DE3200842A1 - Axialkompensator mit vorspanneinrichtung - Google Patents
Axialkompensator mit vorspanneinrichtungInfo
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Description
Patentanwälte
DIpl.-lng. R. LemcRö - * -
DIpl.-lng. R. LemcRö - * -
75 Karleruh· 1
Amallenetrae*2a
Postfach 40 26
Witzenmann GmbH Metallschlauch-Pabrik Pforzheim, Östliche Karl-Friedrich-Straße 134, 7530 Pforzheim
Axialkompensator mit Vorspanneinrichtung
Die Erfindung betrifft einen selbsttätig geführten axialen Rohrkompensator, insbesondere für Fernwärme-Rohrleitungen,
bestehend aus einem ein- oder mehrwandigem Balg mit an dessen Enden angeordneten Rohrstutzen
und aus einem den Balg umgebenden Führungsrohr, das mit seinem einen Ende verschiebbar an dem
einen Rohrstutzen geführt und dort mittels eines lösbaren Halteelementes feststellbar ist und das mit
seinem anderen Ende mit dem anderen Rohrstutzen verbunden ist, wobei die Hublänge des Balges in beiden
Richtungen durch Anschläge begrenzt ist.
Ein derartiger Axialkompensator ist durch die DE-OS 26 20 334 bekannt. Die axiale Längeneinstellung des
Kompensators auf das von den Betriebsbedingungen abhängige Einbaumaß erfolgt durch mehrere axiale Einstellschrauben,
die einerseits mit dem Führungsrohr, andererseits mit dem einen Rohrstutzen in Verbindung
stehen. Dadurch kann der Kompensator auf die ge-
wünschte Länge und damit auch auf die gewünschte Vorspannung eingestellt werden. Sobald die Rohrleitung nach
dem Einbau des !Compensators mit höheren Temperaturen beaufschlagt wird, erfährt der Kompensator eine Verkürzung,
bei der*die Schraubenköpfe von den Einstellschrauben abgerissen werden. Der Kompensator ist dann
innerhalb der durch die Anschläge vorgegebenen Hubbegrenzungen axial frei beweglich.
Bei zahlreichen Anwendungsfällen ist vorgeschrieben, die
Rohrleitung mitsamt dem eingebauten Kompensator einer Druckprobe zu unterziehen, bevor die Rohre an ihren
Halte- bzw. Anschlußpunkten befestigt werden. Diese Druckprobe geht unter erheblicher Innendruck-Beaufschlagung
vonstatten und führt dazu, daß der Balg auf seine Maximallänge gedehnt wird. Nach der Druckprobe ist der
Balg meistens nicht mehr in der Lage, die angeschlossenen Rohrleitungen wieder zurückzuziehen, er verbleibt
vielmehr in seiner maximal gedehnten Position, oder zumindest nahe an dieser Position. Das bedeutet, daß der
Balg keine oder nur noch sehr geringe Dehnungsreserven im Sinne einer weiteren Balgdehnung aufweist. Die Rohrleitungen
müssen deshalb, sofern solche Dehnungsreserven im Betrieb notwendig sind, mechanisch zurückgeschoben werden,
was mit erheblichem Aufwand verbunden ist.
Hiervon ausgehend liegt die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, einen Axxalkompensator der eingangs beschriebenen
Gattung dahingehend weiterzuverbessern, daß er in beliebiger Stellung innerhalb des Arbeitsweges vorgespannt
und für die Druckprobe blockiert werden kann, so daß die gewünschte Hubreserve in beiden Hubrichtungen eingehalten
werden kann. Außerdem soll sich die Blockierung
- D —
des !Compensators beim Warmfahren der Rohrleitung selbsttätig
lösen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen dem einen Rohrstutzen und dem zugehörigen verschiebbaren
Ende des Führungsrohres ein radial-elastischer Federring angeordnet ist, der in seiner einen Radialposition
an Anschlagflächen des Stutzens und des Führungsrohres oder jeweils damit verbundener Teile anliegt
und deren Axialverschiebung im Sinne einer Balglängung blockiert und der in seiner anderen Radialposition
eine Axialverschiebung zwischen diesen Anschlagflächen freigibt und daß dieser Federring bei einer
Axialverschiebung der Anschlagflächen im Sinne einer
Balgverkürzung selbsttätig aus der Blöckierstellung in die andere Radialposition übergeht.
Die erfindungsgemäße Gestaltung bietet den Vorteil, daß die Blockierung für die Druckprobe genau an der für die
richtige Vorspannung ermittelten Stelle erfolgt und daß sie sich beim ersten Warmfahren der.Rohrleitung selbsttätig
löst. Die erfindungsgemäße Blockierung gestattet es also, Hubreserven vorzusehen, die bei der Druckprobe
nicht aufgebraucht worden und sie macht ein nachträgliches manuelles Lösen der Blockierung überflüssig.
Gemäß einer ersten Weiterbildung des Erfindungsgedankens nimmt der Federring seine Blockierstellung in gespanntem
Zustand ein, wobei eine zu ihm axial verschiebbare Anschlagfläche das radiale Entspannen des Federringes
blockiert und diese Anschlagfläche bei der Balgverkürzung den Federring freigibt, so daß er' aus seiner
.!."!'"•J J. * C=*r:: 32008A2
— 7 —
Blockierstellung herausschnappt.
Damit der Federring beim Herausschnappen aus der Blockierstellung nicht Undefiniert im Kompensator liegen bleibt
und eventuell dessen Bewegungen hemmt, empfiehlt es sich, daß der Federring in eine ihn aufnehmende Fangkammer
hineinschnappt. Diese Fangkammer ist im Anschluß an die
das radiale Entspannen des Federringes blockierende Anschlagfläche angeordnet und hält den Federring nach dem
Herausschnappen unverlierbar fest.
Für das erfindungsgemäße Prinzip des in zwei Radialpositionen wirksamen Federringes ist es unerheblich, in
welchem der relativ zueinander verschiebbaren Bauteile er gelagert ist, ob er also beim Verlassen der Blockierstellung
radial nach außen oder aber radial nach innen geht. Damit der Federring in der Blockierstellung möglichst
nur einen kleinen Spalt aufweist, empfiehlt sich die erste Variante. Dazu wird der Federring in gespanntem
Zustand in einer in Umfangsrichtung latifenden Nut der;
einen Rohrstutzens oder damit verbundener Teile gelagert und schnappt beim Entspannen in einen am Führungsrohr angeordneten
Gleitring nach außen.
Für die Ausbildung der axial verschiebbaren Anschlagfläche, die den Federring in der Blockierstellung hält '
und ihn erst bei der Balgverkürzung freigibt, bestehen verschiedene Realisierungsmöglichkeiten. Insbesondere
eignen sich hierzu in Umfangsrichtung laufende Ringflächen, die sich bei der Balgverkürzung relativ zum Federring
verschieben. Stattdessen kann die axial verschiebbare Anschlagfläche aber durch mehrere über den
Umfang des Federringes ihn radial in der Blockierstellung abstützende Spangen gebildet sein, wobei diese Spangen
den Federring entweder innen oder außen abstützen, je nachdem, in welche Richtung er aus der Blocklerstellung
herausschnappen soll. Diese Spangen liegen zweckmäßig mit ihren abgewinkelten Enden an der Außenseite eines
am Führungsrohr befestigten Gleitringes lose an. Dadurch ist sichergestellt, daß sie bei der ersten Balgverkürzung
vom Federring abgezogen werden, ohne daß sie bei einer eventuellen nachfolgenden Balgverlängerung wieder zurückgeschoben
werden und dabei am Federring anstoßen.
Gemäß einer anderen Weiterbildung des Erfindungsgedankens
wird für das Überführen des Federringes von der Blockierstellung in die andere Radialposition nicht die Eigenspannung
der Feder verwendet, sondern eine formschlüssige Zwangsführung. Diese besteht zweckmäßig aus in Axialrichtung
geneigten Schrägflächen, die bei der Balgverkürzung in Anlage mit dem Federring kommen und ihn aus dem
ihn axial haltenden Trägerteil herausheben, bis er in den Schrägflächen verrastet.
Zwecks guter Führung der Rohrstutzen empfiehlt es sich, daß der eine Rohrstutzen mehrere über seinen Umfang verteilte,
axial verlaufende Schienen aufweist, auf denen das zugehörige Ende des Führungsrohres axial verschiebbar,
evtl. undrehbar geführt ist. In diesen Schienen kann das lösbare Halteelement verklemmbar sein und sie können zugleich
auch an ihren Enden die Anschläge zur Hublängen-Begrenzung tragen. Der zulässige Hubbereich des Kornpensators
und seine Vorspannung werden werksseitig durch entsprechende Positionierung der Schienen eingestellt.
Werden derartige Schienen für die Führung der Rohrstutzen
verwendet, so kann der Federring auf einfache Weise in Quernuten dieser Schienen geführt sein und die formschlüssige
Zwangsführung des Federt·Inges kann durch
Schrägflächen erfolgen, die am Gleitring befestigt sind und den Federring unterfahren.
In Weiterbildung des Erfindungsgedankens empfiehlt es sich, daß das lösbare Halteelement anstelle der bisher
bekannten axial einzuschraubenden Einstellschraube als verklenunbarer Scherstift ausgebildet ist, der eine Sollbruchstelle
aufweist und demzufolge bei einer vorgegebenen Belastung des !Compensators die Balgverkürzung freigibt.
Dadurch wird die Feststellung des !Compensators erleichtert und die abgebrochenen Teile des Querstiftes können
der Verschiebebewegung des !Compensators nicht im Woge
stehen.
Für die konstruktive Ausbildung der. Federn' nges bestehen
verschiedene Möglichkeiten. Zweckmäßigerwcioe verwendet
man einen etwa kreisförmigen Querschnitt. Denn dadurch ergibt sich die vorteilhafte Möglichkeit, daß die die
Längung des Kompensators und das Entspannen des Federringes
blockierende Anschlagfläche in Form einer einzigen schrägen Ringfläche mit einer Neigung von etwa 45° auszubilden.
Es besteht jedoch stattdessen durchaus auch die Möglichkeit, einen Federring mit rechteckigem Querschnitt
zu verwenden, der mit radialen und axialen Anschlagflächen zusammenwirkt.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung; dabei zeigt:
Fig. 1 einen Axialschnitt des !Compensators;
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung der Blockiereinriclrffung;
Fig. 3 einen Querschnitt längs der Linie III-III in
Fig. 1;
Fig. 4 eine Blockiereinrichtung mit Spangen;
Fig. 5 eine axiale Ansicht der Blockiereinrichtung nach Fig. 4 und
Fig. 6 eine Blockiereinrichtung mit Zwangsführung.
Die Fig. 1 zu entnehmen ist, weist der axiale Rohrkompensator einen in der Zeichnung verkürzt wiedergegebenen
Balg 1 auf, dessen Enden mit zylindrischen Rohrstutzen 2 und 3 verschweißt sind. Im Inneren des Balges 1
befindet sich ein dünnes Schutzrohr 4, dessen eines Ende am Stutzen 3 festgelegt ist und dessen anderes Ende unter
geringem Spiel ein Stück in den Stutzen 2 hineinläuft.
Auf der Außenseite ist der Balg 1 von einem Führungsrohr 5 umgeben. Dieses Führungsrohr ist mit seinem
einen Ende ebenfalls am Stutzen 3 festgelegt, während es mit seinem gegenüberliegenden Ende verschiebbar an dem
Stutzen 2 geführt und dort feststellbar ist. Hierzu weist das freie Ende des Führungsrohres 5 einen Gleitring 6
auf, der unter geringem Spiel auf mehreren, über den Umfang des Rohrstutzens 2 verteilten, axial angeordneten
Schienen 7 läuft.
Die Hublänge des Balges 1 wird durch Anschläge 8 und 9 in beiden Hubrichtungen begrenzt. Diese Anschläge können
als angeschweißte Ringe, Klötzu od. dgl. oder als'radial
einsteckbare Klemmstifte ausgebildet sein.
Die Blockierung des !Compensators an der für die gewünschte
Vorspannung ermittelten Stelle und zugleich auch für die Druckprobe wird nachfolgend anhand von Fig. 2 näher erläutert.
Man erkennt in Fig. 2 zunächst einen Scherstift 10, dor
in eine Radialbohrung des Gleitringes 6 und eine dazu passend angeordnete Bohrung in der=Schiene 7 einsteckbar
ist. Im Spalt zwischen dem Gleitring 6 .und der Schiene 7 weist der Scherstift 10 eine Sollbruchstelle auf. Ihr
Querschnitt ist unter Berücksichtigung dor Gesamtzahl der verwendeten Scherstifte so bemessen, daß der Scherstift
bzw. die Scherstifte beim ersten V/armfahren des !Compensators abreißen, so daß der Balg innerhalb der Anschläge
8 und 9 für die Hubbegrenzung froi arbeiten kann.
Da die Feststellung des Balges mittels der Scherstifte
den bei einer Druckprobe auftretenden Belastungen nicht gewachsen wäre und der Balg unter Abscherung der Scherstifte
10 in seine maximal gedehnte Position gezogen würde, was die eingangs geschilderten Nachteile hat, wird
erfindungsgemäß eine zusätzliche Blockierung mittels eines radial-elastischen Federringes 11 vorgenommen.
Der Federring 11 befindet sich in radial zusammengedrücktem Zustand mit seinem inneren Umfangsbereich in
jeweils einer Quernut 12 der über den Umfang verteilten Schienen 7. Die Quernut 12 ist so ausgebildet, daß sie
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zumindest an der Innenseite und an der dem Balg zugewandten
Seite des Federringes axiale bzw. schräge radiale Anschlagflächen 12a bzw. 12b bietet. An seinem linken
äußeren Umfangsbereich stützt sich der Federring 11 an einer entsprechend geneigten Schrägfläche 6a des Nutringes
6 ab.
Die Anschlagflächen 6a, 12a und 12b stellen sicher, daß die bei der Druckprobe des Kompensators und seiner angeschlossenen
Rohrleitung auftretenden axialen Zugkräfte vom Federring 11 aufgenommen werden und somit nicht den
Balg in seine maximale Hublänge dehenen können. Der Scherstift 10 hat dabei lediglich die Aufgabe, die genannten
Schrägflächen insoweit in Anlage am Federring zu halten, daß dieser nicht aufgrund seiner Eigenspannung
radial nach außen schnappen kann.
Nach der ersten Druckprobe ist der erfindungsgemäße Kompensator sofort betriebsbereit, ohne daß es noch zusätzlicher
Handgriffe bedarf. Denn beim ersten Warmfahren des Kompensators dehnen sich die angeschlossenen Rohre
aus, d. h., der Kompensator wird verkürzt, und. das Führungsrohr 5 mit dem Gleitring 6 bewegt sich relativ zum
Rohrstutzen 2. nach links. Dabei werden die Scherstifte
an ihrer Sollbruchstelle abgeschert und die Schrägfläche 6a gibt den Federring 11 an dessen äußerem Umfangsbereich
frei. Der Federring kann dadurch aufgrund seiner Eigenspannung aus der Nut 12 radial nach außen herausschnappen
und wird von der sich an die Schrägfläche 6a anschließenden Fangkammer in Form einer Ringnut 13 aufgenommen.
Der Durchmesser dieser Ringnut ist so bemessen, daß der Federring 11 axial mit Spiel, radial jedoch
satt in ihr liegt. Dadurch ist sichergestellt, daß der
Federring nicht nur lokal, sondern mit seinem Gosamtumfang
aus der Nut 12 herausspringt. Die Blockierung
wird also selbsttätig aufgehoben, ohne da!3 hierfür zusätzliche Stellkräfte notwendig sind. Der Kompensator
ist danach in beiden Axialrichtungen frei.
Fig. 3 verdeutlicht die Anordnung des Führungerohres 5
mit seinem Gleitring 6 auf den über den Umfang des Rohrstutzens 2 verteilten Schienen 7. Um den Balg von
eventuellen Torsionsbeanspruchungen freizuhalten, besteht die Möglichkeit, den Gleitring 6 mit nach innen ragenden
Vorsprüngen zu versehen, die seitlich an den Schienen 7 mit geringem Spiel angeordnet sind. Dadurch ir.t der
Gleitring 6 axial verschiebbar, jedoch undrohbar auf
dem Rohrstutzen 2 gelagert.
Im unteren Bereich weist das Führungsrohr 5 zweckmäßig eine Entwässerungsöffnung 14 auf.
Die in Fig. 4 gezeigte Ausführungsform arbeitet im wesentlichen nach dem gleichen Prinzip. Einander entsprechende
Teile sind deshalb mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Zum Blockieren des !Compensators während der Druckprobe
dient wiederum der radial-elastische Federring 11. Dieser befindet sich .iedoch im Gegensatz zur vorbeschriebenen
Ausführungsform in der Blockierstellung in seiner
radialen Außenposition und schnappt beim ersten Warmfahren des !Compensators radial nach innen.
Zum Halten des Federringes 11 in seiner radialen Außenposition dienen mehrere über den Umfang verteilte Spangen
15, die axial an der Außenseite des Rohrstutzens 2
aufsteckbar sind, so daß sie den Federring 11 untergreifen. Dieser Zustand ist in den Fig. 4 und 5 dargestellt.
Zweckmäßig sind die Spangen jeweils aus zv/ei axialen Schenkeln 15a und 15b gebildet, die an ihrem vorderen,
den Federring 11 untergreifenden Ende mit Schrägflächen
versehen sind, wäfirend ihre hinteren Enden durch einen
abgewinkelten Bügel 15c miteinander verbunden, sind. Ihre Führung erfolgt durch die Schienen 7, da ihre Schenkel 15a
und 15b jeweils seitlich mit geringem Spiel beidseits einer Schiene 7 verlaufen. Der abgewinkelte Bügel 15c
liegt an der dem Balg abgewandten Außenseite des Gleitringes 6 an, ohne fest mit ihm verbunden zu sein.
Die Funktion ist folgende: Beim ersten Warmfahren des Kompensators wird der Gleitring 6 relativ zum Rohrstutzen
2 und den daran befestigten Schienen 7 entsprechend der Balgverkürzung nach links verschoben. Dabei wird zunächst
der Scherstift 10, der ja lediglich die Aufgabe hat, den Kompensator in der gewünschten Vorspannung zu
halten, abgerissen. Sodann verschiebt sich der Gleitring 6 unter Mitnahme der an ihm anliegenden Spangen 15
nach links, so daß die Schenkel 15a und.15b unter dem Federring 11 weggezogen werden. Der Schnappring 11 bewegt
sich dann aufgrund seiner Eigenelastizität in seine radial innere Position, so daß er nicht mehr in den
Verschiebeweg des Gleitringes 6 hineinragt. Kommt es anschließend durch eine Abkühlung der Rohrleitung zu einer
Balgverlängerung, so kann sich der Gleitring 6 ungehindert nach rechts verschieben, wobei die Spangen 15
die zuvor erreichte Außenposition beibehalten. .
Die in Fig. 6 dargestellte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß es für die Verlagerung des Federringes
11 zwischen seinen beiden Radialpositionen nicht mehr auf die Eigenelastizitüt des Fcderringps ankommt.,
sondern daß diese Verlagerung durch oine Zwungr.HUirung
erfolgt. Hierzu weist der Gleitring 6 einen den Federring
übergreifenden Fortsatz auf, der an seiner gegenüberliegenden Seite eine Rampe 6b trägt, die beim ersten
Warmfahren des !Compensators nach dem Abscheren des .
Scherstiftes 10 in Anlage mit dem Federring 11 kommt und
diesen aus der Blockierstellung'heraushebt. Im Verlauf
dieser Aushebebewegung rastet der Federring 11 in eine
Aussparung 6c des Gleitringes 6 ein, so daß er unverlierbar gehalten und gegen ein Zurückschnappen gesichert
ist.
In Fig. 6 befindet sich der Federring 11 bei der Blokkierstellung
in seiner radial inneren Position. Die Rampe 6b ist daher so angeordnet, daß sie den Federring
an seiner radial inneren Seite unterfährt und ihn nach
und nach nach außen drückt.
Selbstverständlich kann sich der Federring 11 stattdessen bei der Blockierstellung in seiner radial äußeren
Position befinden, so daß er von einer radial außen angreifenden Rampe nach innen gedrückt werden muß, um die
axiale Verschiebbarkeit des Gleitringes 6 freizugeben.
In beiden Fällen ist durch nicht näher dargestellte Axialanschläge, die in Umfangsrichtung gegenüber den
Rampen 6b versetzt sind, gewährleistet, daß der Federring 11 beim ersten Warmfahren des !Compensators gegenüber der Rampe 6b nicht axial ausweichen kann. Derartige Axialanschläge können beispielsweise durch mehrere
über den Umfang verteilte Scherstifte gebildet sein,
die am Stutzen 2 oder an den Schienen 7 befestigt sind
und so weit radial nach außen ragen, daß sie den Federring 11 in die Aussparung 6c hineindrücken. Hierzu kann
ihr äußerer Bereich in Längsnuten od. dgl. des Gleitringes 6 laufen. Damit sie eine Gegenbewegung des Gleitringes
6 nicht blockieren, dann nämlich, wenn der in der Aussparung 6c liegende Federring 11 an die Axialanschläge
anstößt, sind sie zweckmäßig mit einer Sollbruchstelle versehen.
Claims (13)
- PATENTANWÄLTEDIPL-INQ. R. LEMCKEDR.-ING. H. J. BROMMERAMALIENSTRASSE 28KARLSRUHE 1Witzenmann GmbH Metallschlauch-Fabrik Pforzheim, Östliche Karl-Friedrich-Straße 134, 7530 PforzheimPatentansprüche(li/Selbsttätig geführter, axialer Rohrkompensator, insbesondere für Fernwärme-Rohrleitungen, bestehend aus einem ein- oder mehrwandigen Balg mit an dessen Enden angeordneten Rohrstutzen und aus einem den Balg umgebenden Führungsrohr, das mit seinem einen Ende verschiebbar an dem einen Rohrstutzen geführt und dort mittels eines lösbaren Haiteelementes feststellbar ist und das mit seinem anderen Ende mit dem anderen Rohrstutzen verbunden ist, wobei die Hublänge des Balges in beiden Richtungen durch Anschläge begrenzt ist,
dadurch gekennzeichnet,daß zwischen dem einen Rohrstutzen (2) und dem dazugehörigen verschiebbaren Ende des Führungsrohres (5) ein radialelastischer Federring (11) angeordnet ist, der in seiner einen Radialposition an Anschlagflächen (12a, 12b; 6a) des Stutzens (2) und des Führungsrohr es (5) oder ,-jrweils damit verbundener Teile (7 bzw. 6) anliegt und deren Axialverschiebung im Sinne einer Balglängung blockiert und der in seiner anderen Radialposition eine Axialverschiebung zwischen diesen Anschlagflächen freigibt und daß dieser Federring (11) bei einer Axialverschiebung der Anschlagflächen (12a, 12b; 6a) im Sinne einer Balgverkürzung selbsttätig aus der Blockierstellung in die andere Radialposition übergeht. - 2. Rohrkompensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Federring (11) seine Blockierstellung in gespanntem Zustand einnimmt, wobei eine zu ihm axial verschiebbare Anschlagfläche (6a) das radiale Entspannen des Pederringes blockiert und diese Anschlagfläche (6a) beim Zusammengehen des !Compensators den Federring (11) freigibt, so daß er aus seifter Blockierstellung herausschnappt.
- 3. Rohrkompensator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Federring (11) beim Zusammengehen des !Compensators in eine ihn aufnehmende Fangkammer (13) schnappt.
- 4. Rohrkompensator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum Blockieren der Balglängung und zum Blockieren des Federringes (11) eine gemeinsame Anschlagfläche in Form einer schrägen Ringfläche (6a) mit einer Neigung von etwa 45° angeordnet ist.
- 5. Kompensator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Federring (11) in gespanntem Zustand in einer in Umfangsrichtung laufenden Nut (12) des einen Rohrstutzens (2) oder damit verbundener Teile (7) liegt und beim Entspannen in einen am Führungsrohr (5) angeordneten Gleitring (6) nach außen schnappt.
- 6. Rohrkompensator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die axial verschiebbare Anschlagfläche durch mehrere über den Umfang des Federringes (11) ihn radial abstützende Spangen (15) gebildet ist.
- 7. Rohrkompensator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spangen (15) mit ihrem abgewinkelten Verbindungsbügel (15c) an der Außenseite eines am Führungsrohr (5)befestigten Gleitringes (6) lose anliegen.
- 8. Rohrkompensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Überführen des Federringes (11) von der Blockierstellung in die andere Radialposition durch eine formschlüssige Zwangsführung erfolgt, die aus in Axialrichtung geneigten Schrägflächen (6b) besteht, die bei der Balgverkürzung in Anlage mit dem Federring (11) kommen und ihn aus dem ihn axial haltenden TrägerteH (7) heraushoben, bis er in den Schrägflächen verrastet.
- 9. Rohrkompensator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Rohrstutzen (2) mehrere über seinen Umfang verteilte, axial verlaufende Schienen (7) aufweist, auf denen das zugehörige Ende des Führungsrohres (5) axial verschiebbar und ggf. undrehbar geführt ist.
- 10. Rohrkompensator nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Federring (11) in Quernuten (12) der Schienen (7) geführt ist und daß die Schrägflächen (6b) am Gleitring (6) befestigt sind und den Federring (11) unterfahren.
- 11. Rohrkompensator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das lösbare Halteelement als verklemmbarer Scherstift (10) ausgebildet ist.
- 12. Rohrkompensator nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen (7) an ihren Enden die Anschläge (8, 9) zur Hublängen-Begrenzung tragen.
- 13. Rohrkompensator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Federring (11) kreisförmigen Querschnitt hat.
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