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Halterung für mindestens eine Rohrleitung
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Die Erfindung betrifft eine Halterung für mindestens eine, insbesondere
in einem Kernkraftwerk angeordnete Rohrleitung.
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Rohrleitungen in Kernkraftwerken, welche den Reaktordruckbehälter
mit dem Maschinenhaus verbinden, und die z. B. Dampf- und Speisewasser führen, sind
nach dem Austritt aus dem Druckbehälter mit Absperrorganen versehen.
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Diese Absperrorgane dienen zur Sicherheitsabsperrung der Rohrleitungen
im Falle von Rohrbruch, z. B. durch Erdbeben, außerhalb des Reaktorgebäudes. Um
in diesem Fall jenen Bereich der Rohrleitungen, welcher die Absperrorgane aufweist,
gegen Beschädigungen zu sichern und somit die Absperrmöglichkeit auf alle Fälle
aufrecht zu erhalten, müssen Rohrleitungs-Halterungen vorgesehen sein, welche die
von außen kommenden Kräfte abfangen.
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Hauptsächlich sind dies auf die Rohrleitung einwirkende Querkräfte,
Biege- und Torsionsmomente.
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Da diese Kräfte erhebliche Ausmaße erreichen können,
sind
an die Halterungen der Rohrleitungen hohe Anforderungen gestellt.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Halterung der eingangs
genannten Art anzugeben, die erhebliche Rohrkräfte abzufangen vermag und trotzdem
die für die Befestigung der Halterung erforderlichen Gebäudeteile wie Fundamente,
Decken und Wände möglichst wenig belastet, so daß diese mit vermindertem Aufwand
hergestellt werden können. insbesondere sollen von der Halterung keine oder höchstens
geringe Biegemomente in die Gebäudeteile übertragen werden. Zusätzlich soll die
Halterung kompakt ausgeführt und daher auch unter beengten Raumverhältnissen einsetzbar
sowie sämtlichen im Betrieb auftretenden Anforderungen voll gewachsen sein.
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Die Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch
ein Paar in Richtung der Rohrachse mit Abstand angeordnete und das Rohr jeweils
in einer Uffnung führende plattenförmige Rohrträger, die an einem zwischen den Rohrträgern
angeordneten Tragegestell befestigt sind, das ungefähr vertikal ausgerichtete und
beidseits des Rohres verlaufende Stützen aufweist, die an den unteren Enden jeweils
mit einem Fuß zur Festlegung am Untergrund versehen sind, und die durch oberhalb
und unterhalb der Öffnungen der Rohrträger angeordnete und zumindest ungefähr senkrecht
zu den Stützen verlaufende Träger miteinander verbunden sind, wobei zur Fixierung
des Tragegestells an einer Wand an einer einzigen Stütze befestigte Halteträger
vorgesehen sind, die mit den Trägern zumindest ungefähr fluchten und die jeweils
eine solche Länge aufweisen, daß nach der Fixierung des Tragegestells eine nach
unten gerichtete Biegung der Halteträger, Träger und gegebenenfalls weiterer Träger
durch Absenken der vertikalen Stützen erreichbar ist, wobei zur horizontalen Ausbiegung
der Stützen zur
Wand hin die Halteträger bezüglich ihrer wirksamen
Länge der geforderten Ausbiegung entsprechend, gegebenenfalls durch Anfügen von
Zwischenstücken abgestuft sind.
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Durch die mit Abstand angeordneten Rohrträger, welche in ihren oeffnungen
das Rohr formschlüssig führen, werden auf die Rohrleitung einwirkende Querkräfte,
Biege- und Torsionsmomente aufgenommen und an das Tragegestell übertragen. Da dieses
einen kastenförmigen Aufbau aufweist, können selbst sehr starke Kräfte aufgenommen
werden. Die starre Befestigung des Tragegestells am Untergrund sowie die seitliche
starre Fixierung an einer etwa rechtwinkelig zum Untergrund verlaufenden Wand ermöglicht
freie Ausdehungsmöglichkeit des Tragegestells in vertikaler und horizontaler Richtung,
so daß zusätzliche Belastungen des Untergrunds und der Wand vermieden sind. In dieser
Hinsicht erweist es sich als sehr günstig, daß bei der Montage des Tragegestells
die vertikal verlaufenden Stützen eine Ausbiegung zur Wand hin erfahren und die
horizontal verlaufenden Halteträger sowie Träger eine nach unten gerichtete Biegung
aufweisen.
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Diese Ausbiegungen bzw. Biegungen erzeugen im Tragegestell eine Vorspannung,
die während des Betriebes abgebaut wird, so daß das Tragegestell weitgehend spannungsfrei
wird und dementsprechend verringerte Kräfte auf das Fundament bzw. die Wand überträgt.
Der Abbau der Ausbiegung und der Biegung wird durch die Aufheizung des Tragegestells
durch die heiße Medien führende Rohrleitungen bewirkt. Denn hierbei dehnen sich
die Stützen sowie die Halteträger, Träger sowie gegebenenfalls vorhandene weitere
Träger oder Verbindungsträger aus, sie verlängern sich und gehen in ihre ursprüngliche
Lage zurück, wobei die aufgebrachten Biegevorspannungen verschwinden und im Betrieb
daher nur geringe Kräfte in die Wand und an den Untergrund übertragen werden. Da
die Stahlkonstruktion des Tragegestells einen kompakten Auf-
bau
erlaubt, ist die Halterung auch für den Einsatz unter beschränkten Raumverhältnissen
geeignet. Insgesamt gesehen ergibt sich somit eine Befestigungsmöglichkeit für Rohrleitungen,
die neben universeller Einsatzbarkeit insbesondere für Kernkraftwerke geeignet ist.
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Um die Ableitung von Rohrkräften weiter zu verbessern, ist es vorteilhaft,
daß die oberen Enden der Stützen mit Führungen aufweisenden Deckplatten versehen
sind zur Abstützung des Tragegestells an einer Decke. Selbstverständlich muß hier
zwischen der Abstützung und den Deckplatten jeweils vertikales Spiel vorhanden sein,
um die vertikale Ausdehnungsmöglichkeit des Tragegestells nicht zu beeinflußen.
Ebenso ist zu beachten, daß eine Ausdehnung des Tragegestells in horizontaler Richtung
nicht gehemmt wird. Das Profil der Träger und Halteträger kann beliebig sein, besonders
vorteilhaft bezüglich der Kräfteaufnahme und Stabilität ist es jedoch, wenn diese
aus Doppel-T-Trägern bestehen, deren Stege in Richtung der Rohrachse verlaufen und
deren Nennmaß ungefähr dem lichten Abstand zusammengehöriger Rohrträger gleich ist.
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Die Doppel-T-Träger können hierbei handelsüblich, gegebenenfalls auch
aus einzelnen Stahlteilen zusammengeschweißt sein.
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung können die Flansche
der StÜtzen und Träger jeweils einen rechteckigen, vorzugsweise quadratischen Rahmen
bilden, an dem die Rohrträger befestigt sind.
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Hierbei ist es günstig, daß jeder Rohrträger aus einer rechteckigen,
vorzugsweise quadratischen Platte besteht, deren zentrisch angeordnete Öffnung vorzugsweise
quadratisch ausgebildet und für die Aufnahme eines im Profil angepaßten Bereiches
der Rohrleitung vorgesehen ist. Das Profil des Rohrleitungs-Bereiches ist hierbei
so ausgebildet,
daß eine axiale Beweglichkeit der Rohrleitung in
den Öffnungen möglich ist, Querkräfte, Biege- und Drehmomente jedoch formschlüssig
auf den Rohrträger übertragen werden.
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Zur einfachen Aufhängung bzw. Befestigung der Platten empfiehlt es
sich, daß jede Platte an ihrem Randbereich vier symmetrisch angeordnete Halteöffnungen
aufweist, die paarweise auf jeweils einer Hauptachse der Platte liegen, wobei in
die Halteöffnungen am Rahmen befestigte Nasen eingreifen, welche die Platten tragen
und vom Rohrträger aufgenommene Belastungen oder Kräfte in das Tragegestell übertragen.
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Um die horizontale und vertikale Lage der Rohrträger justieren zu
können, ist es vorteilhaft, daß zwischen den Nasen und den Halteöffnungen ein Zwischenraum
vorgesehen ist für die Aufnahme von Zwischenlagen. Dies ermöglicht auch den Ausgleich
von Senkungen des Untergrunds und/oder Verschiebungen der Wand.
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Eine besonders bevorzugte Weiterbildung der Erfindung besteht darin,
daß zur Aufnahme mehrerer Rohrleitungen mehrere Paare von Rohrträgern mit zugeordneten
Trägern und Halteträgern übereinander angeordnet sind. Auch ist es ebenso empfehlenswert,
falls z. B. die Aufnahmefähigkeit eines Tragegestells erschöpft ist, zur Aufnahme
weiterer Rohrleitungen mehrere Tragegestelle nebeneinander anzuordnen und durch
Verbindungsträger, welche mit den Trägern zumindest ungefähr fluchten, und die vorzugsweise
das gleiche Profil wie die Träger aufweisen, miteinander zu verbinden.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus der folgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit den schematischen Zeichnungen
hervor.
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Hierbei zeigen: Fig. 1 die perspektivische Darstellung einer Halterung
gemäß der Erfindung mit zwei nebeneinander angeordneten Tragegestellen, wobei zur
Wahrung der Übersicht lediglich eine Deckplatte dargestellt ist, Fig. 2 die Tragegestelle
des Gegenstands der Fig. 1 als Einzelheit und in perspektivischer Darstellung und
Fig. 3 einen Rohrträger in größerem Maßstab als Einzelheit und ebenfalls in perspektivischer
Darstellung.
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Gleiche Teile sind in den einzelnen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen. Auch sind in den einzelnen Figuren wiederkehrende Einzelheiten nur in
soweit mit Bezugszeichen versehen als dies für das Verständnis erforderlich ist.
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Die in Fig. 1 dargestellte Halterung weist ein Tragegestell 10 sowie
ein weiteres Tragegestell 12 auf, das mittels Verbindungsträger 16 seitlich am Tragegestell
10 befestigt ist. Die Tragegestelle sind an ihrem unteren Ende jeweils am angedeuteten
Untergrund 14 durch nicht dargestellte Verschraubungen befestigt, das Tragegestell
10 ist zusätzlich an einer angedeuteten vertikalen Wand 16 durch nicht dargestellte
Verbindungsmittel festgelegt. Die Tragegestelle weisen an ihrem oberen Ende jeweils
Deckplatten 18 auf, von denen der Übersicht wegen lediglich eine einzige dargestellt
ist. Diese Deckplatten weisen jeweils eine Führung 20 in Form einer Aussparung auf,
in welcher entsprechende nicht dargestellte und an einer Decke befestigte Gegenstücke
lose eingreifen. Hierbei muß gewährleistet sein, daß sich die Tragegestelle sowohl
in vertikaler als auch in horizon-
taler Richtung leicht ausdehnen
können. Die Aussparungen fluchten miteinander.
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Am Tragegestell 10 sind jeweils zwei Paar Rohrträger 22 und 24 jeweils
mit Abstand A angeordnet, das weitere Tragegestell 12 dagegen weist lediglich ein
Paar Rohrträger 26 auf, die neben dem Rohrträger-Paar 22 angeordnet sind. Es wäre
möglich, am weiteren Tragegestell 12 nach dem Vorbild des Tragegestells 10 noch
ein weiteres Paar Rohrträger vorzusehen, so daß die Rohrhalterung insgesamt für
die Aufnahme von vier Rohren geeignet wäre.
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Die quadratischen Öffnungen 28 eines jeden Rohrträger-Paares sind
jeweils für die Aufnahme eines Rohres 34 vorgesehen. Um hier Rohrkräfte auf den
Rohrträger übertragen zu können, weist jener Bereich der Rohrleitung, der in der
Halterung geführt ist, ein Profil auf, das formschlüssige Kraftübertragung ermöglicht.
Dies kann wie in Fig. 1 dargestellt, durch vier gleichmäßig am Rohrumfang verteilte
Nocken 34 oder durch quadratische Ausbildung der Peripherie des Rohres geschehen.
Hierdurch ist es möglich, Querkräfte sowie Biege- und Torsionsmomente vom Rohr auf
die Rohrträger zu übertragen, wogegen eine Bewegungsmöglichkeit des Rohres in Richtung
der Rohrachse 32 ohne weiteres möglich ist. Der Übersicht wegen ist nur in die Rohrträger
22 ein Rohr 34 eingezeichnet.
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Der Aufbau der Traggestelle ist am besten aus Fig. 2 ersichtlich,
in welcher die Rohrträger 22, 24, 26 nicht dargestellt sind.
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Demnach weist das Tragegestell 10 zwei vertikale, einstückige Stützen
36, 38 auf, die in vertikaler Richtung mit gegenseitigem Abstand verlaufen. Zur
Verbindung der
beiden Stützen sind vier Träger 40 übereinander
angeordnet, die jeweils zumindest ungefähr senkrecht zu den Stützen verlaufen und
mit diesen verschraubt sind. Die Stützen 36, 38 sowie die Träger 40 weisen hierbei
ein Doppel-T-Profil auf, sie können aus Normteilen oder gegebenenfalls durch Verschweißen
von einzelnen Elementen hergestellt sein. Das Nennmaß der ein Doppel-T-Profil aufweisenden
Träger 40 und Stützen 36, 38 ist gleich und so gewählt, daß dieses Nennmaß dem vorgesehenen
lichten Abstand A der vorgesehenen Rohrträger 22, 24, 26 zumindest ungefähr gleich
ist. Die Stege 46 der Träger 40 und Stützen 36, 38 verlaufen in Richtung der Rohrachse
32 (vergl. Fig. 1).
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Die gegenseitigen Abstände der Stützen 36, 38 sowie der Abstand der
paarweise zusammenwirkenden Träger 40 ist hierbei so gewählt, daß die Flansche 42
der Träger und Stützen auf der Vorderseite und auf der Rückseite des Tragegestells
10 jeweils einen rechteckigen vorderen und hinteren Rahmen 44 bilden. Die Abmessungen
dieses Rahmens sind auf die Aufnahme der Rohrträger 22, 24 derart abgestimmt, daß
Nasen 48, die am Rahmen 44 befestigt sind, in die Halteöffnungen 50 der Rohrträger
eingreifen können (vergl. Fig. und 3). Wie aus Fig. 2 deutlich zu ersehen ist, sind
die Nasen 48 als Konsolen ausgebildet, die jeweils ein Doppel-T-Profil aufweisen,
wobei die Flansche der an den StÜtzen 36, 38 befestigten Konsolen horizontal verlaufen,
die Flansche der an den Trägern 40 angeordneten Konsolen dagegen vertikal ausgerichtet
sind. Die Länge der Konsolen in Richtung der Rohrachse 32 entspricht jeweils ungefähr
der Dicke der Rohrträger 22, 24.
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Am unteren Ende der Stütze 36 ist ein Fuß 52 in Form einer mit Befestigungsöffnungen
54 versehenen Befestigungsplatte angeordnet, in gleicher Weise ist die Stütze
38
mit einem Fuß 56 versehen. Die oberen Enden der Stützen 36, 38 sind, wie bereits
dargelegt, mit Deckplatten 18 ausgerüstet.
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Rechts neben dem Tragegestell 10 ist ein weiteres Tragegestell 12
angeordnet, das bezüglich seines Aufbaus mit dem Tragegestell 10 im wesentlichen
identisch ist. Es weist demnach vertikal ausgerichtete Stützen 58, 60 sowie diese
verbindende Träger 62 auf. Ein Unterschied zwischen den beiden Tragegestellen besteht
darin, daß das Tragegestell 12 lediglich für die Aufnahme eines einzigen Paares
von Rohrträgern 26 vorgesehen ist. Es wäre natürlich ebenso gut möglich an diesem
Gestell zwei Paare von Rohrträgern gemäß dem Vorbild des Tragegestells 10 vorzusehen.
Das Tragegestell 12 weist daher nur an seinem oberen Rahmen 64 Nasen 48 auf. Der
untere Rahmen 64 ist aus Festigkeitsgründen ebenfalls vorhanden.
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Zur Verbindung der beiden Tragegestelle 10, 12 sind Verbindungsträger
66 angeordnet, die mit den Trägern 48, 62 fluchten und bezüglich ihres Profil mit
diesen identisch ausgebildet sind. Die Länge dieser Verbindungsträger 66 ist durch
den vorgegebenen Abstand der festzulegenden Rohrleitungen bestimmt. Die Verbindungsträger
sind, wie alle Träger, durch Verschraubung befestigt.
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Auf der linken Seite des Tragegestells 10 sind vier Stück Halteträger
68 vorgesehen, die jeweils mit den horizontal ausgerichteten Trägern 40, 62 sowie
Halteträgern 66 fluchten. Die Halteträger sind an der Stütze 36 durch Verschraubung
befestigt und weisen an ihrem freien Ende jeweils eine mit Befestigungsöffnungen
versehene Fixierplatte 70 auf. Das Profil der Halteträger 68 ist hierbei identisch
mit dem Profil der Träger 40.
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Die Länge L der Halteträger 68 ist hierbei so gewählt, daß diese nach
der Fixierung mittels der Fixierplatten 70 an der Wand 16 eine Biegung nach unten
in Richtung des Pfeiles 72 erfahren können, wenn die Stützen bezüglich der festgelegten
Fixierplatten 70 in Richtung des Pfeiles 72 abgesenkt werden. Die Biegung der Halteträger,
Verbindungsträger und Träger wird hierbei durch das Eigengewicht des Tragegestells
ausgelöst.
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In Fig. 3 ist der Rohrträger 22 als Einzelheit und in größerem Maßstabe
dargestellt, wobei die Nasen 48 ebenfalls eingezeichnet wurden. Der Rohrträger besteht
demnach aus einer etwa quadratischen Platte, die eine zentrische, quadratische Öffnung
28 aufweist, in der das nicht dargestellte Rohr formschlüssig geführt ist. Im Randbereich
des Rohrträgers 22 sind vier symmetrisch angeordnete Halteöffnungen 50 vorgesehen,
die paarweise auf jeweils einer Symmetrieachse 73 des Rohrträgers angeordnet sind.
In diese Halteöffnungen greifen die jeweils an den Rahmen 44 und 64 angeordnete
Nasen 48 ein, welche als Konsole mit einem Doppel-T-Profil ausgebildet sind. Um
hierbei dem Rohrträger in vertikaler und/oder horizontaler Richtung zur Anpassung
an die Rohrleitung verstellen zu können, ist jeweils zwischen den Flanschen 74 der
Konsolen und der Halteöffnung ein Zwischenraum vorgesehen, in den Zwischenlagen
76 eingefügt sind. Durch die entsprechende Wahl der Dicke dieser Zwischenlagen kann
eine horizontale sowie vertikale Verstellung des Rohrträgers erreicht werden. Nach
dem eben beschriebenen Vorbild sind sämtliche Rohrträger und deren Befestigung ausgebildet.
In den Eckbereichen der Rohrträger 22, 24, 28 sind Öffnungen 71 oder Gewinde vorgesehen,
mit deren Hilfe die einzelnen Paare von Rohrträgern durch Schrauben oder Bolzen
zur Befestigung gegeneinander verspannt werden können. Die Schrauben oder Bolzen
sind in den Zeichnungen nicht dargestellt.
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Sollen mit einer Halterung gemäß der Erfindung z. B. nur eine oder
zwei Rohrleitungen festgelegt werden, so genügt es, lediglich ein Tragegestell 10
einzusetzen.
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Sollen jedoch mehrere Rohre festgelegt werden, so können weitere Tragegestelle
12 an das Tragegestell 10 angeschlossen werden. Auf eine weitere Möglichkeit soll
noch besonders hingewiesen werden. Diese besteht darin, eine zweite Haltevorrichtung,
die mit der ersten identisch ausgebildet ist, spiegelbildlich zur ersten Haltevorrichtung
anzuordnen, wobei die Spiegelebene vertikal und durch die Linie 78 verläuft (vergl.
Fig. 1). Zur Befestigung dieser spiegelbildlich angeordneten Haltevorrichtung ist
eine zweite Wand erforderlich, die etwa parallel zur Wand 16 verläuft. Zwischen
den beiden Haltevorrichtung besteht in diesem Zusammenhang keine mechanische Verbindung,
vielmehr ist zwischen ihnen ein Abstand vorgesehen der zumindest so groß ist, daß
horizontale thermische Ausdehnungen ohne Berührung der beiden Haltevorrichtung möglich
sind.
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Der besondere Vorteil der Halterung besteht darin, daß diese mit Biegevorspannungen
versehen werden kann, die während des Betriebes durch die wärmebedingten Ausdehnungen
der Stützen sowie Träger, Verbindungsträger und Halteträger ausgeglichen werden,
so daß die Wand 16 und der Untergrund 14 durch solche thermische Spannungen kaum
oder nicht belastet werden. Das Aufbringen dieser Biegevorspannungen soll anhand
Fig. 1 erläutert werden.
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Um eine Biegung der Halteträger 68, Träger 40, 62 und der Verbindungsträger
66 nach unten in Richtung des Pfeiles 72 zu ereichen, werden zunächst die Fixierplatten
70 an der Wand 16 festgelegt. Danach werden die Stützen 36, 38, 58, 60 bezüglich
der festgelegten Fixierplatten 70 nach unten abgesenkt, so daß sich die Halteträger
68, Träger 40, Zwischenträger 66 und Träger
62 nach unten in Richtung
des Pfeiles 72 durchbiegen und eine entsprechende nach unten gerichtete Biegevorspannung
erzeugen. Um hierbei eine stetige Biegung der gesamten Halterung nach unten zu erreichen,
müssen die Stützen unterschiedlich derart abgesenkt werden, daß die Absenkung der
Stützen um so größer ist, je weiter diese Stützen von der ersten Stütze 36 entfernt
sind Eine solche Absenkung kann z. B. durch entsprechende Kürzung des unteren Endes
der einzelnen Stützen oder durch entsprechende Ausbildung des Untergrundes 14 erreicht
werden. Am einfachsten ist es jedoch, die unterschiedliche Absenkung der einzelnen
Stützen durch in ihrer Dicke entsprechend abgestimmte Unterlagen 78, 80, 82, 84
zu erreichen. Bei ebenem Untergrund weist hierbei die Unterlage 78 die größte Dicke
auf, die Dicken der Unterlagen 80, 82, 84 nehmen in dieser Reihenfolge ab, da die
vertikale Durchbiegung der Träger im Bereich der Stütze 60 größer ist als im Bereich
der Stütze 36. Gegebenenfalls kann auf die Unterlage 84 verzichtet werden, wenn
die übrigen Unterlagen 78, 80, 82 entsprechend dünner ausgeführt sind.
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Um auf die Stützen 36, 38, 58, 60 eine horizontale Biegevorspannung
aufzubringen, die gegen die Fixierplatten 70 ausgerichtet ist, müssen diese Stützen
eine Ausbiegung in Richtung des Pfeiles 86 zur Wand 16 hin erfahren. Diese Ausbiegung
der Stützen kann auf die gleiche Weise wie die Biegung der Träger erreicht werden.
Das heißt einmal können die Halteträger 68 mit verschiedener wirksamer Länge ausgebildet
sein, auch könnte die Wand 16 entsprechende Stufen aufweisen. Am einfachsten ist
es jedoch auch hier, Zwischenstücke 88 zwischen den einzelnen Fixierplatten 70 und
der Wand 16 anzuordnen. Da hierbei die Stützen 36, 38, 58, 60 mit zunehmender Länge
nach oben hin eine stärkere Ausbiegung in Richtung des Pfeiles 86 erfahren, müssen
die Zwi-
schenstücke 88 dementsprechend in ihrer Stärke um so dünner
sein, je weiter die Fixierplatten von der untersten Fixierplatte 70 entfernt sind.
Das heißt, zwischen der ebenen Wand 16 und der untersten Fixierplatte 70 ist das
dickste Zwischenstück 88 vorgesehen, die oberste Fixierplatte 70 weist dagegen das
dünnste Zwischenstück 88, gegebenenfalls überhaupt kein Zwischenstück auf. Die Dicken
der übrigen Zwischenstücke liegen zwischen diesen beiden Grenzwerten. Auch ist günstig,
die Zwischenstficke an den Befestigungsstellen der Halteträger 68 an der Stütze
36 einzufügen.
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Durch diese Ausbildung der Zwischenstücke und Unterlagen bzw. durch
diese Befestigungsart weisen die horizontal verlaufenden Halteträger 68, Träger
40, Zwischenträger 66 und Träger 62 eine nach unten gerichtete Vorspannung, die
Stützen 36, 38, 58, 60 dagegen eine zur Wand 16 hin gerichtete Vorspannung auf.
Wird die Haltevorrichtung nun durch das in den Rohrleitungen geführte heiße Medium
erwärmt, so dehnt sich die Haltevorrichtung in vertikaler und horizontaler Richtung
aus. Diese Ausdehnungen wirken jeweils den Vorspannungen entgegen, so daß die Biegung
der Träger und die Ausbiegung der Stützen abgebaut wird, die Tragegestelle weitgehend
von thermischen Spannungen und Zwängungen befreit sind und somit geringe Kräfte
in die Gebäudeteile einleiten. Die Unterlagen bzw. Zwischenstücke bestehen aus Formteilen,
die auf die Dimensionen der zu überbrückenden Räume abgestimmt sind.
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Ist eine Halterung gemäß der Erfindung für die Anordnung in einem
Kernkraftwerk vorgesehen, so kann sie ungefähr folgende Richtmaße aufweisen. Länge
der Stützen 36, 38, 58, 60 bis 7 Meter, Länge der Halteträger bis ca. 2 Meter, Länge
der Träger bis 1,50 Meter, und Länge der Zwischenträger bis etwa 1 Meter. Das Nennmaß
der Profile dieser Träger beträgt etwa 1,5 Meter. Jeder der quadra-
tischen
Rohrträger hat bei einer Dicke von ca. 0,2 Metern eine Kantenlänge von ca. 2 Metern.
Die Kantenlänge der Öffnungen 28 der Rohrträger beträgt ungefähr 1 Meter, das Profil
der Halteöffnungen 50 ist ungefähr 0,6 + 0,3 Meter. Die Abmessungen der in die Halteöffnungen
eingreifenden Nasen sind entsprechend gewählt. Als Material für die Halterung wird
hochfester Stahl verwendet.
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Sämtliche in der Beschreibung, den Ansprüchen oder in den Zeichnungen
offenbarte Merkmale können einzeln oder in beliebiger Kombination wesentliche Bedeutung
auiweisen.
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