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Die Erfindung betrifft ein Kettenrad für Kettentriebe mit
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Rundgliederketten, mit über dem Trommelumfang im Teilungsabstand angeordneten
und radial geteilten Lagerbetten für die horizontalen Kettenglieder.
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Bei derartigen Kettenrädern erfolgt die Übertragung der Antriebskräfte
auf den Kettenstrang über die jeweils in die Lagerbetten eingelaufenen horizontalen
Kettenglieder. Sowohl die Lagerbetten als auch die horizontalen Kettenglieder unterliegen
daher hohen mechanischen Beanspruchungen, insbes.
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Verschleißbeanspruchungen. Diese Beanspruchungen resultieren nicht
nur aus den auftretenden Umfangs- und Radialkräften, sondern auch aus dem Polygoneffekt,
der wegen des periodisch schwankenden Lastmomentes häufig den Kettenstrang in Schwingungen
versetzt. Hinzu kommt, daß sich die horizontalen Kettenglieder bei Teilungsungenauigkeiten
in die Lagerbetten gleichsam einquetschen müssen. Derartige Beanspruchungen sind
außerdem die Ursache dafür, daß die in das Kettenrad eingeleiteten Antriebskräfte
im Kettenstrang um 25 % bis 30 % reduziert sind. - Hier will die Erfindung Abhilfe
schaffen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kettenrad der eingangs
beschriebenen Art zu schaffen, welches sich durch geringeren Verschleiß - auch hinsichtlich
der Kettenglieder -und folglich erhöhte Lebensdauer sowie durch einen verbesserten
Wirkungsgrad in bezug auf die Übertragung der Antriebsleistung auszeichnet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist das gattungsgemäße Kettenrad gekennzeichnet
durch eine Trommel mit treibendem Zahnkranz und zwischen die vertikalen Kettenglieder
eingreifenden Zähnen und beidseits des Zahnkranzes auf dem Trommelmantel drehbar
gelagerten sowie gegen Axialverschiebung gesicherten Lagerbettkränzen zur Bildung
der geteilten Lagerbetten für die horizontalen Kettenglieder. - Diese Maßnahmen
der Erfindung haben zur Folge, daß die in den Kettenstrang eingeleiteten Antriebskräfte
von den Auflagerkräften getrennt werden. Bei herkömmlichen Kettenrädern haben die
Lagerbetten sowohl die Antriebskräfte zu übertragen als auch die Auflagerkräfte
aufzunehmen. Die Antriebskräfte werden bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform
von dem treibenden Zahnkranz übertragen, die Auflagerkräfte dagegen von den Lagerbettkränzen
aufgenommen. In diesem Zusammenhang geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, daß
die radiale Teilung der Lagerbetten so gewählt werden kann, daß sich zwischen den
Lagerbetthälften ein treibender Zahnkranz unterbringen läßt, der also mit dem Trommelmantel
einteilig ausgebildet oder drehfest auf dem Trommelmantel befestigt ist. Durch die
Trennung der Antriebskräfte von den Auflagerkräften wird eine beachtliche Reduzierung
der mechanischen Beanspruchungen und darüber hinaus selbst eine Reduzierung der
aus dem Polygoneffekt resultierenden Schwingungen im Kettenstrang erreicht, weil
die Antriebskräfte über die vertikalen Kettenglieder und dadurch stets auf einem
gleichbleibenden Teilkreis in den Kettenstrang eingeleitet werden. Das führt zugleich
zu einer Reduzierung der Kettenstrangbeanspruchung und folglich
auch
der Beanspruchung seiner einzelnen Kettenglieder. -Unter die Erfindung fällt auch
eine Ausführungsform, wonach die Trommel treibende Lagerbettkränze als gleichsam
Außenscheiben aufweist und zwischen diesen Lagerbettkränzen der Zahnkranz drehbar
gelagert sowie gegen Axialverschiebung gesichert ist.
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Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden aufgeführt.
So sieht die Erfindung vor, daß die Zahnflanken der Zähne im Fußbereich eine den
Gliedbögen der vertikalen Kettenglieder entsprechende konkave Eingriffsfläche aufweisen,
also einwandfreie Anlage zwischen den treibenden Zähnen und den vertikalen Kettengliedern
beim Übertragen der Antriebskräfte gewährleistet ist. Nach einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung mit selbständiger Bedeutung ist ferner vorgesehen, daß die Lagerbettkränze
unabhängig voneinander auf dem Trommelmantel drehbar gelagert sind. Die gleichsam
Außenscheiben bildenden lose gelagerten Lagerbettkränze zeichnen sich durch einen
selbstzentrierenden Effekt in bezug auf die Lagerbetten und folglich durch erhöhte
Teilungsgenauigkeit aus, so daß sich die horizontalen Kettenglieder selbst bei Teilungsungenauigkeiten
im Kettenstrang nicht länger in die Lagerbetten einquetschen, sondern diese teilungsgerecht
zentrieren. Das gilt ferner hinsichtlich der Ausrichtung der Lagerbetthälften beider
Lagerbettkränze zueinander. Auch dadurch werden die mechanischen Beanspruchungen
und insbes.
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Verschleißbeanspruchungen erheblich reduziert.
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Die durch die Erfindung erre-ichten Vorteile sind im wesentlichen
darin zu sehen, daß ein Kettenrad für Kettentriebe mit Rundgliederketten, wie es
beispielsweise bei Kettenkratzförderern aber auch an anderen Fördersystemen Verwendung.
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findet, verwirklicht wird, welches sich durch geringeren Verschleiß
und folglich erhöhte Lebensdauer, aber auch verbesserten Wirkungsgrad hinsichtlich
der zu übertragenden Antriebsleistung auszeichnet. Tatsächlich werden bei dem erfindungsgemäßen
Kettenrad die eingeleiteten Antriebskräfte im Kettenstrang allenfalls noch um 5
% bis 10 % reduziert. Daraus resultiert, daß mit einer geringeren Antriebsleistung
als bisher gearbeitet werden kann, wenn das erfindungsgemäße Kettenrad für den gleichen
Zweck eingesetzt wird.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen: Fig. 1 ein erfindungsgemäßes
Kettenrad in teilweiser Seitenansicht sowie im teilweisen Radialschnitt und Fig.
2 einen Vertikalschnitt durch den Gegenstand nach Fig. 1 im Bereich eines Lagerbettes.
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In den Figuren ist ein Kettenrad 1 für Kettentriebe mit Rundgliederketten
2 dargestellt. Dieses Kettenrad 1 weist eine Trommel 3 mit über dem Trommelumfang
im Teilungsabstand angeordneten und radial geteilten Lagerbetten 4 für die horizontalen
Kettenglieder 5 auf. Radiale Teilung der Lagerbetten 4
bedeutet,
daß die Lagerbetthälften um ein vorgegebenes Maß A axial voneinander distanziert
sind. Das Kettenrad 1 ist gekennzeichnet durch eine Trommel 3 mit treibendem Zahnkranz
7 mit zwischen die vertikalen Kettenglieder 8 eingreifenden Zähnen 9 und beidseits
des Zahnkranzes 7 auf dem Trommelmantel drehbar gelagerten sowie gegen Axialverschiebung
gesicherten Lagerbettkränzen 10 zur Bildung der geteilten Lagerbetten 4 für die
horizontalen Kettenglieder 5. Zur Lagerung der Lagerbettkränze 10 können auf dem
Trommelmantel befestigte Lagerringe 11 aus geeignetem Werkstoff zwischengeschaltet
sein, während die Sicherung gegen Axialverschiebung mittels entsprechender Sicherungsringe
12 erfolgt. Die Zahnflanken der Zähne 9 weisen im Fußbereich eine den Gliedbögen
13 der vertikalen Kettenglieder 8 entsprechende konkave Eingriffsfläche 14 auf,
so daß die Übertragung der Antriebskräfte auf einem stets gleichbleibenden Teilkreis
T erfolgt. Die Lagerbettkränze 10 sind unabhängig voneinander auf dem Trommelmantel
drehbar gelagert und werden durch die in die Lagerbetten 4 eingreifenden horizontalen
Kettenglieder 5 selbständig zueinander sowie in bezug auf die horizontalen Kettenglieder
zentriert.
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