DE3200667A1 - Wellenabdichtung und schmierlager - Google Patents
Wellenabdichtung und schmierlagerInfo
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Description
32G0667
_ "7 —
Die Erfindung betrifft im allgemeinen Wellendichtungs-
und Lagersysteme, insbesondere eine Wellenabdichtung und ein·^Schmierlager für sehr rauhe Ar-
S beitsbedingungen/ wie sie z.B. bei Verwendung eines Tiefbohrmotors
auftreten können.
Tiefbohrmotoren werden für den Antrieb des Bohrmeißels
während bestimmter Bohrlocharbeiten benutzt, z.B. dort, wo die Richtung eines Bohrloches ziemlich abrupt und mit
hoher Genauigkeit geändert werden muß,.um ein gewünsch-• tes Ziel in der Erdformation zu erreichen. Derartige
Motoren werden im allgemeinen durch den Umlauf einer Bohrlochflüssigkeit angetrieben, die im allgemeinen als
Bohrschlamm bezeichnet wird, welche von der Oberfläche abwärts durch das Bohrrohr gepumpt wird, wo die Flüssigkeit
durch die Düsen oder Auslaßöffnungen in dem Bohrmeißel
austritt und dann an die Oberfläche durch den Ringraum zwischen der Bohrlochwandung und dem Bohrrohr
zurückkehrt. Natürlich schmiert und kühlt die Flüssigkeit den Bohrmeißel und trägt Gesteinsabbau mit nach oben
und heraus aus dem Bohrloch. Bohrmotoren sind in verschiedener Form z.B. als Turbinen, drehende Propellervorrichtungen
und Moineau-Motoren bekannt. Allerdings haben alle bekannten Bauarten aufgrund der äußerst rauhen Arbeitsbedingungen
keine lange Lebensdauer. Ein Hauptfaktor für den frühen Ausfall der bekannten Bauarten
beruht auf der Tatsache, daß die Bohrflüssigkeit selbst nach dem Filtern an der Oberfläche kleine abschleifende
Steinteilchen enthält, die einen schnellen Verschleiß verschiedener Motorteile, insbesondere der Wellendichtungen
und Lager, verursachen, die in einem Motor vorhanden sind. Das Problem wird ohne weiteres erkannt,
wenn man sich klar macht, daß in allen flüssigkeitsbetrietenen
Motoren der oben beschriebenen Bauarten
der Druckabfall durch die Bohrmeißeldüsen den Bohrschlamm mit den darin enthaltenen Steinpartikelchen
veranlaßt, durch den Motor hindurch in die Dichtungen und Lager einzudringen; was zu einem Verschleiß und
einer Abnutzung der Dichtungsflächen und zu einer Beschädigung
der Elemente selbst führt. Natürlich kann der Ausfall entweder einer Dichtung oder eines Lagers
zur Folge haben, daß der Bohrmotor für kontinuierliche Bohrarbeiten aufgrund des schnellen Flüssigkeitsdurchtritts
in den Ringraum und der sich daraus ergebenden reduzierten Leistung und der sogar verringerten Wellengröße
im wesentlichen unbrauchbar wird, so daß der Motor nicht länger für den wirksamen Antrieb des Bohrmeißels
(oder vielleicht sogar überhaupt nicht mehr) wirksam sein kann. Wenn ein derartiger Ausfall auftritt, muß
die Bohrarbeit beendet werden, und das Bohrrohr und der Motor müssen aus dem Bohrloch herausgezogen werden, so
daß der Motor ersetzt oder repariert werden kann, was zeitraubend und daher kostspielig ist.
Die Wartung der Wellendichtungen und Lager ist weiterhin ein umstrittenes Problem, das die Verwendung von Tiefbohrmotoren
als wirksame Bohrwerkzeuge begrenzt hat. 25
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dieses Problem einer besonders zweckmäßigen Lösung zuzuführen.
Ziel der Erfindung ist daher eine verbesserte Wellen-3^
dichtung und ein Schmierlager für sehr rauhe Arbeitsbedingungen, wie sie z.B. bei Bohrlocharbeiten unter
Verwendung eines Tiefbohrmotors auftreten.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch ein erstes und ein zweites Organ, die relativ zueinander drehbar sind,
-9r
1
1
und durch Bauteile, wie z.B. eine Dichtung oder ein Lager, die zwischen den Organen angeordnet und dazu geeignet
sind/ in einer geschmierten Umgebung betriebsfähig zu sein. Eine Hülse, die an einem der Organe befestigt
ist, ist so konstruiert und angeordnet, daß sie eine oder mehrere Ringkammern bildet, die zunächst mit
einem Schmiermittel, wie z.B. einem geeigneten Fett, gefüllt sind, das durch die Bohrflüssigkeit unter Druck
gesetzt wird. Der Unterschied der Flüssigkeitsdichte zwischen dem Fett und dem Bohrschlamm verhindert ihre Vermischung.
Eine der Kammern enthält eine zentrifugale Trennvorrichtung, die die in dem Bohrschlamm suspendierten
fetten Bestandteile zur Außenseite hin drückt, und eine einwärts gerichtete Schulter am oberen Ende der Kammer
fängt die Teilchen auf und verhindert deren Bewegung
zu den Dichtungen und Lagern. Daher sind diese Elemente von den abschleifenden, in der Bohrflüssigkeit suspendierten
Partikelchen isoliert, so daß die Lebensdauer der Dichtungen und Lager verlängert und der Ausfall eines
Bohrmotors verhindert wird.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten, in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels hervor.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Bohrbetriebs unter Verwendung eines Tiefow
. bohrmotors,
Fig. 2A-2D einen Tiefbohrmotor in Längsschnitten,
mit Teilen in Seitenansicht, der Dichtungsund Lagerschmiersysteme enthält, die
der Erfindung entsprechen, und
Fig. 3 einen Ausschnitt aus Fig. 2D in vergrößertem Maßstab.
■u
«· w w tt ·· · ·
-10- .
Es sei zunächst auf Fig. 1 Bezug genommen, in der ein
Bohrloch 10 gezeigt ist, das mittels eines Bohrmeißels 11 gebohrt wird, der an der Ausgangswelle 12 eines Bohrmotors
befestigt ist, der allgemein mit 13 bezeichnet ist. Das obere Ende des Motors ist am unteren Ende des Bohrstranges
14 angebracht, der schwere Bohrkragen umfassen kann, um ein gewünschtes Gewicht auf einem Bohrmeißel
hervorzurufen, eine gebogene Hilfsvorrichtung * zur
Steuerung der Richtung der Bohrung des Bohrlochs, wobei sich das Bohrrohr zur Oberfläche aufwärts erstreckt.
Während einer typischen Arbeitsbedingung wird Bohrschlamm abwärts durch den Bohrstrang 14 gepumpt, wo
er durch den Motor 13 hindurch fließt und denselben antreibt
und danach über die Düsen des Bohrmeißels 11 austritt, um zur Oberfläche zurückzukehren und dabei
Gesteinsabbau mitführt. An der Oberfläche wird die Bohrflüssigkeit mittels eines Bohrschlammschüttlers oder
dergleichen gefiltert, und man kann ihn in einem Schlammloch für eine Weile stehen lassen, damit so viel
wie möglich an Gesteinsteilchen oder -spänen entfernt wird. Dann wird die Flüssigkeit durch das Bohrrohr 14
in einem im wesentlichen fortlaufenden Umlaufverfahren
nach unten zurückgepumpt. Obwohl verschiedene Filter- und Absetzverfahren verwendet werden können, um so viel
wie möglich von den Gesteinsteilchen zu entfernen, weiß der Fachmann, daß eine vollständige Entfernung sämtlicher
Teilchen praktisch nicht möglich ist und daß gewisse mitgenommene feste Bestandteile in dem Bohrschlammstrom
zurückbleiben.
Zur Veranschaulichung der konstruktiven Einzelheiten der Erfindung sei jetzt auf die Fig. 2A - 2D Bezug genommen,
in denen ein rohrförmiges Gehäuse 20. an seinem oberen Ende mit dem Bohrstrang durch Schraubgewinde 21
* (bent sub)
befestigt ist und einen mittleren Durchlaß 22 für den Strom der Bohrflüssigkeit aufweist. Obwohl verschiedene
Motcasbauarten verwendet werden können, wie vorhergehend
{§ erwähnt wurde, umfaßt eine geeignete Antriebsmaschine
Leitschaufeln 23, die innerhalb des Gehäuses 20 befestigt sind und entsprechende Läuferschaufeln 24, die auf einer
Welle 25 angebracht sind, die innerhalb des Gehäuses um ihre Längsachse drehbar gelagert ist. Da ein Motor der
IQ Turbinenbauart mit verhältnismäßig hoher Drehzahl umläuft,
und da der Bohrmeißel mit einer viel geringeren Drehzahl gedreht werden muß, um seine Beschädigung zu
verhindern, kann ein Geschwindigkeitsreduktionsgetriebegehäuse 27 verwendet werden. Die Konstruktion des Getriebegehäuses
27 ist an sich bekannt und besteht aus einem Planetengetriebe, wie es in der US-PS 2 937 008
beschrieben und auf dem Markt erhältlich ist. Es ist daher nicht erforderlich, die Einzelheiten desselben
näher zu beschreiben. Die Ausgangswelle 28 des Getriebe-
§0 gehäuses 27 ist durch Keilnuten 29 oder dergleichen
mit der Ausgangswelle 30 des Bohrmotors 13 gekuppelt.
Die Ausgangswelle 30 kann aus verschiedenen Abschnitten bestehen und erstreckt sich von dem unteren Ende des
Gehäuses 20, wo ein mit Schraubgewinde versehenes Ge-
2§ häuse 31 zur Befestigung der Welle des Bohrmeißels 11
dient. Nach dem Austritt aus der Turbine fließt der Bohrschlamm durch öffnungen 32 (Fig. 2B) und in einen
ringförmigen Innenbereich 33 zwischen dem Gehäuse 20 und der Ausgangswelle 28 und danach durch öffnungen
in die hohle Innenbohrung 35 der Ausgangswelle 30. Verschiedene Lageranordnungen, wie Drucklager 37, 38 und
Radiallager 39, 40, 41 stabilisieren die Wellen innerhalb des Gehäuses 20 und nehmen die axialen und radialen
Lasten auf, denen sie während des Betriebs des Motors ^äi;^usgesetzt werden.
Ein erstes geschmiertes Dichtungssystem gemäß der Erfindung
ist allgemein bei 45 in Fig. 2B angedeutet. Ein rohrförmiges organ 46, das am oberen Ende des Getriebegehäuses
27 angebracht ist und innerhalb welchem die Turbinenwelle 25 sich dreht, hat eine Dichtungsanordnung
47, die an seinem oberen Ende angebracht ist. Die Dichtungsanordnung 47 umfaßt elastomere Packungsringe 48
geeigneter Konstruktion, die innerhalb einer Haltekappe 49 befestigt sind und die abdichtend an einer darunter
liegenden Dichtungsfläche 50 der Welle 25 anliegen. Die
Lageranordnung ist mit einer sich abwärts erstreckenden
Fanghülse 51 versehen, die das Organ 46 umgibt und sich entlang desselben abwärts erstreckt. Die Fanghülse 51
ist mit oberen und unteren inneren', ringförmigen Ausnehmungen
52 und 53 versehen. Diese·Ausnehmungen sind ebenso wie die Bereiche 54, 55 unmittelbar oberhalb und unterhalb
der Dichtung 48 mit einem geeigneten Schmiermittel, wie z.B. einem verhältnismäßig schweren Fett,
gefüllt. Ein ringförmiger Freiraum 56 ist zwischen dem unteren Ende der Fanghülse 51 und dem benachbarten Abschnitt
des Organs 46 für die Herstellung der Verbindung für den Bohrschlammdruck zum Schmiermittel vorgesehen.
Wenn die Fanghülse 51 sich mit dem Turbinenläufer dreht, wird in die untere Kammer 53 eintretende Bohrflüssigkeit
veranlaßt, sich bis zu einem gewissen Grade aufgrund der Reibungskräfte zwischen der Flüssigkeit und dem
Drehorgan mitzudrehen, wobei eine derartige Drehung dazu führt, daß beliebige feste Teilchen, die in der Flüssigkeit
enthalten sind, zentrifugal zur Außenseite der Kammer 5 3 gedrückt werden. Ein einwärts gerichteter
Flansch 57 an der Fanghülse blockiert die Aufwärtsbewegung der festen Bestandteile und hindert sie am Eintritt
in die obere Kammer 52, die ebenfalls Schmiermittel enthält. Auf diese Weise wird die Dichtungsanordnung
45 in einer optimalen Umgebung für eine lange Dichtungslebensdauer gehalten.
Ein weiteres Wellensystem, das die Erfindung verkörpert, ist in Fig. 2C gezeigt. Hier ist die Dichtungsanordnung
allgemein mit 60 bezeichnet und umfaßt einen Haltering 61, der auf einer Gehäuseschulter 62 ruht und gegen diese
durch eine Feder 63 vorgespannt ist, die aus einem Federring oder dergleichen bestehen kann. Der Ring 61
trägt Dichtungen 64, die an einer äußeren Dichtungsfläche 65 der Ausgangswelle 30 des Motors anliegen, um
Flüssigkeitsundichtigkeiten zu verhindern. Eine Fanghülsenanordnung umfaßt eine Innenhülse 66, die an dem
Gehäuse 20 durch einen Federring 67 oder dergleichen angebracht ist, sowie eine Außenhülse 68, die von der
Ausgangswelle 30 getragen wird und daher sich mit dieser dreht. Obere und untere Kammern 70, 71, die in der
Hülse 68 geformt sind, sind mit Fett gefüllt, ebenso wie der Bereich 72 oberhalb des oberen Endes der Hülse 68,
der ringförmige Bereich 73 zwischen der Hülse und der Innenwand des Gehäuses sowie der Bereich 74 oberhalb
der Dichtungsanordnung 64. Die ringförmigen Freiräume 75, 76, 77 sind zwischen den Hülsen 66 und 68 für die
Übertragung des Bohrschlammdrucks vorgesehen. Wenn das Fett während des Betriebs des Motors 13 aufgebraucht
wird, wird durch den unteren Freiraum 77 in die Kammer 71 eindringender Bohrschlamm aufgrund der Flüssigkeitsreibung darin in Drehung versetzt. Dadurch werden die
festen Bestandteile zur Außenseite der Kammer 71 gedrängt und durch den einwärts gerichteten Flansch 78
an der Hülse 68 an einer Bewegung in Richtung der Dichtungen 64 gehindert. Eine Trennung zwischen der Bohrflüssigkeit
und dem Fett wird aufgrund der Differenz in der Dichte aufrechterhalten (das Fett ist leichter
und schwimmt daher auf dem Bohrschlamm), so daß die Dichtungsanordnung 64 in einer optimalen Umgebung
gehalten wird.
^K. ^i-^AHIMu^^..^ r
-14-
Wenn der Motor 13 betätigt wird, steht die Dichtungsanordnung 64 unter dem Druck der Bohrflüssigkeit, wenn
dieser auf die Oberseite des Motors einwirkt. Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung wird auch die untere
Seite durch eine oder mehrere radiale öffnungen 80
durch diesen Druck beaufschlagt, die sich durch die Wand der Ausgangswelle 30 erstrecken, wie Fig. 2D zeigt,
um die Bohrung 81 der Welle mit dem ringförmigen Bereich 82 zwischen der Außenseite der Welle und der Innenwandung
des Gehäuses 20 zu verbinden. Auf diese Weise werden die Drücke auf gegenüberliegenden Seiten der Dichtungsanordnung
64 im wesentlichen ausgeglichen, um eine Bewegung von mit Steinschutt beladenem Bohrschlamm
in Richtung der Dichtung von beiden Richtungen her zu verhindern. Eine Fanghülse 83, die durch Schraubgewinde
84 mit dem Gehäuse 20 fest verbunden ist, weist obere und untere Fettkammern 85 und 86 mit Freiräumen 87, 88,
89 und einwärts gerichteten Schultern 90, 91 auf, deren Zweck oben in Bezug auf die anderen Ausfuhrungsformen
der Erfindung beschrieben wurde. Wenn während des Motorbetriebs das Schmiermittel verschwunden ist, wird in^die
Freiräume eintretender Schlamm mit der Welle 30 in Drehung versetzt, wobei die mitgeführten Gesteinsteilchen
zentrifugal getrennt und zur Außenseite der Kammer 86 gedrückt werden, wo sie durch den Flansch 90 gegenüber
einer Aufwärtsbewegung blockiert sind-.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann es er-
° wünscht sein, eine geringfügige und kontrollierte Undichtigkeit für den Ringraum gegenüber in die Druckausgleichsöffnungen
80 eindringender Bohrflüssigkeit vorzusehen. Wie in Fig. 2D und in vergrößertem Detail .
in Fig. 3 gezeigt ist, sind Stirnplatten 90 und 91, die aus Hartmetall, wie z*B. Tungstencarbid hergestellt
sind, zwischen einer oberen Stirnfläche 92 des Gewindegehäuses 31 und einer unteren Stirnfläche 93 des Gehäuses
20 angeordnet und an diesen jeweils mit Lötmittel oder dergleichen befestigt. Da die Platten 90, 91
nicht durch einen Dichtungsring oder dergleichen gegeneinander abgedichtet sind, ist eine geringfügige oder
nominale Undichtigkeit vorhanden, die eine Druckbegrenzung ermöglicht, so daß die Ausgangsleistung des Bohrmotors
13 nicht wesentlich verringert wird, während ein Druckausgleich in der Dichtungsanordnung 64 bewirkt
wird.
Für den Betrieb werden die Teile, wie in der Zeichnung gezeigt, zusammengesetzt, und es wird Fett in die verschiedenen
Kammern und Bereiche durch geeignete, nicht gezeigte Fittinge eingespritzt. Danach wird der Bohrmotor
13 mit dem Bohrmeißel 11, der an die Ausgangswelle
31 angesetzt ist, mit dem unteren Ende des Bohrrohres 14 gekuppelt und in das Bohrloch 10 abgesenkt. Wenn
der Bohrmeißel 11 den Boden des Bohrlochs erreicht, wird der Umlauf des Bohrschlamms eingeleitet, durch den die
Turbinenwelle 25 zu laufen beginnt und die Ausgangswelle 30, 31 und der Bohrmeißel sich über das Reduktionsgetriebegehäuse
27 drehen. Wenn das Fett, das die Dichtungen schmiert, durch den Betrieb des Motors 13 aufgebraucht
ist, werden irgendwelche festen Bestandteile in dem in die Fettkammern eindringenden Bohrschlamnistrom
zentrifugal getrennt und daran gehindert, zu den Wellen+.
° dichtungen zu gelangen. Infolgedessen arbeiten die Dichtungen
in einer geschmierten Umgebung, die frei von Feststoffpartikeln ist, die bis dahin Dichtungsschäden
als ein außerordentlich und dauerndes Problem in dieser
Technik hervorgerufen haben.
35
35
Die geschmierten Wellendichtungs- und Lagersysteme, die vorhergehend beschrieben wurden, können bei Tiefbohrmotoren
der meisten Bauarten verwendet werden und sind nicht beschränkt auf die Verwendung in Kombination
mit einem Antriebsmotor der Turbinenbauart. Die Systeme sind auch nicht begrenzt auf die Verwendung
eines Tiefbohrmotors, sondern können allgemein bei beliebigen
Tiefbohrwerkzeugen oder anderen Vorrichtungen verwendet werden, wo die Aufrechterhaltung einer
wirksamen Wellendichtung oder -lagerung in der Vergangenheit ein Problem darstellte.
Da gewisse Änderungen oder Modifikationen bei den beschriebenen Ausfuhrungsformen ohne Abweichung von
der Erfindung möglich sind, dienen die beigefügten Ansprüche der Abdeckung aller solcher Abänderungen und
Modifikationen, die unter den Schutzumfang der Erfindung
fallen.
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20
Claims (20)
1. Wellenabdichtung und Schmierlager, insbesondere für ein Tiefbohrwerkzeug wie einen Tiefbohrungsmotor,
gekennzeichnet durch ein erstes und ein zweites Organ, die relativ zuein-
2P- ander drehbar sind, durch Bauteile zwischen den
Organen, die in einer geschmierten Umgebung betriebsfähig sind, durch ein Schmiermittel für
die Schmierung der Bauteile enthaltende Kammern, durch Mittel, durch die das Schmiermittel dem
• Flüssigkeitsdruck in dem Bohrloch aussetzbar ist,
und durch eine zentrifugale Trennvorrichtung, die in Abhängigkeit von der Drehung eines der Organe
zum Trennen und Auffangen fester Bestandteile betriebsfähig ist, die in der Flüssigkeit enthalten
sind, damit eine Verunreinigung des Schmiermittels durch derartige feste Bestandteile im wesentlichen
verhindert wird.
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2. Wellenabdichtung und Schmierlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die
g Bauteile aus einer Dichtung zum Verhindern eines Plüssigkeitsdurchlasses bestehen.
3. Wellenabdichtung und Schmierlager nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet , daß die
jQ Bauteile aus Lagern bestehen, in denen die Organe
relativ drehbar angeordnet sind.
4. Wellenabdichtung und Schmierlager nach Anspruch T*
dadurch gekennzeichnet , daß die Trennvorrichtung durch eine Hülse gebildet ist,
die an einem der Organe befestigt ist, und daß die Wände der Hülse eine ringförmige Ausnehmung
und eine einwärts gerichtete Schulter am oberen Ende der Ausnehmung bilden.
5. Wellenabdichtung und Schmierlager nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet , daß die Vorrichtung, durch die das Schmiermittel dem Flüssigkeitsdruck
aussetzbar ist, einen sich an der Schulter .vorbei erstreckenden Durchlaß umfaßt.
6. Wellenabdichtung und Schmierlager, gekennzeichnet durch ein erstes Organ, das gegenüber
einem zweiten Organ relativ drehbar ist, durch Bauteile zwischen den Organen, die in einer
geschmierten Umgebung betriebsfähig sind, durch eine an dem ersten Organ angebrachte Hülse, die
einen Teil einer Kammer bildet, welche ein Schmiermittel zum Schmieren der Bauteile enthält,
durch Mittel, durch die das Schmiermittel dem Flüssigkeitsdruck
in dem Bohrloch aussetzbar ist, und durch eine zentrifugale Trennvorrichtung, die in
Abhängigkeit von der Drehung des ersten Organs und der Hülse zum Trennen und Auffangen fester Bestandteile,
die in der Flüssigkeit enthalten sind, betriebsfähig sind, um dadurch eine Verunreinigung
des Schmiermittels durch derartige feste Bestandteile
im wesentlichen zu verhindern.
7. Wellenabdichtung und Schmierlager nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Trennvorrichtung
durch eine^Ausnehmung in der Hülse unterhalb der Kammer gebildet ist, und daß die Hülse eine
einwärts gerichtete Schulter am.oberen Ende der Ausnehmung aufweist.
8. Wellenabdichtung und Schmierlager nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß die Mittel,
durch die das Schmiermittel dem Flüssigkeitsdruck aussetzbar ist, einen Durchlaß umfassen, der sich an
der Schulter vorbei erstreckt.
9. Wellenabdichtung und Schmierlager nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß die Hülse
das zweite Organ umgibt.
10. Wellenabdichtung und Schmierlager nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste Organ und die Hülse innerhalb des zweiten Organs
angebracht sind.
-4-
11« Wellenabdichtung und Schmierlager, gekennzeichnet durch ein erstes Organ, das relativ
zu einem zweiten Organ drehbar ist, durch Bauteile zwischen den Organen, die in einer geschmierten Umgebung
betriebsfähig sind, durch eine Hülse, die an dem zweiten Organ angebracht ist und teilweise eine.
Kammer für ein Schmiermittel zur Schmierung der Bauteile bildet, durch Mittel, durch die das Schmiermittel
dem Flüssigkeitsdruck in einem Bohrloch aussetzbar ist, und durch eine, zentrifugale Trennvorrichtung
auf der Hülse, die in Abhängigkeit von der Drehung des ersten Organs und der Hülse vor dem
Auffangen der festen Bestandteile in der Flüssigkeit betriebsfähig ist, um dadurch eine Verunreinigung
des Schmiermittels durch die festen Bestandteile im wesentlichen zu verhindern.
12. Wellenabdichtung und Schmierlager nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet , daß die Trennvorrichtung durch eine ringförmige Ausnehmung
gebildet ist sowie eine einwärts gerichtete Schulter am oberen Ende der Ausnehmung aufweist.
13. Wellenabdichtung und Schmierlager nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet , daß die Mittel, durch die das Schmiermittel dem Flüssigkeitsdruck
aussetzbar ist, einen ringförmigen Freiraum zwischen
3^ der Schulter und dem ersten Organ umfassen.
14. Tiefbohrmotor mit relativ drehbaren rohrförmigen
Organen, von denen eines an dem Bohrrohr und das andere an einem Bohrmeißel befestigt ist, g e k e nn-
°° zeichnet durch Bauteile zwischen den Organen
für den Betrieb in einer geschmierten Umgebung, durch Kammern zur Aufnahme eines Fettes oder dergleichen
zum Schmieren der Bauteile, durch Mittel zum Hindurchleiten von Bohrflüssigkeit durch die Organe zur Unterdrucksetzung
der Kammern, und durch eine zentrifugale Trennvorrichtung, die in Abhängigkeit von der relativen
Drehung der Organe zum Trennen und Auffangen f ester Bestandteile in der Bohrflüssigkeit betriebsfähig
ist, um eine Verunreinigung des Schmiermittels durch derartige feste Bestandteile im wesentlichen
zu verhindern.
15. Tiefbohrmotor nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet
, daß die Bauteile eine Dichtungsvorrichtung zum Verhindern eines Flüssigkeitsdurchtritts
umfassen.
16. Tiefbohrmotor nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet
, daß die Bauteile aus Lagern bestehen, in denen die Organe relativ drehbar angeordnet
sind.
17. Tiefbohrmotor nach Anspruch 15, gekennzeichnet
durch Mittel, mittels welcher die Flüssigkeitsdrücke auf gegenüberliegenden Seiten der Dichtung im
wesentlichen ausgleichbar sind.
ow
18. Tiefbohrmotor nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet , daß die Ausgleichsmittel aus öffnungen
bestehen, die sich durch die Wandung des anderen Organs erstrecken und mit einem Bereich zwischen
den Organen verbunden sind, der unterhalb der Trenn-
vorrichtung angeordnet ist.
19. Tiefbohrmotor nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet , daß ein Durchlaß in der
Nähe des unteren Endes des Bereiches für die Ermöglichung eines Durchtritts einer nominalen Menge
von Bohrflüssigkeit zu dem Ringraum vorgesehen ist,
20. Tiefbohrmotor nach Anspruch 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Durchlaß sich zwischen aneinander anliegenden Schleißplatten
erstreckt, die an den Organen befestigt sind, wobei die Schleißplatten aus einem erosionsfesten
Material hergestellt sind.
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