DE3200428C2 - - Google Patents

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DE3200428C2
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polyamide
polyamides
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Heinz Bonten
Heinrich Dipl.Chem. Dr. Haupt
Dietrich Dipl.Chem. Dr. Michael
Klaus Dipl.Phys. Dr. 4150 Krefeld De Wangermann
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L77/00Compositions of polyamides obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain; Compositions of derivatives of such polymers

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft glasfaserverstärkte und ggf. übliche Additive enthaltende thermoplastische Formmassen auf der Basis teilkristalliner Polyamide, die 5-20 Gew.-% eines amorphen, transparenten Polyamids enthalten. Diese Formmassen zeichnen sich durch leichte Verarbeitbarkeit und hervorragende Oberflächengüte aus.
Es ist bekannt, teilkristalline Polyamide mit Verstärkungs- oder Füllmaterialien, wie Glasfasern, Wollastonitfasern, Glaskugeln, Talkum oder Kaolin, auszurüsten, um die Steifigkeit und Wärmeformbeständigkeit zu erhöhen.
Solche Verstärkungsmaterialien, einzeln oder auch als Mischung, z. B. Glasfasern, zuammen mit Glaskugeln in teilkristalline Polyamide eingearbeitet, ergaben eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten.
Während die teilkristallinen unverstärkten Polyamide ohne Schwierigkeiten zu Spritzgußteilen mit fehlerfreien, glänzender Oberfläche verarbeitet werden können, sind bei verstärkten teilkristallinen Polyamiden häufig Oberflächenstörungen an den Spritzgußteilen zu beobachten. Es können matte, weißliche Flecken oder helle strahlenförmige Kränze um den Angußpunkt auftreten.
Vergleichsweise stark treten diese Störungen bei dem besonders rasch kristallisierenden verstärkten Polyamid-6.6 auf.
Da die Oberflächenqualität eines Polyamidformteils von der Geometrie des Spritzteils und von den Spritzbedingungen, wie Formtemperatur, Spritzdruck und Massentemperatur beeinflußt wird, kann ein rasches Einspritzen bei hoher Schmelztemperatur der Ausbildung von Oberflächenstörungen entgegenwirken. Doch führt diese Verfahrensweise häufig zu einer thermischen Schädigung des Polymers und gegebenenfalls auch zu Verfärbungen temperaturempfindlicher Pigmente oder Additive.
Nach der Lehre der DE-OS 29 44 611 kann die Oberfläche von mineralgefüllten Polyamid-6.6-Spritzgußteilen u. a. dadurch verbessert werden, daß PA-6.6 mit 5 bis 50% eines Copolyamids aus Caprolactam und Hexamethylenadipinat vermischt wird.
Nach der Lehre der DE-OS 23 49 835 läßt sich die Oberfläche von mineralgefüllten Polyamid-6.6-Spritzgußteilen durch die Einarbeitung von 0,5 bis 4,0% Caprolactam verbessern.
Nach der DE-OS 25 52 804 werden glasfaserverstärkte Formmassen beschrieben, die nur aus teilkristallinen Polyamiden bestehen; so hat Poly-m-xylylenadipinamid einen scharfen Schmelzpunkt und ist trüb. Die Produkte ergeben unbefriedigende Oberflächeneigenschaften.
Auch die JP-OS 56-8690 und JP 05 56 83 054 beschreiben lediglich Mischungen von derartigen teilkristallinen Polyamiden.
Die beschriebenen Maßnahmen führen nicht immer zu den gewünschten Verbesserungen der Oberfläche.
Gegenstand der Erfindung sind deshalb glasfaserverstärkte und ggf. übliche Additive enthaltende thermoplastische Formmassen, auf Basis teilkristalliner Polyamide, die 5-20 Gew.-%, vorzugsweise 5-10 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtformmasse, eines amorphen transparenten Polyamides enthalten.
Derart modifizierte Produkte zeigen eine fehlerfreie Oberfläche, ohne daß die guten mechanischen Eigenschaften der unmodifizierten Formmasse beeinträchtigt werden.
Teilkristalline Polyamide im Sinne dieser Erfindung sind vorzugsweise aliphatische Polyamide, besonders bevorzugt Polyamid-6.6 und Polyamid-6 mit einer relativen Viskosität η rel 2,0-6,0, vorzugsweise 2,5-3,5.
Die erfindungsgemäßen Formmassen enthalten 10 bis 60% Verstärkungs- und/oder Füllmaterialien, vorzugsweise Glasfasern mit einem Durchmesser zwischen 8 und 15 µm, oder feinteilige Minerale, wie Silikate des Magnesiums, Calziums, Aluminiums oder Zirkons. Besonders hervorzuheben sind calziniertes Kaolin und Talkum. Der Durchmesser der mineralischen Partikel sollte unter 20 µm vorzugsweise zwischen 0,1 und 3 µm betragen. Zur Verbesserung der Haftung zwischen Polyamid und Verstärkungsmaterial ist es üblich, letztere mit Amino- oder Epoxidgruppentragenen Alkoxisilanen in üblichen Mengen auszurüsten.
Amorphe Polyamide im Sinne der Erfindung sind transparente Polykondensate, z. B. von isomeren Phthalsäuren, vorzugsweise Terephthalsäure und geeigneten Diaminen wie 2,2,4 und/oder 2,4,4-Trimethylhexamethylendiamin, deren Herstellung in der US-Patentschrift 31 50 117 beschrieben ist, oder Isophthalsäure und Hexamethylendiamin hergestellt gemäß DE-OS 27 43 515, wobei ein Teil des Diamins durch Isophorondiamin, ersetzt werden kann.
Weiterhin können als amorphe Polyamide transparente Polykondensate aus Laurinlactam und Bis-(4-Amino-3- methylcyclohexyl)-methan und Isophthalsäure, wie sie z. B. in der DE-OS 26 42 244 beschrieben sind, eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen Polyamidformmassen können noch die üblichen Additive, z. B. Hitze-, Licht- oder Hydrolysestabilisatoren, enthalten, wie die bekannten Salze des Kupfers oder Mangans sowie Phenole, aromatische Amine und Phosphorverbindungen; des weiteren können Entformungshilfsmittel, Keimbildner, Farbstoffe und Farbpigmente, eingearbeitet werden. Auch kann die Kerbschlagzähigkeit der erfindungsgemäßen Polyamidformmassen in bekannter Weise dadurch verbessert werden, daß geeignete Kautschukpartikel als zweite weiche Phase in Polyamid dispergiert werden.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Polyamidformmassen erfolgt auf üblichen Compoundier-Maschinen, wie ein- und zweiwelligen Extrudern oder Schneckenknetern. In der Regel wird zuerst der polymere Anteil aufgeschmolzen und das Verstärkungsmaterial in die Schmelze eingetragen. Die Compoundierung erfolgt bei Temperaturen zwischen 260 und 310°C.
Die Polyamidformmasse wird zu Strängen extrudiert, im Wasserbad abgekühlt und granuliert. Das Granulat wird im Vakuum getrocknet, so daß der Feuchtegehalt ≈ 0,10 Gew.-% beträgt.
Eine weitere Möglichkeit der Herstellung der erfindungsgemäßen Formmassen ist das Mischen von Granulaten aus verstärktem, teilkristallinen Polyamid und amorphem Polyamid. Die Homogenisierung erfolgt dabei erst in der Verarbeitungsmaschine, z. B. einer Schneckenspritzgußmaschine. Die Prozentangaben in den Beispielen beziehen sich auf Gewichtsteile.
Beispiel 1-40
In einem Zweischnecken-Extruder der Firma Werner & Pfleiderer, Typ ZSK 83, wurden die in der Tabelle 1 angegebenen Polyamide, Farbkonzentrate und das Entformungshilfsmittel bei Temperaturen zwischen 260 und 300°C ausgeschmolzen und gemischt. Durch einen zweiten Trichter wurden die Verstärkungsstoffe zudosiert und eingeknetet.
Die Mischung wurde zu Strängen extrudiert, im Wasserbad abgekühlt, granuliert und getrocknet.
Aus den Granulaten wurden auf einer Schneckenspritzgußmaschine vom Typ Arburg 270 E bei Zylindertemperaturen von 260 bis 280°C und einer Formtemperatur von 100°C Rundplatten gespritzt.
Durchmesser der Platten betrug 12 cm, die Dicke 0,4 cm. Die Form hatte einen zentralen Stangenanguß.
Die Oberfläche der gespritzten Platten wurde visuell wie folgt klassifiziert:
++ völlig ungestört
+ weitgehend ungestört
0 Apfelsinenhautstruktur am Rand
- gestört
- - stark gestört und in der Tabelle 1 angegeben.

Claims (3)

1. Glasfaserverstärkte und ggf. übliche Additive enthaltende thermoplastische Formmassen auf Basis teilkristalliner Polyamide, die 5-20 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtformmasse, wenigstens eines amorphen transparenten Polyamids enthalten.
2. Formmasen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das teilkristalline Polyamid Polyamid-6,6 und Polyamid-6 ist.
3. Verwendung der Formmassen nach Anspruch 1 oder 2 zur Herstellung von Spritzgußkörpern.
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