DE3202796A1 - Rueckschlagventil, insbesondere verzoegerungsventil zu einer durch den saugrohrunterdruck gesteuerten schliessbewegung der vergaser-drosselklappe von verbrennungskraftmaschinen - Google Patents
Rueckschlagventil, insbesondere verzoegerungsventil zu einer durch den saugrohrunterdruck gesteuerten schliessbewegung der vergaser-drosselklappe von verbrennungskraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Rückschlagventil, insbesondere Verzögerungsventil zu einer durch den Saugrohrunterdruck
gesteuerten Schließbewegung der Vergaser-Drosselklappe von Verbrennungskraftmaschinen, mit einem Durchlaßöffnungen
aufweisenden Ventilsitz und einem regenschirmartig als Membran ausgebildeten Ventilkörper, dessen lippenartiger Rand die
Durchlaßöffnungen überdeckt, wobei der Ventilkörper mittels eines zentralen, den Ventilsitz durchsetzenden Befestigungsstutzens an dem Ventilsitz befestigt ist und der Befestigungsstutzen
von einem Durchlaß durchsetzt ist.
Eine Möglichkeit, bei Fahrzeugen mit Ottomotoren, die Schadstoffe im Abgas (Kohlenwasserstoffe) zu verringern, besteht
darin, während des Schiebebetriebs des Motors die Verbrennung aufrecht zu erhalten. Hierzu sind Anlagen bekannt,
die im wesentlichen bestehen aus einem
Unterdruckregler, einem Verzögerungsventil, einem Elektro-Umschaltventil
sowie einem Kupplungsschalter und einem Relais zur Steuerung des Elektro-Umschaltventils. Die bekannte Anlage
arbeitet wie folgt. Sobald die Vergaser-Drosselklappe im Fährbetrieb soweit geöffnet wird, daß eine Steuerbohrung
im Vergaser-Saugrohr überschritten wird, gelangt der Saugrohr-Unterdruck über das Verzögerungsventil und das (in diesem
Fall geöffnete) Elektro-Umschaltventil in den Unterdruckregler
und zieht dessen Gestänge gegen Federwiderstand an.
Hierdurch wird ein beweglicher Gegenanschlag für die Vergaser-Drosselklappe
so verstellt, daß beim Entlasten der Drosselklappe ("Gaswegnahme") diese in leicht geöffneter Position
eine Zeitlang festgehalten wird. Hierdurch erhält der Motor im Schiebebetrieb mehr Gemisch zugeführt, und es wird eine
vollständige Verbrennung erreicht. Dieser Vorgang bzw. Zustand des Vergasers hält solange an, bis der Unterdruck im
Unterdruckregler wieder über die Drosselbohrung des Verzögerungsventils
auf ein Niveau abgebaut worden ist, welches eine Freigabe des Drosselklappen-Anschlages durch das Gestänge
des Unterdruckreglers zuläßt bzw. bewirkt, und somit die Drosselklappe nunmehr in ihre normale Leerlaufstellung
schwenken kann.
Das Elektro-Umschaltventil dient nun dem Zweck, eine störend
hohe Leerlaufdrehzahl beim Auskuppeln sowie ein "Nachdieseln" des Motors beim Abschalten der Zündung zu vermeiden. Das
Elektro-ümschaltventil wird demgemäß bei Betätigung des Kupplungspedals und/oder bei Ausschalten der Zündung elektromagnetisch
von dem Unterdruckregler abgeschaltet, so daß in diesen Sonderfällen bei Gaswegnahme die Drosselklappe des
Vergasers ungehindert in ihre normale Leerlaufstellung zurückkehren
kann.
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Die im vorstehenden beschriebene bekannte Anlage ist, insbesondere
durch das Elektro-Umschaltventil, sehr aufwendig und verursacht hohe Kosten.
Ein Rückschlagventil der eingangs bezeichneten Gattung ist des weiteren durch die US-PS 3 941 149 bekannt geworden. Es
handelt sich allerdings hierbei nicht um ein Verzögerungsventil zur öaugrohrunterdruck-gesteuerten Schließbewegung
von Vergaser-Drosselklappen. Das bekannte Membranventil dient allgemein als Rückschlag- und Überdruckventilelement.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Rückschlagventil der eingangs bezeichneten Art so auszugestalten, daß
der bisherige technische und kostenmäßige Aufwand bei Anlagen zur saugrohrunterdruck-gesteuerten verzögerten Schließung der
Drosselklappe von Vergasern in Verbrennungskraftmaschinen weitgehend verringert wird.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Mündung des Durchlasses als Sitz für ein zusätzliches, unabhängig von dem membranförmigen Ventilkörper betätigbares
Ventil ausgebildet ist.
Durch die Erfindung wird der Fortfall des bei bisherigen An-5 lagen der in Rede stehenden Art verwendeten aufwendigen Elektro-Umschaltventils
ermöglicht, da dessen Funktion ohne weiteres durch das erfindungsgemäße integrierte zusätzliche Ventil
übernommen werden kann, wobei - in vorteilhafter Weiterbildung
der Erfindung - der Ventilkörper des zusätzlichen Ventils durch einen Elektromagneten betätigbar sein kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Ventilkörper des zusätzlichen Ventils als Ventilnadel ausgebildet und in
einem zentralen hülsenförmigen Gehäuseteil verschiebbar angeordnet, und der zentrale hülsenförmige Gehäuseteil wird
zweckmäßigerweise von der Spulenwicklung des zur Betätigung der Ventilnadel dienenden Elektromagneten umgeben.
Im einzelnen kann also das erfindungsgemäße Rückschlagventil
sehr vorteilhaft als Verzögerungsventil in einer Anordnung
zur aaugrohrunterdruck-gesteuerten verzögerten Schließung der
Drosselklappe von Vergasern in Verbrennungskraftmaschinen verwendet werden, die - außer dem vom Saugrohrunterdruck angesteuerten
Verzögerungsventil - besteht aus einem vom Ver~ zögerungsventil angesteuerten Unterdruckregler, der einen
Gegenanschlag für die Drosselklappen-Schließstellung betätigt, und wobei das zusätzliche Ventil durch das der Unterdruckregler
von dem Verzögerungsventil abschaltbar und mit Atmosphärendruck beaufschlagbar ist, durch das Kupplungspedal
betätigbar ist, derart, daß das zusätzliche Ventil beim Niederdrücken des Kupplungspedals (Auskuppeln) und — vorzugsweise
— zusätzlich auch durch den Zündschlüssel beim Ausschalten der Zündung geöffnet wird.
Die Erfindung beschränkt sich jedoch keineswegs auf eine derartige
Anwendung des erfindungsgemäßen Rückschlagventils. Vielmehr sind darüber hinaus zahlreiche weitere Anwendungsmöglichkeiten
denkbar, bei denen es darauf ankommt, Gas- oder Flüssigkeitsströme bzw. Drücke oder Unterdrücke in wenig aufwendiger Weise zu steuern.
Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung können den Unteransprüchen sowie - anhand von Ausführungsbeispielen der
Zeichnung und der nachstehenden Beschreibung entnommen werden. Es zeigt:
Fig. 1 eine Ausführungsform eines Rückschlagventils
nach der Erfindung, im.Längsschnitt und
Fig. 2 die Anwendung eines Rückschlagventils nach
Fig. 1 in einer Anlage zur saugrohrunterdruckgesteuerten Schließung der Vergaser-Drossel
klappe einer Verbrennungskraftmaschine.
Das insgesamt mit 10 bezeichnete Rückschlagventil nach Fig. 1 und 2 weist ein dreiteiliges Gehäuse 11, 12 und 13 auf, welches
zwei Ventilkammern 14 und 15 bildet. An dem Gehäuseteil 11 ist ein Zwischenboden 16 ausgebildet, in dem zwei Durchgangs-!
bohrungen 17, 18 eingearbeitet sind. Die Gehäuseteile 11, 12 besitzen jeweils einen Anschlußstutzen 19 bzw. 20 für in
Fig. 1 nicht gezeigte Leitungen. Im Zentrum des Zwischenbodens 16 befindet sich eine weitere Bohrung 21, die einen wesentlich
größeren Durchmesser als die beiden Durchgangsbohrungen 17, 18 aufweist. Die Bohrung 21 wird von einem Befestigungsstutzen 22 eines regenschirmartig als Membran ausgebildeten
Ventilkörpers 23 durchsetzt und zugleich gasdicht verschlossen.
Das mit 24 bezifferte membranförmige Teil des aus Gummi,
Kunststoff oder einem ähnlichen Material bestehenden Ventilkörpers 23 überdeckt - von der Ventilkammer 14 aus gesehen die
beiden Durchgangsbohrungen 17, 18. Der Zwischenboden 16
mit den Durchgangsbohrungen 17, 18 bildet somit den Ventilsitz
für den Ventilkörper 23. Für den erforderlichen axialen Halt des Ventilkörpers 23 am Zwischenboden 16 sorgen ein Wulst 25
am Befestigungsstutzen 22 sowie ein Absatz 26 am membranförmigen Teil 24. Der Befestigungsstutzen 22 ist von einem zentralen
Durchlaß 27 axial durchsetzt, dessen in die Ventilkammer 15
einmündendes Ende 30 — wie weiter unten noch näher erläutert als Ventilsitz für ein zusätzliches, unabhängig von dem membranförmigen
Ventilkörper 24 betätigbares Ventil dient.
Der Gehäuseteil 13 ist als hülsenförmiges Teil 28 ausgebildet
5 und besitzt in Richtung auf den membranförmigen Ventilkörper 23, 24 eine flanschartige Verbreiterung 29, die den rückwärtigen
Abschluß des den membranförmigen Ventilkörper 23, 24 und die Durchlaßöffnungen 17, 18 tragenden Gehäuseteils 16
bzw. der Venti!kammer 15 bildet. In dem hülsenförmigen Gehäuseteil
13 ist eine Ventilnadel 31 verschiebbar angeordnet, die als Ventilkörper für das bereits oben erwähnte zusätzliche
Ventil fungiert. Das verdickt ausgebildete, kegelstumpfförmige untere Ende 32 der Ventilnadel· 31 wirkt hierbei mit dem Sitz
30 des zusätzlichen Ventils am Befestigungsstutzen 22 zusammen, indem es den Durchlaß 27 frei gibt oder schließt.
Wie insbesondere Fig. 1 weiterhin zeigt, ist das rückwärtige Ende der Ventilnadel 31 von einer Druckfeder 33 beaufschlagt,
die ebenfalls innerhalb des hülsenförmigen Gehäuseteils 28 angeordnet ist und sich rückwärtig an einem Bund 34 des Gehäuseteils
28 abstützt. Durch die Druckfeder 33 wird - wie Fig. 1 verdeutlicht - der nadeiförmige Ventilkörper 31 des
zusätzlichen Ventils mit seinem Ventilsitz 30 in Schließstellung gehalten.
Wie weiterhin insbesondere aus Fig. 1 erkennbar ist, dient das hülsenförmige Gehäuseteil 13 bzw. 28 zugleich als Befestigungsstutzen
für einen Elektromagneten 35, dessen schematisch angedeutete Spule 36 hierbei das hülsenförmige Gehäuseteil
28 umschließt und sich axial an der Rückseite der flanschartigen Verbreiterung 29 abstützt. Der elektrische Anschluß
des Elektromagneten 35 an einen geeigneten Stromkreis (vgl.
hierzu Fig. 2) erfolgt bei 37, 38.
Das im vorstehenden beschriebene Rückschlagventil 10 nach Fig. arbeitet nun wie folgt. Verbindet man den Anschluß 20 über
eine geeignete Leitung mit einer Druckmittelquelle, so kann das betreffende, in die Ventilkammer 15 einströmende Medium,
z.B. Luft, aufgrund der Nachgiebigkeit des membranförmigen Teils 24 des Ventilkörpers 23 durch die Durchgangsöffnungen
17, 18 ungehindert in die Ventilkammer 14 übertreten und von
dort in den Leitungsanschluß 19 gelangen. Entsprechendes gilt
auch dann, wenn man den Leitungsanschluß 19 mit einer Untere
druckquelle, z.B. dem Saugrohr eines Vergasers (vgl. hierzu Fig. 2 und nachstehende Erläuterungen), verbindet. D.h. die
Strömungsrichtung des Mediums ist stets von der Ventilkammer
-fr
/ro
zur Ventilkammer 14 hin gerichtet. In umgekehrter Richtung dagegen tritt die Wirkung des Ventils als Rückschlagventil
in Tätigkeit, d.h. der membranförmige Teil 24 des Ventilkörpers 23 verschließt die Durchgangsöffnungen 17, 18 imine*:
dann, wenn das Medium versucht, von der Ventilkammer 14 zur Ventilkammer 15 hin zu strömen.
Bei der im vorstehenden geschilderten Wirkungsweise des Ventils
ist vorausgesetzt, daß das zusätzliche Ventil 30, 31 stets geschlossen bleibt. Hierfür sorgt die das rückwärtige Ende
der Ventilnadel 31 beaufschlagende Druckfeder 33. Für bestimmte
Steuerungsvorgänge kann es nun notwendig werden,, daß das Ventil zeitweise in beiden Richtungen für ein Medium
durchgängig wird. Diese Möglichkeit ergibt sich durch das unabhängig von dem Rückschlagventil 16, 23 betätigbare zusätzliche
Ventil 30, 31. Zur Bewegung der Ventilnadel 31 in Öffnungsstellung, d.h. entgegen dem Widerstand der Druckfeder
33, dient bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel der Elektromagnet 35, wenn der ihn speisende Stromkreis geschlossen
ist. Durch entsprechende Umkonstruktion kann jedoch alter~
nativ auch das öffnen des zusätzlichen Ventils 30, 31 durch Federkraft und das Schließen desselben elektromagnetisch vor~
genommen werden. Auch eine beliebige andersartige Betätigung der Ventilnadel 31 ist denkbar, ohne dadurch den Rahmen der
Erfindung zu verlassen.
Das in Fig. 1 gezeigte und im vorstehenden beschriebene, ein integriertes zusätzliches Ventil 30, 31 enthaltende Ventil
hat die Vorteile einer kompakten Bauweise und damit auch eines geringeren Gewichtes als entsprechende Einzelventile.
Das erfindungsgemäße Ventil 10 besitzt ferner eine geringere Störanfälligkeit als entsprechende Einzelventile, weil weniger
mögliche Leckluftstellen und weniger Einzelteile vorhanden
sind. Des weiteren ermöglicht das erfindungsgemäße Ventil 5 eine einfachere Installation und Wartung.
Um das erfindungsgemäße Ventil 10 als Verzögerungsventxl,
z.B. in einer Anlage gem. Fig. 2, verwenden zu können, bedarf
es lediglich der Anbringung einer oder mehrerer Drosselbohrungen
in den Zwischenboden 16. In Fig. 1 ist eine derartige Drosselbohrung mit 3 9 bezeichnet und zur Verstärkung
des Drosseleffektes mit Sintermetall 40 ausgefüllt. Durch die Drosselbohrung 39, 40 wird bei geschlossenem Rückschlagventil
17, 18, 23 ein langsamer, d.h. sich über eine bestimmte
Zeitdauer erstreckender Druckausgleich von der Ventilkammer 14
in Richtung der Ventilkammer 15 ermöglicht.
Bei der in Pig. 2 gezeigten Anlage zur saugrohrunterdruckgesteuerten
verzögerten Schließung der Drosselklappe von Vergasern in Verbrennungskraftmaschinen bezeichnet 41 einen
Vergaser für Ottomotoren, z.B. in Kraftfahrzeugen. Die Hauptdüse des Vergasers 41 ist schematisch angedeutet und mit 42
beziffert. Die bei 43 schwenkbar gelagerte Hauptdrosselklappe des Vergasers 41 trägt das Bezugszeichen 44. Ein
Flansch 45 dient zur Befestigung des Vergasers 41 am Saugrohr eines Ottomotors (nicht gezeigt). Die Drosselklappe 44 ist
mit einem Anschlagelement 46 verbunden, welches mit einem Gegenanschlag 47 zusammenwirkt und zur Begrenzung der Schwenkbewegung
der Drosselklappe 44 dient. Eine die Vergaserwandung durchdringende, oberhalb der Drosselklappe 44 liegende seitliche
Steuerbohrung ist mit 48 beziffert. In der abgesetzt ausgebildeten Steuerbohrung 48 ist außen ein Steuerleitungsanschluß
49 eingesetzt»
Fig. 2 zeigt weiterhin einen Unterdruckregler 50 und ein Verzögerungsventil
10, wie es - vergrößert - auch in Fig. 1 dargestellt und im vorstehenden ausführlich beschrieben ist.
Der Elektromagnet 35 des Verzögerungsventils 10 ist an einen
Stromkreis 51 angeschlossen, in dem ein Relais 52 angeordnet ist. Zur elektrischen Betätigung des Relais 52 dient ein
Hilfsstromkreis 53 mit einem Schalter 54. Mit 55 ist das Kupplungspedal eines Kraftfahrzeuges bezeichnet, welches durch
ein Gestänge 56 mit dem Schalter 54 verbunden ist. Der Schalter 54 ist somit durch das Kupplungspedal 55 betätigbar.
Der in üblicher Bauart gestaltete Unterdruckregler 50 besitzt
ein Gehäuse 57, dessen Innenraum durch einer. Membran 58 in
zwei Kammern 63, 64 unterteilt wird. An der Membran 58 ist ein Gestänge 59 befestigt, dessen freies Ende von dem bereits
oben erwähnten Gegenanschlag 47 gebildet wird. Das Gestänge 59 wird durch eine sich gehäuseseitig abstützende Druckfeder
60 in Pfeilrichtung 61 gedrückt. Wenn das Gestänge 59 durch die Membran 58 in entgegengesetzter Richtung (Pfeil 62) betätigt
werden soll, muß somit der Widerstand der Druckfeder überwunden werden..
Die Kammer 6.3 des. Unterdruckreglers 50 ist über einen Leitungs
anschluß 6 5 und eine Leitung 66 mit dem Anschluß 20 und damit mit der Ventilkammer 15 des Verzogerungsventxls 10 verbunden.
Der andere Anschluß 19 und damit auch die Ventilkammer 14 des Verzögerungsventils 10 steht über eine Steuerleitung 67 mit
dem Steuerleitungsanschluß 49 des Vergasers 41 in Verbindung. In der Ventilkammer 14 herrschen also dieselben Druckverhält—
nisse wie in dem. Vergaser 41 im Bereich unmittelbar oberhalb
der Drosselklappe 44.
Die in Fig. 2 gezeigte Anlage arbeitet nun wie folgt. Sobald die Vergaser-Drosselklappe 44 im Betrieb der Verbrennungskraftmaschine
bzw. im Fahrbetrieb des Kraftfahrzeuges soweit geöffnet wird, daß die Steuerbohrung 48 in Pfeilrichtung 68
überschritten wird, gelangt der Saugrohr-Unterdruck über die
Leitung 67, das Verzögerungsventil 10, 17, 18, 24 und die Leitung 66 in die Kammer 63 des'Unterdruckreglers 50» Durch
den Unterdruck in der Kammer 63 wird die Membran 58 zusammen mit dem daran angreifenden Gestänge 59 und dem Gegenanschlag
47 entgegen dem Widerstand der Druckfeder 60 in Pfeilrichtung 62 bewegt. Der Gegenanschlag 47, welcher mit dem Anschlag 46
der Drosselklappe 44 zusammenwirkt, laßt nun ein Verschwenken der Drosselklappe 44 in ihre vollständige Schließstellung
nicht mehr zu. Selbst wenn die Drosselklappe 44 durch "Gas— 5 wegnähme" entlastet wird, kann.sie nicht in ihre vollständige
Schließstellung zurückkehren, weil durch die Wirkung des Ventils 17, 18, 24 als Rückschlagventil der Unterdruck in der
Kammer 63 des Unterdruckreglers 50 zunächst bestehen bleibt.
Lediglich aufgrund der Drosselbohrung 39 findet zwischen den Ventilkammern 14, 15 und damit auch zwischen den Kammern 63,
64 des Unterdruckreglers 50 ein allmählicher Druckausgleich statt» Die Drosselbohrung 39 bzw. deren Sintermetallfüllung
40 kann zweckmäßigerweise auf eine Dämpfungszeit von ca.
20 Sekunden ausgelegt werden. Durch die damit bewirkte Verzögerung
der Rückkehr der Drosselklappe 44 in ihre völlige Schließstellung, wird dem Motor im Schiebebetrieb mehr Kraftstoff-Luft-Gemisch
zugeführt und somit eine vollständigere Verbrennung, d.h. Reduzierung der Kohlenwasserstoffemission,
erreicht.
Die durch den Unterdruckregler 50 und das Verzögerungsventil 17, 18, 24 für eine bestimmte Zeit aufrecht erhaltene Gemischzufuhr
zum Motor ist indessen während der Auskuppelvorgänge, wie auch beim Abstellen der Zündung, nicht erwünscht, weil
sich . andernfalls beim Auskuppeln eine zu hohe Leerlaufdrehzahl und beim Abstellen der Zündung ein sog. "Nachdieseln"
ergeben würde. Bei der in Fig. 2 gezeigten Anlage ist zu diesem Zweck der Schalter 54 durch Niederdrücken des Kupplungspedals
55 und/oder durch Abstellen der Zündung (nicht gezeigt) in seine Öffnungsstellung (Position 54') bewegbar, wodurch
der Hilfsstromkreis 53 geöffnet wird. Hierdurch wiederum wird
durch das Relais 52 das Schließen des Stromkreises 51 bewirkt, der daraufhin den Elektromagneten 35 unter Spannung setzt. Der
Elektromagnet 3 5 übt nun eine Magnetkraft auf den Ventilkörper 31 des zusätzlichen Ventils aus, die in Pfeilrichtung 69, also
entgegengesetzt zu der von der Feder 33 auf den Ventilkörper 31 ausgeübten, Kraft, gerichtet ist. Der Ventilkörper 31 hebt
daraufhin von seinem Ventilsitz 30 ab und gibt die Durchgangsöffnung 28 frei. Somit kann ein ungehinderter und rascher
Druckausgleich zwischen den Ventilkammern 14 und 15 erfolgen.
Dies bewirkt einen entsprechend schnellen Druckanstieg auf Atmosphärendruck in der Kammer 63 des Unterdruckreglers 50 und
damit eine Rückstellung des Gegenanschlages 47 durch die Druckfeder 60 in seine Normalstellung. Die Drosselklappe 44
kann nun bei "Gaswegnahme" ungehindert in ihre vollständige Schließstellung schwenken.
Claims (10)
- 27. Januar 1982 Rf d/cb - 6271PatentanmeldungAnmelderin: Adam Opel Aktiengesellschaft, Rüsselsheim (Hessen)Rückschlagventil, insbesondere Verzögerungsventil zu einer durch den Saugrohrunterdruck gesteuerten Schließbewegung der Vergaser-Drosselklappe von VerbrennungskraftmaschinenAnsprücheRückschlagventil, insbesondere Verzögerungsventil zu einer durch den Saugrohrunterdruck gesteuerten Schließbewegung der Vergaser-Drosselklappe von Verbrennungskraftmaschinen, mit einem Durchlaßöffnungen aufweisenden Ventilsitz und einem regenschirmartig als Membran ausgebildeten Ventilkörper, dessen lippenartiger Rand die Durchlaßöffnungen überdeckt, wobei der Ventilkörper mittels eines zentralen, den Ventilsitz durchsetzenden Befestigungsstutzens an dem Ventilsitz befestigt ist und der Befestigungsstutzen von einem Durchlaß durchsetzt ist,dadurch gekennzeichnet, daß die Mündung (30) des Durchlasses (28) als Sitz für ein zusätzliches, unabhängig von dem membranförmigen Ventilkörper (23, 24) betätigbares Ventil (30, 31) ausgebildet ist.
- 2. Rückschlagventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (31, 3 2) des zusätzlichen Ventils (30, 31) durch einen Elektromagneten (35) betätigbar ist.
- 3. Rückschlagventil nach Anspruch 2,dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper des zusätzlichen Ventils (30, 31) als Ventilnadel (31) ausgebildet und in einem zentralen hülsenförmigen Gehäuseteil (13) verschiebbar angeordnet ist und daß der zentrale hülsenförmige Gehäuseteil (13) von der Spulenwicklung (36) des zur Betätigung der Ventilnadel (31) dienenden Elektromagneten (35) umgeben ist.
- 4. Rückschlagventil nach Anspruch 3,dadurch gekennzeichnet, daß das rückwärtige Ende der Ventilnadel (31) von einer dieselbe gegen den Sitz (30) des zusätzlichen Ventils (30, 31) drückenden, innerhalb des hülsenförmigen Gehäuseteils (13) angeordneten Feder(33) beaufschlagt ist und daß die Ventilnadel (31) durch den Elektromagneten (3 5) gegen den Widerstand der Feder (33) von dem Sitz (30) des zusätzlichen Ventils (30, 31) abhebbar ist.
- 5. Rückschlagventil nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der die Ventilnadel (31) und die Druckfeder (33) aufnehmende und außen den Elektromagneten (35) tragende hülsenförmige Gehäuseteil (13) in Richtung auf den membranförmigen Ventilkörper (23, 24) flanschartig verbreitert ausgebildet ist und daß die flanschartige Verbreiterung (29) den rückwärtigen Abschluß eines den membranförmigen Ventilkörper (23, 24) und Durchlaßöffnungen (17, 18) tragenden Gehäuseteils (16) bildet.
- 6. Rückschlagventil nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere außerhalb des Überdeckungsbereiches des regenschirmartig als 5 Membran (24) ausgebildeten Ventilkörpers (23) liegende Durchiaßöffnungen (39) des ersten Ventils (16-18, 23) mit Sintermetall (40) ausgefüllt sind.
- 7. Rückschlagventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-5,dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere außerhalb des Überdeckungsbereichs des regenschirmartig als Membran (24) ausgebildeten Ventilkörpers (23) liegende Durchlaßöffnungen (29) des ersten Ventils (16-18, 23) als definierte Drosselbohrungen ausgebildet sind»
- 8. Verwendung eines Rückschlagventils nach einem oder mehreren der vorstehenden -Ansprüche, als Verzögeruhgsventil in einer Anordnung zur Saugrohrunterdruck gesteuerten verzögerten Schließung der Drosselklappe von Vergasern in Verbrennungskraftmaschinen, die — außer dem vom Saugrohrunterdruck angesteuerten Verzögerungsventil (10) besteht aus einem vom Verzögerungsventil (10) angesteuerten Unterdruckregler (50), der einen Gegenanschlag (47) für die Drosselklappen—Schließstellung betätigt, und wobei das zusätzliche Ventil (30, 31), durch das der Unterdruckregler (50) von dem Verzögerungsventil abschaltbar und mit Atmosphärendruck beaufschlagbar ist, durch das Kupplungspedal (55) betätigbar ist, derart, daß das zusätzliche Ventil (30, 31) beim Niederdrücken des Kupplungspedals (Auskuppeln) geöffnet wird (Fig. 2).
- 9. Verwendung nach Anspruch 8,dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche Ventil (30, 31) zusätzlich durch den Zündschlüssel betätigbar ist, derart, daß das zusätzliche Ventil (30, 31) beim Ausschalten der Zündung geöffnet wird.
- 10. Verwendung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Stromkreis (51) des zur Betätigung des zusätzlichen Ventils (30, 31) dienenden Elektromagneten (3 5) ein Relais (52) angeordnet ist, welches durch einen bei eingerückter Kupplung und - ggf.-bei eingeschalteter Zündung geschlossenen Hilfsstromkreis (53) in Öffnungsstellung gehalten wird, und daß derStromkreis (51) des Elektromagneten (35) bei Unterbrechung des HilfsStromkreises (53) (infolge Auskuppeins bzw. Ausschaltens der Zündung) durch das Relais (52) selbstätig schließbar ist.
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DE3202796A1 true DE3202796A1 (de) | 1983-08-04 |
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DE19823202796 Expired DE3202796C2 (de) | 1982-01-28 | 1982-01-28 | Rückschlagventil, insbesondere Verzögerungsventil zu einer durch den Saugrohrunterdruck gesteuerten Schließbewegung der Vergaser-Drosselklappe von Verbrennungskraftmaschinen |
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