen der Beispiele 1, 16, 26(b), 26(c), 26(e) und 29. Die a-Antagonisten
umfassen die Verbindungen der Beispiele 4, 7, 19, 26(d) und 27.
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Wie vorstehend gezeigt, wirken einige der Verbindungen der gezeigten
Struktur bevorzugt auf α-adrenerge Rezeptoren; die Alkoxyverbindungen neigen
dazu, eine etwas geringere Aktivität zu zeigen, dienen jedoch in jedem Falle als
Zwischenprodukte zur Herstellung der aktiveren Hydroxyverbindungen. Die ausgeprägte
und oft reine α-adrenerge Aktivität ist ein einzigartiges Merkmal dieser disubstituierten
Verbindungen. Viele der beschriebenen Verbindungen zeigen eine ungewöhnliche und
günstige Kombination von adrenerger und dopaminerger Wirkung, die auf bestimmte
cardiovasculäre Bedingungen anwendbar ist.
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Andere Verbindungen der gezeigten Struktur wirken hauptsächlich auf
ß-adrenerge Rezeptoren, und ermangeln
bedeutender α-sympathischer
Effekte. Der ad renerge D-agonistische Effekt zeigt si.ch als die Fähigkeit der
Verbindung, eine konzentrationsabhängige chronotrope und inotrope Antwort in isolierten
Meerschweinchen-Atria zu bewirken, die durch Propranolol, einem typischen ß-Antagonisten,
blockierbar sind. Das Maß dieser Wirkung wird als ED50 ausgedrückt, einer Dosis
der Verbindung, die 50 96 der maximal erzielbaren Reaktion des Gewebes ergibt. Der
B-antagonistische Effekt zeigt sich als Inhibierung der chronotropen und inotropen
Antwort der isolierten Neerschweinchen-Atria auf Norepinephrin, einem B-Agonisten
in diesem Testsystem.
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Die vorstehenden Beispiele beziehen sich zwar nur auf Dimet}loxytetralone,
es ist jedoch fiir den Faclunann ersichtlich, daß 5,6-Dibutoxytetralon oder 6,7-Diisopropoxytetralon
und dergleichen als Ausgangsmaterialien verwendet werden können und selbstverständlich
zu den entsprechenden Diniedrigalkoxyderivaten der vorstehenden Formel führen. Bei
Anwendung der Verfahrensweise der Beispiele 13 oder 26 erhält man die entsprechenden
vorstehend gezeigten Dihydroxyverbindungen.
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Die neuen Verbindungen können in jeglicher pharmazeutisch brauchbarer
Form an Warmblüter verabreicht werden, d. h. als orale, intramuskuläre, intravenöse,
infundierbare Dosisform oder als Buccal- oder Nasal-Spray. Für die oralen Dosierungsformen
ergibt eine Dosis von 0,01 bis 10 mg/kg sofortige adrenerge Wirkungen; die entsprechende
i.m.-Dosis oder i.v.-Dosis liegt bei 1 Zg bis 10 mg/kg; Spray- und infundierbare
Lösungen oder Suspensionen enthalten vorzugsweise 1 bis 50 »g/ml.
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Orale Dosierungsformen können in üblicher Weise hergestellt werden:
Etwa die Hälfte von 50 g Mois- bzw.
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Kornstärke wird zusammen mit 10 g der Verbindungen der vorstehenden
Struktur und 220 g Calciumphosphatzweibasischem Dihydrat vermahlen. Diese Mischung
wird vermahlen, bis sie homogen ist und durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite
von 0,42 mm (40 mesh) geht.
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Der verbleibende Anteil der Korn- bzw. Maisstärke wird mit Wasser
granuliert, erwärmt und mit dem vorstehenden Arzneimittel gemischt in einem Heißluftofen
bei 50 0 vermischt und durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 1,19 mm
(16 mesh) gesiebt. Diese Granulate werden anschließend mit 16 g i'alkumpulver, 4
e; Magnesiumstearat und 0,8 g kombinierten Färbe- und Geschmackszusätzen vermischt.
Das Gemisch wird zur Homogenität vermischt, durch ein Sieb mit einer 1ichten Maschenweite
von 0,59 mm (30 nlesh) geführt, uiid weitere 15 Minuten vermischt. Dies es Gemisch
wird zu Tabletten mit einem Gewicht von etwa 310 mg gepreßt unter Verwendung eines
konvexen Standardstempels von 0,71 cm (9/32"), unter Bildung von Tabletten mit einer
Härte von 7-9, wobei jede Tablette 10 mg des Arzneimittels enthielt. In gleicher
Weise können Tabletten mit einem Gewicht von 600 mg, die 250 mg Arzneimittel enthalten,
hergestellt werden vorugsweise in einer Tablettiermaschine, die Tabletten mit zwei
Abschnitten bilden.