DE1902780C3 - Selbsttätiges Luttzufuhrventil für die Nachverbrennungseinrichtung einer Auspuffanlage von Brennkraftmaschinen - Google Patents
Selbsttätiges Luttzufuhrventil für die Nachverbrennungseinrichtung einer Auspuffanlage von BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein selbsttätiges Luftzufuhrventil für die Nachverbrennungseinrichtung einer Auspuffanlage
von Brennkraftmaschinen mit einem Steuerventilkörper, der die von einer Druckluftquelle gelieferte
Speiseluft zur Nachverbrenniingseinrichtung gesteuert
weiterleitet, und mit einem Ablaßventilkörper, der die Speiseluft gesteuert an die Umgebung abläßt,
wobei beide Ventilkörper vom Stö3el einer an die Ansaugleitung der Brennkraftmaschine angeschlossenen
Unterdruck-Stelleinrichtung in zwei Grenzstellungen verschiebbar sind, so d&ß in der einen Grenzstellung
der Steuerventilkörper auf öffnen und der Ablaßventilkörper auf Schließen gestellt ist, w.ihrend in der anderen
Grenzstellung der Steuerventilkörper auf Drosseln oder Schließen und der Ablaßventilkörper auf öffnen
gestellt ist.
Schwierigkeiten beim Betrieb solcher Nachverbrennungseinrichtungen
ergeben sich insbesondere durch Selbstentzündungen in der Auspuffanlage, wenn die
Drehzahl der Brennkraftmaschine verringert wird oder durch einen störend hohen Rückstau bei hohen Dreh-780
zahlen, der die Leistung der Brennkraftmaschine ver ringert
In bekannter Weise kann an dem Verdichter, wel eher die Luft der Auspuffanlage zuführt, ein Über
druckventil angeordnet sein, dessen Geräuschentwick lung allerdings nachteilig ist Ferner sind Rückschlag
ventile bekannt, welche den Verdichter vor der Wir kung einer explosiven Verbrennung in der Auspuffanlage
schützen. Dabei ist jedoch eine Regelung der Luft zufuhr nicht vorgesehen.
Die Erfindung geht von einem Luftzufuhrventil ge maß Oberbegriff des Anspruchs 1 aus (US-PS
34 30437), bei dem abhängig vom Unterdruck in dei Ansaugleitung der Brennkraftmaschine die vom Ver
dichter gelieferte Speiseluft entweder in die Nachver brennungseinrichtung oder durch den Ablaß in die Um
gebung geleitet wird. Damit wird vermieden, daß in dei
Auspuffanlage durch Zufuhr der Nachverbrennungslufi eine Selbstentzündung erfolgt, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit
verringert wird und dabei ein zu start angereichertes Brennstoff-Luft-Gemisch in die Auspuffanlage
gelangt. Wird der Verdichterdruck zu hoch so kann der den Ablaß verschließende Ventilkörper unabhängig
von dem Steuerventilkörper geöffnet werden
Demgegenüber besteht die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe darin, bei dem eingangs geschilderter
Luftzufuhrventil die am SteuerventL'körper bzw. am Ablaßvtntilkörper strömenden Luftmengen besser zu
regeln und aufeinander abzustimmen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst daß die beiden Ventilkörper an einer längs des Stößels
der Unterdruck-Stelleinrichtung verschiebbaren Buchse fest angeordnet sind, und der Ablaßventilkörper eine
größere Fläche aufweist als der Steuerventilkörper.
Damit kann der Ablaßventilkörper in Abhängigkeil von einer Druckzunahme der Speiseluft, wie sie beispielsweise
bei hohen Drehzahlen auftritt, oder in Abhängigkeit von einer Druckzunahme in der Auspuffanlage
geöffnet werden, wenn beispielsweise die Brennkraftmaschine hoch belastet ist oder eine explosionsartige
Verbrennung in der Nachverbrennungseinrichtung stattgefunden hat. Gleichzeitig erfolgt durch den mil
dem Ablaßventilkörper fest verbundenen Steuerventilkörper eine Drosselung der der Nachverbrennungseinrichtung
zugeführten Luft. Deren Dosierung wird dadurch besser geregelt.
In vorteilhafter Weiterbildung ist die Buchse durch eine in Schließrichtung des Ablaßventilkörpers wirkende
Feder gegen einen Anschlag des Stößels gedrückt.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, daß die Membran der Unterdruck-Stelleinrichtung
Öffnungen aufweist, die teilweise mit einem Klappenventil versehen sind, das jeweils bei einem bestimmter
Unterdruck in der an die Ansaugleitung angeschlossenen Unterdruckkammer schließt. Dadurch wird er
reicht, daß die Unterdruck-Stelleinrichtung in Abhängigkeit von solchen Änderungen des Unterdruckes ir
der Ansaugleitung betätigt wird, welche zu einer Verdampfung des Brennstoffes führen, während bei langsameren
Änderungen des Unterdruckes in der Ansaugleitung die Stelleinrichtung nicht betätigt wird. Wenn eir
überreiches Brennstoff-Luftgemisch in die Auspuffanla ge gelangt, dient die Unterdruck-Stelleinrichtung ir
Verbindung mit dem Stauerventilkörper zur fortschreitenden Drosselung der der Nachverbrennungseinrich
tung zugeführten Speiseluft. Bei Vorhandensein eines überreichen Gemisches, das eine explosionsartige Verbrennung
in der Auspuffanlage bewirken könnte, wird
jedoch die Speiseluft sofort abgesperrt
Nach einer weiteren Ausgestaltung ist der Steuerventilkörper nur als Drosselorgan ausgebildet und ist
zusätzlich ein Absperrorgan vorgesehen. Dadurch kann die Zufuhr der Speiseluft in die Nachverbrennungseinrichtung bzw. Auspuffanlage noch besser geregelt werden.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert Es
zeigt:
F i g. 1 einen Schnitt durch ein Luftzufuhrventil in einer ersten Ausführungsform, wobei der Durchlaß zur
Nachverbrennungseinrichtung geöffnet und der Ablaß geschlossen ist;
Fig.2 das Luftzufuhrventil mit geöffnetem Ablaß
und geschlossenem Durchlaß;
F i g. 3 das Luftzufuhrventil mit gedrosseltem Durchlaß und Ablaß;
Fig.4 einen Schnitt durch ein Luftzufuhrventil in
einer zweiten Ausführungsform mit geschlossenem Ablaß und geöffnetem Durchlaß;
F i g. 5 das Luftzufuhrventil nach F i g. 4 mit gedrosseltem Durchlaß und Ablaß;
F i g. 6 das Luftzufuhrventil nach F i g. 4 mit geschlossenem Durchlaß und geöffnetem Ablaß;
F i g. 7 eine Seitenansicht des Luftzufuhrventils der F i g. 4; und
F i g. 8 eine schematische Darstellung der Anordnung des Luftzufuhrventils an einer Brennkraftmaschine.
In F i g. 8 ist schematisch eine Brennkraftmaschine
11 dargestellt, die einen Verdichter 13 antreibt, aer Luft
durch das Luftzuführventil 10 in die Auspuffanlage 14 bzw. die dort vorgesehene Nachverbrennungseinrichtung drückt. Zur Betätigung ist das Luftzufuhrventil 10
an die Ansaugleitung 12 angeschlossen.
Das Luftzufuhrventil 10 besteht aus einem Ventilgehäuse 16, welches einen mittleren Hohlraum 17 aufweist. In den mittleren Hohlraum 17 mündet ein Rohrstutzen 18 an der mit 19 bezeichneten Stelle ein, wo-
durch eine Einlaßöffnung gebildet wird. Der Rohrstutzen 18 ist mit einem Außenflansch 21 versehen, so daß
die Einlaßöffnung 19 auf einfache Weise vermittels einer biegsamen Rohrleitung mit der Druckluftquelle,
z. B. Verdichter 13, verbunden werden kann.
Das Ventilgehäuse 16 ist außerdem mit einem oberen Hohlraum 22 versehen, der mit dem mittleren Hohlraum 17 in Verbindung steht und zum Teil durch einen
Halsabschnitt gebildet wird, welcher einen Durchlaß 23 darstellt. In den oberen Hohlraum 22 mündet ein weiterer Rohrstutzen 24 ein, der ebenfalls mit einem Flansch
26 versehen ist, der dazu dient, auf einfache Weise und vermittels einer biegsamen Rohrleitung eine Verbindung mit der Auspuffanlage 14 herzustellen.
Im unteren Abschnitt des Ventilgehäuses 16 befindet
sich ein unterer Hohlraum 27, welcher den mittleren Hohlraum 17 an einem HalsabschniH schneidet, welcher einen Ablaß bzw. Auslaß 28 bildet. Der untere
Hohlraum 27 weist, wie durch die unteren Abschnitte 29 angedeutet ist, eine große öffnung auf und wird von
einem Schalldämpfer 31 umgeben, welcher zur Verringerung der Geräuschentwicklung dient, welche durch
die aus dem Auslaß 28 austretende Luft hervorgerufen wird. Der Schalldämpfer 3t wird durch einen Napf 32
gehalten, welcher seinerseits vermittels nietenförmiger <>.<>
Kopfabschnitte 33, die an den Enden der unteren Abschnitte 29 ausgebildet sind, an dem Ventilgehäuse 16
Innerhalb des Ventilgehäuses 16 ist ein Ventilschieber 36 verschiebbar gelagert und kann von einer ersten
Stellung (welche in F i g. 1 dargestellt ist) durch einen
Bereich von Zwischenstellungen in eine zweite Stellung (welche in F i g. 2 dargestellt ist) verschoben werdea
Der Ventilschieber 36 weist eine Buchse 37 auf, an welcher in einem gegenseitigen Abstand ein Ablaß-Ventilkörper 38 und ein Steuerventilkörper 39 befestigt sind.
Die größere Ringfläche des Ventilkörpers 38 bildet in Verbindung mit dem Auslaß 28 ein erstes Durchflußstellglied, während die kleinere Ringfläche des Ventilkörpers 39 in Verbindung mit dem Durchlaß 23 ein
zweites Durchflußstellglied bildet Wie aus Fig.3 zu
ersehen, dient der Ventilkörper 39 in einer Zwischenstellung des Ventilschiebers zur Drosselung oder Absperrung des Durchflusses durch den Auslaß 23.
Die Buchse 37 wird normalerweise vermittels einer Schrauben-Druckfeder 41 in eine erste Stellung
(Fig. 1) gedrückt Das eine Ende der Schrauben-Druckfeder liegt an einem Abschnitt des Napfes 32 an.
während sich ihr entgegengesetztes Ende im Eingriff mit dem Ventilkörper 38 befindet
An dem oberen Ende des Ventilgehäuses 16 ist eine Unterdruck-Stelleinrichtung 42 befestigt welche zur
unabhängigen Verstellung des Ventilschiebers 36 dient Der obere Abschnitt des Gehäuses 16 weist einen tellerförmigen Abschnitt 43 mit einem Randflansch 44 auf.
Eine Kappe 46 ist an dem Randflansch 44 befestigt und dient gleichfalls zum Einspannen des Umfanges einer
elastischen Membran 47 an dem tellerförmigen Abschnitt 43. Die Kappe 46 und die Membran 47 bilden
eine obere Kammer 48, die unter normalem Luftdruck steht, während der tellerförmige Abschnitt 43 und die
Membran eine untere Unterdruckkammer 49 bilden. Eine Rohrleitung 51 verbindet eine Unterdrucköffnung
52 in der Unterdruckkammer 49 mit der Ansaugleitung 12 der Brennkraftmaschine. Ein mittlerer Abschnitt der
elastischen Membran 47 wird durch ein Paar Scheiben
53 und 54 verstärkt Die Scheibe 53 weist ein Paar größerer öffnungen 56,57 auf, während die Scheibe 54 mit
einer öffnung 58 mittlerer Größe, die zu der öffnung
57 ausgerichtet ist und mit einer kleineren öffnung 59 versehen ist, die zu der öffnung 56 ausgerichtet ist. In
dem mittleren Abschnitt der Membran 47 befindet sich eine öffnung 61, die zu den öffnungen 56 und 59 ausgerichtet ist, und ein Klappenventil 62, das zu den öffnungen 57 und 58 ausgerichtet ist. Die Scheiben 53 und 54
sind vermittels der Schulter 63 und des Kopfstückes 64 an einem Stößel 66 an dem mittleren Abschnitt der
Membran 47 eingespannt Eine weitere Schulter 67 des Stößels 66 kann mit der Buchse 37 des Ventilschieben
36 in Eingriff kommen und bildet eine mechan sehe Verbindung mit totem Gang, durch welche der Ventil
schieber 36 entweder durch die Unterdruck-Stellein richtung oder durch den Luftdruck innerhalb des Ven
ulgehäuses verschoben werden kann. Der Stößel 66 isi
mit einer stangenförmigen Verlängerung 68 versehen die innerhalb der Buchse 37 verschiebbar gelagert is
und zur Führung derselben dient, wenn der Ventilschie ber 36 in Abhängigkeit von dem Druck innerhalb de:
Ventilgehäuses verschoben wird. Zwischen einer Stö ßelführung 71 und einem Abschnitt der Scheibe 54 is
eine Schraubenfeder 69 vorgesehen, welche dazu dieni die Membran 47 und den Stößel 66 in eine obere Stel
lung zu drücken, so daß der Ventilschieber 36 in seim erste Stellung gebracht wird.
Die vorstehend beschriebenen Öffnungen 61 um Klappenventile 62 dienen dazu, die Betätigung der Un
terdruck-Stelleinrichtung 42 in einer solchen Weise zu verändern, daß sie mehr auf Druckänderungen als auf
den Druck innerhalb des Luftansaugsystems der Maschine ansprechen kann. Das Klappenventil 62 ist normalerweise
in der geöffneten Stellung, wie in F i g. 1 dargestellt, so daß durch die Offnungen 57 und 58 eine
Verbindung zwischen der unter normalem Luftdruck stehenden Kammer 48 und der Unterdruckkammer 49
besteht. Somit kann eine allmähliche Veränderung des Unterdruckes innerhalb der Unterdruckkammer 49
einen Zustrom von Luft aus der unter normalem Luftdruck stehenden Kammer 48 durch die öffnungen 57
und 58 hervorrufen, ohne daß dadurch die Stellung der Membran 47 geändert wird. Ein plötzlicher Druckabfall
in der Unterdruckkammer 49 schließt jedoch das Klappenventil 62, so daß sich die Membran 47 und der Stößel
66 nach unten bewegen. Vermittels der kleineren öffnung 59 wird fortlaufend Luft aus der unter normalem
Luftdruck stehenden Kammer 48 und durch die Membran 47 hindurch geführt, so daß die Membran
und der Stößel infolge der Beaufschlagung durch die Feder 69 wiederum ihre normale Stellung einnehmen,
auch wenn weiterhin ein niedrigerer Druck innerhalb der Unterdruckkammer 49 vorhanden ist
In F i g. 4 ist eine weitere Ausführungsform des Luftzufuhrventils
dargestellt, in welcher die Unterdruck-Stelleinrichtung bzw. der Servomotor und der Ventilschieber
in einer bestimmten Weise abgeändert sind. Diese weitere Ausführung wird durch das Bezugszeichen
110 bezeichnet und weist ein Ventilgehäuse 116
auf. Am unteren Ende des Ventilgehäuses ist ein Napf 132, und am oberen Ende eine Kappe 146 befestigt. Das
Ventilgehäuse 116 weist einen einlaßseitigen Rohrstutzen
118 auf, der einen mittleren Hohlraum 117 innerhalb
des Ventilgehäuses schneidet. Ein auslaßseitiger Rohrstutzen 124 schneidet einen oberen Hohlraum 122.
Die Schnittstelle des einlaßseitigen Rohrstutzens 118 mit dem mittleren Hohlraum 117 bildet eine Einlaßöffnung
119, während die Schnittstelle des mittleren Hohlraums 117 mit dem oberen Hohlraum 122 einen Durch
laß 123 bildet. An dem unteren Ende des mittleren Hohlraums 117 ist ein Auslaß 128 vorgesehen. Wie
F i g. 7 zeigt kann die durch den Auslaß 128 im Nebenstrom abgegebene Luft entlang der Innenseite des
Napfes 132 nach oben strömen und neben dem Verbindungspunkt mit dem Ventilgehäuse 116 nach außen abgegeben
werden.
Der beweglich gelagerte Ventilschieber 136 weist eine mittlere Buchse 137 auf, die an ihrem oberen Abschnitt
mit einem oberen, zur Drosselung bzw. Steuerung dienenden Ventilkörper 139 und an ihrem unteren
Abschnitt mit einem größeren Ventilkörper 138 versehen ist Eine Druckfeder 141 drückt den Ventilschieber
136 in eine erste Stellung, die in F i g. 4 dargestellt ist in
welcher der Ventilkörper 138 den Auslaß 128 verschließt
Eine Membran 147 dient teilweise zur Bildung einer oberen, unter normalem Luftdruck stehenden Kammer
148 und einer Unterdruckkammer 149 einer Unterdruck-Stelleinrichtung
142. Die Unterdruckkammer 149 ist mit einer Rohrleitung 151 versehen, welche zur Verbindung mit der Ansaugleitung der Brennkraftmaschine dient Eine Stößelführung 171 dient zur Führung
eines Stößels 166, weicher mit der Membran 147 verbunden ist und mit dieser zusammen verschoben werden kamt. Ein Abschnitt des Stößels 166 ragt in die
Buchse 137 des Ventilschiebers 136 hinein und dient als Führung für diesen.
Der Stößel 166 weist ein Absperrorgan 172 mit einer Schulter 167 auf, die mit dem oberen Ende des Ventilschiebers
136 in Eingriff kommen kann. Damit kann die Druckfeder 141 den Ventilschieber 136 und die Membran
147 der Unterdruck-Stelleinrichtung 142 in eine erste Stellung drücken, wie in F i g. 4 dargestellt ist. In
dieser ersten Stellung ist die Einlaßöffnung 119 ausschließlich mit dem Durchlaß 123 verbunden.
Es soll nun kurz auf die Arbeitsweise der dargestellten Ausführungsbeispiele eingegangen werden. Die Arbeitsweise
der ersten AusfUhrungsform des Luftzufuhrventils ist in den F i g. 1, 2 und 3 dargestellt. In F i g. 1
befindet sich der Ventilschieber 36 in der ersten Stellung, in welcher eine Verbindung ausschließlich zwisehen
der Einlaßöffnung 19 und dem Durchlaß 23 hergestellt wird, wobei der Auslaß 28 durch den größeren
Ventilkörper 38 verschlossen ist. In dieser ersten Stellung
gelangt sämtliche, von dem Verdichter 13 gelieferte Luft durch das Luftzufuhrventil 10 in die Auspuffan-
lage 14.
Die zweite Stellung des Ventilschiebers 36 ist in F i g. 2 dargestellt. Wenn die Drosselklappe der Brennkraftmaschine
11 plötzlich geschlossen wird, fällt der Druck innerhalb der Luftansaugleitung 12 rasch ab, wodurch
ein hoher Unterdruck in der Unterdruckkammer 49 erzeugt wird. Dadurch wiederum werden die Membran
47 und der Stößel 66 nach unten bewegt. Der Stößel 66 drückt den Ventilschieber 36 nach unten bis in
die in F i g. 2 dargestellte Stellung, in welcher der kleinere
Ventilkörper 39 den Durchlaß 23 verschließt. In dieser zweiten Stellung wird die Gebläseluft durch den
Auslaß 28 abgegeben. Der kleinere Ventilkörper 39 verhindert somit daß dem innerhalb der Auspuffanlage
nach dem plötzlichen Schließen der Drosselklappe vor-
handenen, überreichen Gemisch zusätzlich weitere Luft zugeführt wird und isoliert gleichzeitig das Gebläseluftsystem
gegenüber den Auswirkungen einer explosiven Verbrennung, wenn eine solche innerhalb des Auspuffsystems
auftreten sollte. Die Entlüftungsöffnung 59 ge-
stattet daß Luft aus der unter normalem Luftdruck stehenden Kammer 48 in die Unterdruckkammer 49 einströmt
und Membran und Stößel allmählich in die in F i g. 1 dargestellte, erste Stellung zurückkehren können.
Der Ventilschieber 36 folgt der Bewegung des Stö-
ßels 66 infolge der Beaufschlagung durch die Feder 41,
so daß Gebläseluft durch den Durchlaß 23 in einer sich fortschreitend ändernden Menge der Auspuffanlage zugemessen
wird. Wenn der Ventilschieber 36 und der Stößel 66 in die erste Stellung zurückgekehrt sind, be-
steht wiederum eine uneingeschränkte Verbindung zwischen der Einlaßöffnung und der Auslaßöffnung.
Damit wird die volle Abgabemenge des Verdichters der Auspuffanlage zugeführt, so daß ausreichend Luft
für eine vollständige Verbrennung und zur Kühlung der
Auspuffanlage zur Verfugung steht Fig.2 zeigt die
Stellung des Ventilschiebers und der Unterdruck-Stelleinrichtung nach dem Auftreten eines größeren Druckabfalls innerhalb des Ansaugkrümmers. Es dürfte jedoch ohne eine weitere Darstellung ersichtlich sein,
daß ein geringerer Druckabfall eine Verschiebung des Ventilschiebers in eine Zwischenstellung hervorrufen
kann, aus welcher er wiederum allmählich in die erste Stellung zurückkehrt
auch unabhängig von der Unterdruck-Stelleinrichtung
42 betätigt werden. Wenn die Drehzahl der Brennkraftmaschine so weh gesteigert ist, daß die Gebläseluftmenge einen zu hohen Wert erreicht, wird der untere.
größere Ventilkörper 38 gegen die Kraft der Feder 41
nach unten verschoben und von dem Auslaß 28 abgehoben. Somit kann ein Teil der Gebläseluft durch diesen
Auslaß im Nebenstrom abgelassen werden. Gleichzeitig wird der obere Ventilkörper 39 näher an den
Durchlaß 23 bewegt und drosselt den Durchstrom der Gebläseluft.
Die Arbeitsweise der zweiten Ausführungsform ist in den Fig.4 —7 dargestellt und ist der Arbeitsweise der
ersten Ausführungsform ähnlich. Die erste Stellung des Ventilschiebers 136 und des Stößels 166 ist in Fig.4
dargestellt. In dieser ersten oder normalen Arbeitsstellung wird der Durchlaß 128 durch den Ventilkörper 138
verschlossen, so daß eine Verbindung ausschließlich zwischen der Einlaßöffnung 119 und der Auslaßöffnung
123 besteht. Sämtliche, von dem Verdichter abgegebene Gebläseluft wird somit der Auspuffanlage zugeführt.
Die zweite Stellung des Ventilschiebers 136 ist in F i g. 6 dargestellt und ergibt sich als Folge eines raschen
Druckabfalles innerhalb des Ansaugkrümmers bzw. der Ansaugleitung der Brennkraftmaschine. In
diesem Fall bewirkt der innerhalb der Unterdruckkammer 149 erzeugte Unterdruck eine Bewegung des Stößels
166 nach unten, wodurch der Ventilschieber 136 gegen den Druck der Feder 141 nach unten gedruckt
wird und das Absperrorgan 172 den Durchlaß 123 verschließt. Die durch die Einlaßöffnung 119 in das Ventilgehäuse
eintretende Gebläseluft trifft dann auf den Ventilkörper 138 und auf das Absperrorgan 172 auf.
Der Druck der Gebläseluft drückt daher den Ventilschieber nach unten, wodurch Luft durch den Auslaß
128 abgelassen und gleichzeitig das Absperrorgan 172 nach oben gedrückt wird, wodurch Luft zu der Auspuffanlage
gelangt und der Stößel 166 in seine erste Stellung zurückgebracht wird. Die Membran 147 ist vorzugsweise
mit einer Entlüftungsöffnung und einem Klappenventil ausgestattet, deren Anordnung der ersten
Ausführung entsprechen, so daß die Membran und der Stößel nach Auftreten eines raschen Druckabfalles
innerhalb des Ansaugkrümmers in die erste oder normale Stellung zurückkehren können. Obwohl in F i g. 6
nur ein Extremfall dargestellt ist, dürfte es ohne weiteres ersichtlich sein, daß ein geringerer Druckabfall eine
Verschiebung des Stößels und des Ventilschiebers in eine mittlere oder eine Zwischenstellung hervorruft, in
ι $ welcher der Durchfluß zu der Auspuffanlage gedrosselt
ist, jedoch der Auslaß nicht ganz verschlossen wird.
Eine Betätigung des Ventilschiebers 136 in Abhängigkeit von dem innerhalb des Ventilgehäuses herrschenden
Druck ist in F i g. 5 dargestellt, wobei sich der Ventilschieber 136 in einer zwischen der ersten und der
zweiten Stellung liegenden Zwischenstellung befindet. In diesem Fall drosselt der obere Ventilkörper 139 den
Durchfluß durch den Durchlaß 123, während der untere Ventilkörper 138 einen Durchgang der Gebläseluft
durch den Auslaß 128 gestattet. Eine Verschiebung des Ventilschiebers 136 aus seiner ersten Stellung durch
einen Bereich von Zwischenstellungen hindurch in Richtung der zweiten Stellung ermöglicht somit eine
fortschreitende Drosselung des Durchflusses durch den Durchlaß 123. wobei der Durchfluß durch den Auslaß
128 gleichzeitig vergrößert wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
709607/438
Claims (4)
1. Selbsttätiges Luftzufuhrventil für die Nachverbrennungseinrichtung
einer Auspuffanlage von Brennkraftmaschinen mit einem Steuerventilkörper, der die von einer Druckluftquelle gelieferte Speiseluft
zur Nachverbrennungseinrichtung gesteuert weiterleitet, und mit einem Ablaßventilkörper, der
die Speiseluft gesteuert an die Umgebung abläßt, ι ο wobei beide Ventilkörper vom Stößel einer an die
Ansaugleitung der Brennkraftmaschine angeschlossenen Unterdruck-Stelleinrichtung in zwei Grenzstellungen
verschiebbar sind, so daß in der einen Grenzstellung der Steuerventilkörper auf öffnen
und der Ablaßventilkörper auf Schließen gestellt ist, während in der anderen Grenzstellung der Steuerventilkörper
auf Drosseln oder Schließen und der Ablaßventilkörper auf öffnen gestellt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Ventilkörper (38, 39; 138, 139) an einer längs des
Stößels (66; 166) der Unterdruck-Stelleinrichtung (42; 142) verschiebbaren Buchse (37; 137) fest angeordnet
sind und der Ablaßventilkörper (38; 138) eine größere Fläche aufweist als der Steuerventilkörper
(39; 139).
2. Luftzufuhrventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (37; 137) durch eine in
Schließrichtung des Ablaßventilkörpers (38; 138) wirkende Feder (41; 141) gegen einen Anschlag
(Schulter 67) des Stößels (66) gedrückt ist.
3. Luftzufuhrventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (47) der
Unterdruck-Stelleinrichtung öffnungen (61) aufweist, die teilweise mit einem Klappenventil (62)
versehen sind, das jeweils bei einem bestimmten Unterdruck in der an die Ansaugleitung angeschlossenen
Unterdruckkammer (49) schließt.
4. Luftzufuhrventil nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerventilkörper (139) nur als Drosselorgan ausgebildet ist
und daß zusätzlich ein Absperrorgan (172) vorgesehen ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US70226668A | 1968-02-01 | 1968-02-01 | |
US70226668 | 1968-02-01 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1902780A1 DE1902780A1 (de) | 1969-09-11 |
DE1902780B2 DE1902780B2 (de) | 1976-07-01 |
DE1902780C3 true DE1902780C3 (de) | 1977-02-17 |
Family
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