-
Beschreibung
-
Armatur-Auslauf Die Erfindung betrifft einen Armatur-Auslauf mit
einem Anschlußstück und einem von einem Griffstück umgebenen Auslauf-Endstück, wobei
die Durchflußrichtung des Auslauf-Endstückes durch Drehung des Griffstückes veränderbar
ist.
-
Besonders verbreitet sind derartige Ausläufe bei Waschbecken. Sie
können jedoch auch anderen Einrichtungen, insbesondere im Sanitärbereich, zugeordnet
werden.
-
Derartige Ausläufe erfreuen sich allgemeiner Beliebtheit, da sie universell
einsetzbar sind. Ein solcher Armatur-Auslauf kann beispielsweise über einem Waschbecken
montiert werden. Dem Waschbeckenbenutzer bietet er dann einerseits die Möglichkeit,
mit dem auströmenden Wasserstrahl auch ohne Schwenkarm durch leichte Drehung des
Griffstückes auch weiter entfernte Waschbeckenbereiche zu erreichen. Andererseits
kann ein solcher über einem Waschbecken montierter
Armatur-Auslauf
vom Waschbeckenbenutzer auch als Munddusche verwendet werden, wozu sein Griffstück
nur um 1800 verdreht zu werden braucht, so daß der aus dem Auslauf-Endstück austretende
Wasserstrahl nicht schräg nach unten, sondern vielmehr schräg nach oben gerichtet
ist.
-
Wenn ein solcher Armatur-Auslauf einem relativ schmalen Becken, beispielsweise
einem Bidet, zugeordnet ist, besteht jedoch die Gefahr, daß bei unachtsamer Handhabung
der Beckenrand überspritzt wird.
-
Neben Armatur-Ausläufen der eingangs beschriebenen Art sind auch Armatur-Ausläufe
bekannt, bei denen das Auslauf-Endstück mit dem Anschlußstück über ein Kugelgelenk
verbunden und so ausgebildet ist, daß es vom Benutzer direkt erfaßt und verschwenkt
werden kann. Auch bei einem derartigen Armatur-Auslauf besteht dann, wenn er einem
rel-ativ schmalen Becken, beispielsweise einem Bidet, zugeordnet ist, die Gefahr,
daß bei unachtsamer Handhabung der Beckenrand überspritzt wird. Es ist deshalb bereits
vorgeschlagen worden, die Schwenkbarkeit des Auslauf-Endstückes bei einem so ausgebildeten
Armattir-Auslauf durch eine gabelförmige Kulisse zu begrenzen (vgl. das DBGM 8 106
854). Bei einem mit einer solchen Kulisse ausgebildeten Armatur-Auslauf wird die
Gefahr, daß über den seitlichen Beckenrand gespritzt werden kann, weitgehend vermieden,
wobei jedoch der Nachteil in Kauf genommen werden muß, daß das zwischen dem Auslauf-Endstück
und dem Anschlußstück vorgesehene Kugelgelenk relativ offen liegt, leicht verschmutzt
und schwer zu reinigen ist. Zudem ist es bei der langen Lebensdauer von sanitären
Armaturen unvermeidlich, daß sich an Führungs- und Anschlagflächen mit der Zeit
Verschleißspuren zeigen, die zwar die Funktion noch lange nicht beeinträchtigen,
aber einen unsauberen Eindruck machen, wenn sie im sichtbaren Bereich liegen. Dieses
Problem tritt besonders
bei den immer beliebteren Sonderoberflächen,
beispielsweise bronzierten oder neusilbernen Oberflächen, auf, die nicht so hart
sind. Ebenso ist es bekannt, daß feste Anschläge zur Begrenzung von Bewegungen,
wenn sie nicht extrem stabil sind, mit der Zeit beschädigt werden, was unter Umständen
die Funktion, hauptsächlich die Leichtgängigkeit, von Führungen beeinträchtigt.
-
Es wurde auch bereits vorgeschlagen (vgl. DE-AS 2 153 110), bei einer
Waschbeckenarmatur ein ortsfestes Gehäuse vorzusehen, auf dem ein Auslauf-Endstück
um eine schräg verlaufende Achse schwenkbar gelagert ist, so daß die Richtung des
austretenden Wasserstrahles durch Verschwenkung des Auslauf-Endstückes verändert
werden kann. Auch hier sind Anschläge zur Bewegungsbegrenzung erforderlich, wenn
ein Oberspritzen der Beckenränder vermieden werden soll.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Armatur-Auslauf zu
schaffen, bei dem gewährleistet ist, daß auch bei unachtsamer Handhabung kein störendes
Ausweichen des Wasserstrahles möglich ist, ohne daß dadurch Nachteile in Kauf genommen
werden müssen.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Armatur-Auslauf gelöst,
bei dem ein das Auslauf-Endstück umgebendes Griffstück vorhanden ist, in dem das
Auslauf-Endstück schwenkbar gelagert und bei Drehung des Griffstückes relativ zu
diesem schwenkbar ist. Bei einem so ausgebildeten Armatur-Auslauf kann auf Anschläge
zur Begrenzung der Bedienungsbewegung ganz verzichtet werden. Außerdem können bei
ihm alle Funktionselemente in einer als Bedienungsorgan ausgebildeten Hülse integriert
sein. Alle Gleit- und Führungsflächen können innen liegen, d.h. für den Benutzer
unsichtbar angeordnet sein. Schäden durch unsachgemäße Behandlung sind ausgeschlossen.
-
Zwischen dem Anschlußstück und dem Auslauf-Endstück des erfindungsgemäßen
Armatur-Auslaufes ist vorzugsweise ein Kugelgelenk mit einer durchströmbaren Kugel
vorgesehen und weist das Auslauf-Endstück einen vorzugsweise radialen und in einem
im Griffstück vorgesehenen Steuerschlitz geführten Steuerzapfen auf, wobei der Steuerschlitz
mit Vorzug in einer zur Durchflußrichtung des Anschlußstückes geneigten Ebene liegt
und vorzugsweise von einer um 360" umlaufenden Nut gebildet ist.
-
Das Griffstück kann mit einem den Steuerschlitz aufweisenden Einsatz
verdrehsicher verbunden sein, der vorzugsweise aus zwei Teilen besteht, deren einander
zugekehrte Stirnseiten den Steuerschlitz begrenzen. Diese mehrteilige Griffstück-Ausbildunerleichtert
einerseits die Montage und bietet zudem den Vorteil, daß für die äußere Griffstück-Hülse
und den zweiteiligen Griffstück-Einsatz unterschiedliche Materialien verwendet werden
können. So kann beispielsweise der zweiteilige Griffstück-Einsatz aus verschleißfestem
Metall, die äußere Griffstück-Hülse dagegen aus einem pflegeleichten, schlecht wärmeleitenden
Kunststoff gefertigt sein.
-
Beim erfindungsgemäßen Armatur-Auslauf kann die Kugelgelenk-Kugel
dem Auslauf-Endstück und die Kugelgelenk-Lagerfläche dem Anschlußstück zugeordnet
sein, wodurch sich eine besonders kompakte Konstruktion ergibt.
-
Dem Kugelgelenk kann eine Kulisse zugeordnet sein, die die Bewegung
des Kugelgelenkes jeweils in mindestens einer, vorzugsweise zwei Richtungen blockiert
bzw. begrenzt, so daß das Auslauf-Endstück durch Verdrehung des Griffstückes nicht
beliebig, sondern nur in einer vorbestimmten Weise verschwenkt werden kann, so beispielsweise
nur
auf und ab bzw. hin und her in einer vorbestimmten, vorzugsweise
vertikal oder horizontal verlaufenden Ebene oder so, daß der aus ihm austretende
Wasserstrahl durch Verdrehung des Griffstückes auf dem Mantel eines Kreiszylinders
bzw. begrenzt entlang einer gewölbten, schräg zur Durchflußrichtung des Anschlußstückes
verlaufenden Fläche verlagert wird.
-
Die Kulisse kann ein in der Kugelgelenk-Lagerfläche vorgesehener Führungsschlitz
sein, in dem mindestens ein von der Kugel abragender Führungszapfen vorzugsweise
verdrehsicher geführt ist. Wenn durch Verdrehen des Griffstückes nur ein einfaches
Auf- und Ab- bzw. Hin- und Her-Schwenken des aus dem Auslauf-Endstück austretenden
Wasserstrahles erzielt werden soll, so ist dieser Führungsschlitz als gerader Schlitz,
d.h. als Schlitz mit parallelen seitlichen Begrenzungen, auszubilden. Der Führungsschlitz
kann jedoch auch kurvenförmig vorzugsweise so ausgebildet sein, daß er den Teil
eines Kreisbogens bildet. Letzteres hat beispielsweise den Vorteil, daß durch Verdrehen
des Griffstückes einerseits ein begrenztes Hin- und Herschwenken des -austretenden
Wasserstrahles und andererseits ein Auf- und Abschwenken erzielt werden kann. Dies
ist insbesondere bei breiten Becken, beispielsweise Waschbecken, von Vorteil. Hier
ist der Führungsschlitz vorzugsweise so ausgebildet und angeordnet, daß er im oberen
Bereich eines Kreisbogens liegt und ein Bogenmaß von weniger als 150, vorzugsweise
weniger als 1200, hat, so daß seine beiden Endbereiche etwas tiefer liegen, als
sein Mittelbereich, mit der Folge, daß der in ihm verdrehsicher geführte Führungszapfen
und damit das gesamte Auslauf-Endstück während der Bewegung des Führungszapfens
im Führungsschlitz dem Bogen entsprechend gedreht wird, wodurch mit dem austretenden
Wasserstrahl weiter entfernt liegende seitliche Beckenbereiche besser erreicht werden
können.
-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform verläuft der in der Kugelgelenk-Lagerfläche
vorgesehene Führungsschlitz in einer vertikalen Symmetrieebene des Kugelgelenkes,
wobei beiderseits des Führungsschlitzes jeweils eine Wasseraustrittsöffnung vorgesehen
ist, der in der Kugelgelenk-Kugel eine Wassereintrittsöffnung zugeordnet ist. Die
Wasseraustrittsöffnungen in der Kugelgelenk-Lagerfläche und die damit zusammenwirkenden
Wassereintrittsöffnungen der Kugelgelenk-Kugel können so bemessen und angeordnet
sein, daß sie sich in Abhängigkeit von der jeweiligen Kugelstellung mehr oder weniger
vollständig decken. Dies hat den Vorteil, daß durch Verdrehung des Griffstückes
nicht nur die Richtung des austretenden Wasserstrahles, sondern auch die Menge des
austretenden Wassers variiert werden kann.
-
In die Wasseraustrittsöffnung der Kugelgelenk-Kugel kann ein Strahlbelüfter
eingeschraubt sein, der zusammen mit der Kugelgelenk-Kugel das Auslauf-Endstück
bildet.
-
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibgung einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Armatur-Auslaufes im Zusammenhang mit der Zeichnung.
-
In der Zeichnung zeigen jeweils schematisch: Fig. 1 eine teilweise
geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Armatur-Auslaufes, dessen Auslauf-Endstück
nach oben in die eine Endstellung verschwenkt istt
Fig. 2 eine
teilweise geschnittene Seitenansicht des in Fig. 1 dargestellten Armatur-Auslaufes
mit nach unten in die andere Endstellung verschwenktem Auslauf-Endstück, Fig. 3
das Anschlußstück des in den Fig. 1 und 2 dargestellten Armatur-Auslaufes in Richtung
des Pfeiles a und Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Ansicht eines Anschlußstückes
mit einer anders ausgebildeten Lagerfläche.
-
Der dargestellte Armatur-Auslauf weist ein mit einem Anschlußstutzen
einer Armatur verbindbares Anschlußstück 1 auf, dessen vom Anschlußstutzen abgewandtes,
in der Zeichnung jeweils nach links weisendes Ende mit einer nach innen gewölbten,
in Figur 3 in Richtung des Pfeiles a dargestellten Lagerfläche 2 für eine Kugelgelenk-Kugel
3 versehen ist. Im Randbereich dieser Lagerfläche 2 ist eine Ringnut vorgesehen,
in der ein Dichtring 4 angeordnet ist. Die Lagerfläche 2 weist einen quer verl aufenden,
in der Zeichnungsebene der Figuren 1 und 2 liegenden Führungsschlitz 5 auf, in dem
ein von der Kugel 3 axial abragender Führungszapfen 6 verdrehsicher gelagert ist,
so daß die Kugel 3 nur in der Zeichnungsebene der Figuren 1 und 2 verschwenkt werden
kann.
-
Das Anschlußstück 1 und die darauf gelagerte Kugel 3 ist von einem
Griffstück 7 umgeben. Das Griffstück 7 weist einen aus zwei Teilen 8, 9 bestehenden
Einsatz auf. Die beiden Einsatzteile 8, 9 weisen auf der in Figur 1 unten dargestellten
Seite jeweils einen kleinen Vorsprung auf, der in einer entsprechend bemessenen,
axial verlaufenden Nut des Griffstückes geführt ist, so daß sich die beiden Einsatzteile
8, 9 innerhalb des Griffstückes 7 nicht, auch nicht gegeneinander, verdrehen können.
-
Die einander zugekehrten Stirnseiten der Einsatzteile 8, 9 verlaufen
mit Abstand parallel zueinander und begrenzen einen schräg zur Längsachse des Anschlußstückes
1 verlaufenden ringförmigen endlosen Steuerschlitz 101 in dem ein radial von der
Kugel 3 abragender und senkrecht zu deren Durchströmungsrichtung gerichteter Steuerzapfen
11 geführt ist.
-
Das Anschlußstück 1 weist eine äußere rundumlaufende Nut 12 auf, die
der Führung eines Gleitstückes 13 dient. In das Gleitstück 13 ist von außen her
eine Schraube 14 geschraubt, die ein Abziehen des Griffstückes 7 und dessen zweiteiligen
Einsatzes verhindert und gleichzeitig sicherstellt, daß das Griffstück 7 mit seinem
zweiteiligen Einsatzteil um das Anschlußstück 1 gedreht werden kann.
-
Die Kugelgelenk-Kugel 3 ist hohl ausgebildet und weist neben dem Führungszapfen
6 zwei Wassereintrittsöffnungen 15 auf, die mit zwei Wasseraustrittsöffnungen 16
in der Lagerfläche 2 des Anschlußstückes 1 in Verbindung stehen (vgl. Fig. 3).
-
Gegenüber dem Führungszapfen 6 ist in die Kugelgelenk-
Kugel
3 ein Strahlbelüfter 17 eingeschraubt, der zusammen mit der Kugel 3 das Auslauf-Endstück
des Armatur-Auslaufes bildet.
-
Wird das Griffstück 7, das außen profiliert ausgebildet sein kann,
um das Anschlußstück 1 gedreht, so dreht sich mit ihm sein aus den Teilen 8, 9 bestehender
Einsatz. Dies hat zur Folge, daß der im Steuerschlitz 10 zwischen den Teilen 8,
9 geführte Steuerzapfen 11 von der Lagerfläche 2 weg (vgl. Fig. 1) und bei weiterer
Verdrehung des Griffstückes 7 wieder in Richtung zur Lagerfläche 2 bewegt wird (vgl.
Fig. 2), wobei sich die Kugel 3 nicht mitdrehen kann, da ihr Führungszapfen 6 verdrehsicher
im Führungsschlitz 5 der Lagerfläche 2 geführt ist. Durch ein Verdrehen des Griffstückes
7 ist es also möglich, die Kugel 3 so zu verschwenken, daß der aus dem Strahlbelüfter
17 austretende Wasserstrahl in einer vorbestimmten Vertikalebene verschwenkt wird,
so daß vom Auslauf-Endstück sowohl näher als auch weiter entfernt liegende Beckenbereiche
vom Wasserstrahl erreicht werden können. Durch ein Verdrehen des Griffstückes 7
ist es dagegen nicht möglich, die vertikale Schwenkebene des Wasserstrahles zu verlassen,
so daß ein Oberspritzen der seitlichen Beckenränder zwangsläufig vermieden wird.
Durch die geschlossene ringförmige Ausgestaltung des Steuerschlitzes 10 sind Gewaltanwendungen,
die zu Schäden führen können, nicht möglich. Vielmehr kann jede Strahlstellung durch
Drehen in der einen oder anderen Richtung ohne Gefahr eines Oberdrehens erreicht
werden.
-
Die in Fig. 4 dargestellte Kugel-Lagerfläche 2 weist statt eines vertikal
umlaufenden Führungsschlitzes 5
einen auf einen Kreisbogen liegenden
im wesentlichen horizontal angeordneten Führungsschlitz 5 auf, in dem der Führungszapfen
6 verdrehsicher geführt ist, mit der Folge, daß mit der Bewegung des Führungszapfens
6 eine leichte Drehung des Auslauf-Endstückes erzielt wird, wodurch mit dem austretenden
Wasserstrahl weiter entfernt liegende seitliche Beckenbereiche besser erreicht werden
können.